Procain-Actavis 1%50mg/5ml (50 St)

Hersteller Puren Pharma GmbH & Co. KG
Wirkstoff Procain
Wirkstoff Menge 8,66 mg
ATC Code N01BA02
Preis 34,57 €
Menge 50 St
Darreichung (DAR) ILO
Norm Keine Angabe
Procain-Actavis 1%50mg/5ml (50 St)

Medikamente Prospekt

Procain8.66mg
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Salzsäure, konzentriertHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Procain - invasiv

  • bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Lokalanästhetika vom Ester-Typ, Sulfonamide, Benzoesäure (Parabene)
  • bei bekanntem Mangel an Pseudocholinesterase mit der Folge erheblich herabgesetzter Enzymaktivität
  • zur intraarteriellen, periduralen oder spinalen Injektion

Art der Anwendung



  • Injektionslösung wird in Abhängigkeit von der erforderlichen Nervenblockade intrakutan, subkutan injiziert, in einem umschriebenen Bezirk in das Gewebe eingespritzt (Infiltration) oder in Abhängigkeit von den anatomischen Verhältnissen nach gezielter Punktion lokal appliziert
  • intravenöse Injektion nur in bes. Einzelfällen nach sorgfältiger Abschätzung von Nutzen und Risiko, insbes. nach Ausschluss einer Gefährdung sensibilisierter Patienten
  • Injektion nur von Personen mit entsprechenden Kenntnissen zur erfolgreichen Durchführung der jeweiligen
    Anwendungen
  • bei kontinuierlicher Anwendung nur niedrig konzentrierte Lösungen von Procainhydrochlorid applizieren
  • wiederholte Anwendung kann aufgrund einer Tachyphylaxie zu reversiblen Wirkungseinbußen führen

Zubereitung

  • Injektionslösung nur zur 1maligen Entnahme
  • Anwendung unmittelbar nach +ANY-ffnung des Behältnisses
  • nur klare Lösungen in unversehrten Behältnissen verwenden
  • nicht verbrauchte Reste verwerfen

Inkompatibilitäten

  • nicht mit anderen Arzneimitteln mischen (Änderung des pH-Wertes oder der Elektrolytkonzentration kann zu Wirkstoffausfällung führen)

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Injektionslösung enthält 10 mg Procainhydrochlorid.

  • lokale und regionale Nervenblockade in der Schmerztherapie und im Rahmen neuraltherapeutischer Anwendungsprinzipien
    • Verabreichung der kleinsten Dosis, mit der die gewünschte ausreichende Nervenblockade erreicht wird
    • individuell dosieren entsprechend den Besonderheiten des Einzelfalles
    • Erwachsene und Jugendliche (> 15 Jahre) und mit durchschnittlicher Körpergröße
      • lokale Infiltration: bis 10 ml Injektionslösung
      • Hautquaddeln: bis 1 ml Injektionslösung / Quaddel
      • Nervenblockade an Extremitäten: bis 50 ml Injektionslösung
      • Schmerzausschaltung an der Wirbelsäule (Paravertebralanästhesie): bis 30 ml Injektionslösung
      • Grenzstrangblockade: bis 40 ml Injektionslösung
      • einzeitige max. Dosis bei
        • Anwendung in Geweben, aus denen eine schnelle Aufnahme von Arzneistoffen erfolgt: 50 ml Injektionslösung (500 mg Procain)
        • Anwendung im Kopf-, Hals- und Genitalbereich: 20 ml Injektionslösung (200 mg Procain) innerhalb von 2 Stunden

Dosisanpassung

  • Kinder
    • keine Anwendungserfahrungen vorliegend, aus denen allgemeine Dosierungsempfehlungen abgeleitet werden können
  • ältere Menschen
    • Dosisanpassung entsprechend des jeweiligen Allgemeinzustands empfohlen
  • Patienten mit bestimmten Vorerkrankungen (Gefäßverschlüssen, Arteriosklerose oder Nervenschädigung bei Zuckerkrankheit)
    • Dosisverringerung um 1/3

Indikation



  • lokale und regionale Nervenblockade in der Schmerztherapie und im Rahmen neuraltherapeutischer Anwendungsprinzipien

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Procain - invasiv

  • Herzerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • der Blutdruck wird in der Regel nur geringgradig durch die positiv inotrope und positiv chronotrope Wirkung von Procain beeinflußt.
      • Procain kann EKG-Veränderungen (T-Welle abgeflacht, ST-Strecke verkürzt) auslösen
      • Blutdruckabfall kann ein erstes Zeichen für eine relative Überdosierung im Sinne einer kardiotoxischen Wirkung sein
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • periorale Mißempfindungen
      • Unruhe
      • Delirium
      • tonisch-klonische Krämpfe
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Urtikaria
      • A1g-dem
      • Bronchospasmus
      • Atemnotsyndrom
      • Kreislaufreaktionen
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Lokale Allergien und pseudoallergische Reaktionen in Form einer Kontaktdermatitis mit Erythem, Pruritus bis hin zur Blasenbildung
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • bei subcutaner und intramuskulärer Applikation
        • Schwellungen
        • A1g-deme
        • Erytheme
        • Hämatome

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Procain - invasiv

  • nur mit besonderer Vorsicht anwenden
    • bei Myasthenia gravis,
    • bei Störungen des Herz-Reizleistungssystems,
    • bei Herzinsuffizienz,
    • zur Injektion in ein infiziertes Gebiet.
  • Vor der Lokalanästhesie grundsätzlich auf eine gute Auffüllung des Kreislaufes achten. Bestehende Hypovolämien müssen behoben werden.
  • Ist eine Allergie gegen Procain bekannt, so kann eine Kreuzallergie gegenüber anderen Ester-Lokalanästhetika und chemisch verwandten Substanzen in Form einer Paragruppenallergie auftreten. Chemische Basis dieser Gruppenallergie ist eine an den Benzolring gebundene Amino- bzw. Hydroxylgruppe, die sich in Parastellung zu den anderen Resten befindet. Auch bei cutaner Form der Procain-Allergie kann sich eine Gruppenallergie entwickeln mit entsprechenden Symptomen auf Sulfonamide, orale Antidiabetika, bestimmte Farbstoffe, Röntgenfilmentwickler usw. Bei bekannter Allergie gegen Sulfonamide ist eine kreuzallergische Reaktion auf Procain nicht auszuschließen.
  • Bei Patienten mit Pseudocholinesterase-Mangel und erheblich herabgesetzter Enzymaktivität muß verstärkt mit toxischen Symptomen gerechnet werden.
  • Grundsätzlich ist vor der Injektion darauf zu achten, daß das Instrumentarium zur Wiederbelebung und die Notfallmedikation zur Therapie toxischer Reaktionen sofort verfügbar sind. Eine intravenöse Injektion oder Infusion darf nur unter sorgfältiger Kreislaufüberwachung erfolgen. Alle Maßnahmen zur Beatmung, antikonvulsiven Therapie und Reanimation müssen vorhanden sein.
  • Bei Anwendung im Hals-Kopf-Bereich besteht höherer Gefährdungsgrad für zentralnervöse Intoxikationssymptome.
  • Zur Vermeidung von Nebenwirkungen sollten folgende Punkte beachtet werden:
    • Bei Risikopatienten und bei Verwendung höherer Dosierungen (mehr als 25 % der maximalen Einzeldosis bei einzeitiger Gabe) intravenösen Zugang für Infusion anlegen (Volumensubstitution).
    • Dosierung so niedrig wie möglich wählen.
    • In der Regel keinen Vasokonstriktorzusatz verwenden.
    • Korrekte Lagerung des Patienten beachten.
    • Vor Injektion sorgfältig in zwei Ebenen aspirieren (Drehung der Kanüle).
    • Vorsicht bei Injektion in infizierte Bereiche (aufgrund verstärkter Resorption bei herabgesetzter Wirksamkeit).
    • Injektion langsam vornehmen.
    • Blutdruck, Puls und Pupillenweite kontrollieren.
    • Allgemeine und spezielle Kontraindikationen sowie Wechselwirkungen mit anderen Mitteln beachten.
  • unter Behandlung mit Blutgerinnungshemmern, nichtsteroidalen Antirheumatika oder Plasmaersatzmitteln nicht nur eine versehentliche Gefäßverletzung im Rahmen der Schmerzbehandlung zu ernsthaften Blutungen führen kann, sondern daß allgemein mit einer erhöhten Blutungsneigung gerechnet werden muß. Gegebenenfalls sollten die Blutungszeit und die partielle Thromboplastinzeit (PTT), respektive aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT) bestimmt, der Quick-Test durchgeführt und die Thrombozytenzahl überprüft werden. Diese Untersuchungen sollten bei Risikopatienten auch im Falle einer
    Low-dose-Heparinprophylaxe vor der Anwendung durchgeführt werden. Gegebenenfalls ist die Antikoagulantientherapie zeitig genug abzusetzen.
  • Eine Injektion bei gleichzeitiger Vorsorgetherapie zur Vermeidung von Thrombosen (Thromboseprophylaxe) mit niedermolekularem Heparin sollte nur unter besonderer Vorsicht durchgeführt werden.

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Procain - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Procain - invasiv

  • Bei 1340 Mutter-Kind-Paaren traten fetale Anomalien nach Anwendung von Procain im 1.Trimenon nicht überzufällig häufig auf.
  • keine anderen relevanten epidemiologischen Studien verfügbar.
  • In Tierstudien ist das reproduktionstoxikologische Potential von Procain nur unzureichend abgeklärt. Hinweise darauf, daß Procain in Rattenfeten zur Bildung von Katarakten führen kann.
  • Procain passiert die Plazenta schnell und gut. Das Risiko für den Fetus erscheint aber gering, da Procain rasch esterhydrolytisch gespalten wird.
  • nur unter sorgfältiger Indikationsstellung verwenden

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Procain - invasiv

  • Procain wird mit der Muttermilch ausgeschieden.
  • Wegen der raschen Esterspaltung ist das Risiko von Auswirkungen auf das Neugeborene gering, doch ist die Plasmahalbwertszeit beim Neugeborenen verlängert.
  • bei kurzfristiger Anwendung ist eine Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich
  • bei wiederholter Behandlung oder einer Behandlung mit höheren Dosen, sollte abgestillt werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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