Probenecid Biokanol (100 St)

Hersteller Biokanol Pharma GmbH
Wirkstoff Probenecid
Wirkstoff Menge 500 mg
ATC Code M04AB01
Preis 68,64 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N3
Probenecid Biokanol (100 St)

Medikamente Prospekt

Probenecid500mg
(H)Carboxymethylstärke, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)HyproloseHilfsstoff
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Probenecid - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Probenecid
  • Nierensteindiathese
  • Kinder < 2 Jahren
  • akuter Gichtanfall
  • mittelschwere bis schwere Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 50 ml/min)
  • primäre Hyperurikämie mit Harnsäureüberproduktion
  • harnsäurebedingte Nierenschädigung (Urat-Nephropathie)
  • sekundäre Vermehrung der Harnsäure im Blut (sekundäre Hyperurikämie) infolge einer medikamentösen oder Strahlentherapie von Tumoren oder infolge myeloproliferativer Erkrankungen
  • vorbestehende Blutbildstörungen
  • gleichzeitige Behandlung mit Salicylaten
  • gleichzeitige Behandlung mit b-Lactam-Antibiotika bei bekannter Nierenfunktionsstörung
  • auf eine mögliche Kreuzallergie zwischen Sulfonamid-Diuretika, Probenecid, Sulfamethoxazol sowie Sulfonylharnstoffen ist
    zu achten

Art der Anwendung



  • unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit zu einer Mahlzeit

Dosierung



  • Anfangsdosis (1. Behandlungswoche): 250 mg 2mal / Tag
  • dann: 1 Tablette (entsprechend 500 mg) 2mal / Tag
  • evtl. schrittweise Reduktion nach Normalisierung der Serumharnsäure-Werte und Abbau der Urat-Depots im Gewebe
  • Kinder > 2 Jahre und > 20 kg Körpergewicht (KG)
    • Initialdosis: 25 mg / kg KG / Tag, aufgeteilt in mehrere Einzeldosen
    • dann: 40 mg / kg Körpergewicht / Tag, aufgeteilt in mehrere Einzeldosen
  • Behandlungsdauer: vom Arzt festzulegen

Indikation



  • alle Formen der Hyperurikämie mit Serum-Harnsäurewerten im Bereich > 8,5 mg / 100 ml, sofern nicht durch Diät beherrschbar
  • Krankheiten, die durch vermehrte Harnsäure im Blut verursacht werden, außer bei harnsäurebedingter Nierenschädigung (Urat-Nephropathie), Harnsäuresteinen (Urat-Nephrolithiasis) und primärer Hyperurikämie mit Harnsäureueberproduktion
  • sekundäre Vermehrung der Harnsäure im Blut infolge einer medikamentösen oder Strahlenbehandlung von Tumoren

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Probenecid - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Blutbildveränderungen, wie z.B.
        • Leukopenie
        • Thrombozytopenie
        • Aplastische Anämie
        • Hämolytische Anämie bei Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kopfschmerz
      • Benommenheit
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gastrointestinale Beschwerden, wie
        • Übelkeit
        • Brechreiz
        • Völlegefühl
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Nephrotisches Syndrom
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Gefahr eines reaktiven Gichtanfalles (zu Beginn der Behandlung)
        • also Folge der erhöhten Harnsäure-Ausscheidung in der Niere und in den ableitenden Harnwegen
          • Bildung von Harnsäurekristalle
          • Bildung von Harnsäuresteine
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hautreaktionen, z. B.
        • Rötung
        • allergisch bedingtes Exanthem
        • Haarausfall
        • Hautjucken
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • schwere Hautreaktionen, wie
        • Erythema exsudativum multiforme
        • Lyell-Syndrom
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • bei HIV-Patienten wird in der Literatur ein erhöhtes Risiko an Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut beschrieben
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anorexie
  • Infektionen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Zahnfleischentzündungen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Fieber
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Ikterus mit Leberzellschädigung

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Probenecid - peroral

  • Allgemein
    • auf eine mögliche Kreuzallergie zwischen Sulfonamid-Diuretika, Probenecid, Sulfamethoxazol sowie Sulfonylharnstoffen ist zu achten
    • hohe Harnsäure-Ausscheidung zu Beginn der Behandlung, deshalb unerlässlich sind
      • einschleichende Dosierung
      • reichliche Flüssigkeitszufuhr
      • entsprechende Einstellung des Urin-pH (pH 6,5 - 6,8)
  • Keine medikamentöse Therapie nötig bei
    • Serumharnsäurewert < 506 +ALU-mol/l entspr. 8,5 mg / 100 ml
    • sofern Diätvorschriften eingehalten werden und keine Nierenschäden vorliegen
      • Nahrungsmittel mit hohem Puringehalt (z. B. Innereien wie Bries, Niere, Hirn, Leber, Herz und Zunge sowie
        Fleischextrakt) und Alkohol (insbesondere Bier, da hierdurch Guanosin, ein Ribonukleosid, aufgenommen wird, das den Harnsäurespiegel stark erhöht) sollten vermieden werden
  • besonders sorgfältige Überwachung bei Patienten
    • mit Magen-Darm-Beschwerden
    • mit Hinweisen auf Magen- oder Darmgeschwüre in der Vorgeschichte
    • mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • entsprechenden Dosierungsempfehlungen beachten
  • HIV-Patienten
    • in der Literatur wird ein erhöhtes Risiko an Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut beschrieben
  • Alkohol
    • Auf Alkohol sollte verzichtet werden, da die therapeutische Wirkung von Probenecid vermindert werden kann
  • Anabolika
    • Probenecid hemmt die Ausscheidung von Anabolika über die Niere
    • Anwendung von Probenecid zu Dopingzwecken kann zu schwerwiegenden Gesundheitsschäden führen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Probenecid - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Probenecid - peroral

  • Vorsichtshalber sollte die Anwendung von Probenecid während der Schwangerschaft besser vermieden werden
  • Daten mäßigen Umfangs über schwangere Frauen (zwischen 300 und 1000 dokumentierte Schwangerschaften)
    • lassen nicht auf ein Fehlbildungspotential oder feto/neonatale Toxizität von Probenecid schließen
  • Probenecid ist placentagängig
  • Fertilität
    • tierexperimentelle Studien
      • unzureichend im Bezug auf die Reproduktionstoxizität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Probenecid - peroral

  • Unter Berücksichtigung des Nutzens des Stillens für das Kind und des Nutzens der Therapie für die Mutter muss eine Entscheidung getroffen werden, ob abgestillt werden soll oder ob die Therapie mit Probenecid abgesetzt werden soll
  • Probenecid geht in die Muttermilch über
  • Zu Wirkungen von Probenecid auf den Säugling liegen nur unzureichende Informationen vor

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Verordnungseinschränkung gem. Arzneimittelrichtlinie Anlage III für Gichtmittel, - ausgenommen zur Behandlung des akuten Gichtanfalls - ausgenommen bei chronischer Niereninsuffizienz - ausgenommen bei Hyperurikämie bei onkologischen Erkrankungen - ausgenommen, soweit ein Therapieversuch mit nichtmedikamentösen Maßnahmen erfolglos geblieben ist. Rechtliche Grundlagen und Hinweise: Verordnungseinschränkung verschreibungspflichtiger Arzneimittel nach dieser Richtlinie.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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