Privigen 10% Lsg 5g (50 ml)

Hersteller kohlpharma GmbH
Wirkstoff Immunglobulin (human)
Wirkstoff Menge 5000 mg
ATC Code J06BA02
Preis 445,05 €
Menge 50 ml
Darreichung (DAR) INF
Norm N1
Privigen 10% Lsg 5g (50 ml)

Medikamente Prospekt

Immunglobulin GAPg-4.9g
(H)Immunglobulin AHilfsstoff<1.25 (1.25)mg
(H)ProlinHilfsstoff10.5-14.5 (12.5)mmol
(H)Wasser, fĂĽr InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 50 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne BerĂĽcksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Immunglobuline, normal human, zur intravasalen Anwendung - invasiv

  • Ăśberempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
  • Unverträglichkeit gegenĂĽber humanen Immunglobulinen, insbesondere bei Patienten mit Antikörpern gegen IgA
  • Patienten mit einem selektiven IgA-Mangel, die Antikörper gegen IgA entwickelt haben
    • da die Verabreichung eines IgA-haltigen Produkts zu anaphylaktischen Reaktionen fĂĽhren kann

Art der Anwendung



  • intravenöse Infusion der Lösung
    • initiale Infusionsgeschwindigkeit: 0,3 ml / kg KG / Stunde ĂĽber etwa 30 Min.
    • bei guter Verträglichkeit:
      • Erhöhung der Infusionsgeschwindigkeit allmählich auf max. 4,8 ml / kg KG / Stunde
      • Patienten mit primärem Immunmangelsyndromen (PID), die die Infusionsrate von 4,8 ml / kg KG / Stunde gut vertragen haben: schrittweise Erhöhung der Rate weiter bis zu max. 7,2 ml / kg KG / Stunde
  • Substitutionstherapie sollte unter Aufsicht eines Arztes mit Erfahrung in der Behandlung von Immunmangelzuständen begonnen und von diesem ĂĽberwacht werden
  • falls vor der Infusion eine VerdĂĽnnung erwĂĽnscht:
    • mit einer 5 %igen Glukoselösung auf eine Endkonzentration von 50 mg / ml (5%) verdĂĽnnen
    • Hinweise zur Handhabung s. Fachinformation

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Lösung enthält 100 mg normales Immunglobulin vom Menschen (Reinheit von mind. 98 % IgG)

  • Substitutionstherapie
    • individuelle Anpassung der Dosierung in Abhängigkeit von vorliegenden pharmakokinetischen Parametern und der klinischen Reaktion
    • folgende Dosierungen als Empfehlungen:
      • Substitutionstherapie bei primären Immunmangelsyndromen (PID)
        • Anstreben eines IgG-Talspiegel (IgG-Bestimmung vor nächster Infusion) von mind. 5 - 6 g/l mit Hilfe des Verabreichungsschemas
        • nach Beginn der Behandlung werden 3 - 6 Monate benötigt bis zum Erreichen einer Gleichgewichtskonzentration (Steady-State)
        • initial: 0,4 - 0,8 g / kg KG, gefolgt von mind. 0,2 g / kg KG alle 3 - 4 Wochen
        • Erhaltungsdosis (zur Aufrechterhaltung eines IgG-Talspiegels von 5 - 6 g/l): 0,2 - 0,8 g / kg KG / Monat
        • Dosierungsintervall nach Erreichen der Gleichgewichtskonzentration: 3 - 4 Wochen
        • Talspiegel bestimmen und in Verbindung mit dem klinischen Ansprechen des Patienten beurteilen
          • je nach klinischem Ansprechen (z. B. Infektionsrate) kann eine Anpassung der Dosis und / oder des Dosisintervalls erwogen werden, um höhere Talspiegel zu erreichen
      • Substitutionstherapie bei sekundäre Immundefekten (SID)
        • 0,2 - 0,4 g / kg KG alle 3 - 4 Wochen
          • je nach klinischem Ansprechen und in Zusammenhang mit der Inzidenz von Infektionen kann eine Anpassung der Dosis erwogen werden, um optimalen Schutz vor Infektionen zu erreichen (IgG Talspiegel sollte gemessen werden)
          • Dosiserhöhung kann bei Patienten mit persistierenden Infektionen erforderlich sein
          • Dosisverringerung, wenn Patient infektfrei bleibt
  • Primäre Immunthrombozytopenie (ITP)
    • initial: 0,8 - 1 g / kg KG, falls erforderlich Wiederholung innerhalb von 3 Tagen
    • alternativ: 0,4 g / kg KG / Tag ĂĽber 2 - 5 Tage
    • Wiederholung möglich im Falle eines Rezidivs
  • Guillain-Barre-Syndrom
    • 0,4 g / kg KG / Tag
    • Behandlungsdauer: 5 Tage
  • Kawasaki-Syndrom
    • 1,6 - 2 g / kg KG / Tag, in geteilten Dosen zusammen mit Acetylsalicylsäure
    • Behandungsdauer: 2 - 5 Tage
    • alternativ: 2 g / kg KG als Einmaldosis, zusätzlich zur Therapie mit Acetylsalicylsäure
  • Chronisch inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie (CIDP)
    • initial: 2 g / kg KG in geteilten Dosen ĂĽber 2 - 5 aufeinander folgende Tage
    • Erhaltungsdosis: 1 g / kg KG alle 3 Wochen alle 1 - 2 aufeinander folgenden Tage
    • Behandlungsdauer > 25 Wochen im Ermessen des Arztes und basierend auf dem Ansprechen des Patienten und dessen langfristigem Ansprechen auf die Erhaltungstherapie
    • Dosierung und Intervalle ggf. dem individuellen Krankheitsverlauf entsprechend anpassen
  • Multifokale motorische Neuropathie (MMN)
    • initial: 2 g / kg KG / Tag ĂĽber 2 - 5 Tage
    • Erhaltungsdosis: 1 g / kg KG alle 2 - 4 Wochen oder:
    • 2 g / kg KG alle 4 - 8 Wochen
    • Behandlungseffekt nach jedem Zyklus beurteilen
    • Behandlungsdauer
      • Abbruch der Behandlung: wenn nach 6 Monaten unzureichende Wirkung festgestellt wird
      • bei Wirksamkeit der Behandlung: Langzeitbehandlung in Erwägung ziehen
      • Dosierung und Intervalle mĂĽssen eventuell an den individuellen Krankheitsverlauf angepasst werden

Dosisanpassung

  • Kinder und Jugendliche (0 - 18 Jahre)
    • Dosierung unterscheidet sich nicht von der bei Erwachsenen, da sich die Dosierung fĂĽr jedes Anwendungsgebiet nach dem KG richtet und dem klinischen Verlauf der genannten Krankheiten angepasst wird
  • Patienten mit erhöhtem Risiko fĂĽr eine akute Niereninsuffizienz
    • möglichst langsam und in möglichst niedriger Dosis verabreichen
  • Akute Niereninsuffizienz
    • Bei Beeinträchtigung der Nierenfunktion ist zu erwägen, die IVIg-Therapie zu unterbrechen

Indikation



  • Substitutionstherapie bei Erwachsenen sowie Kindern und Jugendlichen (0 - 18 Jahre) bei
    • primären Immunmangelsyndromen (PID) mit eingeschränkter Antikörperbildung
    • sekundären Immundefekten (SID) bei Patienten, mit schweren oder wiederkehrenden Infektionen, ineffektiver antimikrobieller Behandlung und entweder nachgewiesenem ungenĂĽgendem Anstieg von Impfantikörpern (PSAF=proven specific antibody failure: Ausbleiben eines mindestens 2-fachen Anstiegs der IgG-Antikörperkonzentration gegen Pneumokokken-Polysaccharide und Polypeptid-Antigen Impfstoff ) oder IgG-Serumspiegel von < 4 g / l
  • Immunmodulation bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen (0 - 18 Jahre) mit
    • primärer Immunthrombozytopenie (ITP) bei hohem Blutungsrisiko oder zur Korrektur der Thrombozytenzahlen vor Operationen
    • Guillain-Barr+AOk--Syndrom
    • Kawasaki-Syndrom
    • Chronisch inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie (CIDP)
      • begrenzte Erfahrungen ĂĽber die Anwendung intravenöser Immunglobuline bei Kindern mit CIDP
    • Multifokaler motorischer Neuropathie

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne BerĂĽcksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Immunglobuline, normal human, zur intravasalen Anwendung - invasiv

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Ăśberempfindlichkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • anaphylaktische Reaktion
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • anaphylaktischer Schock
      • Gesichtsödem
  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Bronchitis
      • EntzĂĽndung des Nasenrachenraums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • chronische NebenhöhlenentzĂĽndung
      • Pilzinfektion
      • Infektion
      • Niereninfektion
      • NasennebenhöhlenentzĂĽndung
      • Infektion der oberen Atemwege
      • (bakterielle) Harnwegsinfekte
      • Grippe
      • aseptische Meningitis
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anämie
      • Lymphadenopathie
      • Hämolyse (einschlieĂźlich hämolytische Anämie)
      • Leukopenie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anisozytose (einschlieĂźlich Mikrozytose)
      • Thrombozytose
  • Endokrine Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • SchilddrĂĽsenerkrankung
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • verminderter Appetit
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hypervolämie
      • (Pseudo)hyponatriämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Angstanfälle
      • Schlaflosigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Reizbarkeit
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Nervosität
      • Agitation
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen (einschlieĂźlich Sinus-Kopfschmerzen, Migräne, Beschwerden im Kopfbereich, Spannungskopfschmerzen)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Benommenheit (einschlieĂźlich Schwindel)
      • Migräne
      • Parästhesien
      • Hypästhesien
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gedächtnisverlust
      • Sprachstörungen
      • Geschmacksstörungen
      • Gleichgewichtsstörungen
      • Somnolenz
      • Tremor
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • transitorische ischämische Attacken
      • Schlaganfall
      • zerebrovaskuläres Ereignis
      • Bewusstseinsverlust
      • Photophobie
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • BindehautentzĂĽndung
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Augenschmerzen
      • Augenschwellungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Sehstörung
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schwindel
      • FlĂĽssigkeitsansammlung im Mittelohr
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tachykardie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Palpitationen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Myokardinfarkt
      • Angina pectoris
      • Bradykardie
      • Zyanose
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypertonie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • HitzegefĂĽhl
      • Hautrötung mit HitzegefĂĽhl (einschlieĂźlich hyperämisches HitzegefĂĽhl)
      • Hypotonie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • peripheres KältegefĂĽhl
      • VenenentzĂĽndungen
      • thromboembolische Ereignisse
      • Vaskulitis (einschlieĂźlich periphere Gefäßerkrankung)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • tiefe Beinvenenthrombose
      • transfusionsassoziierte akute Lungeninsuffizienz (TRALI)
      • Kreislaufkollaps
      • peripheres Kreislaufversagen
      • Blässe
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Husten
      • Rhinorrhoe
      • Asthma
      • verstopfte Nase
      • Schmerzen im Oropharynx
      • Dyspnoe (einschlieĂźlich Schmerzen im Brustraum, BeklemmungsgefĂĽhl in der Brust, Schmerzen beim Atmen)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schwellungen im Mund- und Rachenraum
      • Giemen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Lungenembolie
      • pulmonales +ANY-dem
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Atemstillstand
      • Bronchospasmus
      • Hypoxie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Ăśbelkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erbrechen
      • Diarrhoe
      • Bauchschmerzen
      • Dyspepsie
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperbilirubinämie
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Ausschlag
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Quetschungen
      • Juckreiz
      • Urtikaria
      • Dermatitis
      • Erythem
      • makulopapulöser Ausschlag
      • Hautabschuppung
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Angioödem
      • akute Urtikaria
      • kalter Schwei+AN8
      • Lichtempfindlichkeitsreaktion
      • nächtliche SchweiĂźausbrĂĽche
      • Hyperhidrosis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Exfoliation der Haut
      • erythematöser Hautausschlag
      • Pruritus
      • Alopezie
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • RĂĽckenschmerzen
      • Gelenkschmerzen
      • Gliederschmerzen
      • Muskelschmerzen / Myalgie (einschlieĂźlich Muskelspasmen, Steifheit des Bewegungsapparates, Schmerzen im Bewegungsapparat)
      • Muskelkrämpfe
      • Muskelschwäche
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Muskelzucken
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • muskuloskelettale Steifigkeit
      • Nackenschmerzen
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Proteinurie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • akutes Nierenversagen
      • Nierenschmerzen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • lokale Reaktionen, z.B.
        • Schmerzen
        • Schwellungen
        • Reaktionen
        • Juckreiz an der Infusionsstelle
      • Fieber (einschlieĂźlich SchĂĽttelfrost)
      • MĂĽdigkeit
      • Schmerzen (einschlieĂźlich RĂĽckenschmerzen, Gliederschmerzen, Gelenkschmerzen, Nackenschmerzen, Schmerzen im Gesicht)
      • grippeähnliche Symptome (einschlieĂźlich Nasopharyngitis, Halsschmerzen, Bläschen im Hals, EngegefĂĽhl im Halsbereich)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • A1g-dem
      • Brustkorbbeschwerden
      • Brustkorbschmerz
      • Asthenie
      • Schwäche
      • Unwohlsein
      • Rigor
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Brustenge
      • Hitzewallungen
      • Brennen
      • Schwellung
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Lethargie
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • erniedrigtes Hämoglobin (einschlieĂźlich erniedrigte rote Blutzellen, erniedrigter Hämatokrit)
      • positiver (direkter) Coombs-Test
      • erhöhte Alaninaminotransferase
      • erhöhte Aspartataminotransferase
      • erhöhte Blutlaktatdehydrogenase
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erhöhter Blutcholesterinspiegel
      • erhöhter Blutkreatininspiegel
      • erhöhter Blut-Harnstoffspiegel
      • erniedrigte Leukozytenzahl
      • erhöhte Atemfrequenz
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • erniedrigte Sauerstoffsättigung
      • fälschlich erhöhte Blutzuckerwerte

Hinweise und VorsichtsmaĂźnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne BerĂĽcksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Immunglobuline, normal human, zur intravasalen Anwendung - invasiv

  • Infusionsreaktionen
    • bestimmte schwerwiegende Unverträglichkeitsreaktionen können mit der Infusionsgeschwindigkeit zusammenhängen, z.B.
      • Kopfschmerzen
      • Hitzewallungen
      • SchĂĽttelfrost
      • Muskelschmerzen
      • Keuchatmung
      • Tachykardie
      • Schmerzen im unteren RĂĽcken
      • Ăśbelkeit
      • Hypotonie
    • empfohlene Infusionsgeschwindigkeit unbedingt einhalten
    • Patienten während der gesamten Infusionsdauer genau ĂĽberwachen und im Hinblick auf eventuell auftretende Symptome sorgfältig beobachten
  • bestimmte Nebenwirkungen könnten häufiger auftreten
    • bei hoher Infusionsgeschwindigkeit
    • bei Patienten, die Normales Immunglobulin vom Menschen das erste Mal erhalten, oder in seltenen Fällen, bei Präparatewechsel, oder wenn die Behandlung schon längere Zeit zurĂĽckliegt
    • bei Patienten mit einer unbehandelten Infektion oder zugrundeliegenden chronischen EntzĂĽndung
  • potentielle Komplikationen oft vermeidbar, wenn sichergestellt wird, dass die Patienten:
    • keine Ăśberempfindlichkeit gegenĂĽber normalem Immunglobulin vom Menschen aufweisen, indem ihnen das Präparat langsam infundiert wird (Hersteller-spezifische Angaben beachten)
    • während der gesamten Dauer der Infusion sorgfältig auf Symptome hin ĂĽberwacht werden
      • insbesondere solche Patienten, die erstmals normales Immunglobulin vom Menschen erhalten, die von einem anderen Immunglobulinpräparat umgestellt wurden oder eine längere Behandlungspause hatten, sollten während der ersten Infusion und eine Stunde danach ĂĽberwacht werden, um mögliche Nebenwirkungen festzustellen
      • alle anderen Patienten mind. 20 Min. nach der Verabreichung beobachten
  • bei auftretender Nebenwirkung bzw. Unverträglichkeitsreaktionen
    • entweder Infusionsgeschwindigkeit verringern oder Infusion absetzen
    • erforderliche Behandlung hängt von der Art und der Schwere der Nebenwirkung ab
    • bei Schock sollte gemäß den Richtlinien der modernen Schocktherapie vorgegangen werden
  • bei allen Patienten ist im Zusammenhang mit der IVIg-Verabreichung Folgendes zu beachten
    • angemessene Hydratation vor der Einleitung der intravenösen Infusion von Immunglobulin
    • Ăśberwachung der Urinmenge
    • Kontrolle des Serum-Kreatininspiegels
    • Ăśberwachung auf Anzeichen und Symptome einer Thrombose
    • Beurteilung der Blutviskosität bei Patienten mit einem Risiko fĂĽr Hyperviskosität
    • Vermeidung einer Begleitmedikation mit Schleifendiuretika
  • Ăśberempfindlichkeit
    • echte Ăśberempfindlichkeitsreaktionen sind selten
    • zu einer Anaphylaxie kann es bei folgenden Patienten kommen:
      • Patienten mit nicht nachweisbarem IgA, die Anti-IgA-Antikörper haben
      • Patienten, die eine vorherige Behandlung mit normalem Immunglobulin vom Menschen vertragen haben
    • im Falle eines Schocks muss die standardmäßige medizinische Behandlung durchgefĂĽhrt werden
  • Thromboembolie
    • klinische Nachweise, dass Assoziation zwischen i.v. Immunglobulin-Gabe und thromboembolischen Ereignissen besteht, wie Myokardinfarkt, cerebrovaskuläres Ereignis (einschlieĂźlich ischämischer Insult), Lungenembolie und Thrombose der tiefen Beinvenen, die bei Risikopatienten möglicherweise mit einem relativen, durch den hohen Einstrom von Immunglobulin bedingten Anstieg der Blutviskosität zusammenhängt
    • besondere Vorsicht beim Verordnen und Infundieren bei
      • ĂĽbergewichtigen Patienten
      • Patienten mit vorbestehenden Risikofaktoren fĂĽr thrombotische Ereignisse, wie
        • fortgeschrittenes Alter
        • beeinträchtigtes Herzminutenvolumen
        • Behandlung mit +ANY-strogenen
        • Hypertonie
        • Diabetes mellitus
        • Gefäßerkrankungen oder Thrombosen in der Anamnese
        • Patienten mit erworbenen oder hereditären thrombophilen Erkrankungen
        • Patienten mit längerfristiger Immobilisierung
        • schwer hypovolämische Patienten
        • Patienten mit die Blutviskosität heraufsetzenden Erkrankungen
        • Patienten mit liegendem Gefäßkatheder
    • Hyperproteinämie, eine erhöhte Serumviskosität und eine nachfolgende relative
      Pseudohyponatriämie können bei Patienten auftreten, die eine intravenöse Infusion mit Immunglobulinen erhalten
      • Ă„rzte sollten dies berĂĽcksichtigen, da die Einleitung einer Behandlung der echten Hyponatriämie (d. h. Reduzierung des serumfreien Wassers) bei diesen Patienten zu einer zunehmenden Erhöhung der Serumviskosität und einer möglichen Prädisposition fĂĽr thromboembolische Ereignisse fĂĽhren kann
    • IV-Immunglobulin-Präparate sollten bei Patienten, bei denen ein Risiko fĂĽr thromboembolische Nebenwirkungen besteht, mit möglichst geringer Infusionsgeschwindigkeit und in möglichst niedriger Dosierung verabreicht werden
  • akutes Nierenversagen
    • Fälle von akutem Nierenversagen bei Patienten beschrieben, die eine Immunglobulin-Therapie erhielten, darunter akutes Nierenversagen, akute Nierentubulusnekrose, proximale Tubulusnephropathie und osmotische Nephrose
    • in den meisten Fällen Risikofaktoren erkannt, z.B. vorbestehende Niereninsuffizienz, Diabetes mellitus, Hypovolämie, Ăśbergewicht, nephrotoxische Begleitmedikation oder Alter > 65 Jahre, Sepsis, Hyperviskosität oder Paraproteinämie
    • bei einer Nierenfunktionsbeeinträchtigung
      • Absetzen des Immunglobulin-Präparates erwägen
    • Berichte ĂĽber Nierenfunktionsstörungen und akutes Nierenversagen zwar mit der Anwendung vieler der zugelassenen Präparate, die verschiedene Bestandteile wie Saccharose, Glukose und Maltose (Hilfsstoffe) enthalten, in Verbindung gebracht, jedoch war Anteil der Präparate, die Saccharose als Stabilisator enthielten, unverhältnismäßig gro+AN8
      • bei Risikopatienten sollte Anwendung von saccharosefreien bzw. oben genannten stabilisatorenfreien Präparaten erwogen werden
    • Patienten mit erhöhtem Risiko fĂĽr akutes Nierenversagen
      • Präparat mit möglichst geringer Infusionsgeschwindigkeit und in möglichst niedriger Dosierung verabreichen
  • Transfusionsbedingte akute Lungenverletzung (TRALI-Syndrom)
    • non-kardiogene Pulmonalödeme (transfusionsbedingte akute Lungenverletzung, TRALI-Syndrom) beobachtet
    • TRALI gekennzeichnet durch
      • starke Atemnot
      • Lungenödem
      • Hypoxämie
      • normale Funktion des linken Ventrikels
      • Fieber
      • typischerweise Auftreten innerhalb von 1 - 6 Stunden nach Transfusion
    • Patienten sollten auf pulmonale Nebenwirkungen untersucht werden
    • TRALI kann mit Sauerstofftherapie und adäquater Beatmungstherapie behandelt werden
  • Aseptisches Meningitis Syndrom (AMS)
    • Fälle von aseptischer Meningitis (AMS) im Zusammenhang mit der Behandlung mit Immunglobulinen beobachet
      • Abbruch der Behandlung fĂĽhrte zu einer Remission der AMS innerhalb weniger Tage ohne Folgeschäden
    • Syndrom tritt in der Regel innerhalb weniger Stunden bis 2 Tage nach Beginn der Behandlung auf
    • Liquoruntersuchungen mit einer Pleozytose von bis zu mehreren Tausend Zellen pro mm3, ĂĽberwiegend der granulozytären Reihe, und erhöhten Proteinspiegeln bis zu mehreren Hundert mg/dl häufig positiv
    • AMS kann bei einer hochdosierten Behandlung (2 g / kg KG) häufiger auftreten
    • Zusammenhang zwischen AMS und höheren Dosen nicht klar ersichtlich
    • vermehrtes Auftreten von AMS bei Frauen beobachtet
  • hämolytische Anämie
    • Immunglobulinpräparate (IVIg) können Blutgruppen-spezifische Antikörper enthalten, die als Hämolysine wirken können und in vivo eine Beschichtung der Erythrozyten mit Immunglobulin bewirken, was zu einer positiven direkten Antiglobulin-Reaktion (Coombs-Test) und in seltenen Fällen zu Hämolyse fĂĽhrt
    • im Anschluss an eine Immunglobulinbehandlung kann es aufgrund einer erhöhten Sequestration der Erythrozyten zu einer hämolytischen Anämie kommen
    • Einzelfälle von Hämolyse-bedingter Nierenfunktionsstörung/Niereninsuffizienz oder disseminierter intravasaler Gerinnung und Tod aufgetreten
    • Entwicklung einer Hämolyse ist mit folgenden Risikofaktoren assoziiert:
      • hohe Dosen, verabreicht als Einzeldosis oder in Teildosen ĂĽber mehrere Tage verteilt
      • andere Blutgruppe als Gruppe 0
      • zugrundeliegende EntzĂĽndung
    • da diese Fälle häufig gemeldet wurden bei Patienten mit einer anderen Blutgruppe als Gruppe 0, die hohe Dosen aufgrund anderer Indikationen als PID erhalten, wird erhöhte Aufmerksamkeit empfohlen
    • bei Patienten, die eine Substitutionstherapie wegen PID erhielten, nur selten eine Hämolyse beobachtet
    • Patienten, die eine IVIg-Behandlung erhalten, sollten auf klinische Anzeichen und Symptome einer Hämolyse ĂĽberwacht werden
      • wenn Zeichen und/oder Symptome einer Hämolyse während oder nach einer IVIg-Infusion auftreten, sollte der behandelnde Arzt in Betracht ziehen, die IVIg-Therapie zu unterbrechen
  • Neutropenie / Leukopenie
    • vorĂĽbergehende Abnahmen der Neutrophilenzahlen und / oder (manchmal schwerwiegende) Episoden von Neutropenien nach der Behandlung mit IVIg beobachtet
    • tritt typischerweise innerhalb von Stunden oder Tagen nach der Verabreichung der IVIg auf und geht innerhalb von 7 - 14 Tagen spontan zurĂĽck
    • das mögliche Auftreten einer Verringerung der Neutrophilenzahl und/oder Neutropenie sollte berĂĽcksichtigt werden, wenn das Präparat bei Patienten mit Neutropenie oder Patienten mit einem Risiko, eine Neutropenie zu entwickeln, wie z.B. Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie oder multiplem Myelom oder die mit zytotoxischer Chemotherapie behandelt werden, angewendet wird
  • Hinweise zur Sicherheit in Bezug auf ĂĽbertragbare Erreger
    • bei der Verabreichung von Arzneimitteln aus menschlichem Blut oder Blutplasma kann die Ăśbertragung von Krankheitserregern nicht völlig ausgeschlossen werden
    • gilt auch fĂĽr bislang unbekannte oder neu auftretende Viren und andere Pathogene
    • ergriffene MaĂźnahmen werden als wirksam gegenĂĽber umhĂĽllten Viren wie humanes Immundefizienzvirus (HIV), Hepatitis B Virus (HBV) und Hepatitis C Virus (HCV) angesehen
      • Viruseliminierung/ -inaktivierung ist möglicherweise bei nicht umhĂĽllten Viren wie Hepatitis A Virus (HAV) und Parvovirus B19 von begrenztem Wert
      • klinische Erfahrung hat bestätigt, dass Hepatitis A-Viren oder Parvoviren B19 nicht durch Immunglobuline ĂĽbertragen werden, weiterhin wird angenommen, dass der Gehalt an Antikörpern einen wichtigen Beitrag zur Virussicherheit leistet
  • RĂĽckverfolgbarkeit
    • jede Verabreichung zusammen mit dem Namen des Produkts und der Chargennummer zu dokumentieren, um die Verbindung zwischen Patient und Produktcharge nachverfolgen zu können
    • Dokumentationspflicht gemäß Transfusionsgesetz beachten
  • Auswirkungen auf serologische Untersuchungen
    • nach Infusion von Immunglobulin kann es durch den vorĂĽbergehenden Anstieg der verschiedenen, passiv ĂĽbertragenen Antikörper im Blut des Patienten zu falsch positiven Testergebnissen bei serologischen Untersuchungen kommen
    • passive Ăśbertragung von Antikörpern gegen Erythrozytenantigene, z.B. A, B, D, kann einige serologische Untersuchungen auf Erythrozyten-Antikörper wie z.B. den direkten Antiglobulintest (DAT, direkter Coombs-Test) beeinträchtigen
    • die Verabreichung kann zu falsch positiven Testergebnissen bei Untersuchungen fĂĽhren, bei denen das Vorliegen von Beta-D-Glucanen zur Diagnose von Pilzinfektionen festgestellt werden soll
      • dies kann Wochen nach der Infusion des Produkts andauern
  • (fälschlicherweise) erhöhte Erythrozytensedimentationsrate
    • bei Patienten, die mit IVIg therapiert werden, kann die Erythrozytensedimentationsrate (ESR) fälschlicherweise erhöht sein (nicht-entzĂĽndlicher Anstieg)
  • Kreislauf(volumen)ĂĽberlastung
    • durch das Volumen des infundierten IVIg (oder jedes anderen Blut- oder Plasmaproduktes) und ggf. anderer, gleichzeitig verabreichter Infusionen kann eine akute Hypervolämie mit der Folge einer Kreislauf(volumen)ĂĽberlastung und/oder akutem Lungenödem auftreten
  • lokale Reaktionen am Injektionsort
    • lokale Reaktionen am Injektionsort können auftreten, die mit Extravasation, Erythemen an der Infusionsstelle, Juckreiz an der Infusionsstelle und ähnlichen Symptomen einhergehen können
  • Kinder und Jugendliche
    • obwohl nur begrenzte Daten verfĂĽgbar sind, wird erwartet, dass die gleichen Warnungen, VorsichtsmaĂźnahmen und Risikofaktoren sowohl fĂĽr Erwachsene als auch fĂĽr Kinder und Jugendliche gelten
    • in Berichten seit der MarkteinfĂĽhrung beobachtet, dass Indikationen fĂĽr hohe IVIG-Dosen bei Kindern, insbesondere Kindern mit Kawasaki-Krankheit, im Vergleich zu anderen IVIG Indikationen bei Kindern mit einer erhöhten Melderate hämolytischer Reaktionen verbunden sind
    • pädiatrische Patienten können empfindlicher fĂĽr eine VolumenĂĽberlastung sein

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne BerĂĽcksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Immunglobuline, normal human, zur intravasalen Anwendung - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne BerĂĽcksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Immunglobuline, normal human, zur intravasalen Anwendung - invasiv

  • ĂĽber die Sicherheit dieses Arzneimittels bei Anwendung während der Schwangerschaft liegen keine kontrollierten klinischen Studien vor
    • daher sollte es Schwangeren unur mit Vorsicht gegeben werden
  • IVIg-Produkte sind besonders während des 3. Trimenons der Schwangerschaft plazentagängig
    • die klinische Erfahrung mit Immunglobulinen lässt jedoch keine schädlichen Wirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft oder den Fötus und das Neugeborene erwarten
  • Fertilität
    • gemäß bisheriger klinischer Erfahrung mit Immunglobulinen keine schädlichen Auswirkungen auf die Fertilität zu erwarten

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne BerĂĽcksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Immunglobuline, normal human, zur intravasalen Anwendung - invasiv

  • Immunglobuline treten in die Muttermilch ĂĽber und können zum Schutz des Neugeborenen vor Pathogenen beitragen, die ĂĽber die Schleimhaut eindringen
    • keine negativen Auswirkungen auf gestillte Neugeborene / Säuglinge zu erwarten
  • Anwendung mit Vorsicht

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

 

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