Polivy 140mg Pik (1 St)

Hersteller Cc-Pharma GmbH
Wirkstoff Polatuzumab vedotin
Wirkstoff Menge 140 mg
ATC Code L01XC
Preis 14750,78 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) PIK
Norm N1
Polivy 140mg Pik (1 St)

Medikamente Prospekt

Polatuzumab vedotinWirt: CHO-Zellen140mg
(H)BernsteinsäureHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Polysorbat 20Hilfsstoff
(H)SaccharoseHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Polatuzumab vedotin - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Polatuzumab Vedotin
  • aktive schwere Infektionen
  • Lebend- oder attenuierte Lebendimpfstoffe nicht gleichzeitig mit der Behandlung anwenden

Art der Anwendung



  • Pulver zur Herstellung eines Infusionslösungskonzentrats
  • i.v. Anwendung
  • Initialdosis
    • als i.v. Infusion über 90 Min. verabreichen
    • Überwachung der Patienten während der Infusion und mind. 90 Min. nach Beendigung der Initialdosis auf IRR / Überempfindlichkeitsreaktionen
  • nachfolgende Dosis
    • als i.v. Infusion über 30 Min. verabreichen
    • Vorrausetzung: vorherige Infusion wurde gut vertragen
    • Überwachung der Patienten während der Infusion und mind. 30 Min. nach Beendigung der Initialdosis auf IRR / Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Arzneimittel unter aseptischen Bedingungen und Aufsicht von Angehörigen von Gesundheitsberufen rekonstituieren und verdünnen
  • Anwendung als i.v. Infusion durch ein eigenes Infusionssystem, das mit einem sterilen, pyrogenfreien, Inlineoder Add-on-Filter (0,2 oder 0,22 Mikrometer Porengröße) mit niedriger Proteinbindungskapazität und einem Katheter ausgestattet ist
  • nicht als i.v. Druck- oder Bolusinjektion verabreichen
  • Hinweise zur Rekonstitution und Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung: s. Fachinformation
  • Vorsichtsmaßnahmen vor Handhabung oder Anwendung des Arzneimittels
    • Polatuzumab Vedotin enthält eine zytotoxische Komponente, die kovalent an den monoklonalen Antikörper gebunden ist
    • angemessene Verfahren für die korrekte Handhabung und Beseitigung befolgen

Dosierung



Basiseinheit: jede Durchstechflasche mit Pulver zur Herstellung eines Infusionslösungskonzentrats enthält 140 mg Polatuzumab Vedotin -
nach Rekonstitution enthält jeder ml 20 mg Polatuzumab Vedotin

  • in Kombination mit Bendamustin und Rituximab zur Behandlung von Patienten mit rezidivierendem oder refraktärem diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL)
    • Erwachsene
      • Hinweis
        • Anwendung nur unter Aufsicht von in der Diagnose und Behandlung von Krebspatienten erfahrenem medizinischem Fachpersonal
      • 1,8 mg / kg Polatuzumab Vedotin
        • als i.v. Infusion alle 21 Tage
        • in Kombination mit Bendamustin und Rituximab über 6 Zyklen
      • Polatuzumab Vedotin, Bendamustin und Rituximab können in beliebiger Reihenfolge an Tag 1 eines jeden Zyklus angewendet werden
      • Anwendung von Bendamustin mit Polatuzumab Vedotin
        • Bendamustin: 90 mg / m2 / Tag, an Tag 1 und Tag 2 eines jeden Zyklus
        • Rituximab: 375 mg / m2, an Tag 1 eines jeden Zyklus
      • Patienten, die mit 1,8 mg / kg Polatuzumab Vedotin bei einer Gesamtdosis von > 240 mg behandelt werden
        • max. Dosis: 240 mg / Zyklus
        • nur begrenzte klinische Erfahrungen vorhanden
      • Prämedikation
        • vor Behandlungsbeginn, falls nicht vorhanden: Patienten ein Antihistaminikum und Antipyretikum verabreichen
      • verspätete oder versäumte Dosen
        • Dosis so bald wie möglich nachholen
        • Anwendungsschema so anpassen, dass ein 21-tägiges Intervall zwischen den Dosen beibehalten wird
      • Dosisanpassungen
        • Auftreten einer infusionsbedingten Reaktion
          • Infusionsrate von Polatuzumab Vedotin verlangsamen oder Anwendung unterbrechen
        • Auftreten einer lebensbedrohlichen Reaktion
          • Anwendung von Polatuzumab Vedotin umgehend und dauerhaft abbrechen
        • Dosisanpassungen von Polatuzumab Vedotin bei peripherer Neuropathie (PN) - Tabelle 1
          • Schweregrad der PN an Tag 1 eines jeden Zyklus
            • Grad 2 - 3
              • Behandlung unterbrechen bis Verbesserung auf
              • bei Verbesserung auf Grad
              • wenn bereits eine Dosisreduktion auf 1,4 mg / kg erfolgt ist: Behandlung abbrechen
              • wenn keine Verbesserung auf Grad
            • Grad 4
              • Behandlung mit Polatuzumab Vedotin abbrechen
        • Dosisanpassungen von Polatuzumab Vedotin, Bendamustin und Rituximab bei Myelosuppression - Tabelle 2
          • Hinweis: wenn die Primärursache lymphombedingt ist: ggf. keine Dosisreduktion von Bendamustin notwendig
          • Schweregrad der Myelosuppression an Tag 1 eines jeden Zyklus
            • Grad 3 - 4 Neutropenie
              • jegliche Behandlung unterbrechen, bis Wiederanstieg der Neutrophilenzahl auf > 1.000 / +ALU-l
              • bei Wiederanstieg der Neutrophilenzahl auf > 1.000 / +ALU-l an oder vor Tag 7
                • Wiederaufnahme der vollständigen Behandlung ohne zusätzliche Dosisreduktionen
              • bei Wiederanstieg der Neutrophilenzahl auf > 1.000 / +ALU-l nach Tag 7
                • Wiederaufnahme der vollständigen Behandlung mit Dosisreduktion von Bendamustin entweder von 90 mg / m2 auf 70 mg / m2 oder von 70 mg / m2 auf 50 mg / m2
                • wenn bereits eine Dosisreduktion von Bendamustin auf 50 mg / m2 erfolgt ist: Behandlung komplett abbrechen
            • Grad 3 - 4 Thrombozytopenie
              • jegliche Behandlung unterbrechen, bis Wiederanstieg der Thrombozyten auf > 75.000 / +ALU-l
              • bei Wiederanstieg der Thrombozyten auf > 75.000 / +ALU-l an oder vor Tag 7
                • Wiederaufnahme der vollständigen Behandlung ohne Dosisreduktionen
              • bei Wiederanstieg der Thrombozyten auf > 75.000 / +ALU-l nach Tag 7
                • Wiederaufnahme der vollständigen Behandlung mit Dosisreduktion von Bendamustin entweder von 90 mg / m2 auf 70 mg / m2 oder von 70 mg / m2 auf 50 mg / m2
                • wenn bereits eine Dosisreduktion von Bendamustin auf 50 mg / m2 erfolgt ist: Behandlung komplett abbrechen
        • Dosisanpassungen von Polatuzumab Vedotin, Bendamustin und Rituximab bei infusionsbedingten Reaktionen (infusion-related reaction, IRR) - Tabelle 3
          • Schweregrad der IRR an Tag 1 eines jeden Zyklus
            • Grad 1 - 3 IRR
              • Unterbrechung der Polatuzumab Vedotin-Infusion und Einleitung einer unterstützenden Behandlung
              • beim ersten Auftreten von Giemen, Bronchospasmus oder einer generalisierten Urtikaria von Grad 3: Behandlung mit Polatuzumab Vedotin dauerhaft abbrechen
              • bei wiederkehrendem Giemen oder Urtikaria von Grad 2 oder dem wiederkehrenden Auftreten jeglicher Symptome von Grad 3: Behandlung mit Polatuzumab Vedotin dauerhaft abbrechen
              • andernfalls kann die Infusion, nach vollständigem Abklingen der Symptome, mit einer um 50 % verringerten Infusionsgeschwindigkeit wie vor der Unterbrechung fortgeführt werden
                • treten keine weiteren infusionsbedingten Reaktionen auf: Infusionsgeschwindigkeit in Schritten von 50 mg / Std. alle 30 Min. erhöhen
              • beim nächsten Behandlungszyklus Polatuzumab Vedotin über 90 Min. infundieren
              • treten keine infusionsbedingten Reaktionen auf: nachfolgenden Infusionen über 30 Min. verabreichen
              • vor jedem Behandlungszyklus: Prämedikation verabreichen
            • Grad 4 IRR
              • Infusion von Polatuzumab Vedotin sofort abbrechen
              • Einleitung einer unterstützenden Behandlung
              • Behandlung mit Polatuzumab Vedotin dauerhaft abbrechen

Dosisanpassung

  • ältere Patienten (>/= 65 Jahre)
    • keine Dosisanpassung von Polatuzumab Vedotin erforderlich
  • Nierenfunktionsstörung
    • Kreatinin-Clearance (CrCl) >/= 30 ml / Min.
      • keine Dosisanpassung von Polatuzumab Vedotin erforderlich
    • Kreatinin-Clearance (CrCl) < 30 ml / Min.
      • aufgrund begrenzter Daten keine Dosisempfehlung vorhanden
  • Leberfunktionsstörung
    • mäßig oder schwer (Bilirubin >/= 1,5 × obere Normalgrenze [upper limit of normal, ULN])
      • Anwendung vermeiden
    • leicht (Bilirubin >/= ULN - größer als ULN)
      • Anpassung der Anfangsdosis nicht erforderlich
    • in der Studienpopulation mit leichter Leberfunktionsstörung [definiert als AST oder ALT > 1,0 - 2,5 × ULN oder Gesamtbilirubin > 1,0 bis 1,5 × ULN] gab es einen Anstieg der unkonjugierten MMAE-Exposition um 40 %, der als klinisch nicht signifikant eingestuft wurde
  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • Sicherheit und Wirksamkeit ist nicht untersucht
    • keine Daten vorhanden

Indikation



  • Erwachsene
    • in Kombination mit Bendamustin und Rituximab: zur Behandlung von Patienten mit rezidivierendem oder refraktärem diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL), die nicht für eine hämatopoetische Stammzelltransplantation in Frage kommen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Polatuzumab vedotin - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Pneumonie (mit tödlichem Ausgang assoziiert)
      • Herpesvirus-Infektion (mit tödlichem Ausgang assoziiert)
      • Infektion der oberen Atemwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sepsis
      • Cytomegalovirus-Infektion
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Febrile Neutropenie
      • Neutropenie
      • Thrombozytopenie
      • Anämie
      • Leukopenie
      • Lymphopenie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Panzytopenie
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypokaliämie
      • Hypokalziämie
      • Hypalbuminämie
      • verminderter Appetit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Periphere Neuropathie
      • periphere sensorische Neuropathie
      • Schwindel
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gangstörungen
      • Parästhesie
      • Hypoästhesie
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • verschwommen Sehen
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Husten
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pneumonitis
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Diarrh+APY
      • Übelkeit
      • Verstopfung
      • Erbrechen
      • Bauchschmerzen
      • Oberbauchschmerzen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Juckreiz
  • Skelettmuskulaturerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Arthralgie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Fatigue
      • Fieber
      • Asthenie
      • Schüttelfrost
  • Untersuchungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Gewichtsverlust
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • erhöhte Transaminasewerte
      • erhöhte Lipasewerte
      • Hypophosphatämie
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Infusionsbedingte Reaktionen (definiert als alle Nebenwirkungen, die mit der Studienbehandlung in Zusammenhang stehend innerhalb von 24 Stunden nach der Infusion auftraten)

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Polatuzumab vedotin - invasiv

  • darf nur unter Aufsicht von in der Diagnose und Behandlung von Krebspatienten erfahrenem medizinischem Fachpersonal angewendet werden
    • enthält eine zytotoxische Komponente, die kovalent an den monoklonalen Antikörper gebunden ist
    • angemessene Verfahren für die korrekte Handhabung und Beseitigung sind zu befolgen
  • Rückverfolgbarkeit
    • Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentieren, um Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern
  • Myelosuppression
    • Berichte über schwerwiegende und schwere Neutropenie und febrile Neutropenie bereits im ersten Zyklus
    • prophylaktische Gabe von Granulozyten-Kolonie-stimulierendem Faktor (G-CSF) war in der klinischen Entwicklung vorgeschrieben und ist in Erwägung zu ziehen
    • Thrombozytopenie oder Anämie von Grad 3 oder 4 ebenfalls unter Anwendung möglich
    • große Blutbild ist vor jeder Anwendung überprüfen
    • bei Patienten mit Neutropenie und Thrombozytopenie von Grad 3 oder 4
      • häufigere Überwachung der Laborwerte und/oder ein Aufschub oder ein Abbruch der Behandlung
  • Periphere Neuropathie (PN)
    • Berichte über PN bereits im ersten Zyklus der Behandlung
    • Risiko steigt mit aufeinanderfolgenden Dosen
    • Verschlechterung der Nebenwirkung bei Patienten mit vorbestehender PN
    • überwiegend sensorische PN, die unter Behandlung mit Polatuzumab Vedotin berichtet wurde
    • Überwachung der Patienten auf Symptome einer PN wie
      • Hypästhesie
      • Hyperästhesie
      • Parästhesie
      • Dysästhesie
      • neuropathische Schmerzen
      • Gefühl des Brennens
      • Muskelschwäche
      • Gangstörungen
    • Aufschub, eine Dosisreduktion oder ein Abbruch der Behandlung bei Patienten, bei denen eine neue PN auftritt oder sich eine PN verschlechtert
  • Infektionen
    • Berichte über schwerwiegende, lebensbedrohliche oder tödlich verlaufende Infektionen, einschließlich opportunistische Infektionen, wie Pneumonie (einschließlich Pneumocystis jirovecii und andere durch Pilze verursachte Pneumonien), Bakteriämie, Sepsis, Herpesinfektion und Zytomegalievirus-Infektion, wurden bei Patienten unter Behandlung mit Polatuzumab Vedotin
    • Berichte über Reaktivierung latenter Infektionen
    • während der Behandlung engmaschige Überwachung auf Anzeichen bakterieller, mykotischer oder viraler Infektionen
    • beim Auftreten von Anzeichen und Symptomen medizinischen Rat einholen
    • antiinfektive Prophylaxe ist über den gesamten Zeitraum der Behandlung in Betracht zu ziehen
    • Arzneimittel bei Vorliegen einer aktiven schweren Infektion nicht verabreichen
    • Patienten, bei denen schwerwiegende Infektionen auftreten
      • Behandlung und jegliche Chemotherapie abbrechen
  • Humaner Immundefizienz-Virus (HIV)
    • bei Patienten mit HIV nicht untersucht
  • Immunisierung
    • Lebend- oder attenuierte Lebendimpfstoffe nicht gleichzeitig mit der Behandlung anwenden
    • keine Studien bei Patienten durchgeführt, die kurz vor Behandlungsbeginn Lebendimpfstoffe erhalten haben
  • Progressive multifokale Leukoenzephalopathie (PML)
    • Berichte von PML unter Behandlung mit Arzneimittel
    • engmaschige Überwachung der Patienten auf neue oder sich verschlechternde neurologische, kognitive oder Verhaltensveränderungen, die auf eine PML hinweisen
    • besteht Verdacht auf PML
      • Behandlung mit Polatuzumab Vedotin und jegliche gleichzeitige Chemotherapie unterbrechen und wenn die Diagnose bestätigt wird, dauerhaft absetzen
  • Tumorlysesyndrom (TLS)
    • erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines TLS für Patienten mit hoher Tumorlast und schnell proliferierendem Tumor
    • Ergreifen von geeigneten Maßnahmen/eine geeignete Prophylaxe in Übereinstimmung mit lokalen Leitlinien vor Beginn der Behandlung
    • engmaschige Überwachung auf das Auftreten eines TLS während der Behandlung
  • Infusionsbedingte Reaktionen
    • Arzneimittel kann IRR verursachen, einschließlich schwere Fälle
    • Auftreten von verzögerter IRR bis zu 24 Stunden nach der Behandlung
    • vor der Behandlung Antihistaminikum und ein Antipyretikum verabreichen
    • engmaschige Überwachung der Patienten während der Infusion
    • tritt eine IRR auf
      • Infusion unterbrechen
      • einleiten entsprechender medizinischer Maßnahmen
  • Embryo-fetale Toxizität
    • Basierend auf dem Wirkmechanismus und präklinischen Studien kann Arzneimittel bei Anwendung an Schwangeren den Fötus schädigen
    • Schwangere sind über das Risiko für den Fötus aufzuklären
    • Frauen im gebärfähigen Alter sind anzuweisen, während der Behandlung und für mindestens 9 Monate nach der letzten Dosis, eine zuverlässige Verhütungsmethode anzuwenden
    • männliche Patienten mit Partnerinnen im gebärfähigen Alter sind anzuweisen, während der Behandlung mit Polivy und für mindestens 6 Monate nach der letzten Dosis, eine zuverlässige Verhütungsmethode anzuwenden
  • Fertilität
    • in präklinischen Studien führte Polatuzumab Vedotin zu testikulärer Toxizität
    • kann männliche Reproduktionsfähigkeit und Fertilität beeinträchtigen
      • seswegen wird Männern, geraten, vor Behandlungsbeginn Spermaproben einzufrieren und aufbewahren zu lassen
  • Ältere Patienten
    • von den 173 Patienten, die in der Studie GO29365 mit dem Arzneimittel behandelt wurden, waren 95 (55 %) >/= 65 Jahre
    • Patienten >/= 65 Jahre hatten numerisch eine höhere Inzidenz schwerwiegender Nebenwirkungen (64 %) als Patienten < 65 Jahre (53 %)
    • klinische Studien schlossen keine ausreichende Anzahl an Patienten = 65 Jahre ein, um zu ermitteln, ob sie anders auf Polivy ansprechen als jüngere Patienten
  • Hepatotoxizität
    • schwerwiegende Fälle von Hepatotoxizität, die vergleichbar mit einem hepatozellulären Schaden waren, einschließlich Erhöhungen der Transaminasen und/oder des Bilirubins bei Patienten unter der Behandlung aufgetreten
    • vorbestehende Lebererkrankung, erhöhte Ausgangs-Leberenzymwerte und gleichzeitig angewendete Arzneimittel können das Risiko erhöhen
    • Überwachung der Leberenzym- und Bilirubinwerte

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Polatuzumab vedotin - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Polatuzumab vedotin - invasiv

  • Anwendung während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine Verhütungsmethode anwenden, wird nicht empfohlen
    • es sei denn der potenzielle Nutzen für die Mutter überwiegt das potenzielle Risiko für den Fötus
  • keine Daten zu Schwangeren unter Behandlung mit dem Arzneimittel
  • basierend auf dem Wirkmechanismus und präklinischen Studien kann Polatuzumab Vedotin den Fötus schädigen, wenn es bei Schwangeren angewendet wird
  • bei Frauen im gebärfähigen Alter ist vor der Behandlung ein Schwangerschaftstest durchzuführen
  • Tierexperimentelle Studien
    • Reproduktionstoxizität
  • Frauen im gebärfähigen Alter/Kontrazeption bei Männern und Frauen
    • Anwendung einer zuverlässigen Verhütungsmethode während der Behandlung mit Polatuzumab Vedotin und für mindestens 9 Monate nach der letzten Dosis bei Frauen im gebärfähigen Alter
    • Anwendung einer zuverlässigen Verhütungsmethode während der Behandlung mit Polatuzumab Vedotin und für mindestens 6 Monate nach der letzten Dosis bei männlichen Patienten von Partnerinnen im gebärfähigen Alter
  • Fertilität
    • in präklinischen Studien führte Polatuzumab Vedotin zu testikulärer Toxizität und kann die männliche Reproduktionsfähigkeit und Fertilität beeinträchtigen
    • Männern, die mit diesem Arzneimittel behandelt werden, wird geraten, vor Behandlungsbeginn Spermaproben einfrieren und aufbewahren zu lassen
    • Männern, die mit dem Arzneimittel behandelt werden, wird empfohlen während der Behandlung und bis zu 6 Monate nach der letzten Dosis kein Kind zu zeugen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Polatuzumab vedotin - invasiv

  • Frauen sollten während einer Behandlung mit dem Arzneimittel nicht stillen
  • nicht bekannt, ob Polatuzumab Vedotin oder dessen Metabolite in die Muttermilch übergehen
  • Risiko für den gestillten Säugling kann nicht ausgeschlossen werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

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