Piroxicam STADA 20 Tabs (20 St)

Hersteller STADAPHARM GmbH
Wirkstoff Piroxicam
Wirkstoff Menge 20 mg
ATC Code M01AC01
Preis 12,79 €
Menge 20 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N1
Piroxicam STADA 20 Tabs (20 St)

Medikamente Prospekt

Piroxicam20mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)CrospovidonHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff156mg
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Piroxicam - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Piroxicam oder andere Oxicam-Verbindungen
  • bekannte Reaktionen von Bronchospasmus, Asthma, Rhinitis oder Urtikaria nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nichtsteroidalen Entzündungshemmern in der Vergangenheit
  • ungeklärte Blutbildungs- oder Blutgerinnungsstörungen
  • gastrointestinale Ulzera, Blutungen oder Perforationen in der Anamnese
  • bekannte Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts, die für Blutungen prädisponieren wie etwa Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, gastrointestinale Malignome oder Divertikulitis
  • Patienten mit aktiven peptischen Ulzera, entzündlichen Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts oder gastrointestinaler Blutung
  • Anwendung in Kombination mit anderen NSAR einschließlich COX-2-selektiver NSAR und Acetylsalicylsäure in analgetisch wirkenden Dosen
  • Anwendung in Kombination mit Antikoagulanzien
  • alle Arten schwerwiegender (allergischer) Reaktionen auf Arzneimittel in der Anamnese, v.a. Hautreaktionen wie Erythema multiforme, Stevens- Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse
  • Hautreaktionen (ungeachtet des Schweregrads) auf Piroxicam, andere NSAR oder andere Arzneimittel in der Vergangenheit
  • zerebrovaskuläre oder andere aktive Blutungen
  • allgemeine Blutungsneigung
  • schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörungen
  • mittelschwere oder schwere Herzinsuffizienz
  • Schwangerschaft (3. Trimenon)

Art der Anwendung



  • Unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit einnehmen
    • Einnahmeschwierigkeiten: Tabletten in Glas Wasser auflösen
  • Einnahme während oder nach einer Mahlzeit

Dosierung



  • symptomatische Behandlung von aktivierter Arthrose, rheumatoider Arthritis oder Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans)
    • 1 Tablette (20 mg Piroxicam) / Tag
    • Höchstdosis: 20 mg / Tag
    • Behandlungsdauer
      • Wirksamkeit und Verträglichkeit innerhalb von 14 Tagen überprüfen
      • längerer Gebrauch: Analgetika-Nephorpathie und Analgetika-Kopfschmerz möglich

Indikation



  • symptomatische Behandlung von aktivierter Arthrose, rheumatoider Arthritis oder Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans)
    • nicht zur Einleitung der Behandlung von Erkrankungen geeignet, bei denen rascher Wirkungseintritt benötigt wird

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Piroxicam - peroral

  • Untersuchungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Gewichtszunahme
      • Gewichtsabnahme
  • Herzerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • akute Herzschwäche
      • Palpitationen
      • A1g-deme
      • Herzinsuffizienz
      • Herzinfarkt
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Störungen der Blutbildung und des Blutbildes (Agranulozytose, Anämie [auch aplastische oder hämolytische], Leukopenie, Panzytopenie, Thrombozytopenie, Eosinophilie, Knochenmarkdepression, Erniedrigung des Hämoglobins oder des Hämatokritwertes)
        • erste Anzeichen können sein: starke Abgeschlagenheit, Fieber, grippeartige Beschwerden, Halsschmerzen, Hautblutungen, Nasenbluten und oberflächliche Wunden im Mund
      • Dauer und Stärke von Blutungen kann durch Hemmung der Thrombozytenaggregation verlängert bzw. verstärkt sein
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
      • Benommenheit
      • Müdigkeit
      • zentralnervöse Störungen wie
        • Schlaflosigkeit
        • Depression
        • Nervosität
        • Stimmungsschwankungen
        • Albträume
        • Sensibilitätsstörungen
        • Halluzinationen
        • Verwirrtheit
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Konvulsionen
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Sehstörungen (geschwollene Augen, verschwommenes Sehen, Irritationen am Auge)
        • bei routinemäßigen Augenuntersuchungen keine relevanten Veränderungen am Auge festgestellt
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hörstörungen
      • Ohrenklingen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen, Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Blähungen, Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Verstopfung
      • unbemerkte Blutverluste im Magen-Darm- Trakt, die in Ausnahmefällen eine Anämie verursachen können
      • Stomatitis
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pankreatitis
      • ulzerative Stomatitis
      • Magen-Darm-Geschwüre (unter Umständen mit Blutung und Durchbruch)
        • Hinweise darauf können stärkere Schmerzen im Oberbauch, eine Schwarzfärbung des Stuhls oder Blut im Stuhl sein
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gastritis
      • Hämatemesis
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Beschwerden im Unterbauch (z.B. unspezifi sche, blutende, zum Teil auch ulzerierende Kolitiden oder Verstärkung eines Morbus Crohn/einer Colitis ulcerosa)
      • Blutungen am Gastrointestinaltrakt mit tödlichem Ausgang
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anstieg des Blutharnstoffgehaltes und des Kreatinins
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Ausbildung von +ANY-demen, insbesondere bei Patienten mit arterieller Hypertonie oder Niereninsuffizienz
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • folgende Krankheitszeichen können Ausdruck einer Nierenerkrankung (interstitielle Nephritis, Glomerulonephritis, Papillennekrose, nephrotisches Syndrom) bis hin zum Nierenversagen sein:
        • Verminderung der Harnausscheidung
        • Blasenbeschwerden
        • Natrium- oder Kaliumretention
        • A1g-deme, meist im Bereich der Unterschenkel, die auf eine Behandlung mit Diuretika nicht ansprechen
        • allgemeines Unwohlsein
      • Nierengewebsschädigungen (interstitielle Nephritis, Papillennekrose), die mit akuter Nierenfunktionsstörung (Niereninsuffizienz), Eiweiß im Urin (Proteinurie) und/ oder Blut im Urin (Hämaturie) einhergehen können
      • nephrotisches Syndrom
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hautausschlag
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Lichtüberempfindlichkeit der Haut mit Juckreiz, Rötung und fleckigen bis blasigen Ausschlägen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und Toxisch epidermale Nekrolyse (TEN)
      • bullöse Hautreaktionen
      • Haarausfall
      • Nagelwachstumsstörungen und -ablösung
      • Mund- und Schleimhautblutungen und -entzündung
      • Hautblutungen (Purpura Schoenlein-Henoch)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • metabolische Anomalien wie Hypo- und Hyperglykämien
  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Verschlechterung infektionsbedingter Entzündungen (z.B. Entwicklung einer nekrotisierenden Fasciitis)
        • im zeitlichen Zusammenhang mit der systemischen Anwendung von nichtsteroidalen Antiphlogistika beschrieben
        • steht möglicherweise im Zusammenhang mit dem Wirkmechanismus der
          nichtsteroidalen Antiphlogistika
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hypertonie
      • Kreislaufüberlastung
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • allergisches +ANY-dem
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • schwere Überempfindlichkeitsreaktionen
        • Anzeichen hierfür können sein
          • Anschwellen von Gesicht, Zunge und Kehlkopf
          • A1g-deme
          • Atemnot
          • Asthmaanfälle
          • Herzjagen
          • Serumkrankheit
          • schwere Kreislaufstörungen bis zum lebensbedrohlichen Schock
        • bei Auftreten einer dieser Erscheinungen, die schon bei Erstanwendung vorkommen können, sofortige ärztliche Hilfe erforderlich
      • positiver Nachweis antinukleärer Antikörper
      • Vaskulitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anstieg der Transaminasen und der alkalischen Phosphatase
      • cholestatisches Syndrom
      • Hepatitis (in Einzelfällen mit letalem Ausgang)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • toxisches Leberversagen
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Bronchospasmus
      • Epistaxis

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Piroxicam - peroral

  • Verschreibung von Piroxicam sollte durch einen Arzt erfolgen, der über Erfahrung bei der Diagnose und Behandlung von entzündlichen oder degenerativen rheumatischen Erkrankungen verfügt
  • sofern ein nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR) indiziert ist, ist Piroxicam aufgrund seines Sicherheitsprofils nicht die Therapie der ersten Wahl.
    • bei der Entscheidung Piroxicam zu verschreiben, muss das individuelle Gesamtrisiko des Patienten berücksichtigt werden
  • nicht zur Einleitung der Behandlung von Erkrankungen geeignet, bei denen ein rascher Wirkungseintritt benötigt wird
    • da bei Anwendung der üblichen Tagesdosis von Piroxicam ein konstanter Wirkspiegel erst nach 5 - 10 Tagen erreicht wird
  • Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird
  • klinische Wirksamkeit und Verträglichkeit sollten regelmäßig überprüft werden und die Behandlung sollte bei ersten Anzeichen von Hautreaktionen oder relevanten gastrointestinalen Ereignissen sofort abgesetzt werden
  • Gastrointestinale Sicherheit
    • Anwendung von Piroxicam in Kombination mit NSAR, einschließlich selektiver Cyclooxygenase-2 Hemmer, sollte vermieden werden
    • Ältere Patienten
      • bei älteren Patienten kommt es unter NSAR-Therapie häufiger zu unerwünschten Wirkungen, v.a. zu gastrointestinalen Blutungen und Perforationen, auch mit letalem Ausgang
    • Gastrointestinale Blutungen, Ulzera und Perforationen
      • gastrointestinale Blutungen, Ulzera oder Perforationen von Magen, Dünndarm oder Kolon, auch mit letalem Ausgang, können durch alle NSAR einschließlich Piroxicam verursacht werden
        • können mit oder ohne vorherige Warnsymptome bzw. schwerwiegende gastrointestinale Ereignisse in der Anamnese zu jedem Zeitpunkt der Therapie auftreten
      • bei kurzfristiger wie auch langfristiger Anwendung von NSAR besteht ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende gastrointestinale Ereignisse
        • Daten aus Beobachtungsstudien lassen vermuten, dass Piroxicam im Vergleich zu anderen NSAR mit einem hohen Risiko für schwerwiegende gastrointestinale Reaktionen verbunden sein könnte
      • Piroxicam sollte bei Patienten mit relevanten Risikofaktoren für schwerwiegende gastrointestinale Ereignisse nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden
      • Notwendigkeit einer Kombinationstherapie mit gastroprotektiven Arzneimitteln (z.B. Misoprostol oder Protonenpumpenhemmer) sollte sorgfältig in Betracht gezogen werden
    • Schwerwiegende gastrointestinale Komplikationen
      • Bestimmung von Risikopatienten
        • Risiko für schwerwiegende gastrointestinale Komplikationen erhöht sich mit zunehmendem Alter
          • Alter > 70 Jahre mit einem hohen Risiko für Komplikationen verbunden
          • Anwendung bei Patienten > 80 Jahre sollte vermieden werden
        • bei Patienten, die gleichzeitig orale Kortikosteroide, selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer (SSRI) oder Thrombozytenaggregationshemmer wie niedrigdosierte Acetylsalicylsäure einnehmen, besteht ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende gastrointestinale Komplikationen
      • wie auch bei anderen NSAR muss bei diesen Risikopatienten Anwendung von Piroxicam in Kombination mit gastroprotektiven Arzneimitteln (z.B. Misoprostol oder Protonenpumpenhemmer) in Erwägung ziehen
    • Patienten und Ärzte sollten auf mögliche Zeichen und Symptome einer gastrointestinalen Ulzeration und/oder Blutung während der Behandlung mit Piroxicam achten
      • Patienten sollten aufgefordert werden, neu auftretende oder außergewöhnliche Symptome im Bauchraum während der Behandlung zu melden
      • falls ein Verdacht auf eine gastrointestinale Komplikation während der Behandlung besteht, ist Piroxicam sofort abzusetzen und eine zusätzliche klinische Kontrolle und Behandlung in Erwägung zu ziehen
    • Kombinationstherapie mit gastroprotektiven Arzneimitteln (z.B. Misoprostol oder Protonenpumpenhemmer)
      • da Piroxicam mit einem erhöhten Risiko für gastrointestinale Komplikationen in Verbindung gebracht wird, sollte, insbesondere für ältere Patienten, eine Kombinationstherapie mit gastroprotektiven Arzneimitteln (z.B. Misoprostol oder Protonenpumpenhemmer) sorgfältig in Betracht gezogen werden
  • Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Wirkungen
    • Patienten mit Hypertonie und/ oder leichter bis mittelschwerer dekompensierter Herzinsuffizienz
      • angemessene Überwachung und Beratung von Patienten mit Hypertonie und/ oder leichter bis mittelschwerer dekompensierter Herzinsuffizienz in der Anamnese erforderlich, da Flüssigkeitseinlagerungen und +ANY-deme in Verbindung mit NSAR-Therapie berichtet wurden.
    • thrombotische Ereignisse
      • klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von manchen NSAR (insbesondere bei hohen Dosen und bei Langzeitbehandlung), möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen (z.B. Herzinfarkt oder Schlaganfall) verbunden ist
        • keine ausreichenden Daten vorliegend, um ein solches Risiko für Piroxicam auszuschließen
    • Patienten mit unkontrolliertem Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, bestehender ischämischer Herzerkrankung, peripherer arterieller Verschlusskrankheit und/oder zerebrovaskulärer Erkrankung
      • sollten mit Piroxicam nur nach sorgfältiger Abwägung behandelt werden
    • Patienten mit Risikofaktoren für kardiovaskuläre Ereignisse (z.B. Hochdruck, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen)
      • vor Initiierung einer längerdauernden Behandlung sorgfältige Abwägung erforderlich
  • Hautreaktionen
    • unter NSAR-Therapie sehr selten schwerwiegend Hautreaktionen, einige mit letalem Ausgang beobachtet, einschließlich exfoliative Dermatitis
      • Daten aus Beobachtungsstudien lassen vermuten, dass Piroxicam mit einem höheren Risiko für schwerwiegende Hautreaktionen verbunden sein könnte als andere, nicht zu der Gruppe der Oxicame gehörende NSAR
    • Fälle von lebensbedrohlichen Hautreaktionen (Steven-Johnson-Syndrom (SJS) und Toxisch epidermaler Nekrolyse (TEN)) in Zusammenhang mit der Anwendung von Piroxicam berichtet
      • Patienten sollten über die Anzeichen und Symptome dieser schweren Nebenwirkung informiert und engmaschig bezüglich des Auftretens von Hautreaktionen überwacht werden
      • Risiko für das Auftreten von SJS oder TEN ist in den ersten Behandlungswochen am höchsten
      • wenn Anzeichen oder Symptome für ein SJS oder eine TEN auftreten (z.B. ein progredienter Hautausschlag, oft mit Blasenbildung oder begleitenden Schleimhautläsionen), muss die Therapie mit Piroxicam beendet werden
      • Verlauf von SJS und TEN wird maßgeblich von der frühzeitigen Diagnosestellung und dem sofortigen Absetzen aller verdächtigen Arzneimittel bestimmt
        • d.h. frühzeitiges Absetzen verbessert die Prognose
      • nach Auftreten eines SJS oder einer TEN in Zusammenhang mit der Anwendung von Piroxicam darf der Patient nie wieder mit Piroxicam behandelt werden
  • Piroxicam sollte nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden
    • bei induzierbaren Porphyrien
  • besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich
    • bei Magen-Darm-Störungen in der Vorgeschichte
    • bei Bluthochdruck und/oder Herzinsuffizienz
    • bei eingeschränkter Nierenfunktion
    • bei Leberfunktionsstörungen
    • direkt nach größeren chirurgischen Eingriffen
    • bei Patienten, die an Heuschnupfen, Nasenpolypen oder chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen (z.B. Asthma) leiden, da für sie ein erhöhtes Risiko für das Auftreten allergischer Reaktionen besteht.
      • können sich äußern als Asthmaanfälle (so genanntes Analgetika- Asthma), Quincke-+ANY-dem oder Urtikaria
    • bei Patienten, die auf andere Stoffe allergisch reagieren, z.B. mit Hautreaktionen, Juckreiz oder Nesselfieber
      • da für sie bei der Anwendung von Piroxicam ebenfalls ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen besteht
    • bei entzündlichen Veränderungen oder Blutungen am After oder am Rektum
  • Thrombozytenaggregation
    • Piroxicam kann vorübergehend die Thrombozytenaggregation hemmen
    • Patienten mit Gerinnungsstörungen sollten daher sorgfältig überwacht werden
  • Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. anaphylaktischer Schock) sehr selten beobachtet
    • bei ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion nach Verabreichung von Piroxicam
      • muss die Therapie abgebrochen werden
      • der Symptomatik entsprechende, medizinisch erforderliche Maßnahmen müssen durch fachkundige Personen eingeleitet werden
  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • wenn während der Anwendung von Piroxicam Zeichen einer Infektion neu auftreten oder sich verschlimmern, wird dem Patienten empfohlen, unverzüglich den Arzt aufzusuchen
    • prüfen, o Indikation für eine antiinfektiöse/antibiotische Therapie vorliegt
  • gleichzeitige Gabe von Piroxicam und Lithiumpräparaten oder kaliumsparenden Diuretika
    • Kontrolle der Lithium- und Kaliumkonzentrationen im Blut nötig
  • Piroxicam sollte abgesetzt werden
    • beim Fortbestehen oder bei einer Verschlechterung von abnormen Leberwerten
    • beim Auftreten von klinischen Symptomen, die auf eine Lebererkrankung hinweisen (z.B. Eosinophilie, Hautausschlag)
  • bei längerdauernder Gabe von Piroxicam
    • regelmäßige Kontrolle der Leberwerte, der Nierenfunktion sowie des Blutbildes erforderlich
  • Wechselwirkungen mit mit oralen Antidiabetika (Sulfonylharnstoffe)
    • klinische Untersuchungen haben Wechselwirkungen zwischen nichtsteroidalen Antiphlogistika und oralen Antidiabetika (Sulfonylharnstoffe) gezeigt
    • obwohl Wechselwirkungen zwischen Piroxicam und Sulfonylharnstoffen bisher nicht beschrieben sind, vorsichtshalber bei gleichzeitiger Einnahme Kontrolle der Blutzuckerwerte empfohlen
  • Operationen
    • besondere Vorsicht bei der Gabe von Piroxicam vor operativen Eingriffen
  • Analgetika-Kopfschmerzen
    • bei längerem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen
  • Analgetika-Nephropathie
    • ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen
  • Alkohol
    • bei Anwendung von NSAR können durch gleichzeitigen Genuss von Alkohol wirkstoffbedingte Nebenwirkungen, insbesondere solche, die den Gastrointestinaltrakt oder das zentrale Nervensystem betreffen, verstärkt werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Piroxicam - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Piroxicam - peroral

  • kontraindiziert im 3. Trimenon der Schwangerschaft
    • während des 3. Trimenons können alle Prostaglandinsynthesehemmer
      • den Fetus folgenden Risiken aussetzen:
        • kardiopulmonale Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus
          und pulmonaler Hypertonie)
        • Nierenfunktionsstörung, die zu Nierenversagen mit Oligohydramniose fortschreiten kann
      • die Mutter und das Kind, am Ende der Schwangerschaft, folgenden Risiken aussetzen:
        • mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein thrombozyten-aggregationshemmender Effekt, der selbst bei sehr geringen Dosen auftreten kann
        • Hemmung von Uteruskontraktionen, mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorganges
  • Piroxicam sollte im 1. und 2. Trimenon der Schwangerschaft nur bei zwingender Indikation angewendet werden
    • falls Piroxicam von einer Frau angewendet wird, die versucht schwanger zu werden oder wenn es während des 1. oder 2. Trimenons angewendet wird, sollte die Dosis so niedrig und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden
  • Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryo-fetale Entwicklung negativ beeinflussen
    • Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung eines Prostaglandinsynthesehemmers in der Frühschwangerschaft hin
      • absolutes Risiko für kardiovaskuläre Fehlbildung war von weniger 1 % bis auf etwa 1,5 % erhöht
      • Annahme, dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie steigt
  • bei Tieren nachgewiesen, dass die Gabe eines Prostaglandinsynthesehemmers zu erhöhtem prä- und post-implantärem Verlust und zu embryo-fetaler Letalität führt
    • ferner erhöhte lnzidenzen verschiedener Missbildungen, einschließlich kardiovaskulärer Missbildungen, bei Tieren berichtet, die während der Phase der Organogenese einen Prostaglandinsynthesehemmer erhielten
  • Fertilität
    • Anwendung von Piroxicam kann, wie die Anwendung anderer Arzneimittel, die bekanntermaßen die Cyclooxigenase/ Prostaglandinsynthese hemmen, die Fertilität beeinträchtigen und wird daher bei Frauen, die schwanger werden möchten, nicht empfohlen
    • bei Frauen, die Schwierigkeiten haben schwanger zu werden oder bei denen Untersuchungen zur Infertilität durchgeführt werden, Absetzen des Arzneimittels erwägen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Piroxicam - peroral

  • Piroxicam und seine Abbauprodukte gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über
  • obwohl nachteilige Folgen für den Säugling bisher nicht bekannt geworden sind, sollte Piroxicam in der Stillzeit nicht angewendet werden

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 1. Trimester der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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