Piretanid 6 1A Pharma (100 St)

Hersteller 1 A Pharma GmbH
Wirkstoff Piretanid
Wirkstoff Menge 6 mg
ATC Code C03CA03
Preis 28,04 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N3
Piretanid 6 1A Pharma (100 St)

Medikamente Prospekt

Piretanid6mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
(H)Maisstärke, vorverkleistertHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Piretanid - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Piretanid
  • Überempfindlichkeit gegen Sulfonamidderivate (mögliche Kreuzallergie mit Piretanid)
  • Nierenversagen mit Anurie / Oligurie
  • Koma und Praecoma hepaticum
  • schwere Hypokaliämie
  • schwere Hyponatriämie
  • Hypovolämie oder Dehydratation
  • Kinder und Jugendliche
  • Schwangerschaft (1. Trimenon)
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • Einnahme vorzugsweise morgens nach dem Frühstück oder mittags nach der Mahlzeit unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (z. B. halbes - ein Glas Wasser)

Dosierung



  • A1g-deme
    • Dosierung, individuell, besonders nach Behandlungserfolg
    • initial: 1 Tablette (6 mg Piretanid) 1mal / Tag
    • weitere Dosierung richtet sich nach dem Ansprechen des Patienten
    • Dauerbehandlung älterer und empfindlicher Patienten:
      • oft 3 mg / Tag ausreichend
      • dafür stehen auch Tabletten mit der niedrigeren Wirkstoffstärke zur Verfügung
    • Anwendungsdauer: vom Arzt bestimmt
  • leichter bis mittelschwerer Bluthochdruck
    • Dosierung, individuell, besonders nach Behandlungserfolg
    • initial: 1 Tablette (6 mg Piretanid) 2mal / Tag
    • nach 2 - 4 Wochen: Dosisreduktion, je nach Ansprechen, auf die Erhaltungsdosis: 1 Tablette (6 mg Piretanid) 1mal / Tag
    • Anwendungsdauer: vom Arzt bestimmt

Dosisanpassung

  • Ältere Patienten:
    • keine Dosisanpassung erforderlich
    • jedoch auf mögliche Einschränkung der Nierenfunktion achten
  • Kinder und Jugendliche:
    • kontraindiziert (keine ausreichenden Erfahrungen)

Indikation



  • zur Ausscheidung von +ANY-demen, bei Herzinsuffizienz zur Herzentlastung, bei +ANY-demen infolge Erkrankung der Nieren oder der Leber
  • leichte bis mittelschwere Hypertonie, bei schwerer Hypertonie in Kombination mit anderen nicht diuretisch wirkenden Antihypertonika

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Piretanid - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Thrombozytopenie (möglicherweise mit erhöhter Blutungsneigung)
      • Leukopenie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hämokonzentration (in der Folge Neigung zu Thrombosen)
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • allergische Reaktionen
        • in Form von fieberhaften Zuständen, Hautreaktionen (z.B. Juckreiz und Ausschläge wie Nesselsucht, makulopapuläre Exantheme und Enantheme sowie Erythema multiforme), Blutbildveränderungen, Vaskulitis
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt (als Folge der vermehrten Elektrolytausscheidung)
      • Hyperurikämie
      • Gichtanfälle
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anstieg der harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin, Harnstoff) im Blut
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • allgemein: Nebenwirkungen als Folge der vermehrten Flüssigkeits- und Salzausscheidung
        • können vornehmlich nach langdauernder hochdosierter Behandlung auftreten und erfordern eine Korrektur der Elektrolyt- und Flüssigkeitsbilanz
      • Dehydratation und Hypovolämie (durch übermäßige Flüssigkeitsausscheidung, insbesondere bei höherer Dosierung)
      • Hypokaliämie
        • kann sich in neuromuskulärer (Muskelschwäche, Parästhesien, Paresen), intestinaler (Erbrechen, Obstipation, Meteorismus), renaler (Polyurie, Polydipsie) und kardialer (Reizbildungs- und Reizleitungsstörungen) Symptomatik äußern
        • schwere Kaliumverluste können zu einem paralytischen Ileus oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen
        • ein durch andere Erkrankungen, z.B. der Leber, der Nebennierenrinde oder des Magen-Darm- Traktes, bedingter Kaliummangel kann verstärkt werden
      • Hyponatriämie
        • insbesondere bei zu stark eingeschränkter Kochsalzzufuhr
        • Hinweise hierauf können z.B. sein: Wadenkrämpfe, Appetitlosigkeit, Schwächegefühl, Somnolenz, Apathie, Verwirrtheit und Erbrechen
      • Hypokalzämie
        • kann sich z.B. in Form von neuromuskulärer Übererregbarkeit, Tetanie und Herzrhythmusstörungen äußern
      • Hypomagnesiämie
        • kann sich z.B. in Form von neuromuskulärer Übererregbarkeit, Tetanie und Herzrhythmusstörungen äußern
      • Verminderung der Glucosetoleranz
        • kann zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage bei Diabetikern führen
      • latenter Diabetes mellitus kann manifest werden
      • Verschlechterung einer bereits bestehenden metabolischen Alkalose (z.B. bei dekompensierter Leberzirrhose)
      • Anstieg der Blutfettwerte (Cholesterin, Triglyceride)
      • Anstieg der Serumwerte von Kreatinin und Harnstoff auftreten
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hörstörungen, wie Tinnitus und Taubheit (manchmal irreversibel)
        • unter Schleifendiuretika berichtet
  • Gefäßerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Vaskulitis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hypotonie einschließlich orthostatischer Hypotonie
      • erhöhte Neigung zu Thrombosen
      • bei übermäßiger Diurese: Kreislaufbeschwerden, insbesondere bei älteren Patienten, u.a. mit
        • Kopfschmerz
        • Schwindel
        • Sehstörungen
        • Mundtrockenheit
        • Durst
        • Hypotonie
        • orthostatische Regulationsstörungen
      • bei exzessiver Diurese
        • Kreislaufkollaps
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Magen-Darm-Beschwerden, z.B. Übelkeit, Erbrechen, Verdauungsstörungen, Durchfall
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • akute Cholangitis mit intrahepatischer Cholestase
      • Erhöhung der Lebertransaminasen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • allergische Haut- und Schleimhautreaktionen, z.B. Juckreiz, Hautausschlag, Nesselsucht (Urtikaria), makulopapuläre Exantheme und Enantheme
      • Erythema multiforme
      • Lichtüberempfindlichkeit der Haut (Photosensibilität)
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Muskelkrämpfe
        • insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und unabhängig von Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Symptome einer Harnabflussbehinderung (z.B. bei Prostatahypertrophie, Hydronephrose,
        Ureterstenose) können durch Piretanid auftreten bzw. verschlechtert werden
      • Harnsperre (Harnverhaltung) mit Sekundärkomplikationen
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erektile Impotenz (als Folge der Blutdrucksenkung)
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • fieberhafte Zustände

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Piretanid - peroral

  • besonders sorgfältige Überwachung erforderlich bei:
    • Hypotonie
    • Patienten mit manifestem oder latentem Diabetes mellitus (regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers)
    • Patienten mit Gicht (regelmäßige Kontrolle der Harnsäure im Serum)
    • Patienten mit einer Harnabflussbehinderung (z.B. Prostatahypertrophie, Hydronephrose, Ureterstenose)
    • Patienten mit Leberzirrhose und gleichzeitiger Nierenfunktionseinschränkung
    • Patienten mit Hypoproteinämie, z.B. bei nephrotischem Syndrom
    • zerebrovaskulären Durchblutungsstörungen
    • koronarer Herzkrankheit
  • Patienten mit Miktionsstörungen (z.B. bei Patienten mit Prostatahyperplasie)
    • Piretanid darf nur angewendet werden, wenn für freien Harnabfluss gesorgt wird, da eine plötzlich einsetzende Harnflut zu einer Harnsperre mit Überdehnung der Blase führen kann
  • Laborkontrollen
    • während einer lang dauernden Therapie mit Piretanid sollten in regelmäßigen Abständen die Serumelektrolyte (insbesondere Kalium, Natrium, Kalzium, Magnesium,
      Chlorid und Bicarbonat), die Serumwerte von Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure und die Glucosekonzentration im Serum kontrolliert werden
  • bei Kaliumverlusten (z.B. infolge Erbrechen, Diarrhö, Laxanzienabusus) oder Kaliummangel infolge Begleiterkrankungen (z.B. Leberzirrhose) oder Begleitmedikation (z.B. Laxanzien)
    • kaliumreiche Kost oder medikamentöse Kaliumsubstitution angezeigt
  • generell empfiehlt sich während der Behandlung kaliumreiche Kost bei mäßiger Kochsalzeinschränkung:
    • mageres Fleisch
    • Kartoffeln
    • Bananen
    • Tomaten
    • Spinat
    • Blumenkohl
    • getrocknete Früchte
  • Gewichtsverlust
    • der durch verstärkte Urinausscheidung hervorgerufene Gewichtsverlust sollte unabhängig vom Ausmaß der Urinausscheidung 1 kg/Tag nicht überschreiten
  • beim nephrotischen Syndrom muss wegen der Gefahr vermehrt auftretender Nebenwirkungen vorsichtig dosiert werden
  • ältere Patienten
    • üblicherweise keine Dosisanpassung erforderlich, jedoch auf eine mögliche Einschränkung der Nierenfunktion achten
  • Flüssigkeitsaufnahme
    • während der Behandlung mit Piretanid sollten die Patienten auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten
  • Dopingkontrollen
    • Einnahme von Piretanid kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Piretanid - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Piretanid - peroral

  • kontraindiziert im 1. Trimenon der Schwangerschaft
  • 2. und 3. Trimenon
    • noch keine ausreichenden Erfahrungen zur Beurteilung der Sicherheit einer Anwendung im 2. und 3. Trimenon
    • solange keine weiteren Daten verfügbar sind, darf Piretanid im 2. und 3. Trimenon der Schwangerschaft nur kurzfristig bei zwingender Indikation verabreicht werden
    • dabei darf nur die niedrigste wirksame Dosis verabreicht werden
  • Diuretika sind für die routinemäßige Therapie von Hypertonie und +ANY-demen in der Schwangerschaft nicht geeignet, da sie die Perfusion der Plazenta beeinträchtigen und damit das intrauterine Wachstum
  • falls Piretanid bei Herz- oder Niereninsuffizienz der Schwangeren verabreicht werden muss, sind Elektrolyte und Hämatokrit zu überwachen und die Entwicklung eines Oligohydramnions ist auszuschließen
  • keine klinischen Daten über exponierte Schwangere vorliegend
  • tierexperimentelle Studien
    • lassen nicht auf schädliche Auswirkungen auf die Schwangerschaft, embryonale / fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schließen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Piretanid - peroral

  • kontraindiziert während der Stillzeit
  • ggf. abstillen
  • Piretanid geht in die Muttermilch über

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

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