Phenobarbital-Neurax 100mg (90 St)

Hersteller neuraxpharm Arzneimittel GmbH
Wirkstoff Phenobarbital
Wirkstoff Menge 100 mg
ATC Code N03AA02
Preis 33,65 €
Menge 90 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N2
Phenobarbital-Neurax 100mg (90 St)

Medikamente Prospekt

Phenobarbital100mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)StearinsäureHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Phenobarbital - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Phenobarbital und andere Barbiturate
  • akute Alkohol-, Schlafmittel- und Schmerzmittelvergiftung
  • Vergiftung durch Anregungsmittel oder dämpfende Psychopharmaka
  • akute hepatische Porphyrie
  • schwere Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
  • schwere Herzmuskelschäden
  • Abhängigkeitserkrankungen in der Vorgeschichte
  • Atemwegserkrankungen, insbesondere, wenn sie mit Dyspnoe und Obstruktion einhergehen
  • positive (Familien-)Anamnese einer affektiven Störung
  • Patienten mit Bewusstseinsstörung

Art der Anwendung



  • Einnahme der Tabletten auf 2 Dosen über den Tag verteilt mit etwas Flüssigkeit (ca. 1/2 Glas Wasser)

Dosierung



  • verschiedene Formen der Epilepsie (Grand mal, Impulsiv-Petit-mal), Grand mal-Schutz bei Petit-mal-Anfällen im Kindesalter
    • Dosierung richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung
    • 1 - 3 mg Phenobarbital / kg KG / Tag, aufgeteilt auf 2 Einzelgaben
    • Behandlungsdauer
      • entscheidet behandelnder Arzt
      • richtet sich nach Krankheitsverlauf
      • von Zeit zu Zeit prüfen, ob Indikation noch gegeben ist
      • Möglichkeit einer Abhängigkeitsentwicklung bei längerer Anwendung
      • Dauerbehandlung
      • langsam ausschleichend absetzen (beim Absetzen können sich Anfälle mit vermehrter Heftigkeit wieder einstellen, sogar Status epilepticus möglich)
    • Kinder
      • 3 - 4 mg Phenobarbital / kg KG / Tag, aufgeteilt auf 2 Einzelgaben
    • ältere Patienten
      • häufig Dosisreduktion erforderlich
    • Leberfunktionsstörungen
      • Reduktion der Initialdosis
    • Peritonealdialyse
      • Dosisanpassung erforderlich
    • Nierenfunktionsstörungen
      • Kreatinin-Clearance < 10 ml / Min.
      • Dosisreduktion und Verlängerung des Dosisintervalls erforderlich

Indikation



  • verschiedene Formen der Epilepsie (Grand mal, Impulsiv-Petit-mal)
  • Grand mal-Schutz bei Petit-mal-Anfällen im Kindesalter
  • Hinweis
    • nicht wirksam bei Absencen sowie zur Prophylaxe und Therapie von Fieberkrämpfen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Phenobarbital - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Knochenmarkschäden
      • Störung der Blutbildung (Megaloblastenanämie) nach Langzeitanwendung
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Blutbildveränderungen wie Leukozytose, Lymphozytose, Leukopenie, Agranulozytose oder Thrombozytopenie (Vermehrung oder Verminderung weißer Blutkörperchen, Verminderung von Blutplättchen)
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Unverträglichkeitsreaktionen
        • Fieber
        • Leberfunktionsstörungen
        • Hepatitis
        • Lymphknotenschwellung
        • Leukozytose (Vermehrung der weißen Blutkörperchen)
        • Lymphozytose
        • erhöhte Lichtempfindlichkeit (Photosensibilisierung)
        • Hautausschlag, auch schwere Hautreaktionen, z.B. exfoliative Dermatitis, Erythema multiforme
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • allergische Kreuzreaktionen mit anderen Antiepileptika
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Verwirrtheit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • paradoxe Erregungszustände bei Kindern und älteren Patienten
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • depressive Verstimmungszustände
      • am Morgen nach der abendlichen Verabreichung: beeinträchtigte Reaktionszeit, Überhangeffekte (Konzentrationsstörung, Restmüdigkeit)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schwindelgefühl
      • Kopfschmerz
      • Störung der Koordination von Bewegungsabläufen (Ataxie)
      • kognitive Störungen
      • unerwünscht starke Beruhigung
      • Entzugssyndrom (durch abruptes Absetzen nach Langzeitbehandlung)
      • bei Kindern: Verhaltensstörungen, insbesondere Hyperaktivität
      • Auslösen von komplex partiellen Anfälle und Absencen
      • beim Einsatz von Phenobarbital zum Schutz vor generalisierenden tonisch-klonischen Anfällen bei Absencen: Zunahme der Absencen möglich
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kreislaufstörungen, einhergehend mit erniedrigtem Blutdruck, bis hin zum Schock
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Atemdepression
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Obstipation
      • Oberbauchbeschwerden
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Leberschäden
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Stevens-Johnson-Syndrom (SJS)
      • toxische epidermale Nekrolyse (TEN)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom)
      • Pemphigus vulgaris (schwere blasenbildende Hauterkrankung)
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Dupuytren-Kontraktur, die üblicherweise beidseitig auftritt, häufig mit einer Verdickung der Fingergelenke und Bindegewebsvermehrung an den Fußsohlen vergesellschaftet ist
      • Periarthritis humeroscapularis (,frozen shoulder+ACY-quot,)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Fallberichte über die Abnahme der Knochendichte unter dem Bild der Osteoporose bis hin zu pathologischen Frakturen
        • bei Patienten, die Phenobarbital über eine lange Zeit angewendet haben
        • Mechanismus, über den Phenobarbital den Knochen-Metabolismus beeinflusst, nicht bekannt
      • (Poly-) Fibromatose
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nierenschäden
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdruese
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Störung der Sexualfunktion (verminderte Libido, Impotenz)
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Müdigkeit (Schläfrigkeit, Mattigkeit, Benommenheit, verlängerte Reaktionszeit)
  • Untersuchungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Minderung der Serumkonzentration der Schilddrüsenhormone, insbesondere bei einer kombinierten Therapie mit anderen Antiepileptika
      • Absinken des Folsäurespiegels

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Phenobarbital - peroral

  • Vorsicht bei der Anwendung bei älteren Patienten aufgrund einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Phenobarbital
  • Abhängigkeitspotential
    • Phenobarbital besitzt ein primäres Abhängigkeitspotential
    • bereits bei täglicher Anwendung über wenige Wochen Gefahr einer Abhängigkeitsentwicklung
      • gilt nicht nur für den missbräuchlichen Gebrauch besonders hoher Dosen, sondern auch für den therapeutischen Dosisbereich
  • Absetzen
    • bei längerer Anwendungsdauer (> eine Woche) sollte beim Absetzen die Dosis schrittweise reduziert werden, hierbei das vorübergehende Auftreten möglicher Absetzphänomene berücksichtigen
  • bei längeranhaltender Behandlung mit Phenobarbital sollten in regelmäßigen Abständen das Blutbild, die alkalische Phosphatase sowie die Leber- und Nierenfunktion kontrolliert werden
  • Phenobarbital-Serumspiegelkontrollen 1 - 2mal / Jahr empfohlen, ebenso:
    • bei Neueinstellung (zur Erfassung der individuellen Resorptions- und Eliminationsfähigkeit)
    • vor und nach einer Änderung der Medikamente
    • bei ungenügender Wirksamkeit
    • beim Auftreten unerwünschter Wirkungen
    • bei Intoxikationsverdacht
    • bei einer antiepileptischen Therapie in der Schwangerschaft
  • Atemdepression
    • atemdepressorische Wirkung von Phenobarbital beachten
  • Alkoholeinnahme während der Behandlung vermeiden
  • Photosensibilisierung
    • aufgrund der Möglichkeit einer Photosensibilisierung (erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut) während der Anwendung von Phenobarbital starke Sonnenbestrahlung vermeiden
  • schwere Hautreaktionen
    • Fälle von lebensbedrohlichen Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxisch epidermaler Nekrolyse (TEN)) im Zusammenhang mit der Anwendung von Phenobarbital berichtet
      • Patienten sollten über die Anzeichen und Symptome dieser schweren Nebenwirkungen informiert und engmaschig bezüglich des Auftretens von Hautreaktionen überwacht werden
    • Risiko für das Auftreten von SJS oder TEN in den ersten Behandlungswochen am höchsten
    • wenn Anzeichen oder Symptome für ein SJS oder eine TEN auftreten (z.B. ein progredienter Hautausschlag, oft mit Blasenbildung oder begleitenden Schleimhautläsionen), muss die Therapie mit Phenobarbital beendet werden
    • Verlauf von SJS und TEN
      • wird maßgeblich von der frühzeitigen Diagnosestellung und dem sofortigen Absetzen aller verdächtigen Arzneimittel bestimmt, d.h. frühzeitiges Absetzen verbessert die Prognose
    • nach Auftreten eines SJS oder einer TEN in Zusammenhang mit der Anwendung von Phenobarbital darf der Patient/die Patientin nie wieder mit Phenobarbital behandelt werden
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • Risiko von allergischen Kreuzreaktionen mit anderen Antiepileptika.
      • Patienten, die Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber anderen Antiepileptika gezeigt haben, haben ein erhöhtes Risiko, auch auf Phenobarbital überempfindlich zu reagieren
    • grundsätzlich sollte Phenobarbital bei Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion sofort abgesetzt werden
  • suizidale Gedanken und suizidales Verhalten
    • suizidale Gedanken und suizidales Verhalten bei Patienten, die mit Antiepileptika in verschiedenen Indikationen behandelt wurden, beobachtet
    • Metaanalyse randomisierter, placebo-kontrollierter Studien mit Antiepileptika zeigte auch ein leicht erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten
    • Mechanismus für die Auslösung dieser Nebenwirkung nicht bekannt
    • verfügbare Daten schließen die Möglichkeit eines erhöhten Risikos bei der Anwendung von Phenobarbital nicht aus
    • Patienten hinsichtlich Anzeichen von Suizidgedanken und suizidalen Verhaltensweisen überwachen und geeignete Behandlung in Erwägung ziehen
    • Patienten (und deren Betreuern) sollte geraten werden medizinische Hilfe einzuholen, wenn Anzeichen für Suizidgedanken oder suizidales Verhalten auftreten

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Phenobarbital - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Phenobarbital - peroral

  • Phenobarbital sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sein denn, dass eine Behandlung mit Phenobarbital aufgrund des klinischen Zustands der Frau erforderlich ist
    • dabei das Risiko für den Embryo/Feten sorgfältig gegen das Risiko abzuwägen, das sich aus einer nicht behandelten Epilepsie für Mutter und Kind ergibt
    • falls Phenobarbital unverzichtbar ist, sollte während der gesamten Schwangerschaft die niedrigste anfallskontrollierende Dosis verwendet werden
    • während der Schwangerschaft bei Anwendung
      • Folsäure supplementieren
      • pränatal-diagnostische Maßnahmen zur Früherkennung von Schädigungen (Ultraschall und a-Fetoproteinbestimmung) empfohlen
  • Risiken, die mit Phenobarbital in Verbindung gebracht werden
    • aufgrund von Erfahrungen am Menschen (mehr als 300 Schwangerschaftsausgänge) Verdacht, dass Anwendung von Phenobarbital im 1. Trimenon der Schwangerschaft das Risiko für angeborene Fehlbildungen um bis zu zweifach erhöhen kann
    • die am häufigsten berichteten Fehlbildungen sind Lippen- und/oder Gaumenspalten, kardiovaskuläre Fehlbildungen und Neuralrohrdefekte
    • weiterhin erhöhte Inzidenzen von kraniofazialen Dysmorphien (z.B. Microcephalie), Fehlbildungen der Finger und Zehen, geringerem Geburtsgewicht sowie verminderter Körperlänge beobachtet
    • fetales Antiepileptika-Syndrom möglich
    • Fehlbildungsrisiko möglicherweise bei Kombination von Phenobarbital mit Coffein erhöht
    • Hinweise, dass die Grunderkrankung ursächlich beteiligt ist, jedoch ist das Risiko einer Fehlbildung auch abhängig von der antiepileptischen Therapie
  • da Fehlbildungen mit großer Wahrscheinlichkeit durch Spitzenkonzentrationen im Serum ausgelöst werden, sollte die Tagesdosis, insbesondere während der sensiblen Phase der Embryonalentwicklung zwischen dem 20. und 40. Schwangerschaftstag, in mehreren kleinen Dosen über den Tag verabreicht werden
    • Serumkonzentration von Phenobarbital kann im ersten Schwangerschaftsmonat abfallen und steigt oft im Puerperium wieder auf vor der Schwangerschaft gemessene Werte
    • Serumkonzentration sollte während der Schwangerschaft, besonders aber bis zum 40. Tag, im unteren therapeutischen Bereich liegen
    • regelmäßige Bestimmung der Serumkonzentration bis zum Ende des Puerperiums auch notwendig, um Intoxikationen nach der Geburt zu vermeiden
  • Kombinationstherapie
    • da sich das Risiko einer Fehlbildung bei einer Kombinationstherapie erhöht, sollte eine Kombination mit anderen Antikonvulsiva oder anderen Arzneimitteln möglichst vermieden werden
  • Behandlung sollte während der Schwangerschaft nicht ohne ärztliche Zustimmung unterbrochen werden, da ein plötzlicher Therapieabbruch bzw. eine unkontrollierte Verminderung der Dosis zu epileptischen Anfällen der Schwangeren führen kann, die ihr und/ oder dem Ungeborenen Schaden zufügen können
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • vor Beginn der Behandlung sollten Frauen im gebärfähigen Alter hinsichtlich der Notwendigkeit der Planung und Überwachung einer Schwangerschaft in Verbindung mit der antiepileptischen Behandlung fachärztlich beraten werden
    • da Phenobarbital das Risiko für Fehlbildungen in der Schwangerschaft erhöhen kann, sollten Frauen im gebärfähigen Alter während der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden
    • unter einer Therapie mit Phenobarbital kann es zu Folsäuremangel kommen, der zu Fehlbildungen, insbesondere Neuralrohrdefekten, führen kann
      • vor und während der Schwangerschaft Folsäure supplementieren
  • Risiken für Neugeborene
    • bei intrauterin-exponierten Neugeborenen vermehrt Vitamin K-abhängige Gerinnungsstörungen beobachtet
      • orale Vitamin K-Supplementierung der Schwangeren in den letzten vier Wochen der Schwangerschaft und Gabe von Vitamin K an das Neugeborene unmittelbar nach der Geburt daher empfohlen
    • weiterhin sollte das Neugeborene auf Anzeichen von Blutungen überwacht werden
    • bei Neugeborenen von Müttern, die mit Phenobarbital behandelt werden, können insbesondere im Zeitraum direkt nach der Geburt Sedierung und Entzugserscheinungen (Arzneimittelabhängigkeit) auftreten
      • Entzugserscheinungen treten insbesondere dann auf, wenn die Säuglinge nicht gestillt
        werden
      • Säuglinge daher sechs bis sieben Wochen lang pädiatrisch überwachen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Phenobarbital - peroral

  • Phenobarbital geht in die Muttermilch über
  • Frauen, die mit hohen Dosen Phenobarbital behandelt werden, sollten nicht stillen
  • bei der Entscheidung, ob eine Patientin, die mit niedrigen Dosen von Phenobarbital behandelt wird, stillen sollte, Risiko von Entzugserscheinungen beim ungestillten Säugling gegen das Risiko von pharmakologischen Wirkungen beim gestillten Säugling (Sedation mit vermindertem Saugreflex und daraus resultierendem Gewichtsverlust) abwägen
  • beim gestillten Neugeborenen kann während der ersten Lebenswoche die Serumkonzentration freien Phenobarbitals über der der Mutter liegen, da in dieser Periode das durch intrauterine Exposition vorhandene und das mit der Milch aufgenommene Phenobarbital akkumulieren, sowie aufgrund der langsameren Elimination beim Neugeborenen
    • gestillte Säuglinge sorgfältig auf Zeichen möglicher Nebenwirkungen (Sedierung) überwachen
    • ggf. sollte mit dem Stillen erst nach der frühen Neonatalperiode begonnen werden
    • neben der Überwachung des klinischen Status sollte die Phenobarbital- Serumkonzentration gestillter Säuglinge regelmäßig überprüft werden
  • Abstillen sollte langsam über mehrere Wochen erfolgen, um Entzugserscheinungen beim Kind zu vermeiden
    • im Falle eines abrupten Abstillens ärztliche Überwachung des Säuglings erforderlich

Ausschleichend dosieren.

Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen zu Therapiebeginn nicht möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Beim selektierten Präparat handelt es sich um ein von der Ersetzung durch ein wirkstoffgleiches Arzneimittel ausgeschlossenes Arzneimittel gemäß § 129 Absatz 1a Satz 2 SGB V. Arzneimittel, die einen in der Arzneimittelrichtlinie Anlage VII, Teil B gelisteten Wirkstoff in einer der aufgeführten Darreichungsformen enthalten, dürfen nicht gemäß § 129 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1b SGB V in Verbindung mit dem Rahmenvertrag nach § 129 Absatz 2 SGB V durch ein wirkstoffgleiches Arzneimittel ersetzt werden. Weitere, in der Anlage nicht aufgeführte Bezeichnungen von Darreichungsformen sind von dieser Regelung erfasst, soweit sie den definitorischen Voraussetzungen der in der Anlage aufgeführten Standard Terms entsprechen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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