Pheburane 483mg/G (174 g)

Hersteller Eurocept International B.V.
Wirkstoff Natrium 4-phenylbutyrat
Wirkstoff Menge 483 mg
ATC Code A16AX03
Preis 659,4 €
Menge 174 g
Darreichung (DAR) GRA
Norm N1
Pheburane 483mg/G (174 g)

Medikamente Prospekt

Natrium 4-phenylbutyrat483mg
(H)Ethyl Cellulose (7 cps)Hilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Macrogol 1500Hilfsstoff
(H)Povidon K25Hilfsstoff
(H)Zucker-Stärke-PelletsHilfsstoff
Saccharose371mg
Maisstärke
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe59.9mg
Gesamt Natrium Ion2.6mmol
[Basiseinheit = 1 Gramm]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Natriumphenylbutyrat - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Natriumphenylbutyrat
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • zur oralen Anwendung
    • nicht über eine Nasensonde oder eine Gastrostomiesonde geben (langsame Auflösung)
  • die Behandlung sollte nur unter der Aufsicht eines Arztes erfolgen, der über entsprechende Erfahrung in der Behandlung von Störungen des Harnstoffzyklus verfügt
  • tägliche Gesamtdosis verteilt auf gleiche Einzeldosen zu jeder Mahlzeit oder bei jedem Füttern geben
    • z.B. 4 - 6mal / Tag bei kleinen Kindern
  • das Granulat kann mit einem Getränk (Wasser, Fruchtsaft, proteinfreie Säuglingsfertignahrung) direkt geschluckt oder auf einen Löffel feste Nahrung (Kartoffelpüree oder Apfelmus) gestreut werden
    • sofort nach dem Mischen einnehmen (damit die Geschmacksmaskierung erhalten bleibt)
  • nur den beigefügten Messlöffel verwenden, mit dem bis zu 3 g Natriumphenylbutyrat in Schritten von 250 mg abgemessen werden können
  • nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial entsprechend den nationalen Anforderungen beseitigen
  • wenn die Einnahme vergessen wurde:
    • die entsprechende Dosis sobald wie möglich mit der nächsten Mahlzeit einnehmen
    • zwischen zwei Einnahmen müssen mind. 3 Stunden liegen
    • nicht die doppelte Dosis einnehmen, wenn die vorherige Einnahme vergessen wurde
  • therapeutische Überwachung:
    • die Konzentration von Ammoniak, Arginin, essentiellen Aminosäuren (insbesondere verzweigtkettigen Aminosäuren), Carnitin und Serumproteinen im Plasma sollte innerhalb des Normalbereichs gehalten werden
    • Glutaminspiegel im Plasma < 1000 +ALU-mol/l halten
  • Ernährung:
    • proteinreduzierte Diät einhalten
    • in einigen Fällen müssen ergänzend essentielle Aminosäuren und Carnitin gegeben werden
    • Patienten, die an einem frühmanifesten Mangel an Carbamylphosphatsynthetase oder Ornithintranscarbamylase leiden:
      • Substitution von Citrullin oder Arginin in einer Dosierung von 0,17 g / kg KG / Tag oder 3,8 g / m2 / Tag erforderlich
    • Patienten mit einem Argininosuccinatsynthetase-Mangel:
      • müssen Arginin in einer Dosierung von 0,4 - 0,7 g / kg KG / Tag oder 8,8 - 15,4 g / m2 / Tag erhalten
    • wenn eine Kaloriensubstitution erforderlich ist, wird ein proteinfreies Produkt empfohlen

Dosierung



Basiseinheit: 1 g Granulat enthält 483 mg Natriumphenylbutyrat

  • als Zusatztherapie bei der Langzeitbehandlung von Stoffwechselstörungen des Harnstoffzyklus
    • Berechnung der Tagesdosis individuell unter Berücksichtigung der Proteintoleranz und der für das Wachstum und die Entwicklung nötigen täglichen Proteinaufnahme des Patienten
    • Neugeborene, Säuglinge, Kinder (< 20 kg KG)
      • 450 - 600 mg Natriumphenylbutyrat / kg KG / Tag
    • Kinder (> 20 kg KG), Heranwachsende, Erwachsene
      • 9,9 - 13,0 g Natriumphenylbutyrat / m2 KOF / Tag
    • Sicherheit und Wirksamkeit von Dosen > 20 g Natriumphenylbutyrat / Tag nicht nachgewiesen

Dosisanpassung

  • eingeschränkte Nieren- und Leberfunktion
    • nur mit äußerster Vorsicht anwenden (Metabolisierung und Ausscheidung von Natriumphenylbutyrat erfolgen über die Leber und die Nieren)

Indikation



  • als Zusatztherapie bei der Langzeitbehandlung von Stoffwechselstörungen des Harnstoffzyklus (Carbamylphosphatsynthetase-Mangel, Ornithintranscarbamylase-Mangel, Argininosuccinatsynthetase-Mangel) bei allen Patienten, bei denen sich ein kompletter Enzymmangel bereits im Neugeborenenalter (innerhalb der ersten 28 Lebenstage) manifestiert hat
  • Hinweis:
    • bei Patienten mit einer spätmanifesten Form (inkompletter Enzymmangel, der sich nach dem ersten Lebensmonat manifestiert) besteht dann eine Indikation für den Einsatz, wenn in der Anamnese eine hyperammonämische Enzephalopathie besteht

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Natriumphenylbutyrat - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anämie
      • Thrombozytopenie
      • Leukopenie
      • Leukozytose
      • Thrombozythämie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • aplastische Anämie
      • Ecchymose
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • metabolische Azidose
      • Alkalose
      • verminderter Appetit
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Depression
      • Reizbarkeit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Synkope
      • Kopfschmerzen
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • A1g-deme
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Arrhythmie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Magenschmerzen
      • Erbrechen
      • Übelkeit
      • Verstopfung
      • Dysgeusie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pankreatitis
      • Ulkus
      • rektale Blutungen
      • Gastritis
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hautausschlag
      • abnormaler Hautgeruch
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • renaltubuläre Azidose
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Amenorrhoe
      • unregelmäßige Menstruation
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • erniedrigte Blutwerte für
        • Kalium
        • Albumin
        • Gesamtprotein
        • Phosphat
      • erhöhte Blutwerte für
        • aP
        • Transaminasen
        • Bilirubin
        • Harnsäure
        • Chlorid
        • Phosphat
        • Natrium
      • Gewichtszunahme
  • Bericht über wahrscheinliche toxische Reaktion einer 18 Jahre alten anorektischen Patientin, die eine metabolische Enzephalopathie in Verbindung mit Laktatazidose, schwerer Hypokalämie, Panzytopenie, peripherer Neuropathie und Pankreatitis entwickelte
    • nach Dosissenkung Erholung der Patientin bis auf rekurrente Pankreatitis-Episoden, die schließlich das Absetzen der Behandlung erforderlich machten

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Natriumphenylbutyrat - peroral

  • Behandlung sollte nur unter der Aufsicht eines Arztes erfolgen, der über entsprechende Erfahrung in der Behandlung von Störungen des Harnstoffzyklus verfügt
  • hoher Natriumgehalt
    • Anwendung mit Vorsicht bei Patienten mit kongestiver Herzinsuffizienz oder schwerer Niereninsuffizienz sowie bei mit Natriumretention und +ANY-dembildung einhergehenden klinischen Zuständen
  • Ernährung
    • zusätzlich zu der Gabe von Natriumphenylbutyrat muss proteinreduzierte Diät eingehalten werden
    • in einigen Fällen müssen ergänzend essentielle Aminosäuren und Carnitin verabreicht werden
    • bei Patienten, die an einem frühmanifesten Mangel an Carbamylphosphatsynthetase oder Ornithintranscarbamylase leiden, ist Substitution von Citrullin oder Arginin in einer Dosierung von 0,17 g / kg KG / Tag oder 3,8 g / m2 KOF / Tag erforderlich
    • Patienten mit einem Argininosuccinatsynthetase-Mangel müssen Arginin in einer Dosierung von 0,4 - 0,7 g / kg KG / Tag oder 8,8 - 15,4 g / m2 KOF / Tag erhalten
    • falls Kaloriensubstitution erforderlich ist, wird proteinfreies Produkt empfohlen
  • therapeutische Überwachung
    • Konzentration von Ammoniak, Arginin, essentiellen Aminosäuren (insbesondere verzweigtkettigen Aminosäuren), Carnitin und Serumproteinen im Plasma sollte innerhalb des Normalbereichs gehalten werden
    • Glutaminspiegel im Plasma sollte unter 1000 +ALU-mol/l gehalten werden
  • Patienten mit Leber- oder Niereninsuffizienz
    • Anwendung nur mit äußerster Vorsicht, da Metabolisierung und Ausscheidung von Natriumphenylbutyrat über die Leber und die Nieren erfolgt
  • Überwachung der Kaliumserumspiegel
    • während der Behandlung muss Überwachung der Kaliumserumspiegel erfolgen, da renale Ausscheidung von Phenylacetylglutamin zu einem Kaliumverlust über den Urin führen kann
  • akute hyperammonämische Enzephalopathie
    • selbst unter der Behandlung bei einem Teil der Patienten möglich
  • akute Hyperammonämie
    • Natriumphenylbutyrat nicht für die Behandlung empfohlen, dieser Zustand ist ein medizinischer Notfall

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Natriumphenylbutyrat - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Natriumphenylbutyrat - peroral

  • während der Schwangerschaft kontraindiziert
  • keine oder nur eine begrenzte Anzahl von Daten hinsichtlich der Anwendung von Natrium(4-phenylbutanoat) bei Schwangeren
  • keine Erkenntnisse über die Unbedenklichkeit dieses Arzneimittels bei der Anwendung während der Schwangerschaft beim Menschen
  • Tierversuche
    • Reproduktionstoxizität beobachtet, d.h. Auswirkungen auf die Entwicklung von Embryo oder Fetus
    • pränatale Exposition von Rattenfeten mit Phenylacetat (dem aktiven Metaboliten von Phenylbutyrat) führte zu Läsionen in den Pyramidenzellen der Hirnrinde, die dendritischen Dornen waren länger als im Normalfall und dünner und in der Anzahl verringert
    • Bedeutung dieser Ergebnisse für schwangere Frauen nicht bekannt
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • müssen zuverlässige Methode der Empfängnisverhütung anwenden
  • Fertilität
    • keine Daten zu den Auswirkungen von Natriumphenylbutyrat auf die Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Natriumphenylbutyrat - peroral

  • während der Stillzeit kontraindiziert
  • Tierversuch
    • subkutane (s.c.) Gabe von Phenylacetat an junge Ratten in hoher Dosierung (190 - 474 mg / kg):
      • verringerte Proliferation
      • gesteigerter Verlust von Neuronen
      • Verminderung des Myelingehaltes im ZNS
      • Reifung von zerebralen Synapsen war verzögert
      • Anzahl funktionsfähiger Nervenendigungen im Gehirn reduziert
      • Beeinträchtigung des Hirnwachstums
    • nicht bestimmt, ob Phenylacetat beim Menschen in die Muttermilch ausgeschieden wird
    • Natrium(4-phenylbutanoat) (Metaboliten) gehen in die Milch über
  • nicht bekannt, ob Natrium(4-phenylbutanoat) (Metaboliten) beim Menschen in die Muttermilch ausgeschieden wird
  • ein Risiko für das Neugeborene/Säuglinge kann nicht ausgeschlossen werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Ausreichende Untersuchungen liegen nicht vor.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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