Perphenazin-Neurax 8 mg (50 St)

Hersteller neuraxpharm Arzneimittel GmbH
Wirkstoff Perphenazin
Wirkstoff Menge 8 mg
ATC Code N05AB03
Preis 26,16 €
Menge 50 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N2
Perphenazin-Neurax 8 mg (50 St)

Medikamente Prospekt

Perphenazin8mg
(H)Cellulose PulverHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)CrospovidonHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Saccharin, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Perphenazin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Perphenazin oder gegen andere Phenothiazine
  • akute Intoxikation mit zentraldämpfenden Arzneimitteln (z.B. Opiate, Hypnotika, Antidepressiva, Antiepileptika, Neuroleptika, Tranquilizern) oder Alkohol
  • schwere Blutzell- oder Knochenmarksschädigung
  • schwere Lebererkrankungen
  • schwere Depressionen
  • komatöse Zustände

Art der Anwendung



  • Einnahme der Tabletten nach den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit

Dosierung



  • Endogene Psychosen, z. B. akute und chronische Schizophrenien, insbesondere katatone und akute paranoid-halluzinatorische Formen / Psychomotorische Erregungszustände psychotischer Genese
    • individuelle Dosierung je nach der Schwere des Krankheitsbildes und dem individuellen Ansprechen des Patienten
    • einschleichend dosieren
    • initial: 1 - 3 Tabletten (entsprechend 8 - 24 mg Perphenazin) / Tag
    • bei Bedarf individuelle Steigerung bis zur optimalen therapeutischen Dosis
    • bei Dauermedikation: Gabe 1 - mehrmals / Tag
    • Dauer der Therapie:
      • je nach Krankheitsbild
      • Langzeitprophylaxe der Schizophrenie: eine Verordnung über Jahre kann indiziert sein
    • ältere Menschen: in der Regel niedrigere Dosen ausreichend

Indikation



  • Endogene Psychosen, z. B. akute und chronische Schizophrenien, insbesondere katatone und akute paranoid-halluzinatorische Formen
  • Psychomotorische Erregungszustände psychotischer Genese

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Perphenazin - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Gefahr von Blutzellschäden (z.B. Agranulozytose), insbesondere bei Langzeitbehandlung
        • regelmäßige Kontrollen angezeigt
  • Endokrine Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • hormonelle Störungen (z.B. Galaktorrhoe, Störung der Regelblutung, sexuelle Störungen)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gewichtszunahme
      • Störungen des Glukosestoffwechsels
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Unruhe
      • Erregung
      • depressive Verstimmung
      • Lethargie
      • delirante Syndrome (besonders in Kombination mit anticholinerg wirksamen Substanzen)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • körperliche Begleiterscheinungen, die sich vorwiegend als Bewegungs- oder ,extrapyramidal-motorische+ACY-quot, Störungen äußern
        • bei besonderer Empfindlichkeit des Patienten oder zu hoher Dosierung
        • extrapyramidalmotorische Symptome, mit Ausnahme der Spätdyskinesien, in der Regel reversibel, bzw. durch Dosisreduktion oder zusätzliche Gabe eines Antiparkinsonmittels zu beheben
          • in Einzelfällen können nach Dauertherapie Spätdyskinesien bestehen bleiben
      • bei Behandlungsbeginn:
        • sog. ,Frühdyskinesien+ACY-quot, mit Muskelverkrampfungen im Bereich von Gesicht / Mund, Hals und Armen (z.B. Torticollis)
        • Symptome ähnlich wie bei der Parkinson Erkrankung (z.B. fehlende Mimik, Hypokinese, Rigor, Tremor).
        • Einschlafstörungen
          • lassen sich vermeiden, wenn die letzte Dosis nicht nach 17 Uhr genommen wird
      • nach längerer Behandlung:
        • Akathisie
        • sog. Spätdyskinesien (andauernde Bewegungsstörungen wie unwillkürliche Zuckungen im Gesicht oder auffällige Körperbewegungen)
      • Krampfanfälle
      • (vorübergehende) Müdigkeit
      • Schwindel
      • Kopfschmerzen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • malignes Neuroleptische Syndrom+ACY-quot, mit Fieber, Muskelsteife, Bewegungsarmut, vegetativen Entgleisungen (z.B. starkes Schwitzen, Speichelfluss), Bewusstseinstrübung bis hin zum Koma
        • erfordert das unmittelbare Absetzen von Perphenazin und eine sofortige stationäre Behandlung
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Akkommodationsstörungen
      • Erhöhung des Augeninnendrucks (Engwinkelglaukom)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Pigmentablagerungen in Kornea und Linse des Auges (bei Dauerbehandlung in hohen Dosen)
  • Herzerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Erregungsleitungsstörungen
      • Tachykardie
      • Herzrhythmusstörungen
      • Kreislauflabilität
      • QT-Intervall-Verlängerung, in sehr seltenen Fällen bis hin zu potentiell tödlichen Herzrhythmusstörungen vom Typ Torsades de Pointes
        • in diesen Fällen Behandlung mit Perphenazin abbrechen
  • Gefäßerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hypotonie
      • Thromboembolien (einschließlich Fällen von Lungenembolie und Fällen von tiefer Venenthrombose)
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraumes und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Larynxödem
      • Asthma
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Mundtrockenheit
      • Obstipation
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • gastrointestinale Beschwerden (z.B. Nausea und Erbrechen nach plötzlichem Absetzen)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • paralytischer Ileus
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Störungen der Leberfunktion, z.B.
        • Anstieg der Leberenzyme
        • Cholestase
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeitsreaktionen, z.B. Hautreaktionen
      • Hautverfärbungen an lichtausgesetzten Stellen (vermehrte Lichtempfindlichkeit) und Photosensibilisierung (,Sonnenallergie+ACY-quot,)
      • Schwitzen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Autoimmunerkrankung des Bindegewebes (Lupus-erythematodes-like syndrome)
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Miktionsstörungen
  • Schwangerschaft, Wochenbett und perinatale Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Arzneimittelentzugssyndrom des Neugeborenen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Perphenazin - peroral

  • Perphenazin darf nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden bei:
    • vorgeschädigtem Herzen
    • Niereninsuffizienz
    • prolaktinabhängigen Tumoren
    • Phäochromozytom
    • ausgeprägter Hypotonie
    • orthostatischen Kreislaufregulationsstörungen
    • Stammganglienerkrankungen (z.B. Morbus Parkinson)
    • chronischen Atembeschwerden und Asthma
    • Erkrankungen des blutbildenden Systems
    • Stenosen im Magen-Darm-Kanal
    • Engwinkelglaukom und Prostataadenom mit Restharnbildung
    • ältere Patienten mit vermindertem Allgemeinzustand
    • epileptischen Anfällen in der Anamnese
    • Bradykardie
    • Hypokaliämie
    • angeborenem langem QT-Syndrom oder anderen klinisch signifikanten kardialen Störungen (insbesondere koronare Herzkrankheit, Erregungsleitungsstörungen, Arrhythmien)
      • ventrikuläre Arrhythmien infolge einer QT-Intervallverlängerung können häufiger bei der Verabreichung hoher Dosen und bei prädisponierten Patienten auftreten
    • gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die ebenfalls das QT-Intervall im EKG verlängern, eine Hypokaliämie hervorrufen können und/oder die Plasmakonzentration von Perphenazin erhöhen
  • Patienten mit neurologisch erkennbaren subkortikalen Hirnschäden und Krampfanfällen in der Anamnese
    • besondere Vorsicht, da Grand-mal-Anfälle auftreten können
  • Epilepsie
    • Perphenazin kann Anfallsbereitschaft erhöhen
    • bei Vorliegen einer Epilepsie sollte Perphenazin nur zusammen mit einer antikonvulsiven Therapie Verwendung finden
    • Auftreten von Krampfanfällen begünstigt durch
      • hohe Dosen zu Behandlungsbeginn
      • schnelle Dosissteigerung
      • abruptes Absetzen hoher Dosen
    • bei Bestehen eines Anfallsleidens ist bei gleichzeitiger Fortführung der antikonvulsiven Medikation keine absolute Kontraindikation für die Anwendung von Neuroleptika bei psychiatrischer Indikation gegeben
  • Kinder und Jugendliche
    • derzeit keine ausreichenden Daten für den Einsatz von Perphenazin bei Kindern und Jugendlichen vorliegend
    • Einsatz von Perphenazin kann deshalb bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen werden
  • Patienten mit Depression
    • Vorsicht bei der Behandlung depressiver Patienten (z.T. Verstärkung der depressiven Symptomatik)
    • bei wahnhafter endogener Depression sollte Perphenazin nur zusammen mit einem Antidepressivum eingesetzt werden
  • Prolaktin, Brusttumore
    • Neuroleptika führen zu einer Erhöhung des Serumprolaktinspiegels
    • Vorsicht bei Patienten mit bereits bekanntem Mammakarzinom
      • etwa 1/3 der Brusttumore beim Menschen sind prolaktinabhängig (experimentelle Untersuchungen)
  • Patienten mit organischen Hirnschäden und arteriosklerotischen Erkrankungen der hirnversorgenden Gefäße
    • besondere Vorsicht bei einer Therapie mit Perphenazin
  • Stammganglienerkrankungen (z.B. M. Parkinson)
    • Perphenazin sollte nur in Ausnahmefällen angewendet werden
    • bei Verschlechterung der Symptomatik Behandlung absetzen
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • Dosisanpassung erforderlich
  • Patienten mit Phäochromozytom, Niereninsuffizienz, Herzinsuffizienz oder zerebraler Insuffizienz
    • zeigen häufiger hypotensive Reaktionen auf Gabe von Perphenazin
    • sollten deshalb sorgfältig überwacht werden
  • ältere Patienten und Patienten mit Vorschädigung des Herzens
    • Störungen der Erregungsleitung können auftreten
    • regelmäßige Überwachung der Herzfunktion empfohlen
  • ventrikuläre Arrhythmien infolge einer QT-Intervallverlängerung
    • können häufiger bei der Verabreichung hoher Dosen und bei prädisponierten Patienten auftreten
  • Patienten mit Glaukom, Harnverhalten und Prostatahypertrophie
    • vorsichtige Dosierung aufgrund der anticholinergen Wirkungen
  • erhöhte Empfindlichkeit älterer Patienten
    • anticholinerge Nebenwirkungen sind häufig stärker ausgeprägt
    • besondere Vorsicht bei älteren Patienten wegen der erhöhten Empfindlichkeit
    • ältere Patienten können bereits bei niedrigen Dosierungen extrapyramidale Nebenwirkungen entwickeln
    • Häufigkeit von Spätdyskinesien ist erhöht
    • sedierende Wirkung ist bei älteren Patienten stärker ausgeprägt
    • Hypotonien können häufiger auftreten
  • Spätdyskinesien
    • obgleich Prävalenz von Spätdyskinesien noch nicht hinreichend erforscht ist, scheint es so, dass ältere Patienten, besonders ältere Frauen, dafür besonders prädisponiert sind
    • Risiko der Spätdyskinesien und besonders das der Irreversibilität nimmt vermutlich zu mit der Therapiedauer und der Höhe der neuroleptischen Dosierung
    • allerdings kann sich eine Spätdyskinesie auch schon nach kurzer Behandlungsdauer und niedriger Dosierung entwickeln
    • neuroleptische Behandlung selbst kann die Symptome einer beginnenden Spätdyskinesie zunächst maskieren
      • nach Absetzen der Medikation tritt diese dann sichtbar in Erscheinung
  • Vorsicht
    • bei älteren, im Allgemeinzustand reduzierten Patienten
    • bei Erkrankungen des hämatopoetischen Systems
  • Malignes neuroleptisches Syndrom
    • bei Auftreten von hohem Fieber und Muskelstarre an malignes neuroleptisches Syndrom denken
      • wird nicht selten als Katatonie fehldiagnostiziert
    • da bei malignem neuroleptischem Syndrom erneute Gabe eines Neuroleptikums lebensbedrohend sein kann, ist Differentialdiagnose von entscheidender Bedeutung (u.a. Medikamentenanamnese, Prüfung auf Rigor, Fieber sowie Anstieg der Creatinkinase-Aktivität im Blut, Myoglobin-Anstieg in Blut und Harn)
  • Maskierung wichtiger Symptome
    • starke antiemetische Wirkung von Perphenazin kann die Diagnose interkurrenter Krankheiten, die mit Erbrechen einhergehen, erschweren
  • erhöhte Mortalität bei älteren Menschen mit Demenz-Erkrankungen
    • Daten zweier großer Anwendungsstudien zeigten, dass ältere Menschen mit Demenz-Erkrankungen, die mit konventionellen (typischen) Antipsychotika behandelt wurden, einem leicht erhöhten Mortalitätsrisiko im Vergleich zu nicht mit Antipsychotika Behandelten ausgesetzt sind
      • genaue Höhe dieses Risikos kann nicht angegeben werden
      • Ursache für die Risikoerhöhung nicht bekann
    • Perphenazin nicht zur Behandlung von Verhaltensstörungen, die mit Demenz-Erkankungen zusammenhängen, zugelassen
  • erhöhtes Risiko für das Auftreten von unerwünschten cerebrovaskulären Ereignissen
    • in randomisierten, placebokontrollierten klinischen Studien mit an Demenz erkrankten Patienten, die mit einigen atypischen Antipsychotika behandelt wurden, ein etwa um das dreifache erhöhtes Risiko für unerwünschte cerebrovaskuläre Ereignisse beobachtet
      • Mechanismus, der zu dieser Risikoerhöhung führt, unbekannt
    • kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese Wirkung auch bei der Anwendung anderer Antipsychotika oder bei anderen Patientengruppen auftritt
      • Vorsicht bei Patienten, die ein erhöhtes Schlaganfallrisiko haben
  • Thromboembolie-Risiko
    • im Zusammenhang mit der Anwendung von Antipsychotika Fälle von venösen Thromboembolien (VTE) berichtet
    • da Patienten, die mit Antipsychotika behandelt werden, häufig erworbene Risikofaktoren für VTE aufweisen, sollten alle möglichen Risikofaktoren für VTE vor und während der Behandlung mit Perphenazin identifiziert und Präventivmaßnahmen ergriffen werden
  • Überwachungsmaßnahmen
    • wie bei allen Phenothiazinen ist Kontrolle von Herzleistung, Blutbild und Leberfunktion notwendig, insbesondere bei Langzeitbehandlung
    • bei Patienten mit Neigung zu epileptischen Anfällen EEG-Kontrollen empfohlen
    • Blutbildkontrollen
      • vor der Behandlung Blutbild (einschließlich des Differentialblutbildes sowie der Thrombozytenzahl) kontrollieren
        • bei pathologischen Blutwerten darf Behandlung mit Perphenazin nicht erfolgen
      • während der Behandlung regelmäßige Blutbildkontrollen (Leukozytenzahl und Differentialblutbild) durchführen
      • nach Beginn der Behandlung sollten über einen Zeitraum von 4 Monaten wöchentlich Blutbildkontrollen vorgenommen werden
        • bei unauffälligen Befunden können danach Kontrollen in größeren Abständen erfolgen
      • bei schnellem Absinken der Leukozytenzahl (insbesondere bei Werten < 3000/mm3) oder anderen Blutbildveränderungen, ist die Behandlung mit Perphenazin sofort abzubrechen und durch andere Therapieformen zu ersetzen
        • ggf. intensivmedizinische Maßnahmen durchführen
        • Blutbildkontrollen bis zur Normalisierung erforderlich
    • Patient sollte angehalten werden, bei Fieber, Zahnfleisch- und Mundschleimhautentzündungen, Halsschmerzen oder eitriger Angina sowie grippeähnlichen Symptomen, insbesondere wenn diese Symptome innerhalb der ersten 3 Monate nach Beginn der medikamentösen Behandlung auftreten, keine Selbstmedikation mit Analgetika/Antibiotika durchzuführen, sondern sofort seinen behandelnden Arzt aufzusuchen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Perphenazin - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Perphenazin - peroral

  • zu Perphenazin dokumentierte Erfahrungen über die Wirkung auf den menschlichen Embryo oder Feten nur in begrenztem Umfang vorliegend
  • tierexperimentellen Studien haben Reproduktionstoxizität gezeigt
  • Anwendung von Phenothiazinen
    • in Einzelfallberichten und einer kontrollierten Studie unterschiedliche Fehlbildungen bei der Anwendung von Phenothiazinen berichtet
    • kausaler Zusammenhang ließ sich durch größere Studien nicht erhärten
  • 1. Trimenon
    • Perphenazin soll nicht angewendet werden
  • 2. und 3. Trimenon
    • Perphenazin soll nur bei zwingender Indikation unter Berücksichtigung des Risikos für Mutter und Kind verordnet werden
      • dabei sollte niedrigste wirksame Dosis eingesetzt werden
    • zur Verhinderung von Extrapyramidal- oder Entzugssymptomatik beim Neugeborenen sollte Perphenazin in den letzten 10 Tagen der Schwangerschaft nicht mehr eingenommen werden
  • wenn eine Therapie mit Perphenazin in der Schwangerschaft unbedingt erforderlich ist, beachten:
    • dass anticholinerge Wirkungen die in der Schwangerschaft häufig auftretende Obstipation verstärken können
    • Beeinflussung des Blutdrucks der Mutter kann eine Beeinträchtigung der Durchblutung der Plazenta zur Folge haben
  • Neugeborene, die während des 3. Trimenons der Schwangerschaft gegenüber Antipsychotika (einschließlich Perphenazin) exponiert sind
    • sind durch Nebenwirkungen einschließlich extrapyramidaler Symptome und/oder Entzugserscheinungen gefährdet, deren Schwere und Dauer nach der Entbindung variieren können
    • Berichte über Agitiertheit, erhöhten oder erniedrigten Muskeltonus, Tremor, Somnolenz, Atemnot oder Störungen bei der Nahrungsaufnahme
      • dementsprechend Neugeborene sorgfältig überwachen
  • Frauen im reproduktionsfähigen Alter
    • Patientin darauf hinweisen, sich unverzüglich mit Ihrem Arzt in Verbindung zu setzen, wenn sie schwanger zu werden wünscht oder eine Schwangerschaft vermutet

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Perphenazin - peroral

  • Übergang in hohen Konzentrationen in die Muttermilch
  • sollte Therapie unverzichtbar sein, ggf. abstillen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Ausschleichend dosieren.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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