Peritrast 300/60% (5X10 ml)

Hersteller Dr. F. Köhler Chemie GmbH
Wirkstoff Iod
Wirkstoff Menge 300 mg
ATC Code V08AA01
Preis 46,79 €
Menge 5X10 ml
Darreichung (DAR) ILO
Norm N2
Peritrast 300/60% (5X10 ml)

Medikamente Prospekt

Iod300mg
(H)Dinatrium edetat 2-WasserHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Amidotrizoesäure - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Amidotrizoesäure
  • manifeste Hyperthyreose
  • intravasale Anwendung
  • intrathekale Applikation

Art der Anwendung



  • Anwendung in den Harn -und Gallenwegen
  • zur lokalen einmaligen Anwendung an einem Patienten
  • Vorsichtsmaßnahmen während der Anwendung
    • nicht intravasal einsetzen
    • intrathekale Applikation (z.B. bei Myelographie, Ventrikulographie oder Zisternographie) unbedingt vermeiden (hierbei mit schwersten neurotoxischen Reaktionen rechnen)
    • Anwendung der Injektionslösung im Rahmen eines Untersuchungsganges im Allgemeinen ein- oder mehrmalig, Wiederholungsuntersuchungen möglich
    • Injektionslösung erst unmittelbar vor Anwendung aufziehen
    • mögliches untersuchungsbedingtes Infektionsrisiko mit sorgfältiger Technik vorbeugen
    • Kontrastmittelbehältnisse nicht für Mehrfachentnahme bestimmt
    • Lösungen, die nicht in einem Untersuchungsgang aufgebraucht werden, verwerfen

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Injektionslösung enthält 600 mg Amidotrizoesäure-Lysinsalz (entsprechend 300 mg Iod)

  • retrograde Pyelographie, urethro-Cystographie, retrograde Cholangio- und/oder Pancreaticographie (ERCP) und intraoperative Cholangiographie
    • erforderliche Dosierung zielt auf diagnostisch ausreichende Füllung des darzustellenden Hohlraumsystems, richtet sich daher nach den anatomischen Gegebenheiten des jeweiligen Patienten
    • applizierendes Volumen ist vom untersuchenden Arzt im Einzelfall festzulegen
    • i.A.
      • intraoperative od. endoskopisch retrograde Darstellung des Ductus pancreaticus u. d. ableitenden Gallenwege und bei der ERCP
        • 10 - 50 ml
      • retrograde Pyelographie
        • 10 - 20 ml
      • urethro-Cystographie
        • 20 - 40 ml
      • Miktionszystourethrographie
        • 50 - 250 ml

Dosisanpassung

  • Nieren- und Leberinsuffizienz
    • Einsatz des Arzneimittels entscheidet der Arzt, um eine vollständige Ausscheidung aus den Geweben innerhalb kurzer Zeit zu gewährleisten
    • alternativ eine extrakorporale Hämodialyse in Erwägung ziehen

Indikation



  • Diagnostikum bei
    • retrograder Pyelographie
    • urethro-Cystographie
    • retrograder Cholangio- und/oder Pancreaticographie (ERCP)
    • intraoperativer Cholangiographie

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Amidotrizoesäure - invasiv

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Überempfindlichkeitsreaktionen mit folgenden möglichen Beschwerden:
        • Hautreaktionen (Pruritus, Exanthem, +ANY-dem, Erythrem, Urtikaria)
        • Atemwegserkrankungen (Gähnen, Husten, Niesen, Bradypnoe, Dyspnoe, Laryngospasmen, Asthma)
        • Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Angina pectoris, Arrythmien, Hypotonie und Hypertonie)
        • Agitiertheit und Erregungszustände bis hin zum anaphylaktoiden Schock (Apnoe, Herzstillstand, Konvulsionen)
      • Hinweis
        • da auch nach intraduktaler und intrakavitärer Anwendung 10 - 50% des applizierten Kontrastmittels in das Blutgefäß übertreten kann, ist im Hinblick auf allergoide Reaktionen im Prinzip mit Erscheinungen zu rechnen, wie sie auch bei intravasaler Kontrastmittelverabreichung beschrieben werden
  • Endokrine Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hyperthyreose
      • thyreotoxische Krise
      • Beeinflussung der Schilddrüsenfunktion
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Übelkeit
      • Würgen
      • Emesis
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • leichte Schmerzen
        • bei der Urethrographie können leichte Schmerzen auftreten
        • können sowohl von der Kathetertechnik herrühren als auch durch den erhöhten Druck durch das Kontrastmittel in der Urethra ausgelöst werden

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Amidotrizoesäure - invasiv

  • Verabreichung
    • darf nicht intravasal angewendet werden
    • intrathekale Applikation (z.B. bei Myelographie, Ventrikulographie oder Zisternographie) muss unbedingt vermieden werden, da hierbei mit schwersten neurotoxischen Reaktionen zu rechnen ist
  • Hydratation
    • gestörter Wasser- und Elektrolythaushalt muss vor und nach der Untersuchung ausgeglichen werden
    • besonders bei folgenden Patienten muss vor der Untersuchung eine ausreichende Hydratation sichergestellt sein
      • Patienten mit multiplem Myelom
      • Patienten mit Paraproteinämie
      • Diabetes mellitus mit Nierenfunktionseinschränkung
      • Patienten mit Polyurie, Oligurie oder Hyperurikämie
      • Säuglinge, Kleinkinder
      • ältere Patienten
  • Schilddrüsenfunktionsstörung
    • iodierte Röntgenkontrastmittel beeinflussen die Schilddrüsenfunktion aufgrund ihres Gehaltes an freiem Iodid und können bei prädisponierten Patienten zu einer Hyperthyreose führen
    • zur Vermeidung des Auftreten dieser Stoffwechselstörung notwendig, mögliche thyreoidale Risikofaktoren zu erfassen
      • gefährdet sind Patienten mit latenter Hyperthyreose und Patienten mit funktioneller Autonomie
    • ist eine Verabreichung iodierter Kontrastmittel bei potentiell gefährdeten Patienten vorgesehen, so muss vor der Untersuchung die Schilddrüsenfunktion geklärt und eine Hyperthyreose ausgeschlossen werden
  • Schwere kardiovaskuläre Erkrankungen
    • bei Patienten mit schweren Herzerkrankungen insbesondere bei Herzversagen und koronarer Herzkrankheit besteht ein erhöhtes Risiko zu schweren Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Beeinträchtigung von Nieren- und Leberfunktion
    • da das Kontrastmittel über Niere und Leber ausgeschieden wird, sollte der Einsatz des Röntgenkontrastmittels bei einer bestehenden Nieren- und Leberbeeinträchtigung vom Arzt abgewogen werden, um eine vollständige Ausscheidung aus den Geweben innerhalb kurzer Zeit zu gewährleisten
      • alternativ extrakorporale Hämodialyse erwägen
  • Kontrastmittelüberempfindlichkeit, allergische Disposition
    • wie nach allen iodierten Röntgenkontrastmitteln können auch nach Anwendung Überempfindlichkeitsreaktionen (allergoide Reaktionen) auftreten
      • sind jedoch wesentlich seltener und in der überwiegenden Zahl der Fälle von geringerem Schweregrad als nach intravasaler Kontrastmittelgabe
    • allergoide Reaktionen sind aufgrund ihres unregelmäßigen Auftretens im Einzelfall nicht vorhersehbar, es ist jedoch bekannt, dass allergoide Kontrastmittelreaktionen vor allem bei Patienten mit allergischer Disposition (Allergien, Asthma bronchiale) und Patienten mit bekannten Überempfindlichkeitsreaktionen auf Kontrastmittel häufiger auftreten
      • bei diesen Patienten Prämedikation mit Antihistaminika oder Glucocorticoiden in Erwägung ziehen
    • Allergieanamnese
      • am Anfang jeder Kontrastmitteluntersuchung sollte eine Allergieanamnese stehen
    • Notfallbehandlung
      • wegen der Gefahr auch schwerer behandlungsbedürftiger Überempfindlichkeitsreaktionen sollten Kontrastmittel nur dort eingesetzt werden, wo die Voraussetzungen für eine Notfallbehandlung gegeben sind
      • um im Notfall unverzüglich reagieren zu können, müssen entsprechende Medikamente, Trachealtubus und Beatmungsgerät griffbereit sein
      • der Patient soll nach Applikationsende noch mind. +AL0- Stunde überwacht werden, weil erfahrungsgemäß die Mehrzahl aller schweren Zwischenfälle innerhalb dieser Zeit auftreten
  • Notfallmaßnahmen, Symptome, Gegenmittel (allergoide Reaktionen)
    • prophylaktische Maßnahmen
      • ausreichende Kriterien, um bestimmte Patienten von der Kontrastmitteluntersuchung auszuschließen und so Nebenwirkungen mit Sicherheit zu vermeiden, nicht bekannt
        • als Ausnahme ist die bekannte Überempfindlichkeit gegen iodierte Kontrastmittel zu sehen, ebenso ist Vorsicht bei Allergikern geboten
      • ausreichende Schutzwirkung durch Prämedikation mit Antihistaminika ist nicht gegeben
      • es besteht auch keine generelle Indikation zur Prophylaxe mit Corticosteroiden
      • da anaphylaktoide Reaktionen in den meisten Fällen kurz nach Injektionsbeginn auftreten, ist eine genaue Beobachtung des Patienten besonders zu diesem Zeitpunkt notwendig
        • alle Ärzte sowie das Pflegepersonal müssen über Symptome sowie allgemeine und medikamentöse Sofortmaßnahmen unterrichtet sein
      • die evtl. benötigte Notfallmedikation bzw. das Notfallbesteck müssen bereitgestellt sein
      • bei der Kontrastmittelapplikation beachten, dass diese möglichst im Liegen erfolgt (bzw. eine sofortige Umlagerung des Patienten möglich ist)
    • Behandlung
      • alle Schweregrade einer allergoiden Reaktion von Urtikaria bis zum Kreislaufstillstand sind möglich
      • tritt eine Reaktion auf, ist die Applikation des Kontrastmittels sofort zu beenden
      • zusätzliche Ärzte oder Hilfspersonal sollen alarmiert werden
      • aus der Objektivierung des klinischen Bildes ergibt sich die notwendige allgemeine und medikamentöse Therapie
      • neben den Basismaßnahmen, wie sie bei jeder Reanimation indiziert sind, ist der Einsatz von Medikamenten adaptiert an das klinische Bild angezeigt
    • Symptome und Maßnahmen (eingeteilt nach Schweregrad und Lokalisation)
      • I. Haut
        • Symptome: Flush, Urtikaria, etc.
        • Therapie: Hauterscheinungen klingen im Allgemeinen ab, wenn die Kontrastmittelzufuhr gestoppt wird. Gegebenenfalls können zusätzlich Antihistaminika gegeben werden
      • II.
        • Hämodynamik: Pulsfrequenzerhöhung > 20 / Min.
        • Blutdruckabfall >20 mm Hg
        • Respiration: Dyspnoe
        • Magen-Darm: Nausea, Erbrechen
        • Therapie: neben Antihistaminika sollten Corticosteroide i.v., z.B. 100 mg Prednisolon, zur Anwendung kommen
      • III.
        • Hämodynamik: Schock
        • glatte Muskulatur: Spasmus (Bronchien, Uterus)
        • Therapie: wie unter IV
      • IV.
        • Herz, Respiration: Kreislauf- und Atemstillstand
        • Therapie
          • weitergehende Differenzierung zwischen den beiden Schweregraden III und IV ist in der Konsequenz für die medikamentöse Therapie kaum möglich
        • Reihenfolge der Medikation und Dosierung sind folgende:
          • 1. Adrenalin 0,05 - 0,1 mg i.v. (Suprarenin 1 ml mit 9 ml physiologischer Kochsalzlösung verdünnt, davon 0,5-1 ml i.v.)
            • Wiederholung dieser Dosis in Abhängigkeit von der Wirkung und dem Zustand des Patienten in 1 - 2 Min.
            • genaue Überprüfung der Blutdruckwerte, v.a. auch der Herzaktionen (Herzrhythmusstörung), ist erforderlich
          • 2. Corticosteroide, z.B. Prednisolon in einer Dosierung von mind. 500 - 1000 mg i.v.
          • 3. als Volumenersatz 5%ige Albuminlösung
        • Hinweise
          • bei einem schweren Zwischenfall wird die hier angegebene Reihenfolge, erst Adrenalin, dann Corticoide, deswegen empfohlen, weil nur mit Adrenalin eine Sofortwirkung erreichbar ist
          • die an zweiter Stelle vorgeschlagenen Corticoide in der angegebenen hohen Dosierung benötigen bis zum Wirkungseintritt eine Zeitspanne von 5 - 10 Min., die durch die Adrenalinwirkung überbrückt werden muss
          • neben dieser medikamentösen Therapie sind selbstverständlich weitere Maßnahmen zur Reanimation, wie Lagerung, Beatmung und Herzmassage, in Abhängigkeit vom klinischen Bild, angezeigt
          • bei schweren Kontrastmittelzwischenfällen ist im Allgemeinen eine 24-stündige Überwachung des Patienten auf einer Intensiv-Pflegestation erforderlich
  • Beeinflussung von Labortests
    • Aufnahmefähigkeit des Schilddrüsengewebes für Radioisotope zur Schilddrüsendiagnostik kann durch iodhaltige Röntgenkontrastmittel für 2 - 6 Wochen vermindert werden
    • hohe Kontrastmittelkonzentrationen im Serum und Urin können die Laborwerte von Bilirubin, Eiweiß oder anorganischen Substanzen (z.B. Eisen, Kupfer, Calcium, Phosphat) verfälschen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Amidotrizoesäure - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Amidotrizoesäure - invasiv

  • Unbedenklichkeit der Anwendung während der Schwangerschaft nicht erwiesen
  • da in der Schwangerschaft eine Strahlenexposition ohnehin möglichst vermieden werden soll, muss schon deshalb der Nutzen einer Röntgenuntersuchung (mit oder ohne Kontrastmittel) sorgfältig abgewogen werden
  • neben der Vermeidung einer Strahlenexposition ist bei der Nutzen-Risiko-Abwägung bei der Anwendung iodhaltiger Kontrastmittel auch die Iodempfindlichkeit der fetalen Schilddrüse zu berücksichtigen
  • Fertilität
    • keine Untersuchungen zur Reproduktionstoxizität vorliegend
    • nicht bekannt, ob Amidotrizoesäure bzw. deren Metaboliten eine Auswirkung auf die Fertilität besitzen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Amidotrizoesäure - invasiv

  • ist eine Untersuchung während der Stillzeit erforderlich, so ergibt sich unter Berücksichtigung der genehmigten Anwendung keine Einschränkung

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

 

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