Paracefan i.v. 0.15mg Inj (5 St)

Hersteller Hikma Pharma GmbH
Wirkstoff Clonidin
Wirkstoff Menge 0,129 mg
ATC Code C02AC01
Preis 15,56 €
Menge 5 St
Darreichung (DAR) ILO
Norm N2
Paracefan i.v. 0.15mg Inj (5 St)

Medikamente Prospekt

Clonidin0.129mg
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Salzsäure, konzentriertHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe0.145mmol
Gesamt Natrium Ion3.34mg
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Clonidin - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Clonidin
  • bestimmte Erregungsbildungs- und Erregungsleitungsstörungen des Herzens, z. B. Sinusknotensyndrom, AV-Block II. und III. Grades
  • Herzschlagfolge < 50 Schlägen pro Minute (Bradykardie)
  • Depressionen
    • endogene Depressionen
    • Major Depression (depressive Störung)
  • ausgeprägte Hypotonie, eine hypovolämiebedingte Hypotonie ist vor Therapiebeginn auszugleichen
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • initiale Bolusinjektion: unverdünnte i.v. injektion möglich, zur besseren Steuerung der Bolusmenge über den Zeitraum von 10 - 15 Minuten Injektionslösung mit einer Trägerlösung verdünnen
  • kontinuierliche Weiterbehandlung: Injektionslösung verdünnen und mittels eines Perfusors i.v. infundieren (z.B. Inhalt von 5 Ampullen zu 1 ml Injektionslösung (entsprechend einer Menge von 0,75 mg Clonidin-Hydrochlorid) auf 50 ml Gesamtlösung mit einer Trägerlösung aufziehen und mit einer Perfusionsgeschwindigkeit von 2 - 8 ml / Stunde i.v. infundieren, entspricht einer Dosierung von 0,03 - 0,12 mg Clonidin-Hydrochlorid / Stunde bzw. 0,72 - 2,88 mg / Tag
  • geeignete Trägerlösungen: Glukoselösung 5% oder physiologische NaCl-Lsg.

Dosierung



Basiseinheit: 1 Ampulle (1 ml) enthält 0,15 mg Clonidinhydrochlorid

  • In der Intensivmedizin zur Behandlung der Symptome sympathoadrenerger Hyperaktivität (Tremor, Tachykardie, Hypertonie, Schwitzen, Unruhe, Tachypnoe) im Rahmen des akuten Alkoholentzugssyndroms
    • initial: 1 - 4 ml (0,15 - 0,6 mg Clonidinhydrochlorid) i.v. als Bolusinjektion
    • Dosissteigerung, optional: in Einzelfällen bis zu 6 ml (0,9 mg Clonidinhydrochlorid) innerhalb von 10 - 15 Min.
    • Weiterbehandlung: im Mittel 12 ml (1,8 mg Clonidinhydrochlorid) i.v. / Tag
    • Erhaltungsdosis: individuell, kontinuierlich der Symptomatik anpassen, 0,3 bis über 4 mg Clonidinhydrochlorid / Tag
    • in Extremfällen: um 10 mg Clonidinhydrochlorid / Tag
    • Behandlungsdauer
      • je nach der Schwere der Symptome
      • Therapieende nicht zu früh bzw. abrupt
      • nach Beseitigung der Entzugsbeschwerden stufenweise Reduktion, innerhalb von 3 Tagen absetzen
      • Patienten nach Beendigung der Therapie über ca. 6 Stunden unter Beobachtung halten

Indikation



  • In der Intensivmedizin zur Behandlung der Symptome sympathoadrenerger Hyperaktivität (Tremor, Tachykardie, Hypertonie, Schwitzen, Unruhe, Tachypnoe) im Rahmen des akuten Alkoholentzugssyndroms

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Clonidin - invasiv

  • psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Depression/depressive Verstimmungen
      • Schlafstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Albträume
      • wahnhafte Wahrnehmung/Wahrnehmungsstörungen
      • Halluzination/Sinnestäuschungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • vorübergehende Verwirrtheitszustände
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schwindel
      • Sedierung
      • Abgeschlagenheit
      • Müdigkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Parästhesien
  • Augenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Verminderung des Tränenflusses
      • Akkommodationsstörungen
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Bradykardie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Verstärkung bestimmter Formen von bereits bestehenden Herzrhythmusstörungen (AV-Blockierungen, AV-Dissoziation)
      • Verstärkung einer bestehenden Herzinsuffizienz
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • orthostatische Dysregulation
        • Schwarzwerden vor den Augen
        • Schwindel
        • Kollapsneigung in aufrechter Körperhaltung sowie beim Lagewechsel vom Liegen zum Stehen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Raynaud-Syndrom
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • anfänglicher (paradoxer) Blutdruckanstieg bei Therapiebeginn
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Trockenheit der Nasenschleimhäute
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Mundtrockenheit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Obstipation und Verstärkung einer Obstipation
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Parotisschmerz
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Pseudoobstruktion des Kolons
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien) in Form von Hautreaktionen
        • Exanthem
        • Pruritus
        • Urtikaria
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Alopezie
  • Erkrankungen der Nieren und ableitenden Harnwege
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Miktionsstörungen
      • Abnahme der Harnproduktion (durch Minderperfusion der Niere)
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • erektile Dysfunktion
      • Abnahme von Potenz und Libido
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Gynäkomastie
  • allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Unwohlsein
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Gewichtsabnahme
  • Untersuchungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • vorübergehender Anstieg der Blutzuckerwerte
      • vorübergehende Veränderung der Leberfunktionstests
      • positiver Coombs-Test
  • Hinweise
    • bei schneller i.v. Injektion von Clonidinhydrochlorid initial für einige Minuten systolische Blutdruckerhöhungen beobachtet
    • Bradykardie durch Dosisreduktion oder mit Anticholinergika behandeln
    • bei plötzlichem Abbruch der Behandlung, v. a. nach langfristiger Therapie und/oder höheren Dosierungen, lebensbedrohliche Entzugserscheinungen (Rebound-Phänomene) möglich, ggf.
      • krisenhafter Blutdruckanstieg
      • Tachykardie
      • Unruhe
      • Nervosität
      • Zittern
      • Kopfschmerzen
      • Übelkeit
    • Clonidinhydrochlorid nicht abrupt und/oder ersatzlos absetzen, sondern Dosis langsam stufenweise reduzieren
    • bei Patienten mit Alkoholentzugssyndrom kann spontan Darmträgheit bis hin zum paralytischen Ileus auftreten, die durch die Behandlung noch verstärkt werden kann
      • in diesem Fall Dosisreduktion bis hin zum Absetzen des Arzneimittels sowie symptomatische Therapie erforderlich

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Clonidin - invasiv

  • besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich bei
    • koronarer Herzkrankheit, insbesondere bei frischem Myokardinfarkt
    • schwerer Herzinsuffizienz (NYHA IV)
    • fortgeschrittener chronischer arterieller Verschlusskrankheit sowie bei Raynaud-Syndrom und bei Thrombendangiitis obliterans
    • zerebrovaskulärer Insuffizienz
    • fortgeschrittener Niereninsuffizienz
    • Obstipation
    • Polyneuropathie
  • parenterale Behandlung des akuten Alkoholentzugssyndroms
    • bedarf kontinuierlicher intensivmedizinischer Überwachung
  • i.v. Behandlung des Bluthochdrucks mit Clonidinhydrochlorid
    • besondere ärztliche Aufsicht erforderlich
    • bei unsachgemäß rascher i.v. Injektion (Bolus) in Einzelfällen initial für einige Minuten systolische Blutdruckerhöhungen bis max. 20 mmHg beobachtet
    • bei Patienten mit frischem Myokardinfarkt, schwerer koronarer Herzkrankheit und arteriosklerotisch bedingten Durchblutungsstörungen des Gehirns Arzneimittel vorsichtig dosieren, um stärkeren Blutdruckabfall zu vermeiden
  • Herzfrequenz
    • bei vorbestehenden Erkrankungen des Erregungsbildungs- und Erregungsleitungssystems des Herzens kann in seltenen Fällen nach der Anwendung von Clonidinhydrochlorid die Herzschlagfolge weiter verlangsamt bzw. eine bestehende AV-Überleitungsstörung (AV Block II. und III. Grades) verstärkt werden
      • Störungen nach Verminderung der Dosis wieder reversibel
    • Absinken der Herzfrequenz auf < 56 Schläge / Minute während Therapie mit Clonidinhydrochlorid vermeiden
  • Träger von Kontaktlinsen
    • gelegentlich zu beobachtende Verminderung des Tränenflusses beachten
  • nach plötzlichem Absetzen von Clonidinhydrochlorid, v. a. nach langfristiger Behandlung und bei hohen Dosierungen, lebensbedrohliche Entzugserscheinungen beschrieben
    • akutes Absetzsyndrom:
      • starke, evtl. auch lebensbedrohende Blutdrucksteigerung
      • Tachykardie
      • Herzrhythmusstörungen
      • Unruhe
      • Nervosität
      • Zittern
      • Kopfschmerzen
      • Übelkeit
    • übermäßiger Blutdruckanstieg in Folge des Absetzens der Clonidinhydrochlorid-Therapie kann durch i.v. Gabe von Phentolamin oder Tolazolin behandelt werden
    • Dosis des Arzneimittels langsam stufenweise reduzieren
  • Kinder und Jugendliche
    • Anwendung und Sicherheit von Clonidinhydrochlorid bei Kindern und Jugendlichen nicht ausreichend durch randomisierte, kontrollierte Studien belegt
    • für Behandlung dieser Patienten nicht empfohlen
    • insbesondere bei der nicht zugelassenen Anwendung von Clonidinhydrochlorid mit Methylphenidat bei Kindern mit ADHS schwerwiegende unerwünschte Reaktionen, einschließlich Todesfällen, beobachtet
      • Clonidinhydrochlorid in dieser Kombination nicht verwenden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Clonidin - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Clonidin - invasiv

  • i.v. Injektion von Clonidinhydrochlorid in der Schwangerschaft kontraindiziert
  • nur unzureichende Daten über die Anwendung in der Schwangerschaft (insbesondere im ersten Trimenon)
  • Anwendung in der Schwangerschaft nur bei strenger Indikationsstellung, fehlenden Therapiealternativen und unter sorgfältiger Überwachung von Mutter und Kind
  • Clonidin passiert die Plazentaschranke (maternale Konzentrationswerte im Nabelschnurblut)
    • Herzfrequenzsenkung beim Feten möglich
    • in Einzelfällen vorübergehender Blutdruckanstieg beim Neugeborenen post partum beobachtet
  • keine hinreichenden Erfahrungen zu den Langzeitauswirkungen einer pränatalen Exposition
    • in tierexperimentellen Studien keine teratogenen Effekte nach oraler Gabe
    • jedoch Embryotoxizität und Effekte auf die Nachkommen zu beobachten
  • präklinische Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf indirekten oder direkten schädigenden Einfluss hinsichtlich der Reproduktionstoxizität
  • Fertilität
    • keine Untersuchungen zu Clonidin hinsichtlich der Wirkung auf die menschliche Fertilität
    • präklinische Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf indirekten oder direkten schädigenden Einfluss hinsichtlich der Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Clonidin - invasiv

  • in der Stillzeit kontraindiziert
  • Übergang von Clonidin in die Muttermilch
  • nur unzureichende Daten über eine Anwendung in der Stillperiode
  • falls Anwendung erforderlich: Abstillen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Ausschleichend dosieren.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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