Pantoprazol HEXAL IV 40mg (1 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Pantoprazol
Wirkstoff Menge 40 mg
ATC Code A02BC02
Preis 15,47 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) PIJ
Norm N1
Pantoprazol HEXAL IV 40mg (1 St)

Medikamente Prospekt

Pantoprazol40mg
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<23 (23)mg
Gesamt Natrium Ion<1mmol
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder substituierte Benzimidazole.

Art der Anwendung



  • Angaben zur Applikation
    • Eine gebrauchsfertige Lösung wird hergestellt, indem der Inhalt einer Durchstechflasche in 10 ml einer 0,9%igen (9 mg/ml) physiologischen Kochsalzlösung gelöst wird. Diese hergestellte Lösung kann direkt appliziert oder nach Mischen mit 100 ml einer 0,9%igen (9 mg/ml) physiologischen Kochsalzlösung oder einer 5%igen (55 mg/ml) Glucosemonohydratlösung angewendet werden.
    • Nach der Zubereitung muss die Lösung innerhalb von 12 Stunden verbraucht werden.
    • Die Anwendung sollte intravenös über 2 - 15 Minuten erfolgen.
  • Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
    • Eine gebrauchsfertige Lösung wird zubereitet, indem 10 ml einer 0,9%igen (9 mg/ml) Kochsalzlösung zur Injektion in die Durchstechflasche mit der Trockensubstanz injiziert werden. Die gebrauchsfertige Lösung ist eine farblose bis leicht gelbliche Lösung. Diese Lösung wird entweder direkt verabreicht oder nach Mischen mit 100 ml einer 0,9%igen (9 mg/ml) Kochsalzlösung zur Injektion oder 5%iger (55 mg/ml) Glucosemonohydratlösung zur Injektion. Zum Verdünnen sollten entweder Glas- oder Plastik-Behälter verwendet werden.
    • Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Lösung, d. h. nach Rekonstitution bzw. Rekonstitution und Verdünnung, wurde für 12 Stunden bei 25 +ALA-C nachgewiesen.
    • Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Produkt sofort angewendet werden.
    • Pantoprazol HEXALArgA8-/sup> i. v. 40 mg darf nicht mit anderen Lösungsmitteln als den hier genannten hergestellt oder gemischt werden.
    • Das Arzneimittel sollte intravenös über 2 - 15 Minuten verabreicht werden.
    • Der Inhalt der Durchstechflasche ist ausschließlich für eine einmalige Anwendung vorgesehen. Arzneimittelreste, die in der Durchstechflasche verblieben sind, oder ein Arzneimittel, dessen Aussehen sich verändert hat (z. B. bei Eintrübung oder Ausfällung), ist gemäß den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

Dosierung



  • Dieses Arzneimittel sollte nur durch einen Arzt und unter angemessener medizinischer Überwachung appliziert werden.
  • Die intravenöse Gabe von Pantoprazol HEXALArgA8-/sup> i. v. 40 mg wird nur empfohlen, wenn eine orale Medikation nicht angezeigt ist. Für die intravenöse Anwendung liegen Daten von bis zu 7 Tagen vor. Sobald eine orale Therapie möglich ist, sollte die intravenöse Therapie mit Pantoprazol HEXALArgA8-/sup> i. v. 40 mg beendet und die Therapie mit 40 mg Pantoprazol oral fortgeführt werden.
  • Dosierung
    • Magengeschwür, Zwölffingerdarmgeschwür, Refluxösophagitis
      • Im Regelfall wird die intravenöse Verabreichung des Inhalts einer Durchstechflasche Pantoprazol HEXALArgA8-/sup> i. v. 40 mg (40 mg Pantoprazol) 1-mal täglich empfohlen.
    • Zollinger-Ellison-Syndrom und pathologische Hypersekretion von Magensäure
      • Für die Langzeittherapie von Zollinger-Ellison-Syndrom und bei anderen Erkrankungen, die mit einer pathologischen Hypersekretion von Magensäure einhergehen, beträgt die empfohlene Anfangsdosis 80 mg Pantoprazol HEXALArgA8-/sup> i. v. 40 mg täglich. Im Anschluss kann die Dosierung entsprechend der Bestimmung der Magensäuresekretion individuell eingestellt werden. Bei Dosierung von mehr als 80 mg täglich ist die Tagesdosis auf eine 2-malige Gabe zu verteilen.
      • Eine zeitweilige Erhöhung der Dosierung auf über 160 mg Pantoprazol täglich ist möglich, sie sollte jedoch nicht länger beibehalten werden als für eine ausreichende Kontrolle der Säuresekretion erforderlich.
      • In Fällen, in denen eine rasche Kontrolle der Säuresekretion erforderlich ist, kann bei den meisten Patienten innerhalb 1 Stunde die Säureproduktion mit einer Anfangsdosis von 2 x 80 mg Pantoprazol HEXALArgA8-/sup> i. v. 40 mg unter 10 mEq/h gesenkt werden.
    • Eingeschränkte Leberfunktion
      • Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz sollte eine Dosierung von 20 mg Pantoprazol (1/2 Durchstechflasche) täglich nicht überschritten werden.
    • Eingeschränkte Nierenfunktion
      • Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.
    • Ältere Patienten
      • Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich.
    • Kinder und Jugendliche
      • Die Sicherheit und Wirksamkeit von Pantoprazol HEXALArgA8-/sup> i. v. 40 mg ist bei Kindern unter 18 Jahren nicht nachgewiesen. Daher wird die Anwendung von Pantoprazol HEXALArgA8-/sup> i. v. 40 mg bei Kindern unter 18 Jahren nicht empfohlen.
      • Die derzeit verfügbaren Daten sind im Abschnitt 5.2 der Fachinformation beschrieben. Jedoch kann auf Grundlage dieser Daten keine Dosierungsempfehlung aufgestellt werden.

Indikation



  • Refluxösophagitis
  • Magengeschwür und Zwölffingerdarmgeschwür
  • Zollinger-Ellison-Syndrom und andere Erkrankungen, die mit einer pathologischen Hypersekretion von Magensäure einhergehen

Nebenwirkungen



  • Bei etwa 5% der Patienten kann das Auftreten von Nebenwirkungen (UAWs) erwartet werden. Die am häufigsten berichtete UAW ist Thrombophlebitis an der Injektionsstelle. Diarrhö und Kopfschmerzen treten bei ca. 1% der Patienten auf.
  • Tabelle 1 führt die unter Pantoprazol berichteten Nebenwirkungen in folgender Häufigkeitsangabe an:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Es ist nicht möglich Nebenwirkungen, die nach Markteinführung beobachtet wurden, einer Häufigkeitsklasse zuzuordnen. Daher werden diese mit der Häufigkeitsangabe ,nicht bekannt+ACY-quot, versehen.
  • Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
  • Tabelle 1: Nebenwirkungen, die bei Pantoprazol während klinischer Studien und nach Markteinführung beobachtet wurden.
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • Selten
        • Agranulozytose
      • Sehr selten
        • Thrombozytopenie, Leukopenie, Panzytopenie
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • Selten
        • Überempfindlichkeit (inklusive anaphylaktische Reaktionen und anaphylaktischer Schock)
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • Selten
        • Hyperlipidämie, erhöhte Lipidwerte (Triglyceride, Cholesterin), Gewichtsveränderungen
      • Nicht bekannt
        • Hyponatriämie, Hypomagnesiämie, Hypokalzämie1, Hypokaliämie
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • Gelegentlich
        • Schlafstörungen
      • Selten
        • Depression (und Verschlechterung)
      • Sehr selten
        • Desorientiertheit (und Verschlechterung)
      • Nicht bekannt
        • Halluzinationen, Verwirrtheit (insbesondere bei prädisponierten Patienten sowie die Verschlechterung bei Vorbestehen dieser Symptome)
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Gelegentlich
        • Kopfschmerzen, Schwindel
      • Selten
        • Geschmacksstörungen, Geschmacksverlust
      • Nicht bekannt
        • Parästhesie
    • Augenerkrankungen
      • Selten
        • Sehstörungen, Verschwommensehen
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Häufig
        • Drüsenpolypen des Fundus (gutartig)
      • Gelegentlich
        • Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen und Völlegefühl, Verstopfung, Mundtrockenheit, Bauchschmerzen und -beschwerden
      • Nicht bekannt
        • mikroskopische Kolitis
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • Gelegentlich
        • erhöhte Leberenzyme (Transaminasen, gamma-GT)
      • Selten
        • erhöhtes Bilirubin
      • Nicht bekannt
        • Leberzellschädigung, Gelbsucht, Leberversagen
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Gelegentlich
        • Ausschlag, Exanthem, Eruption, Pruritus
      • Selten
        • Urtikaria, Angioödeme
      • Nicht bekannt
        • Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom, Erythema multiforme, Photosensibilität, subakuter kutaner Lupus erythematodes
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • Gelegentlich
        • Fraktur der Hüfte, des Handgelenks oder der Wirbelsäule
      • Selten
        • Arthralgie, Myalgie
      • Nicht bekannt
        • Muskelspasmen infolge von Elektrolytstörungen
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • Nicht bekannt
        • interstitielle Nephritis (kann zu Nierenversagen führen)
    • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
      • Selten
        • Gynäkomastie
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • Häufig
        • Thrombophlebitis an der Injektionsstelle
      • Gelegentlich
        • Asthenie, Müdigkeit und Unwohlsein
      • Selten
        • erhöhte Körpertemperatur, periphere +ANY-deme
    • 1 Hypokalzämie in Verbindung mit Hypomagnesiämie

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Bösartige Magenerkrankungen
      • Ein symptomatisches Ansprechen auf Pantoprazol kann die Symptome bösartiger Magenerkrankungen maskieren und so die Diagnosestellung verzögern. Bei Auftreten jeglicher Warnsymptome (z. B. erheblicher, unbeabsichtigter Gewichtsverlust, wiederholtes Erbrechen, Dysphagie, Hämatemesis, Anämie oder Meläna) und wenn der Verdacht auf ein Magengeschwür besteht oder ein solches vorliegt, sollte eine bösartige Erkrankung ausgeschlossen werden.
      • Sollten die Symptome trotz adäquater Behandlung weiter bestehen bleiben, sind weitere Untersuchungen in Betracht zu ziehen.
    • Eingeschränkte Leberfunktion
      • Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz sollten die Leberenzymwerte während der Behandlung kontrolliert werden.
      • Bei Anstieg der Leberenzymwerte sollte die Therapie abgebrochen werden.
    • Gleichzeitige Anwendung von HIV-Proteasehemmern
      • Die gleichzeitige Anwendung von Pantoprazol mit HIV-Proteasehemmern, deren Absorption von einem sauren Magen-pH-Wert abhängig ist wie z. B. Atazanavir, wird aufgrund der signifikant reduzierten Bioverfügbarkeit nicht empfohlen.
    • Bakterielle gastrointestinale Infektionen
      • Eine Behandlung mit Pantoprazol HEXALArgA8-/sup> i. v. 40 mg kann zu einem leicht erhöhten Risiko für bakterielle gastrointestinale Infektionen wie Salmonellen, Campylobacter und C. difficile führen. Pantoprazol kann, wie alle Protonenpumpenhemmer (PPIs), auch zu einem Anstieg der Anzahl der normalerweise im oberen Gastrointestinaltrakt vorkommenden Bakterien führen.
    • Hypomagnesiämie
      • Schwere Hypomagnesiämie wurde bei Patienten berichtet, die für mindestens drei Monate, jedoch in den meisten Fällen für ein Jahr mit PPIs wie Pantoprazol behandelt wurden. Schwerwiegende Manifestationen von Hypomagnesiämie mit Erschöpfungszuständen, Tetanie, Delir, Krämpfen, Schwindelgefühl und ventrikulären Arrhythmien können auftreten, aber sie können sich schleichend entwickeln und dann übersehen werden. Bei den meisten betroffenen Patienten verbesserte sich die Hypomagnesiämie nach Gabe von Magnesium und Absetzen des PPIs.
      • Bei Patienten, für die eine längere Behandlungsdauer vorgesehen ist oder die PPIs mit Digoxin oder anderen Arzneistoffen einnehmen, welche Hypomagnesiämie hervorrufen können (z. B. Diuretika), sollte der Arzt vor und periodisch während der Behandlung mit PPIs eine Überwachung der Magnesiumwerte in Betracht ziehen.
    • Frakturen
      • Protonenpumpeninhibitoren, besonders wenn sie in einer hohen Dosierung und über eine längere Zeit (> 1 Jahr) angewendet werden, können das Risiko von Hüft-, Handgelenks- und Wirbelsäulenfrakturen, insbesondere bei älteren Patienten oder bei Vorliegen anderer bekannter Risikofaktoren, mäßig erhöhen. Beobachtungsstudien deuten darauf hin, dass Protonenpumpeninhibitoren das Risiko von Frakturen möglicherweise um 10 - 40% erhöhen, wobei dieses erhöhte Risiko teilweise auch durch andere Risikofaktoren bedingt sein kann.
      • Patienten mit Osteoporoserisiko sollen entsprechend den gültigen klinischen Richtlinien behandelt werden und Vitamin D und Kalzium in ausreichendem Maße erhalten.
    • Subakuter kutaner Lupus erythematodes (SCLE)
      • Protonenpumpenhemmer sind mit sehr seltenen Fällen von SCLE assoziiert. Falls Läsionen, insbesondere in den der Sonne ausgesetzten Hautbereichen, auftreten, und falls dies von einer Arthralgie begleitet ist, sollte der Patient umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen und das medizinische Fachpersonal sollte erwägen, Pantoprazol HEXALArgA8-/sup> i. v. 40 mg abzusetzen. SCLE nach vorheriger Behandlung mit einem Protonenpumpenhemmer kann das Risiko eines SCLE unter der Einnahme anderer Protonenpumpeninhibitoren erhöhen.
    • Auswirkung auf Laboruntersuchungen
      • Erhöhte Chromogranin-A(CgA)-Spiegel können Untersuchungen auf neuroendokrine Tumoren beeinflussen. Um diese Auswirkung zu vermeiden, sollte die Behandlung mit Pantoprazol HEXALArgA8-/sup> i. v. 40 mg mindestens fünf Tage vor den CgA-Messungen vorübergehend abgesetzt werden. Liegen die CgA- und Gastrinspiegel nach der ersten Messung nicht im Referenzbereich, sind die Messungen 14 Tage nach dem Absetzen des Protonenpumpenhemmers zu wiederholen.
    • Pantoprazol HEXALArgA8-/sup> i. v. 40 mg enthält Natrium
      • Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Durchstechflasche, d. h. es ist nahezu ,natriumfrei+ACY-quot,.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Arzneimittel mit pH-abhängiger Resorption
      • Aufgrund der profunden und langdauernden Inhibierung der Magensäureproduktion kann Pantoprazol die Resorption von Arzneimitteln beeinflussen, bei denen ein saurer Magen-pH-Wert einen wichtigen Faktor für die orale Verfügbarkeit darstellt, z. B. manche Azol-Antimykotika wie Ketoconazol, Itraconazol, Posaconazol und andere Arzneimittel wie Erlotinib.
    • HIV-Proteasehemmer
      • Die gleichzeitige Anwendung von Pantoprazol mit HIV-Proteasehemmern, deren Resorption von einem sauren Magen-pH-Wert abhängig ist, wie z. B. Atazanavir, wird aufgrund der signifikant reduzierten Bioverfügbarkeit nicht empfohlen.
      • Falls eine Kombination von HIV-Proteasehemmern mit einem Protonenpumpenhemmer nicht zu vermeiden ist, werden engmaschige medizinische Kontrolluntersuchungen (z. B. Viruslast) empfohlen. Die Dosis von 20 mg Pantoprazol pro Tag sollte nicht überschritten werden. Die Anpassung der Dosis der HIV-Proteasehemmer kann erforderlich sein.
    • Cumarin-Antikoagulanzien (Phenprocoumon oder Warfarin)
      • Die gleichzeitige Anwendung von Pantoprazol mit Warfarin oder Phenprocoumon beeinflusste nicht die Pharmakokinetik von Warfarin, Phenprocoumon oder den INR-Wert. Jedoch wurde vereinzelt von Patienten, die gleichzeitig PPI und Warfarin oder Phenprocoumon erhielten, über eine erhöhte INR und Prothrombinzeit berichtet. Erhöhte INR- und Prothrombin-Werte können zu unnatürlichen Blutungen, bis hin zum Tode, führen. Daher werden bei Patienten, die mit Pantoprazol und Warfarin oder Phenprocoumon behandelt werden, Kontrolluntersuchungen auf erhöhte INR-Werte und Prothrombinzeit empfohlen.
    • Methotrexat
      • Bei gleichzeitiger Einnahme von PPI zusammen mit hohen Dosen Methotrexat (z. B. 300 mg) wurde bei manchen Patienten ein Anstieg der Methotrexatspiegel berichtet. Deshalb sollte bei Anwendung von Methotrexat in hohen Dosen (wie z. B. bei Krebs und Psoriasis) ein vorübergehendes Absetzen von Pantoprazol in Erwägung gezogen werden.
    • Andere Interaktionsstudien
      • Pantoprazol wird weitgehend über das Cytochrom P450 Enzymsystem in der Leber metabolisiert. Die hauptsächliche Metabolisierung umfasst die Demethylierung durch CYP2C19, andere Metabolierungswege führen über die Oxidation durch CYP3A4.
      • Bei Interaktionsstudien mit Arzneimitteln, die über dasselbe Enzymsystem metabolisiert werden, wie Carbamazepin, Diazepam, Glibenclamid, Nifedipin und einem oralen Kontrazeptivum, welches Levonorgestrel und Ethinylöstradiol enthielt, ließen sich jedoch keine klinisch bedeutsamen Wechselwirkungen nachweisen.
      • Eine Interaktion von Pantoprazol mit anderen Arzneimitteln oder Verbindungen, die über dasselbe Enzymsystem metabolisiert werden, kann nicht ausgeschlossen werden.
      • Die Ergebnisse aus einer Reihe von Interaktionsstudien zeigen, dass Pantoprazol weder die Metabolisierung von Wirkstoffen über CYP1A2 (wie Coffein, Theophyllin), CYP2C9 (wie Piroxicam, Diclofenac, Naproxen), CYP2D6 (wie Metoprolol), CYP2E1 (wie Ethanol) noch die mit p-Glycoprotein verbundene Resorption von Digoxin beeinflusst.
      • Auch mit gleichzeitig verabreichten Antazida gab es keine Wechselwirkung.
      • In Interaktionsstudien wurde Pantoprazol zusammen mit den entsprechenden Antibiotika (Clarithromycin, Metronidazol, Amoxicillin) verabreicht. Es wurden keine klinisch relevanten Wechselwirkungen gefunden.
    • Arzneimittel, die CYP2C19 inhibieren oder induzieren
      • Inhibitoren von CYP2C19, wie Fluvoxamin, können die systemische Pantoprazolkonzentration erhöhen. Eine Dosisreduktion kann bei Patienten, die unter einer Langzeitbehandlung mit einer hohen Dosis Pantoprazol stehen oder die Leberfunktionsstörungen aufweisen, in Erwägung gezogen werden.
      • Enzyminduktoren, die CYP2C19 und CYP3A4 beeinflussen wie Rifampicin und Johanniskraut (Hypericum perforatum), können den Plasmaspiegel von Protonenpumpenhemmern über diese Enzymsysteme reduzieren.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Pantoprazol hat keinen oder nur einen geringfügigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
    • Arzneimittel-Nebenwirkungen wie Schwindel und Sehstörungen können auftreten. Betroffene Patienten dürfen kein Kraftfahrzeug führen oder Maschinen bedienen.
  • Überdosierung
    • Symptome einer Überdosierung sind beim Menschen nicht bekannt.
    • Es wurden 240 mg Pantoprazol i. v. über 2 Minuten gegeben und gut vertragen. Da Pantoprazol weitgehend proteingebunden ist, ist es nicht ohne Weiteres dialysierbar.
    • Sollte es zu einer Überdosierung mit klinischen Zeichen einer Vergiftung kommen, können abgesehen von symptomatischer und unterstützender Behandlung keine spezifischen therapeutischen Empfehlungen gegeben werden.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Eine moderate Datenmenge zu schwangeren Frauen (zwischen 300 - 1.000 Schwangerschaftsausgänge) deutet nicht auf ein Fehlbildungsrisiko oder fötale/neonatale Toxizität von Pantoprazol HEXALArgA8-/sup> i. v. 40 mg hin. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt. Als Vorsichtsmaßnahme soll die Anwendung von Pantoprazol HEXALArgA8-/sup> i. v. 40 mg während der Schwangerschaft vermieden werden.
  • Fertilität
    • Tierexperimentellen Studien ergaben keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Fertilität nach Gabe von Pantoprazol.

Stillzeithinweise



  • Tierexperimentelle Studien haben gezeigt, dass Pantoprazol in die Milch ausgeschieden wird. Es liegen nur unzureichende Informationen über die Ausscheidung von Pantoprazol in die Muttermilch beim Menschen vor, jedoch wurde über die Ausscheidung in die Muttermilch berichtet.
  • Ein Risiko für das Neugeborene/Kind kann nicht ausgeschlossen werden. Bei der Entscheidung, ob das Stillen oder die Therapie mit Pantoprazol HEXALArgA8-/sup> i. v. 40 mg unterbrochen/auf die Therapie mit Pantoprazol HEXALArgA8-/sup> i. v. 40 mg verzichtet wird, sollten daher der Nutzen des Stillens für das Kind und der Nutzen der Therapie mit Pantoprazol HEXALArgA8-/sup> i. v. 40 mg für die Mutter berücksichtigt werden.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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