Paclitaxel HEXAL 150mg (1 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Paclitaxel
Wirkstoff Menge 150 mg
ATC Code L01CD01
Preis 595,77 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) IFK
Norm N1
Paclitaxel HEXAL 150mg (1 St)

Medikamente Prospekt

Paclitaxel150mg
(H)Citronensäure, wasserfreiHilfsstoff
(H)EthanolHilfsstoff9625mg
(H)PEG (30-50) Rizinusöl (zur parenteralen Anwendung)Hilfsstoff
[Basiseinheit = 25 Milliliter]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen Paclitaxel oder einen der sonstigen Bestandteile, insbesondere gegen Macrogolglycerolricinoleat.
  • Paclitaxel darf bei Patienten mit einem Ausgangswert der Neutrophilenzahl < 1.500/mm3 (< 1.000/mm3 bei KS-Patienten) nicht angewendet werden.
  • Paclitaxel ist während der Stillzeit kontraindiziert.
  • Paclitaxel ist zudem bei KS-Patienten mit gleichzeitig auftretenden schwerwiegenden, unkontrollierten Infektionen kontraindiziert.

Art der Anwendung



  • Paclitaxel HEXALArgA8-/sup> sollte nur in spezialisierten Einrichtungen für die Anwendung zytotoxischer Arzneimittel unter Aufsicht eines qualifizierten Onkologen angewendet werden.
  • Für Hinweise zur Verdünnung des Produkts vor der Anwendung siehe unten.
  • Paclitaxel HEXALArgA8-/sup> sollte intravenös über einen In-Line-Filter mit einer Mikroporenmembran mit einem Porendurchmesser von
  • Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
    • Handhabung
      • Wie bei allen antineoplastischen Mitteln muss die Handhabung von Paclitaxel HEXALArgA8-/sup> mit besonderer Vorsicht erfolgen.
      • Verdünnungen sind unter aseptischen Bedingungen nur von erfahrenen Personen und in besonders ausgewiesenen Räumen vorzunehmen. Schutzhandschuhe sind zu verwenden. Es sind Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um einen Kontakt mit Haut und Schleimhaut zu verhindern. Falls Paclitaxel HEXALArgA8-/sup>-Lösung mit der Haut in Kontakt kommt, muss die Haut sofort und sorgfältig mit Seife und Wasser gesäubert werden.
      • Bei Hautkontakt wurden Kribbeln, Brennen und Rötung beobachtet. Falls Paclitaxel HEXALArgA8-/sup>-Lösung mit Schleimhaut in Berührung kommt, muss eine sorgfältige Spülung mit Wasser erfolgen. Bei Inhalation wurde über Dyspnoe, Brustschmerz, Brennen im Rachen und Brechreiz berichtet.
      • Ein Chemo-Pin oder Chemo-Spike sollte nicht verwendet werden, weil der Gummistopfen der Durchstechflasche beschädigt werden kann, wodurch die Sterilität verloren geht.
    • Herstellung der Infusionslösung
      • Vor der Infusion muss Paclitaxel HEXALArgA8-/sup> Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung unter aseptischen Bedingungen mit 0,9%iger Natriumchlorid-Lösung zur Injektion, 5%iger Glucose-Lösung oder 5%iger Glucose in Ringer-Lösung zur Injektion auf eine Endkonzentration von 0,3 - 1,2 mg Paclitaxel/ml fertige Infusionslösung verdünnt werden.
      • Die chemische und physikalische ,in-use+ACY-quot, Stabilität der gebrauchsfertigen Infusionslösung wurde bei 5 +ALA-C und bei 25 +ALA-C für einen Zeitraum von 7 Tagen bei Verdünnung mit 5%iger Glucose-Lösung und 5%iger Glucose in Ringer-Lösung zur Injektion nachgewiesen sowie über 14 Tage bei Verdünnung mit 0,9%iger Natriumchlorid-Lösung zur Injektion. Unter mikrobiologischen Gesichtspunkten sollte die gebrauchsfertige Lösung sofort verwendet werden. Wenn sie nicht sofort verwendet wird, liegen die Lagerzeiten und -bedingungen bis zur Verwendung in der Verantwortung des Anwenders und sollten normalerweise nicht länger als 24 Stunden bei 2 - 8 +ALA-C liegen, sofern die Verdünnung nicht unter kontrollierten und sterilen Bedingungen stattgefunden hat. Nach Verdünnung zur einmaligen Verwendung.
      • Bei der Zubereitung kann die Lösung Schlieren bilden, welche auf das Lösungsmittel im Konzentrat zurückzuführen sind, diese sind durch Filtrieren nicht zu beseitigen.
      • Paclitaxel HEXALArgA8-/sup>-Infusionslösung sollte über einen In-Line-Filter mit einer Mikroporenmembran mit einem Porendurchmesser
      • In seltenen Fällen wurde über Ausfällungen während der Paclitaxel-Infusion berichtet, üblicherweise gegen Ende einer 24-stündigen Infusion. Die Ursache für diese Ausfällungen ist unklar, man geht jedoch davon aus, dass sie mit einer Übersättigung der verdünnten Infusionslösung in Zusammenhang stehen. Um die Gefahr von Ausfällungen zu verringern, sollte Paclitaxel HEXALArgA8-/sup> sobald wie möglich nach der Herstellung der verdünnten Infusionslösung angewendet werden. Übermäßiges Schütteln sollte vermieden werden. Die Infusionssets sind vor Gebrauch gründlich zu spülen. Während der Infusion ist das Aussehen der Lösung regelmäßig zu inspizieren. Die Infusion ist bei Auftreten von Niederschlag zu stoppen.
      • Um Patienten in möglichst geringem Ausmaß DEHP (Bis(2-ethylhexyl)phthalat) auszusetzen, das aus PVC-Infusionsbeuteln, -sets oder anderen medizinischen Instrumenten herausgelöst werden kann, dürfen verdünnte Paclitaxel HEXALArgA8-/sup>-Lösungen nur in Behältnissen (Glas, Polyethylen) aufbewahrt werden, die kein PVC enthalten oder nicht aus PVC bestehen, und die Anwendung soll mittels Infusionssets mit Polyethylen Auskleidung erfolgen. Filtervorrichtungen (z. B. Ivex-2), die einen kurzen Einlass- bzw. Auslass-Teil aus PVC haben, führten zu keiner deutlichen Freisetzung von DEHP.
    • Entsorgung
      • Nicht verwendetes Paclitaxel HEXALArgA8-/sup> und alle Gegenstände, die zur Herstellung und Verabreichung von Paclitaxel HEXALArgA8-/sup> verwendet werden bzw. mit Paclitaxel HEXALArgA8-/sup> in Kontakt kommen, müssen gemäß den nationalen/örtlichen Richtlinien für die Entsorgung von zytostatischen Substanzen vernichtet werden.

Dosierung



  • Bei allen Patienten muss vor der Anwendung von Paclitaxel HEXALArgA8-/sup> eine Prämedikation mit Kortikosteroiden, Antihistaminika und H2-Antagonisten zu erfolgen, z. B.
    • Dexamethason
      • Dosis: 20 mg oral+ACo- oder i.v.
      • Anwendung vor Paclitaxel HEXALArgA8-/sup>:
        • Bei oraler Verabreichung:
          • ca 12 und 6 Stunden oder
        • bei i.v. -Anwendung:
          • 30 - 60 Minuten
    • Diphenhydramin+ACoAKgA8-ul>
    • Dosis: 50 mg i.v.
    • Anwendung vor Paclitaxel HEXALArgA8-/sup>: 30 - 60 Minuten
  • Cimetidin oder Ranitidin
    • Dosis Cimetidin: 300 mg i.v. oder
    • Dosis Ranitidin: 50 mg i.v.
    • Anwendung vor Paclitaxel HEXALArgA8-/sup>: 30 - 60 Minuten
  • AKg- 8 - 20 mg bei KS-Patienten
  • AKgAq- oder ein vergleichbares Antihistamin, z. B. Chlorpheniramin
  • First-line Chemotherapie des Ovarialkarzinoms
    • Obwohl auch verschiedene Dosierungsschemata in Untersuchung sind, wird eine Kombinationsbehandlung mit Paclitaxel und Cisplatin empfohlen.
    • Abhängig von der Infusionsdauer werden zwei Dosierungen empfohlen:
      • Paclitaxel 175 mg/m2 Körperoberfläche (KOF), intravenös angewendet über 3 Stunden, gefolgt von Cisplatin 75 mg/m2, in Intervallen von 3 Wochen oder
      • Paclitaxel 135 mg/m2 als Infusion über 24 Stunden, gefolgt von Cisplatin 75 mg/m2, mit 3 Wochen Pause zwischen den Therapiekursen.
  • Second-line Chemotherapie des Ovarialkarzinoms
    • Die empfohlene Dosierung von Paclitaxel ist 175 mg/m2, angewendet als Infusion über 3 Stunden, mit 3 Wochen Pause zwischen den Therapiekursen.
  • Adjuvante Chemotherapie des Mammakarzinoms
    • Die empfohlene Dosierung von Paclitaxel ist 175 mg/m2, angewendet als Infusion über 3 Stunden alle 3 Wochen für 4 Therapiekurse im Anschluss an eine AC-Therapie.
  • First-Line Chemotherapie des Mammakarzinoms
    • Bei Kombination mit Doxorubicin (50 mg/m2 KOF) sollte Paclitaxel HEXALArgA8-/sup> 24 Stunden nach Doxorubicin angewendet werden. Die empfohlene Dosierung von Paclitaxel HEXALArgA8-/sup> ist 220 mg/m2, intravenös gegeben über 3 Stunden mit 3 Wochen Pause zwischen den Therapiekursen.
    • Bei Kombination mit Trastuzumab ist die empfohlene Dosierung von Paclitaxel HEXALArgA8-/sup> 175 mg/m2, intravenös verabreicht über 3 Stunden, mit 3 Wochen Pause zwischen den Therapiekursen.
    • Die Paclitaxel HEXALArgA8-/sup>-Infusion kann am Tag nach der ersten Trastuzumab-Dosis begonnen werden, oder unmittelbar nach einer Folgedosis von Trastuzumab, wenn die vorhergehende Trastuzumab-Dosis gut vertragen wurde (zu Einzelheiten der Anwendung von Trastuzumab siehe die Fachinformation für Trastuzumab).
  • Second-Line Chemotherapie des Mammakarzinoms
    • Die empfohlene Dosierung von Paclitaxel ist 175 mg/m2, angewendet über einen Zeitraum von 3 Stunden, mit 3 Wochen Pause zwischen den Therapiekursen.
  • Behandlung von fortgeschrittenem NSCLC
    • Die empfohlene Dosierung von Paclitaxel ist 175 mg/m2, angewendet über 3 Stunden, gefolgt von Cisplatin 80 mg/m2, mit 3 Wochen Pause zwischen den Therapiekursen.
  • Behandlung von AIDS-assoziiertem KS
    • Die empfohlene Dosierung von Paclitaxel ist 100 mg/m2, angewendet als eine 3-stündige intravenöse Infusion in 2-wöchigem Abstand.
    • Die Folgedosierung von Paclitaxel sollte auf die individuelle Verträglichkeit abgestimmt werden.
    • Paclitaxel HEXALArgA8-/sup> sollte erst wieder angewendet werden, wenn die Neutrophilenzahl >/= 1.500/mm3 (>/= 1.000/mm3 bei KS-Patienten) und die Thrombozytenzahl >/= 100.000/mm3 (>/= 75.000/mm3 bei KS-Patienten) beträgt.
    • Bei Patienten, bei denen eine schwere Neutropenie (Zahl der Neutrophilen < 500/mm3 für 1 Woche oder länger) oder eine schwere periphere Neuropathie auftritt, sollte bei nachfolgenden Behandlungskursen eine Dosisreduktion um 20% (25% bei KS-Patienten) erfolgen.
  • Patienten mit Leberfunktionsstörung
    • Die unzureichende Datenlage erlaubt keine Empfehlung für eine Dosisanpassung bei Patienten mit leichter bis mäßiger Leberfunktionsstörung. Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung dürfen nicht mit Paclitaxel behandelt werden.
  • Pädiatrische Anwendung
    • Paclitaxel wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern unter 18 Jahren aufgrund des Fehlens von Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit.
  • Indikation



    • Ovarialkarzinom
      • Zur First-line Chemotherapie des Ovarialkarzinoms ist Paclitaxel HEXALArgA8-/sup> indiziert für die Behandlung von Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom oder einem Resttumor (> 1 cm) nach vorausgegangener Laparotomie in Kombination mit Cisplatin.
      • Zur Second-line Chemotherapie des Ovarialkarzinoms ist Paclitaxel HEXALArgA8-/sup> indiziert für die Behandlung des metastasierten Ovarialkarzinoms nach Versagen einer Standardtherapie mit Platin-haltigen Arzneimitteln.
    • Mammakarzinom
      • Paclitaxel HEXALArgA8-/sup> ist indiziert zur adjuvanten Therapie von Patientinnen mit nodalpositivem Mammakarzinom im Anschluss an eine Anthrazyklin-/Cyclophosphamid-Therapie (AC). Die adjuvante Therapie mit Paclitaxel HEXALArgA8-/sup> sollte als Alternative zu einer verlängerten AC-Therapie angesehen werden.
      • Paclitaxel HEXALArgA8-/sup> ist indiziert zur Erstbehandlung bei Patientinnen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom entweder in Kombination mit einem Anthracyclin bei Patientinnen, für die eine Anthracyclin-Therapie angezeigt ist, oder in Kombination mit Trastuzumab, wenn HER2 gemäß immunhistochemischer Bestimmung als 3+- eingestuft und wenn eine Anthracyclin-haltige Therapie nicht angezeigt ist.
      • Als Monotherapie ist Paclitaxel HEXALArgA8-/sup> indiziert für die Behandlung des metastasierten Mammakarzinoms bei Patientinnen, bei denen eine Standardtherapie mit Anthracyclinen erfolglos war oder für die eine Therapie mit einem Anthracyclin nicht angezeigt ist.
    • Fortgeschrittenes nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom
      • Paclitaxel HEXALArgA8-/sup> in Kombination mit Cisplatin ist indiziert für die Behandlung des nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms (NSCLC) bei Patienten, für die potenziell kurative chirurgische Maßnahmen und/oder Strahlentherapie nicht angezeigt sind.
    • AIDS-assoziiertes Kaposi-Sarkom
      • Paclitaxel HEXALArgA8-/sup> ist indiziert zur Behandlung von Patienten mit AIDS-assoziiertem fortgeschrittenem Kaposi-Sarkom (KS), bei denen die vorausgegangene liposomale Anthracyclin-Therapie erfolglos blieb.
      • Die Daten zur Wirksamkeit in dieser Indikation sind begrenzt.

    Nebenwirkungen



    • Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die folgenden Angaben auf die Sicherheitsdaten von 812 Patienten mit soliden Tumoren, die in klinischen Studien mit Paclitaxel als Monotherapie behandelt wurden. Da die KS-Population sehr spezifisch ist, werden die auf einer klinischen Studie mit 107 Patienten basierenden Angaben in einem gesonderten Unterabschnitt am Ende dieses Abschnittes dargestellt.
    • Häufigkeit und Schweregrad der Nebenwirkungen sind, wenn nicht anders angegeben, bei Patienten, die Paclitaxel zur Behandlung von Ovarial-, Mammakarzinom oder NSCLC erhalten, im Allgemeinen ähnlich. Keine der beobachteten Nebenwirkungen war eindeutig vom Alter der Patienten abhängig.
    • Eine schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktion mit potenziell letalem Ausgang (definiert als behandlungsbedürftige Hypotonie, Angioödem, Atemnot, die eine bronchodilatierende Behandlung erforderlich macht oder generalisierte Urtikaria) trat bei 2 (< 1%) Patienten auf.
    • Bei 34% der Patienten (17% aller Therapiekurse) traten leichte Überempfindlichkeitsreaktionen auf. Diese leichten Überempfindlichkeitsreaktionen, hauptsächlich Flush und Hautausschlag, waren nicht behandlungsbedürftig und erforderten kein Absetzen von Paclitaxel.
    • Die häufigste schwerwiegende Nebenwirkung war Knochenmarksuppression.
    • Schwere Neutropenie (< 500 Zellen/mm3) ohne fiebrige Episoden trat bei 28% der Patienten auf. Nur 1% der Patienten hatten für >/= 7 Tage eine schwere Neutropenie. Eine Thrombozytopenie wurde bei 11% der Patienten berichtet. 3% der Patienten hatten mindestens einmal während der Studie einen Thrombozytennadir < 50.000/mm3. Anämie wurde bei 64% der Patienten beobachtet, war aber nur bei 6% schwer (Hb < 5 mmol/l). Die Inzidenz und die Schwere der Anämie sind abhängig vom Hämoglobin-Ausgangswert.
    • Neurotoxizität, hauptsächlich periphere Neuropathie, schien häufiger und in schwererer Form aufzutreten, wenn 175 mg/m2 in 3 Stunden (85% Neurotoxizität, 15% schwer) an Stelle von 135 mg/m2 in 24 Stunden (25% periphere Neuropathie, 3% schwer) jeweils in Kombination mit Cisplatin angewendet wurden. Bei NSCLC-Patienten und bei Patientinnen mit Ovarialkarzinom, die Paclitaxel über 3 Stunden gefolgt von Cisplatin erhielten, war die Inzidenz von schwerer Neurotoxizität offensichtlich höher. Periphere Neuropathie kann schon während des ersten Behandlungskurses auftreten und sich mit der Häufigkeit der Paclitaxel-Anwendung verstärken. Periphere Neuropathie war bei einigen Patienten die Ursache für ein Absetzen von Paclitaxel. Empfindungsstörungen besserten sich bzw. verschwanden im Allgemeinen innerhalb einiger Monate nach Absetzen von Paclitaxel. Eine bereits vorbestehende Neuropathie, als Folge früherer Therapien, stellt keine Kontraindikation für Paclitaxel dar.
    • Arthralgie oder Myalgie traten bei 60% der Patienten auf und waren bei 13% der Patienten schwer.
    • Reaktionen an der Injektionsstelle während der intravenösen Verabreichung können zu lokalisiertem +ANY-dem, Schmerzen, Erythem und Verhärtung führen. Gelegentlich kann Extravasation zu einer Cellulitis führen. Eine Hautabschuppung und/oder Hautablösung wurde berichtet, manchmal im Zusammenhang mit einer Extravasation. Es kann auch zu einer Depigmentierung der Haut kommen. Ein Wiederauftreten von Hautreaktionen an der Stelle einer vorhergegangenen Extravasation, wenn Paclitaxel an einer anderen Stelle injiziert wird (ein so genannter ,Recall+ACY-quot,), wurde selten berichtet. Eine spezifische Behandlung von Reaktionen, die durch extravasale Gabe auftreten, ist zur Zeit nicht bekannt.
    • In einigen Fällen traten Reaktionen an der Injektionsstelle entweder während einer verlängerten Infusion oder verzögert nach 7 - 10 Tagen auf.
    • In der Tabelle sind Nebenwirkungen gelistet, die im Zusammenhang mit einer Paclitaxel-Monotherapie (angewendet als Infusion über 3 Stunden, im metastasierten Stadium, 812 Patienten in klinischen Studien) beobachtet wurden oder die seit Markteinführung+ACo- von Paclitaxel berichtet wurden.
    • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
      • Sehr häufig >/= 1/10
      • Häufig >/= 1/100, < 1/10
      • Gelegentlich >/= 1/1.000, < 1/100
      • Selten >/= 1/10.000, < 1/1.000
      • Sehr selten < 1/10.000
      • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
    • Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • Sehr häufig:
        • Infektionen (hauptsächlich Harnwegsinfektionen und Infektionen der oberen Atemwege), Fälle mit letalem Ausgang wurden berichtet
      • Gelegentlich:
        • septischer Schock
      • Selten:
        • Sepsis+ACo-, Peritonitis+ACo-, Pneumonie+ACo
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • Sehr häufig:
        • Myelosuppression, Neutropenie, Anämie, Thrombozytopenie, Leukopenie, Blutungen
      • Selten+ACo-:
        • febrile Neutropenie
      • Sehr selten+ACo-:
        • akute myeloische Leukämie, myelodysplastisches Syndrom
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • Sehr häufig:
        • leichte Überempfindlichkeitsreaktionen (hauptsächlich Flush und Haustausschlag)
      • Gelegentlich:
        • schwerwiegende, behandlungsbedürftige Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Hypotonie, Angioödem, Atemnot, generalisierte Urtikaria, Schüttelfrost, Rückenschmerzen, Brustschmerz, Tachykardie, Bauchschmerzen, Gliederschmerzen, Schwitzen und Hypertonie)
      • Selten:
        • anaphylaktische Reaktionen+ACo
      • Sehr selten:
        • anaphylaktischer Schock+ACo
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • Sehr selten:
        • Anorexie+ACo
      • Nicht bekannt:
        • Tumorlyse-Syndrom+ACo
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • Sehr selten+ACo-:
        • Verwirrung
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Sehr häufig:
        • Neurotoxizität (hauptsächlich periphere Neuropathie)
      • Selten:
        • motorische Neuropathie (mit daraus resultierender, wenig ausgeprägter distaler Schwäche)+ACo
      • Sehr selten+ACo-:
        • Grand-mal-Anfälle+ACo-, autonome Neuropathie (mit der Folge eines paralytischen Ileus und orthostatischer Hypotonie)+ACo-, Enzephalopathie+ACo-, Konvulsionen+ACo-, Schwindel+ACo-, Ataxie+ACo-, Kopfschmerzen+ACo
    • Augenerkrankungen
      • Sehr selten+ACo-:
        • Störungen am Sehnerv und/oder Sehstörungen (Flimmerskotom)+ACo-, vor allem bei Patienten die höhere als die empfohlene Dosierung erhielten
      • Nicht bekannt:
        • Makulaödem+ACo-, Photopsie+ACo-, Glaskörpertrübung+ACo
    • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
      • Sehr selten:
        • Hörverlust+ACo-, Ototoxizität+ACo-, Tinnitus+ACo-, Vertigo+ACo
    • Herzerkrankungen
      • Häufig:
        • Bradykardie
      • Gelegentlich:
        • Myokardinfarkt, AV-Block und Synkope, Kardiomyopathie, asymptomatische ventrikuläre Tachykardie, Tachykardie mit Bigeminie
      • Selten:
        • Herzversagen
      • Sehr selten:
        • Vorhofflimmern+ACo-, supraventrikuläre Tachykardie+ACo
    • Gefäßerkrankungen
      • Sehr häufig:
        • Hypotonie
      • Gelegentlich:
        • Thrombose, Hypertonie, Thrombophlebitis
      • Sehr selten:
        • Schock+ACo
      • Nicht bekannt:
        • Phlebitis+ACo
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
      • Selten:
        • Ateminsuffizienz+ACo-, Lungenembolie+ACo-, Lungenfibrose+ACo-, interstitielle Pneumonie+ACo-, Dyspnoe+ACo-, Pleuraerguss+ACo
      • Sehr selten:
        • Husten+ACo
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Sehr häufig:
        • Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, Mukositis
      • Selten:
        • Ileus+ACo-, Darmperforation+ACo-, ischämische Kolitis+ACo-, Pankreatitis+ACo
      • Sehr selten:
        • Mesenterialthrombose+ACo-, pseudomembranöse Kolitis+ACo-, neutropenische Kolitis+ACo-, Aszites+ACo-, +ANY-sophagitis+ACo-, Obstipation+ACo
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • Sehr selten:
        • hepatische Nekrose+ACo-, hepatische Enzephalopathie+ACo- (jeweils Fälle mit letalem Ausgang berichtet)
    • Erkrankungen der Haut- und des Unterhautzellgewebes
      • Sehr häufig:
        • Alopezie
      • Häufig:
        • vorübergehende und wenig ausgeprägte Veränderungen an Nägeln und Haut
      • Selten:
        • Pruritus+ACo-, Rash+ACo-, Erythem+ACo
      • Sehr selten:
        • Stevens-Johnson-Syndrom+ACo-, epidermale Nekrolyse+ACo-, Erythema multiforme+ACo-, exfoliative Dermatitis+ACo-, Urtikaria+ACo-, Onycholyse+ACo- (Patienten sollten während der Behandlung Sonnenschutz an Händen und F+APwA3w-en tragen)
      • Nicht bekannt:
        • Sklerodermie+ACo
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • Sehr häufig:
        • Arthralgie, Myalgie
      • Nicht bekannt:
        • systemischer Lupus erythematodes+ACo
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • Häufig:
        • Reaktionen an der Injektionsstelle (einschließlich lokalisiertem +ANY-dem, Schmerzen, Erythem, Induration, gelegentlich kann Extravasation zu Cellulitis, Hautfibrose und Hautnekrose führen)
      • Selten:
        • Pyrexie+ACo-, Dehydratation+ACo-, Asthenie+ACo-, +ANY-deme+ACo-, Unwohlsein+ACo
    • Untersuchungen
      • Häufig:
        • starke Erhöhung der AST (SGOT), starke Erhöhung der alkalischen Phosphatase
      • Gelegentlich:
        • starke Erhöhung des Bilirubins
      • Selten:
        • Anstieg des Kreatinin-Spiegels im Blut+ACo
    • AKg- seit Markteinführung berichtet
    • Mammakarzinom-Patientinnen, die Paclitaxel zur adjuvanten Chemotherapie im Anschluss an die AC-Therapie erhielten, zeigten häufiger neurosensorische Toxizität, Überempfindlichkeitsreaktionen, Arthralgie/Myalgie, Anämie, Infektionen, Fieber, Übelkeit/Erbrechen und Durchfall als Patientinnen, die nur eine AC-Therapie erhielten. Die Häufigkeit dieser Ereignisse war jedoch in Übereinstimmung mit der oben berichteten Anwendung von Paclitaxel als Monotherapie.
    • Kombinationsbehandlung
      • Die folgenden Angaben beziehen sich
        • auf 2 große klinische Studien zur First-line Chemotherapie des Ovarialkarzinoms (Paclitaxel +- Cisplatin: 1.050 Patientinnen),
        • auf 2 Phase III-Studien zur First-line Therapie des metastasierenden Mammakarzinoms: in der einen wurde die Kombination mit Doxorubicin (Paclitaxel +- Doxorubicin: 267 Patienten), in der anderen die Kombination mit Trastuzumab (eine geplante Subanalyse Paclitaxel +- Trastuzumab: 188 Patienten) untersucht und
        • auf 2 Phase III-Studien zur Behandlung des fortgeschrittenen NSCLC (Paclitaxel +- Cisplatin: über 360 Patienten)
      • In der First-line Chemotherapie des Ovarialkarzinoms traten bei Patientinnen, die mit Paclitaxel als Infusion über 3 Stunden gefolgt von Cisplatin behandelt wurden, Neurotoxizität, Arthralgie/Myalgie und Überempfindlichkeitsreaktionen häufiger und in schwererer Form auf als bei Patientinnen, die mit Cyclophosphamid gefolgt von Cisplatin behandelt wurden. Myelosuppression schien bei Verabreichung von Paclitaxel über 3 Stunden gefolgt von Cisplatin weniger häufig und weniger schwerwiegend zu sein als bei Verabreichung von Cyclophosphamid gefolgt von Cisplatin.
      • In der First-line Chemotherapie des metastasierenden Mammakarzinoms traten Neutropenie, Anämie, periphere Neuropathie, Arthralgie/Myalgie, Asthenie, Fieber und Diarrhöe nach Paclitaxel-Therapie (220 mg/m2 als 3-stündige Infusion 24 Stunden nach Doxorubicin 50 mg/m2) häufiger und schwerwiegender auf als nach Standard FAC-Therapie (5-FU 500 mg/m2, Doxorubicin 50 mg/m2, Cyclophosphamid 500 mg/m2). Übelkeit und Erbrechen schienen mit dem Paclitaxel (220 mg/m2)/Doxorubicin (50 mg/m2)-Dosierungsschema weniger häufig und mit geringerem Schweregrad als mit dem Standard FAC-Schema aufzutreten. Der Einsatz von Kortikosteroiden kann zur geringeren Häufigkeit und Schwere von Übelkeit und Erbrechen in der Paclitaxel/Doxorubicin-Gruppe beitragen.
      • Wenn Paclitaxel als 3-stündige Infusion in Kombination mit Trastuzumab zur First-line Therapie des metastasierenden Mammakarzinoms verabreicht wurde, wurden die folgenden Ereignisse häufiger berichtet als unter Paclitaxel-Monotherapie (unabhängig von einem Zusammenhang mit Paclitaxel oder Trastuzumab): Herzinsuffizienz (8% vs. 1%), Infektion (46% vs. 27%), Schüttelfrost (42% vs. 4%), Fieber (47% vs. 23%), Husten (42% vs. 22%), Hautausschlag (39% vs. 18%), Arthralgie (37% vs. 21%), Tachykardie (12% vs.4%), Diarrhöe (45% vs. 30%), Hypertonie (11% vs. 3%), Nasenbluten (18% vs. 4%), Akne (11% vs. 3%), Herpes simplex (12% vs. 3%), unbeabsichtigte Verletzungen (13% vs. 3%), Schlaflosigkeit (25% vs. 13%), Rhinitis (22% vs. 5%), Sinusitis (21% vs. 7%), sowie Reaktionen an der Injektionsstelle (7% vs. 1%).
      • Einige dieser Unterschiede könnten auf eine höhere Anzahl und eine längere Dauer von Therapiekursen mit der Paclitaxel/Trastuzumab-Kombination gegenüber der Paclitaxel-Monotherapie zurückzuführen sein. Schwere Nebenwirkungen wurden für Paclitaxel/Trastuzumab und Paclitaxel-Monotherapie ähnlich häufig berichtet.
      • Bei Anwendung von Doxorubicin in Kombination mit Paclitaxel bei metastasiertem Mammakarzinom wurde eine Anomalie der Herzkontraktion (>/= 20% Verringerung der linksventrikulären Ejektions-Fraktion) bei 15% der Patienten gegenüber 10% beim Standard FAC-Dosierungsschema beobachtet. Herzinsuffizienz wurde bei < 1% sowohl im Paclitaxel/Doxorubicinals auch im Standard FAC-Arm beobachtet.
      • Wenn Trastuzumab in Kombination mit Paclitaxel bei Patienten, die zuvor mit Anthracyclinen behandelt wurden, angewandt wurde, erhöhte sich die Häufigkeit und Schwere einer Herzfunktionsstörung im Vergleich zur Paclitaxel-Monotherapie (NYHA Klasse I/II: 10% vs. 0%, NYHA Klasse III/IV: 2% vs. 1%) und wurde selten mit Todesfällen in Verbindung gebracht (siehe Fachinformation von Trastuzumab). Außer in diesen seltenen Fällen sprachen alle Patienten auf eine geeignete medizinische Behandlung an.
      • Bei Patienten, die gleichzeitig eine Strahlentherapie erhalten hatten, wurde eine Strahlen-Pneumonitis berichtet.
    • AIDS-assoziiertes Kaposi-Sarkom
      • Mit Ausnahme von hämatologischen und hepatischen Nebenwirkungen (siehe unten) waren die Häufigkeit und der Schweregrad der Nebenwirkungen im Allgemeinen bei KS-Patienten und Patienten, die eine Paclitaxel-Monotherapie gegen andere solide Tumore erhielten, ähnlich (basierend auf einer klinischen Studie mit 107 Patienten).
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • Knochenmarksuppression war die häufigste dosislimitierende Toxizität. Neutropenie ist die wichtigste hämatologische Toxizität. Während des ersten Behandlungszyklus kam es bei 20% der Patienten zu einer schweren Neutropenie (< 500 Zellen/mm3). Über den gesamten Behandlungszeitraum wurde bei 39% der Patienten eine schwere Neutropenie beobachtet.
      • Bei 41% der Patienten dauerte die Neutropenie länger als 7 Tage und bei 8% der Patienten länger als 30 - 35 Tage an. Bei allen nachbeobachteten Patienten klang die Neutropenie innerhalb von 35 Tagen ab.
      • Die Inzidenz einer mindestens 7 Tage dauernden Grad-4-Neutropenie betrug 22%.
      • Neutropenisches Fieber in Zusammenhang mit Paclitaxel trat bei 14% der Patienten und 1,3% der Behandlungszyklen auf. Während der Paclitaxel-Anwendung kam es in Zusammenhang mit dem Arzneimittel zu 3 septischen Zwischenfällen (2,8%) mit tödlichem Ausgang.
      • Thrombozytopenie wurde bei 50% der Patienten beobachtet, bei 9% in schwerer Form (< 50.000 Zellen/mm3). Nur bei 14% der Patienten kam es im Verlauf der Behandlung mindestens einmal zu einem Abfall der Blutplättchenzahl unter 75.000 Zellen/mm3. Von Blutungen in Zusammenhang mit Paclitaxel wurde bei < 3% der Patienten berichtet, hämorrhagische Zwischenfälle traten jedoch lokalisiert auf.
      • Anämie (Hb < 11 g/dl) wurde bei 61% der Patienten beobachtet, bei 10% in schwerer Form (Hb < 8 g/dl). Bei 21% der Patienten war eine Erythrozyten-Transfusion erforderlich.
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • Unter den Patienten (> 50% der Patienten erhielten Proteaseinhibitoren) mit normalen Ausgangswerten der Leberfunktion wurden bei 28% eine Erhöhung der Bilirubinwerte, bei 43% eine Erhöhung der alkalischen Phosphatase und bei 44% eine Erhöhung der AST (SGOT)-Werte beobachtet. Bei jedem dieser Parameter waren die Werte in 1% der Fälle stark erhöht.
      • Macrogolglycerolricinoleat kann schwere allergische Reaktionen hervorrufen.

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



    • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
      • Paclitaxel HEXALArgA8-/sup> darf nur unter der Aufsicht eines in der Zytostatikatherapie erfahrenen Arztes angewendet werden. Da es zu schweren Überempfindlichkeitsreaktionen kommen kann, soll eine Ausrüstung für die Notfallbehandlung vorhanden sein.
      • Da Extravasationen auftreten können, sollte die Infusionsstelle während der Infusion sorgfältig beobachtet werden, ob Infiltrationen auftreten.
      • Patienten müssen mit Kortikosteroiden, Antihistaminika und H2-Antagonisten vorbehandelt sein.
      • Paclitaxel soll, wenn in Kombination eingesetzt, vor Cisplatin angewendet werden.
      • Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, charakterisiert durch behandlungsbedürftige Dyspnoe und Hypotonie, Angioödem und generalisierte Urtikaria, sind unter Paclitaxel bei < 1% der Patienten nach geeigneter Prämedikation aufgetreten. Diese Reaktionen sind möglicherweise Histamin-abhängig. Im Falle von schweren Überempfindlichkeitsreaktionen sollte die Paclitaxel-Infusion sofort abgesetzt werden, eine symptomatische Behandlung sollte eingeleitet werden, und der Patient sollte nicht wieder mit dem Arzneimittel behandelt werden.
      • Knochenmarksuppression (vorwiegend Neutropenie) ist die dosislimitierende Toxizität. Häufige Blutbildkontrollen sollten durchgeführt werden. Die Patienten sollten erst wieder behandelt werden, wenn die Zahl der Neutrophilen >/= 1.500/mm3 (>/= 1.000/mm3 bei KS-Patienten) und die Zahl der Thrombozyten wieder >/= 100.000/mm3 (>/= 75.000/mm3 bei KS-Patienten) erreicht haben. In der klinischen Studie zu KS wurde den meisten Patienten Granulozytenkolonie-stimulierender Faktor (G-CSF) gegeben.
      • Bei Patienten mit Leberfunktionsstörung ist das Toxizitätsrisiko von Paclitaxel, vor allem einer Myelosuppression Grad 3 - 4, erhöht. Es gibt keine Hinweise, dass bei Patienten mit geringfügig eingeschränkter Leberfunktion die Toxizität von Paclitaxel bei einer Infusion über 3 Stunden erhöht ist. Bei langsamerer Infusion kann bei Patienten mit mäßig bis schwer eingeschränkter Leberfunktion verstärkt Myelosuppression beobachtet werden.
      • Diese Patienten sollten bezüglich einer sich entwickelnden Myelosuppression sorgfältig beobachtet werden.
      • Die unzureichende Datenlage erlaubt keine Empfehlung für eine Dosisanpassung bei leichter bis mäßiger Leberfunktionsstörung.
      • Für Patienten mit einer schweren, vorbestehenden Cholestase gibt es keine Daten. Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung dürfen nicht mit Paclitaxel behandelt werden.
      • Schwere Herzüberleitungsstörungen wurden unter Paclitaxel als Monotherapie selten berichtet. Wenn Patienten während der Paclitaxel-Anwendung deutliche Überleitungsstörungen entwickeln, sollte eine geeignete Therapie eingeleitet werden und die weitere Paclitaxel-Behandlung unter ständigem Monitoring der Herzfunktion durchgeführt werden. Hypotonie, Hypertonie und Bradykardie wurden während einer Paclitaxel-Anwendung beobachtet, die Patienten zeigten im Allgemeinen keine Symptome und benötigten keine Behandlung. Insbesondere während der ersten Stunde der Paclitaxel-Infusion wird eine häufige Kontrolle der Vitalfunktionen empfohlen. Schwere kardiovaskuläre Ereignisse wurden häufiger bei Patienten mit NSCLC als mit Mamma- oder Ovarialkarzinom beobachtet. In der klinischen Studie zu AIDS-KS wurde 1 Fall einer Herzinsuffizienz beobachtet, der mit der Behandlung mit Paclitaxel in Zusammenhang gebracht wurde.
      • Wenn Paclitaxel in Kombination mit Doxorubicin oder Trastuzumab zur Initialtherapie
        des metastasierten Mammakarzinoms angewendet wird, sollte die Herzfunktion sorgfältig überwacht werden. Wenn Patienten für die Behandlung mit Paclitaxel in diesen Kombinationen geeignet sind, sollte zu Beginn der Therapie eine kardiologische Untersuchung einschließlich Anamnese, körperlicher Untersuchung, EKG, Echokardiogramm und/oder MUGA Scan durchgeführt werden. Die Herzfunktion sollte während der Behandlung weiter überwacht werden (z. B. alle 3 Monate).
      • Die sorgfältige Überwachung kann dazu beitragen, Patienten zu identifizieren, die Herzfunktionsstörungen entwickeln.
      • Zur Bestimmung der Untersuchungshäufigkeit der ventrikulären Funktion sollten die behandelnden Ärzte sorgfältig die kumulative Dosis (mg/m2) des angewendeten Anthracyclins bestimmen. Wenn die Untersuchung eine Verschlechterung der Herzfunktion, auch asymptomatisch, zeigt, sollten die behandelnden Ärzte den klinischen Nutzen einer Therapiefortsetzung gegenüber der möglichen Schädigung des Herzens, einschließlich der Entstehung eines irreversiblen Herzschadens, sorgfältig abwägen. Wenn die Therapie fortgesetzt wird, sollte die Herzfunktion engmaschiger (z. B. alle 1 - 2 Therapiezyklen) überwacht werden. Weitere Einzelheiten siehe Fachinformation für Trastuzumab bzw. Doxorubicin.
      • Obwohl periphere Neuropathien häufig vorkommen, sind schwere Symptome selten. In schweren Fällen wird empfohlen die Dosis in allen folgenden Paclitaxel-Kursen um 20% (25% bei KS-Patienten) zu reduzieren. Bei Patienten mit NSCLC und bei Patientinnen mit Ovarialkarzinom, die Paclitaxel im Rahmen der First-line Chemotherapie erhielten, führte eine Kombinationstherapie mit Paclitaxel (angewendet als Infusion über 3 Stunden) und Cisplatin zu einer höheren Inzidenz von schwerer Neurotoxizität als eine Paclitaxel-Monotherapie oder eine Therapie mit Cyclophosphamid gefolgt von Cisplatin.
      • Es sollte besonders darauf geachtet werden, eine intraarterielle Anwendung von Paclitaxel zu vermeiden, da in Tierversuchen zur lokalen Verträglichkeit nach intraarterieller Anwendung schwere Gewebereaktionen auftraten.
      • Pseudomembranöse Kolitis wurde in seltenen Fällen berichtet. Darunter waren auch Patienten, die nicht gleichzeitig mit Antibiotika behandelt wurden. Eine solche Reaktion sollte bei der Differenzialdiagnose von Fällen von schwerer oder anhaltender Diarrhö, die während oder kurz nach einer Paclitaxel-Behandlung auftreten, in Erwägung gezogen werden.
      • Paclitaxel in Kombination mit einer Bestrahlung der Lunge kann unabhängig von der zeitlichen Reihenfolge zur Entwicklung einer interstitiellen Pneumonitis beitragen.
      • Bei KS-Patienten tritt selten eine schwere Mukositis auf. Wenn schwere Reaktionen auftreten, sollte die Dosis um 25% reduziert werden.
      • Dieses Arzneimittel enthält 49 Vol.-% Alkohol. Auf eine mögliche Beeinflussung des zentralen Nervensystems oder andere Effekte sollte geachtet werden.
    • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
      • Die Ausscheidung (Clearance) von Paclitaxel wird durch eine vorausgegangene Cimetidin-Behandlung nicht beeinflusst.
      • Für die First-line Chemotherapie des Ovarialkarzinoms wird empfohlen, Paclitaxel vor Cisplatin anzuwenden. Wenn Paclitaxel vor Cisplatin gegeben wird, ist die Verträglichkeit mit einer Paclitaxel-Monotherapie vergleichbar. Wird Paclitaxel nach Cisplatin angewendet, zeigten die Patienten eine stärker ausgeprägte Myelosuppression und eine Abnahme der Paclitaxel-Clearance um ca. 20%. Patienten, die mit Paclitaxel und Cisplatin behandelt werden, können ein höheres Risiko für ein Nierenversagen haben, als nach alleiniger Cisplatin-Behandlung von gynäkologischen Tumoren.
      • Da die Ausscheidung von Doxorubicin und seiner aktiven Metaboliten reduziert sein kann, wenn Paclitaxel und Doxorubicin in kürzeren Zeitabständen angewendet werden, sollte Paclitaxel in der Firstline Chemotherapie des metastasierten Mammakarzinoms 24 Stunden nach Doxorubicin angewandt werden.
      • Der Metabolismus von Paclitaxel wird teilweise über die Cytochrom P450-Isoenzyme CYP2C8 und -3A4 katalysiert. Klinische Studien haben gezeigt, dass der Metabolismus von Paclitaxel über CYP2C8 zu 6a-Hydroxypaclitaxel den vorherrschenden Abbauweg beim Menschen darstellt. Die gleichzeitige Anwendung von Ketoconazol, einem bekannten starken Inhibitor von CYP3A4, hemmt die Elimination von Paclitaxel beim Patienten nicht, folglich können beide Arzneimittel ohne Dosisanpassung gleichzeitig angewendet werden.
      • Weitergehende Daten zum Interaktionspotenzial zwischen Paclitaxel und anderen CYP3A4-Substraten/Inhibitoren sind begrenzt. Deshalb sollte die gleichzeitige Anwendung von Paclitaxel und Arzneimitteln, von denen bekannt ist, dass sie CYP3A4 oder CYP2C8 inhibieren (z. B. Erythromycin, Fluoxetin, Gemfibrozil) oder induzieren (z. B. Rifampicin, Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital, Efavirenz, Nevirapin), mit Vorsicht erfolgen.
      • Studien mit KS-Patienten, die eine umfangreiche Begleitmedikation erhielten, lassen vermuten, dass die systemische Clearance von Paclitaxel in Gegenwart von Nelfinavir und Ritonavir signifikant verringert war, nicht aber in Gegenwart von Indinavir. Zu Wechselwirkungen mit anderen Proteaseinhibitoren liegen keine ausreichenden Informationen vor. Folglich sollte Paclitaxel bei Patienten, die Proteaseinhibitoren als Begleitmedikation erhalten, vorsichtig angewendet werden.
    • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
      • Es wurde nicht gezeigt, dass Paclitaxel die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen kann.
      • Es ist aber zu beachten, dass Paclitaxel HEXALArgA8-/sup> Alkohol enthält.
    • Überdosierung
      • Es gibt kein bekanntes Antidot gegen eine Paclitaxel-Überdosierung. Im Fall einer Überdosierung sollte der Patient engmaschig überwacht werden. Die Behandlung sollte auf die primär erwarteten Toxizitäten wie Knochenmarksuppression, periphere Neurotoxizität und Mukositis ausgerichtet werden.
      • Bei Kindern und Jugendlichen kann eine Überdosierung mit einer akuten Ethanolvergiftung einhergehen.

    Kontraindikation (relativ)



    keine Informationen vorhanden

    Schwangerschaftshinweise



    • Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Paclitaxel bei Schwangeren vor. Paclitaxel zeigte sowohl embryotoxische als auch fetotoxische Eigenschaften bei Kaninchen und reduzierte die Fertilität bei Ratten. Wie andere zytotoxische Arzneimittel kann Paclitaxel zu Schäden des Fötus führen, wenn es bei schwangeren Frauen angewendet wird.
    • Daher darf Paclitaxel nicht während der Schwangerschaft verwendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.
    • Frauen im gebärfähigen Alter, die Paclitaxel erhalten, sind darauf hinzuweisen, dass sie eine Schwangerschaft vermeiden und sofort den behandelnden Arzt informieren sollen, falls dennoch eine Schwangerschaft eintritt.
    • Fertilität
      • Frauen und Männer im fortpfl anzungsfähigen Alter und/oder Ihre Partner sollten für mindestens 6 Monate nach der Behandlung mit Paclitaxel Verhütungsmethoden anwenden.
      • Männliche Patienten sollten sich vor der Behandlung mit Paclitaxel wegen einer möglichen Unfruchtbarkeit über eine Spermakonservierung beraten lassen.

    Stillzeithinweise



    • Paclitaxel ist während der Stillzeit kontraindiziert. Es ist nicht bekannt, ob Paclitaxel in die Muttermilch ausgeschieden wird. Für die Dauer der Behandlung sollte das Stillen unterbrochen werden.

    Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

    Enthält Parahydroxybenzoesäure/deren Ester Parabene (Alkyl-p-hydroxybenzoate) als Konservierungsmittel. Kann bei oraler, parenteraler, bronchopulmonaler und lokaler Applikation Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen.

    Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

    Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

     

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    Warnung

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