Oxaliplatin Hex5mg/ml100mg (1X20 ml)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Oxaliplatin
Wirkstoff Menge 100 mg
ATC Code L01XA03
Preis 315,39 €
Menge 1X20 ml
Darreichung (DAR) IFK
Norm N1
Oxaliplatin Hex5mg/ml100mg (1X20 ml)

Medikamente Prospekt

Oxaliplatin100mg
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 20 Milliliter]

Kontraindikation (absolut)



  • Oxaliplatin ist kontraindiziert bei Patienten
    • mit bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
    • in der Stillzeit.
    • die vor Beginn des ersten Behandlungszyklus eine Myelosuppression, belegt durch Neutrophilenzahl < 2 x 109/l und/oder Thrombozytenzahl < 100 x 109/l, haben.
    • die vor Beginn des ersten Behandlungszyklus eine periphere sensorische Neuropathie mit Funktionseinschränkung haben.
    • mit schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min).

Art der Anwendung



  • Oxaliplatin wird durch intravenöse Infusion verabreicht.
  • Bei der Anwendung von Oxaliplatin ist keine Hyperhydratation erforderlich.
  • Oxaliplatin, verdünnt in 250 - 500 ml einer Glucose 50 mg/ml (5%) Infusionslösung, um keine geringere Konzentration als 0,2 mg/ml zu geben, muss über einen zentral- oder periphervenösen Zugang über 2 - 6 Stunden infundiert werden.
  • Die Oxaliplatin-Infusion muss immer vor der Fluorouracil-Infusion geben werden.
  • Im Falle einer Extravasation muss die Infusion sofort abgebrochen werden.
  • Hinweise für die Anwendung
    • Oxaliplatin muss vor dem Gebrauch weiter verdünnt werden. Für die Verdünnung des Konzentrats zur Herstellung einer Infusionslösung ist nur Glucose 50 mg/ml (5%) Infusionslösung zu verwenden.
  • Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
    • Wie bei anderen potenziell toxischen Substanzen muss die Handhabung und Zubereitung von Oxaliplatin-Lösungen mit Vorsicht durchgeführt werden.
    • Hinweise zur Handhabung
      • Die Handhabung dieses zytotoxischen Agens durch das medizinische Personal erfordert jede Vorsichtsmaßnahme, die den Schutz des Anwenders und seiner Umgebung gewährleistet.
      • Die Zubereitung von injizierbaren Lösungen zytotoxischer Substanzen muss durch speziell ausgebildetes Personal mit Kenntnis der verwendeten Arzneimittel erfolgen, unter Bedingungen, die die Unversehrtheit des Arzneimittels, den Schutz der Umgebung und insbesondere den Schutz des damit befassten Personals gewährleisten in Übereinstimmung mit den Krankenhausrichtlinien. Dies erfordert das Vorhandensein eines für diese Zwecke vorgesehenen Arbeitsplatzes. Es ist verboten, in diesem Bereich zu rauchen, zu essen oder zu trinken.
      • Dem Personal muss geeignetes Arbeitsmaterial zur Verfügung gestellt werden, insbesondere langärmelige Kittel, Schutzmasken, Kopfbedeckungen, Schutzbrillen, sterile Einmal-Handschuhe, Schutzabdeckung für den Arbeitsplatz, Behälter und Sammelbehältnisse für Abfall.
      • Exkremente und Erbrochenes müssen mit Vorsicht behandelt werden.
      • Schwangere müssen vor dem Umgang mit zytotoxischen Substanzen gewarnt werden und diesen vermeiden.
      • Jedes zerbrochene Behältnis muss mit derselben Sorgfalt behandelt werden und ist als kontaminierter Abfall zu betrachten. Kontaminierter Abfall sollte in geeignet gekennzeichneten festen Behältnissen verbrannt werden. Siehe unten, Abschnitt ,Entsorgung+ACY-quot,.
      • Sollte Oxaliplatin als Konzentrat oder Infusionslösung mit der Haut in Kontakt kommen, ist sofort sorgfältig mit Wasser zu spülen.
      • Sollte Oxaliplatin als Konzentrat oder Infusionslösung mit der Schleimhaut in Kontakt kommen, ist sofort sorgfältig mit Wasser zu spülen.
    • Besondere Vorsichtshinweise für die Anwendung
      • DARF NICHT mit aluminiumhaltigen Injektionsmaterialien verwendet werden.
      • DARF NICHT unverdünnt verabreicht werden.
      • Nur Glucose 50 mg/ml (5%) Infusionslösung für die Verdünnung verwenden. DARF NICHT für die Infusion mit Lösungen verdünnt werden, die Natriumchlorid oder andere Chloride enthalten.
      • DARF NICHT mit anderen Arzneimitteln im gleichen Infusionsbeutel oder in der gleichen Infusionsleitung gemischt werden.
      • DARF NICHT gemischt werden mit alkalischen Arzneimitteln oder Lösungen, insbesondere Fluorouracil-, Folinsäure-Zubereitungen, die Trometamol als Bestandteil enthalten, sowie Trometamolsalzen anderer Arzneimittel. Alkalische Arzneimittel oder Lösungen beeinflussen die Stabilität von Oxaliplatin nachteilig.
    • Hinweise für die Anwendung mit Folinsäure (wie Calciumfolinat oder Dinatriumfolinat)
      • 250 - 500 ml Glucose 50 mg/ml (5%) Infusionslösung, die 85 mg/m2 Oxaliplatin enthält, wird gleichzeitig mit Folinsäure-Infusionslösung (Folinsäure in Glucose 50 mg/ml [5+ACUAXQ- Infusionslösung) über einen Y-Zugang, der unmittelbar am Infusionsort liegt, über 2 - 6 Stunden intravenös infundiert. Diese 2 Arzneimittel dürfen nicht im gleichen Infusionsbeutel gemischt werden. Folinsäure (FS) darf kein Trometamol als Bestandteil enthalten und darf nur mit isotonischer Glucose 50 mg/ml (5%) Infusionslösung verdünnt werden. Nicht alkalische Lösungen, Natriumchlorid- oder andere chloridhaltige Lösungen verwenden.
    • Hinweise für die Anwendung mit Fluorouracil
      • Oxaliplatin sollte immer vor Fluoropyrimidinen, z. B. Fluorouracil (5-FU), verabreicht werden.
      • Nach der Gabe von Oxaliplatin den Zugang durchspülen und danach Fluorouracil (5-FU) verabreichen.
      • Für weitere Informationen zu Kombinationen von Arzneimitteln mit Oxaliplatin siehe die entsprechenden Fachinformationen.
    • Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
      • Die Lösung ist vor Gebrauch visuell zu prüfen. Nur klare Lösungen ohne Partikel dürfen verwendet werden.
      • Dieses Arzneimittel ist nur zur 1-maligen Verwendung bestimmt. Nicht verbrauchtes Konzentrat ist zu verwerfen.
    • Verdünnung zur Herstellung einer intravenösen Infusion
      • Die erforderliche Menge des Konzentrats wird aus der/den Durchstechflasche(n) entnommen und dann mit 250 - 500 ml einer Glucose 50 mg/ml (5%) Infusionslösung verdünnt, um eine Oxaliplatin-Konzentration von nicht weniger als 0,2 mg/ml zu erhalten.
      • Die Infusionslösung wird als intravenöse Infusion verabreicht.
      • Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Produkt sofort verwendet werden.
      • Wenn die Infusionslösung nicht sofort verwendet wird, liegt die Verantwortung für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung beim Anwender. Die Aufbewahrungsdauer sollte nicht länger als 24 Stunden bei 2 - 8 +ALA-C betragen, es sei denn, die Verdünnung wurde unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen durchgeführt.
      • Die chemische und physikalische Stabilität der mit Glucose 50 mg/ml (5%) Infusionslösung verdünnten Lösungen (Konzentrationen von 0,2 mg/ml und 2,0 mg/ml) wurde für 48 Stunden im Kühlschrank (2 - 8 +ALA-C) und für 6 Stunden (Konzentrationen von 0,2 mg/ml und 2,0 mg/ml) bei Raumtemperatur (20 - 25 +ALA-C) gezeigt.
      • Die Lösung ist vor Gebrauch visuell zu prüfen. Nur klare Lösungen ohne Partikel dürfen verwendet werden.
      • Das Arzneimittel ist nur zur 1-maligen Anwendung bestimmt. Nicht verbrauchte Infusionslösung ist zu verwerfen (siehe Abschnitt ,Entsorgung+ACY-quot, weiter unten).
      • NIEMALS mit Natriumchlorid oder chloridhaltigen Lösungen verdünnen.
    • Infusion
      • Bei der Applikation von Oxaliplatin ist keine Hyperhydratation erforderlich.
      • Oxaliplatin, verdünnt in 250 - 500 ml einer Glucose 50 mg/ml (5%) Infusionslösung, um eine Konzentration von nicht weniger als 0,2 mg/ml zu erhalten, muss über einen peripher- oder zentralvenösen Zugang über 2 - 6 Stunden infundiert werden. Wird Oxaliplatin zusammen mit Fluorouracil gegeben, muss die Oxaliplatin-Infusion vor der Gabe von Fluorouracil erfolgen.
    • Entsorgung
      • Reste des Arzneimittels sowie sämtliche Materialien, die bei der Verdünnung und Applikation verwendet wurden, müssen entsprechend krankenhausüblicher Standardverfahren für zytotoxische Stoffe unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften für die Entsorgung überwachungsbedürftiger Abfälle vernichtet werden.

Dosierung



  • Die Zubereitung von Injektionslösungen zytotoxischer Substanzen muss durch speziell ausgebildetes Personal mit Kenntnis der verwendeten Arzneimittel erfolgen, unter Bedingungen, die die Unversehrtheit des Arzneimittels, den Schutz der Umgebung und insbesondere den Schutz des damit befassten Personals gemäß der Krankenhausrichtlinien gewährleisten. Dies erfordert das Vorhandensein eines für diese Zwecke vorgesehenen Arbeitsplatzes. Es ist verboten, in diesem Bereich zu rauchen, zu essen oder zu trinken.
  • Dosierung
    • NUR FÜR ERWACHSENE
      • Die empfohlene Dosierung für Oxaliplatin bei der adjuvanten Behandlung beträgt 85 mg/m2 intravenös alle 2 Wochen über 12 Zyklen (6 Monate).
      • Die empfohlene Dosierung für Oxaliplatin bei der Behandlung des metastasierenden kolorektalen Karzinoms beträgt 85 mg/m2 intravenös alle 2 Wochen bis zur Progression der Erkrankung oder bis zum Erreichen der Verträglichkeitsgrenze.
      • Die Dosierung sollte entsprechend der Verträglichkeit angepasst werden.
      • Oxaliplatin ist immer vor Fluoropyrimidinen, z. B. Fluorouracil (5-FU), zu verabreichen.
      • Oxaliplatin wird als intravenöse Infusion über 2 - 6 Stunden in 250 - 500 ml einer Glucose 50 mg/ml (5%) Infusionslösung verabreicht, um eine Konzentration zwischen 0,2 mg/ml und 0,70 mg/ml zu geben, 0,70 mg/ml ist die höchste Konzentration, die in der klinischen Praxis für eine Oxaliplatin-Dosierung von 85 mg/m2 eingesetzt wird.
      • Oxaliplatin wird hauptsächlich in Kombination mit auf kontinuierlicher Fluorouracil-Infusion basierenden Behandlungsschemata verwendet. Für die Behandlungen, die alle 2 Wochen gegeben werden, wird Fluorouracil als Kombination von Bolusgabe mit kontinuierlicher Infusion angewandt.
  • Besondere Patientengruppen
    • Nierenfunktionsstörungen
      • Bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen darf Oxaliplatin nicht angewendet werden.
      • Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Nierenfunktionsstörungen kann die Behandlung mit der üblichen empfohlenen Dosierung begonnen werden.
    • Leberfunktionsstörungen
      • In einer Phase-I-Studie, in der Patienten mit unterschiedlichen Schweregraden einer Leberfunktionsstörung eingeschlossen waren, schien die Häufigkeit und Schwere hepatobiliärer Funktionsstörungen mit dem Fortschreiten der Erkrankung und pathologischen Leberwerten vor der Behandlung in Verbindung zu stehen. In der klinischen Entwicklung wurde bei Patienten mit pathologischen Leberwerten keine besondere Dosierungsanpassung vorgenommen.
    • Ältere Patienten
      • Bei Patienten über 65 Jahre, bei denen Oxaliplatin als Monotherapie oder in Kombination mit Fluorouracil eingesetzt wurde, wurde keine Zunahme schwerer Toxizitäten beobachtet. Daher ist für ältere Patienten keine besondere Dosisanpassung erforderlich.
    • Pädiatrische Patienten
      • Für die Behandlung von Kindern mit Oxaliplatin besteht keine relevante Indikation.
      • Die Wirksamkeit von Oxaliplatin als Monosubstanz gegenüber soliden Tumoren wurde in der pädiatrischen Population nicht nachgewiesen.

Indikation



  • Oxaliplatin ist in Kombination mit Fluorouracil (5-FU) und Folinsäure (FS) indiziert zur
    • adjuvanten Behandlung eines Kolonkarzinoms des Stadiums III (Dukes C) nach vollständiger Entfernung des primären Tumors.
    • Behandlung des metastasierenden kolorektalen Karzinoms.

Nebenwirkungen



  • Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
    • Die häufigsten Nebenwirkungen von Oxaliplatin in Kombination mit Fluorouracil und Folinsäure (5-FU und FS) waren gastrointestinaler (Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen und Mukositis), hämatologischer (Neutropenie, Thrombozytopenie) und neurologischer (akute und dosisabhängige, kumulative peripher-sensorische Neuropathie) Natur. Insgesamt waren diese Nebenwirkungen häufiger und schwerer, wenn 5-FU/FS zusammen mit Oxaliplatin angewendet wurde, als bei alleiniger Gabe von 5-FU/FS.
  • Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen
    • Die nachfolgend aufgeführten Daten zu den Häufigkeiten der Nebenwirkungen stammen aus klinischen Studien zur Behandlung des metastasierenden kolorektalen Karzinoms und zur adjuvanten Behandlung (eingeschlossene Patienten 416 und 1.108 im Oxaliplatin +- 5-FU/FS-Arm) sowie aus Anwendungserfahrungen.
    • Bei den Häufigkeitsangaben von Nebenwirkungen in der folgenden Tabelle werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
      • Sehr häufig (>/= 1/10)
      • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
      • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
      • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
      • Sehr selten (< 1/10.000)
      • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
    • Weitere Ausführungen siehe nach der Tabelle.
      • Infektionen und parasitäre Erkrankungen+ACo
        • Sehr häufig
          • Infektionen
        • Häufig
          • Rhinitis+ADs
          • Infektionen der oberen Atemwege+ADs
          • neutropenische Sepsis
        • Gelegentlich
          • SepsisAKwA8-/sup>
      • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems+ACo
        • Sehr häufig
          • Anämie+ADs
          • Neutropenie+ADs
          • Thrombozytopenie+ADs
          • Leukopenie+ADs
          • Lymphopenie
        • Häufig
          • febrile Neutropenie
        • Selten
          • hämolytische Anämie+ADs
          • immunoallergische Thrombozytopenie
        • Nicht bekannt
          • autoimmunbedingte Panzytopenie
      • Erkrankungen des Immunsystems+ACo
        • Sehr häufig
          • Allergie/allergische ReaktionenAKwArADw-/sup>
      • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
        • Sehr häufig
          • Anorexie+ADs
          • Hyperglykämie+ADs
          • Hypokaliämie+ADs
          • Hypernatriämie
        • Häufig
          • Dehydratation+ADs
          • Hypokalzämie
        • Gelegentlich
          • metabolische Azidose
      • Psychiatrische Erkrankungen
        • Häufig
          • Depression+ADs
          • Insomnie
        • Gelegentlich
          • Nervosität
      • Erkrankungen des Nervensystems+ACo
        • Sehr häufig
          • periphere sensorische Neuropathie+ADs
          • Kopfschmerzen+ADs
          • sensorische Störungen+ADs
          • Dysgeusie
        • Häufig
          • Schwindel+ADs
          • motorische Neuritis+ADs
          • Meningismus
        • Selten
          • Dysarthrie+ADs
          • reversibles posteriores Leukoenzephalopathie-Syndrom (RPLS, auch bekannt als PRES)+ACoAKgA8-/li>
      • Augenerkrankungen
        • Häufig
          • Konjunktivitis+ADs
          • Sehstörungen
        • Selten
          • Sehschärfe vorübergehend vermindert+ADs
          • Störungen des Sehfeldes+ADs
          • Optikusneuritis+ADs
          • vorübergehender Verlust der Sehkraft (reversibel nach Therapieunterbrechung)
      • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
        • Gelegentlich
          • Ototoxizität
        • Selten
          • Taubheit
      • Gefäßerkrankungen
        • Häufig
          • Hämorrhagie+ADs
          • Flush+ADs
          • tiefe Beinvenenthrombose+ADs
          • Hypertonie
      • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
        • Sehr häufig
          • Dyspnoe+ADs
          • Husten+ADs
          • Epistaxis
        • Häufig
          • Schluckauf+ADs
          • Lungenembolie
        • Selten
          • interstitielle Lungenerkrankung, manchmal tödlich+ADs
          • pulmonale Fibrose+ACoAKgA8-/li>
      • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts+ACo
        • Sehr häufig
          • Diarrh+APYAOwA8-/li>
          • Übelkeit+ADs
          • Erbrechen+ADs
          • Stomatitis/Mukositis+ADs
          • Bauchschmerzen+ADs
          • Verstopfung
        • Häufig
          • Dyspepsie+ADs
          • gastroösophagealer Reflux+ADs
          • gastrointestinale Blutungen+ADs
          • rektale Blutungen
        • Gelegentlich
          • Ileus+ADs
          • intestinale Obstruktion
        • Selten
          • Colitis einschließlich Clostridium-difficile-Diarrh+APYAOwA8-/li>
          • Pankreatitis
      • Leber- und Gallenerkrankungen
        • Sehr selten
          • sinusoidales Obstruktionssyndrom der Leber (siehe unten)
      • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
        • Sehr häufig
          • Hauterkrankungen+ADs
          • Alopezie
        • Häufig
          • Hautexfoliation (z. B. Hand-Fuß-Syndrom)+ADs
          • Erythem+ADs
          • Hautausschlag+ADs
          • gesteigertes Schwitzen+ADs
          • Nagelerkrankungen
        • Nicht bekannt
          • Hypersensitivitätsvaskulitis
      • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
        • Sehr häufig
          • Rückenschmerzen
        • Häufig
          • Arthralgie+ADs
          • Knochenschmerzen
      • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
        • Häufig
          • Hämaturie+ADs
          • Dysurie+ADs
          • anormale Miktionshäufigkeit
      • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
        • Sehr häufig
          • FieberAKwArACsAOwA8-/li>
          • Reaktionen an der InjektionsstelleAKwArACsAKwA8-/sup>AOwA8-/li>
          • Müdigkeit+ADs
          • Asthenie+ADs
          • Schmerzen
      • Untersuchungen
        • Sehr häufig
          • alkalische Phosphatase im Blut erhöht+ADs
          • Bilirubin im Blut erhöht+ADs
          • Laktatdehydrogenase (LDH) im Blut erhöht+ADs
          • Leberenzyme erhöht+ADs
          • Gewichtszunahme (adjuvante Behandlung)
        • Häufig
          • Kreatinin im Blut erhöht+ADs
          • Gewichtsabnahme (metastasierte Erkrankung)
      • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
        • Häufig
          • Sturz
    • AKg- siehe genaue Angaben im unteren Abschnitt
    • AKgAq- siehe Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot+ADs
    • AKwA8-/sup> Häufig neutropenische Sepsis, einschließlich tödlicher Fälle.
    • AKwArADw-/sup> Sehr häufig Allergien/allergische Reaktionen, die meist während der Infusion auftreten, manchmal tödlich. Häufig allergische Reaktionen wie Hautausschlag, besonders Urtikaria, Konjunktivitis, Rhinitis. Häufig anaphylaktische oder anaphylaktoide Reaktionen, einschließlich Bronchospasmus, Angioödem, Hypotonie, Empfindung von Brustschmerzen und anaphylaktischer Schock. Stunden oder sogar Tage nach der Infusion wurde unter Oxaliplatin zudem über eine verzögerte Hypersensitivität berichtet.
    • AKwArACs Sehr häufig Fieber, Rigor (Tremor), entweder durch Infektionen (mit oder ohne febrile Neutropenie) oder möglicherweise durch immunologische Mechanismen.
    • AKwArACsAKwA8-/sup> Reaktionen an der Injektionsstelle, einschließlich Schmerzen, Rötung, Schwellung und Thrombose, sind berichtet worden. Extravasation kann auch lokal Schmerzen und Entzündungen hervorrufen, die schwerwiegend sein können und zu Komplikationen, einschließlich Nekrose, führen können, insbesondere wenn Oxaliplatin durch eine periphere Vene infundiert wird.
  • Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • Inzidenz, bezogen auf Patienten (%) und nach Schweregrad
        • Oxaliplatin/5-FU/FS 85 mg/m2 alle 2 Wochen: Anämie
          • Behandlung von Metastasen
            • alle Schweregrade: 82,2
            • Schweregrad 3: 3
            • Schweregrad 4: < 1
          • adjuvante Behandlung
            • alle Schweregrade: 75,6
            • Schweregrad 3: 0,7
            • Schweregrad 4: 0,1
        • Oxaliplatin/5-FU/FS 85 mg/m2 alle 2 Wochen: Neutropenie
          • Behandlung von Metastasen
            • alle Schweregrade: 71,4
            • Schweregrad 3: 28
            • Schweregrad 4: 14
          • adjuvante Behandlung
            • alle Schweregrade: 78,9
            • Schweregrad 3: 28,8
            • Schweregrad 4: 12,3
        • Oxaliplatin/5-FU/FS 85 mg/m2 alle 2 Wochen: Thrombozytopenie
          • Behandlung von Metastasen
            • alle Schweregrade: 71,6
            • Schweregrad 3: 4
            • Schweregrad 4: < 1
          • adjuvante Behandlung
            • alle Schweregrade: 77,4
            • Schweregrad 3: 1,5
            • Schweregrad 4: 0,2
        • Oxaliplatin/5-FU/FS 85 mg/m2 alle 2 Wochen: febrile Neutropenie
          • Behandlung von Metastasen
            • alle Schweregrade: 5,0
            • Schweregrad 3: 3,6
            • Schweregrad 4: 1,4
          • adjuvante Behandlung
            • alle Schweregrade: 0,7
            • Schweregrad 3: 0,7
            • Schweregrad 4: 0,0
      • Selten (> 1/10.000, bis < 1/1.000)
        • Disseminierte intravaskuläre Gerinnung (DIC), einschließlich tödlicher Fälle
      • Nebenwirkungen aus Anwendungserfahrungen mit nicht bekannter Häufigkeit:
        • Hämolytisches urämisches Syndrom
        • Autoimmunbedingte Panzytopenie
        • Panzytopenie
        • Sekundäre Leukämie
    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • Inzidenz, bezogen auf Patienten (%)
        • Oxaliplatin/5-FU/FS 85 mg/m2 alle 2 Wochen: Sepsis (einschließlich Sepsis und neutropenischer Sepsis)
          • Metastasierte Erkrankung
            • Gesamt: 1,5
          • adjuvante Behandlung
            • Gesamt: 1,7
      • Nebenwirkungen aus Anwendungserfahrungen mit nicht bekannter Häufigkeit
        • Septischer Schock, einschließlich tödlicher Fälle
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • Inzidenz allergischer Erkrankungen, bezogen auf Patienten (%) und nach Schweregrad
        • Oxaliplatin/5-FU/FS 85 mg/m2 alle 2 Wochen: allergische Reaktionen/Allergien
          • Behandlung von Metastasen
            • alle Schweregrade: 9,1
            • Schweregrad 3: 1
            • Schweregrad 4: <1
          • adjuvante Behandlung
            • alle Schweregrade: 10,3
            • Schweregrad 3: 2,3
            • Schweregrad 4: 0,6
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Die dosislimitierende Toxizität von Oxaliplatin ist neurologischer Art. Dabei handelt es sich um eine periphere sensorische Neuropathie, welche durch Dysästhesien und/oder Parästhesien der Extremitäten mit oder ohne Krämpfe charakterisiert ist und oft durch Kälteeinwirkung ausgelöst wird. Diese Symptome treten bei bis zu 95% aller behandelten Patienten auf. Die Dauer dieser Beschwerden, die sich normalerweise zwischen den Behandlungszyklen zurückbilden, nimmt mit zunehmender Anzahl von Behandlungszyklen zu.
      • Treten Schmerzen und/oder funktionelle Beschwerden auf, ist in Abhängigkeit von der Dauer der Symptome eine Dosisanpassung oder Behandlungsunterbrechung indiziert.
      • Diese funktionellen Beschwerden beinhalten Schwierigkeiten bei der Ausübung feinmotorischer Bewegungen und sind eine mögliche Konsequenz einer sensorischen Beeinträchtigung. Das Risiko für das Auftreten anhaltender Symptome bei einer kumulativen Dosis von 850 mg/m2 (10 Zyklen) beträgt ungefähr 10% und 20% bei einer kumulativen Dosis von 1.020 mg/m2 (12 Zyklen).
      • Bei der Mehrheit der Fälle verbesserten sich die neurologischen Anzeichen und Symptome oder verschwanden nach Therapieunterbrechung. 6 Monate nach Beendigung der adjuvanten Therapie des Kolonkarzinoms hatten 87% der Patienten keine oder leichte Symptome. In der Nachbeobachtung bis zu 3 Jahren hatten ungefähr 3% der Patienten entweder anhaltende lokale Parästhesien von mäßiger Intensität (2,3%) oder Parästhesien mit funktioneller Beeinträchtigung (0,5%).
      • Akute neurosensorische Manifestationen sind berichtet worden. Sie beginnen innerhalb von Stunden nach der Gabe und treten oft im Zusammenhang mit Kälteexposition auf. Sie treten normalerweise als vorübergehende Parästhesie, Dysästhesie und Hypoästhesie in Erscheinung. Ein akutes laryngopharyngeales Dysästhesie-Syndrom tritt bei 1 - 2% der Patienten auf und ist charakterisiert durch subjektives Empfinden von Dysphagie oder Dyspnoe/Erstickungsgefühl, ohne dass objektiv eine Atemnot (keine Zyanose oder Hypoxie) oder ein Laryngospasmus oder Bronchospasmus (kein Stridor oder Keuchen) nachweisbar wäre. Obwohl Antihistaminika und Bronchodilatatoren in diesen Fällen verabreicht wurden, waren die Symptome auch ohne Behandlung schnell reversibel. Eine Verlängerung der Infusionsdauer trägt dazu bei, die Inzidenz dieses Syndroms zu verringern.
      • Gelegentlich wurden auch andere Symptome beobachtet, die Kieferspasmen, Muskelspasmen, unwillkürliche Muskelkontraktionen, Muskelzuckungen, Myoklonie, anormale Koordination, Gangstörungen, Ataxie, Gleichgewichtsstörungen, Engegefühl in der Kehle oder der Brust, Druckgefühl, Unbehagen, Schmerzen einschlossen.
      • Zusätzlich können Dysfunktionen der kranialen Nerven mit den oben genannten Ereignissen verbunden sein oder als unabhängiges Ereignis auftreten wie Ptosis, Diplopie, Aphonie, Dysphonie, Heiserkeit, manchmal als Stimmbandlähmung beschrieben, Missempfindungen der Zunge oder Dysarthrie, manchmal beschrieben als Aphasie, Trigeminusneuralgie, Gesichtsschmerzen, Augenschmerzen, verringerte Sehschärfe, Störungen des Sehfeldes.
      • Andere neurologische Symptome wie Dysarthrie, der Verlust des tiefen Sehnenreflexes und das Auftreten des Lhermitte-Zeichens sind während der Behandlung mit Oxaliplatin berichtet worden. Vereinzelte Fälle einer Sehnerventzündung sind berichtet worden.
      • Nebenwirkungen aus Anwendungserfahrungen mit nicht bekannter Häufigkeit:
        • Konvulsionen
        • Ischämische oder hämorrhagische zerebrovaskuläre Erkrankungen
    • Herzerkrankungen
      • Nebenwirkungen aus Anwendungserfahrungen mit nicht bekannter Häufigkeit
        • QT-Verlängerung, die zu ventrikulären Arrhythmien führen kann, einschließlich Torsade de pointes, die tödlich sein können
        • Akutes Koronarsyndrom, einschließlich Myokardinfarkt und Koronararterienspasmus und Angina pectoris, bei Patienten, die mit Oxaliplatin in Kombination mit 5-FU und Bevacizumab behandelt werden
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • Nebenwirkungen aus Anwendungserfahrungen mit nicht bekannter Häufigkeit
        • Laryngospasmus
        • Pneumonie und Bronchopneumonie, einschließlich tödlicher Fälle
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Inzidenz, bezogen auf Patienten (%) und nach Schweregrad
        • Oxaliplatin/5-FU/FS 85 mg/m2 alle 2 Wochen: Übelkeit
          • Behandlung von Metastasen
            • alle Schweregrade: 69,9
            • Schweregrad 3: 8
            • Schweregrad 4: < 1
          • adjuvante Behandlung
            • alle Schweregrade: 73,7
            • Schweregrad 3: 4,8
            • Schweregrad 4: 0,3
        • Oxaliplatin/5-FU/FS 85 mg/m2 alle 2 Wochen: Diarrh+APY
          • Behandlung von Metastasen
            • alle Schweregrade: 60,8
            • Schweregrad 3: 9
            • Schweregrad 4: 2
          • adjuvante Behandlung
            • alle Schweregrade: 56,3
            • Schweregrad 3: 8,3
            • Schweregrad 4: 2,5
        • Oxaliplatin/5-FU/FS 85 mg/m2 alle 2 Wochen: Erbrechen
          • Behandlung von Metastasen
            • alle Schweregrade: 49,0
            • Schweregrad 3: 6
            • Schweregrad 4: 1
          • adjuvante Behandlung
            • alle Schweregrade: 47,2
            • Schweregrad 3: 5,3
            • Schweregrad 4: 0,5
        • Oxaliplatin/5-FU/FS 85 mg/m2 alle 2 Wochen: Mukositis/Stomatitis
          • Behandlung von Metastasen
            • alle Schweregrade: 39,9
            • Schweregrad 3: 4
            • Schweregrad 4: < 1
          • adjuvante Behandlung
            • alle Schweregrade: 42,1
            • Schweregrad 3: 2,8
            • Schweregrad 4: 0,1
      • Prohylaxe und/oder Behandlung mit hoch wirksamen Antiemetika ist indiziert.
      • Durch schweren Durchfall/Erbrechen können Dehydratation, paralytischer Ileus, intestinale Obstruktion, Hypokaliämie, metabolische Azidose und Nierenfunktionsstörungen hervorgerufen werden, insbesondere wenn Oxaliplatin mit Fluorouracil (5-FU) kombiniert wird.
      • Nebenwirkungen aus Anwendungserfahrungen mit nicht bekannter Häufigkeit
        • Intestinale Ischämie, einschließlich tödlicher Fälle
        • Gastrointestinalulkus und Perforation, die tödlich sein können
        • A1g-sophagitis
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • Sehr selten (< 1/10.000)
        • Sinusoidales Obstruktionssyndrom der Leber, auch als Venenverschlusskrankheit der Leber bekannt, oder pathologische Symptome im Zusammenhang mit solchen Lebererkrankungen, einschließlich Peliosis hepatis, nodulärer regenerativer Hyperplasie und perisinusoidaler Fibrose. Klinische Symptome können portale Hypertonie und/oder erhöhte Transaminasen sein.
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • Nebenwirkungen aus Anwendungserfahrungen mit nicht bekannter Häufigkeit
        • Rhabdomyolyse, einschließlich tödlicher Fälle.
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • Sehr selten (< 1/10.000)
        • Akute tubuläre Nekrose, akute interstitielle Nephritis und akutes Nierenversagen
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Nebenwirkungen aus Anwendungserfahrungen mit nicht bekannter Häufigkeit
        • Hypersensitivitätsvaskulitis

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Die Anwendung von Oxaliplatin sollte auf spezialisierte onkologische Einrichtungen beschränkt bleiben und nur unter Aufsicht eines erfahrenen Onkologen erfolgen.
    • Nierenfunktionsstörung
      • Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Nierenfunktion sollten engmaschig im Hinblick auf das Auftreten von Nebenwirkungen überwacht und die Dosierung entsprechend der Toxizität angepasst werden.
    • Überempfindlichkeitsreaktionen
      • Patienten mit anamnestisch bekannten allergischen Manifestationen bei anderen Produkten, die Platin enthalten, sollten besonders sorgfältig überwacht werden. Bei Auftreten anaphylaktischer Manifestationen ist die Infusion sofort zu unterbrechen und eine geeignete symptomatische Behandlung einzuleiten. Eine erneute Anwendung von Oxaliplatin bei diesen Patienten ist kontraindiziert. Kreuzreaktionen mit teilweise tödlichem Ausgang wurden mit allen Platin-haltigen Verbindungen berichtet.
      • Im Falle einer Extravasation von Oxaliplatin ist die Infusion sofort abzubrechen und eine übliche lokale symptomatische Behandlung ist einzuleiten.
    • Neurologische Symptome
      • Die Neurotoxizität von Oxaliplatin ist sorgfältig zu überwachen, vor allem wenn Oxaliplatin in Kombination mit anderen Arzneimitteln eingesetzt wird, die eine besondere Neurotoxizität aufweisen. Eine neurologische Untersuchung ist vor jeder Verabreichung durchzuführen und danach in regelmäßigen Abständen zu wiederholen.
      • Bei Patienten, die während oder in den ersten Stunden nach einer 2-stündigen Infusion akute laryngopharyngeale Dysästhesien entwickeln, muss die anschließende Infusion über 6 Stunden erfolgen.
      • Periphere Neuropathie
        • Treten neurologische Symptome (Parästhesie, Dysästhesie) auf, wird eine Anpassung der Oxaliplatin-Dosierung in Abhängigkeit von Dauer und Intensität dieser bestehenden Beschwerden wie folgt empfohlen:
          • Wenn die Beschwerden länger als 7 Tage andauern und für den Patienten belastend sind, ist die Oxaliplatin-Dosierung bei der nächsten Anwendung von 85 auf 65 mg/m2 (Behandlung des metastasierenden Karzinoms) oder 75 mg/m2 (adjuvante Behandlung) herabzusetzen.
          • Wenn Parästhesien ohne Funktionseinschränkungen bis zum nachfolgenden Behandlungszyklus fortbestehen, ist die Oxaliplatin-Dosierung bei der nächsten Anwendung von 85 auf 65 mg/m2 (Behandlung des metastasierenden kolorektalen Karzinoms) bzw. auf 75 mg/m2 (adjuvante Behandlung) herabzusetzen.
          • Wenn Parästhesien mit Funktionseinschränkungen bis zum nachfolgenden Behandlungszyklus andauern, ist die Oxaliplatin-Behandlung zu unterbrechen.
          • Bei Besserung dieser Beschwerden nach Unterbrechung der Oxaliplatin-Behandlung kann eine Wiederaufnahme der Therapie in Erwägung gezogen werden.
        • Die Patienten sollten darüber informiert werden, dass anhaltende Symptome einer peripheren sensorischen Neuropathie nach dem Ende der Behandlung auftreten können. Lokal begrenzte, mäßige Parästhesien oder Parästhesien mit funktionellen Beeinträchtigungen können bis zu 3 Jahre nach Beendigung der adjuvanten Therapie fortbestehen.
      • Reversibles posteriores Leukoenzephalopathie-Syndrom (RPLS)
        • Fälle des reversiblen posterioren Leukoenzephalopathie-Syndroms (RPLS, auch bekannt als PRES, posteriores reversibles Enzephalopathie-Syndrom) wurden bei Patienten berichtet, die Oxaliplatin in einer kombinierten Chemotherapie erhielten. RPLS ist eine seltene, reversible, sich schnell entwickelnde Erkrankung, die mit Krampfanfällen, Hypertonie, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Blindheit und anderen visuellen und neurologischen Störungen einhergehen kann.
        • Die Diagnose eines RPLS basiert auf der Bestätigung durch bildgebende Untersuchungen des Gehirns, vorzugsweise MRT (Magnetresonanztomografie).
    • Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Dehydratation und hämatologische Veränderungen
      • Die gastrointestinale Toxizität von Oxaliplatin, mit Symptomen wie Übelkeit und Erbrechen, erfordert die prophylaktische und/oder therapeutische Anwendung von Antiemetika.
      • Durch schweren Durchfall/Erbrechen können Dehydratation, paralytischer Ileus, intestinale Obstruktion, Hypokaliämie, metabolische Azidose und Nierenfunktionsstörungen hervorgerufen werden, insbesondere wenn Oxaliplatin mit Fluorouracil (5-FU) kombiniert wird.
      • Fälle von intestinaler Ischämie, einschließlich tödlicher Fälle, wurden unter Behandlung mit Oxaliplatin berichtet. Bei Auftreten von intestinaler Ischämie müssen die Behandlung mit Oxaliplatin abgebrochen und geeignete Maßnahmen eingeleitet werden.
      • Bei Auftreten von hämatologischer Toxizität (Neutrophilenzahl < 1,5 x 109/l oder Thrombozytenzahl < 50 x 109/l) muss der nächste Behandlungszyklus verschoben werden, bis die Blutwerte wieder im akzeptablen Bereich sind. Vor Aufnahme der Oxaliplatin-Behandlung sowie vor jedem neuen Behandlungszyklus muss eine große Blutbilduntersuchung mit Differenzialblutbild der weißen Blutkörperchen durchgeführt werden.
      • Die myelosuppressive Wirkung kann additiv zu der der begleitenden Chemotherapie sein. Patienten mit schwerer und anhaltender Myelosuppression haben ein hohes Risiko für infektiöse Komplikationen. Sepsis, neutropenische Sepsis und septischer Schock, einschließlich tödlicher Fälle, traten bei Patienten auf, die mit Oxaliplatin behandelt wurden. Tritt eine dieser Erkrankungen auf, sollte Oxaliplatin abgesetzt werden.
      • Die Patienten müssen über die Risiken von Durchfall/Erbrechen, Mukositis/Stomatitis und Neutropenie nach Gabe von Oxaliplatin und Fluorouracil (5-FU) entsprechend informiert werden, sodass sie sich unverzüglich wegen einer geeigneten Behandlung mit ihrem behandelnden Arzt in Verbindung setzen können.
      • Wenn eine Mukositis/Stomatitis mit oder ohne Neutropenie auftritt, muss die nächste Behandlung so lange verschoben werden, bis sich die Mukositis/Stomatitis bis zum Grad 1 oder weniger bessert und/oder die Neutrophilenzahl >/= 1,5 x 109/l beträgt.
      • Bei Verabreichung von Oxaliplatin in Kombination mit Fluorouracil (5-FU) (mit oder ohne Folinsäure) gelten die üblichen Dosisanpassungen für Fluorouracil assoziierte Toxizitäten.
      • Bei Auftreten von Diarrhö vom Schweregrad 4 (WHO), einer Neutropenie vom Schweregrad 3 oder 4 (Neutrophilenzahl < 1,0 x 109/l), einer febrilen Neutropenie (Fieber unbekannten Ursprungs ohne klinisch oder mikrobiologisch dokumentierte Infektion mit einer absoluten Neutrophilenzahl < 1,0 x 109/l, einer einmaligen Temperatur von > 38,3 +ALA-C oder einer anhaltenden Temperatur von > 38 +ALA-C für mehr als 1 Stunde) oder einer Thrombozytopenie vom Schweregrad 3 oder 4 (Thrombozytenzahl < 50 x 109/l) muss neben einer etwaigen Anpassung der Dosierung von Fluorouracil (5-FU) die Oxaliplatin-Dosierung von 85 auf 65 mg/m2 (Behandlung des metastasierenden Karzinoms) bzw. 75 mg/m2 (adjuvante Behandlung) herabgesetzt werden.
    • Lunge
      • In Fällen von nicht erklärbaren respiratorischen Symptomen, wie nichtproduktivem Husten, Dyspnoe, Rasselgeräuschen oder radiologisch nachgewiesenen Lungeninfiltraten, muss die Gabe von Oxaliplatin so lange unterbrochen werden, bis durch weitere Untersuchungen eine interstitielle Lungenerkrankung oder Lungenfibrose ausgeschlossen wurde.
    • Erkrankungen des Blutes
      • Das hämolytische urämische Syndrom (HUS) ist eine lebensbedrohliche Nebenwirkung (Häufigkeit nicht bekannt). Oxaliplatin sollte bei den ersten Anzeichen einer mikroangiopathischen hämolytischen Anämie, wie z. B. rasch abfallender Hämoglobinspiegel mit gleichzeitiger Thrombozytopenie, Erhöhung des Serum-Bilirubins, Serum-Kreatinins, Blut-Harnstoff-Stickstoffs oder Laktatdehydrogenasespiegels (LDH), abgesetzt werden.
      • Ein Nierenversagen kann nach Absetzen der Therapie irreversibel sein und eine Dialyse erforderlich machen.
      • Über disseminierte intravaskuläre Gerinnung (DIC), einschließlich tödlicher Fälle, wurde im Zusammenhang mit der Oxaliplatin-Behandlung berichtet. Tritt eine solche auf, muss die Behandlung mit Oxaliplatin abgebrochen und eine geeignete Behandlung eingeleitet werden. Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Beschwerden, die mit DIC in Verbindung gebracht werden, wie z. B. Infektionen, Sepsis usw.
    • QT-Verlängerung
      • QT-Verlängerung kann zu einem erhöhten Risiko für ventrikuläre Arrhythmien führen, einschließlich Torsade de pointes, die tödlich sein können. Das QT-Intervall muss in regelmäßigen Abständen vor und nach Verabreichung von Oxaliplatin engmaschig überwacht werden. Vorsicht ist geboten bei Patienten mit einer Vorgeschichte oder einer Prädisposition für QT-Verlängerung, bei Patienten, die Arzneimittel anwenden, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern, und bei Patienten mit Elektrolytstörungen wie Hypokaliämie, Hypokalzämie oder Hypomagnesiämie. Im Falle einer QT-Verlängerung muss die Behandlung mit Oxaliplatin abgebrochen werden.
    • Rhabdomyolyse
      • Über Rhabdomyolyse, einschließlich tödlicher Fälle, wurde bei Patienten unter der Behandlung mit Oxaliplatin berichtet. Bei Muskelschmerzen und Schwellungen, in Kombination mit Schwäche, Fieber oder dunklem Urin, muss die Behandlung mit Oxaliplatin abgebrochen werden. Wird das Auftreten einer Rhabdomyolyse bestätigt, müssen geeignete Maßnahmen ergriffen werden. Vorsicht ist geboten, wenn Arzneimittel, die bekanntermaßen mit einer Rhabdomyolyse in Verbindung gebracht werden, gleichzeitig mit Oxaliplatin verabreicht werden.
    • Gastrointestinalulkus/Gastrointestinalulkus mit Blutung und Perforation
      • Die Behandlung mit Oxaliplatin kann zu einem Gastrointestinalulkus und möglichen Komplikationen führen, wie z. B. gastrointestinale Blutungen und Perforation, die tödlich sein können. Im Falle eines Gastrointestinalulkus müssen die Behandlung mit Oxaliplatin abgebrochen und geeignete Maßnahmen eingeleitet werden.
    • Leber
      • Bei anormalen Ergebnissen von Leberfunktionstests oder bei portaler Hypertonie, die offensichtlich nicht auf Lebermetastasen zurückzuführen ist, sollten die sehr seltenen Fälle arzneimittelinduzierter Lebergefäßerkrankungen in Betracht gezogen werden.
    • Schwangerschaft
      • Zur Anwendung bei Schwangeren, siehe Kategorie +ACY-quot,Schwangerschaft+ACY-quot,.
    • Fertilität
      • Genotoxische Effekte wurden in präklinischen Studien mit Oxaliplatin beobachtet.
      • Deshalb sollte männlichen Patienten, die mit Oxaliplatin behandelt werden, empfohlen werden, kein Kind während und bis zu 6 Monate nach der Behandlung zu zeugen und Sperma vor der Behandlung konservieren zu lassen, da Oxaliplatin eine Infertilität hervorrufen kann, die irreversibel sein kann.
      • Frauen sollten während der Behandlung mit Oxaliplatin nicht schwanger werden und eine wirksame Verhütungsmethode anwenden.
    • Peritoneale Blutungen können auftreten, wenn Oxaliplatin intraperitoneal verabreicht wird (Off-Label-Verabreichung).
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Bei Patienten, die unmittelbar vor der Verabreichung von Fluorouracil (5-FU) eine Einzeldosis von 85 mg/m2 Oxaliplatin erhalten haben, wurden keine Änderungen der Spiegel von Fluorouracil (5-FU) im Plasma beobachtet.
    • In vitro wurde keine signifikante Verdrängung von Oxaliplatin aus der Proteinbindung beobachtet, wenn gleichzeitig die im Folgenden aufgeführten Mittel verwendet wurden: Erythromycin, Salicylate, Granisetron, Paclitaxel und Natriumvalproat.
    • Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Behandlung von Oxaliplatin mit anderen Arzneimitteln, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern. Im Falle einer Kombination mit diesen Arzneimitteln muss das QT-Intervall engmaschig überwacht werden. Bei gleichzeitiger Anwendung von Oxaliplatin mit anderen Arzneimitteln, die bekanntermaßen mit einer Rhabdomyolyse in Verbindung gebracht werden, ist Vorsicht geboten.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt. Jedoch erhöht sich während der Behandlung mit Oxaliplatin das Risiko für das Auftreten von Schwindel, Übelkeit und Erbrechen sowie anderer neurologischer Symptome, die den Gang und das Gleichgewicht beeinträchtigen und einen geringen bis mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben können.
    • Sehstörungen, insbesondere ein vorübergehender Sehverlust (reversibel nach Therapieunterbrechung) können die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Deshalb sollten die Patienten vor den möglichen Auswirkungen auf die Verkehrsfähigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen bei Auftreten dieser Nebenwirkung gewarnt werden.
  • Überdosierung
    • Symptome
      • Ein Antidot gegen Oxaliplatin ist nicht bekannt. Im Falle einer Überdosierung ist mit einer Verstärkung der Nebenwirkungen zu rechnen.
    • Therapiemaßnahmen
      • Eine Überwachung der hämatologischen Parameter sowie eine symptomatische Behandlung sollten eingeleitet werden.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Es liegen bisher keine Erkenntnisse hinsichtlich der Sicherheit einer Oxaliplatin-Verabreichung während der Schwangerschaft vor.
  • Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt. Daher wird Oxaliplatin während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine Verhütungsmethode anwenden, nicht empfohlen.
  • Die Anwendung von Oxaliplatin sollte nur nach geeigneter Aufklärung der Patientin über das Risiko für den Fetus und mit ihrer Einwilligung in Betracht gezogen werden.
  • Geeignete kontrazeptive Maßnahmen sollten während und bis zu 4 Monaten nach der Behandlung bei Frauen ergriffen werden.
  • Fertilität
    • Oxaliplatin kann zu Infertilität führen.
    • Aufgrund der potenziellen genotoxischen Effekte von Oxaliplatin sollten geeignete kontrazeptive Maßnahmen während und bis zu 4 Monaten nach der Behandlung bei Frauen und bis zu 6 Monaten nach der Behandlung bei Männern ergriffen werden.

Stillzeithinweise



  • Der Übergang in die Muttermilch wurde nicht untersucht. Während der Oxaliplatin-Therapie darf nicht gestillt werden.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.