Onpattro 2mg/ml (1 St)

Hersteller Alnylam Netherlands B.V.
Wirkstoff Patisiran
Wirkstoff Menge 2 mg
ATC Code N07XX12
Preis 9070,49 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) IFK
Norm Keine Angabe
Onpattro 2mg/ml (1 St)

Medikamente Prospekt

Patisiran2mg
(H)[(2R) -2,3-Bis(tetradecyloxy)propyl](N-+AHs-3-[omega-methoxypoly(oxyethylen)-alpha-yl]propyl+AH0-carbamat)Hilfsstoff
(H)[(all-Z)-Heptatriaconta-6,9,28,31-tetraen-19-yl] [4-(dimethylamino)butanoat]Hilfsstoff
(H)CholesterolHilfsstoff
(H)Colfosceril stearatHilfsstoff
(H)Dinatrium hydrogenphosphat 7-WasserHilfsstoff
(H)Kalium dihydrogenphosphatHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe3.99mg
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Patisiran - invasiv

  • starke Überempfindlichkeit (z.B. Anaphylaxie) gegen Patisiran

Art der Anwendung



  • zur intravenösen (i.v.) Anwendung
  • vor der i.v. Infusion
    • Konzentrat muss verdünnt werden
    • Infusionsset mit 1,2-+ALU-m-Inline-Infusionsfilter aus Polyethersulfon (PES) verwenden
      • verwendete Sets und Leitungen müssen frei von Diethylhexylphthalat (DEHP) sein
  • i.v. Infusion
    • während der ersten 15 Min.: verdünnte Lösung bei initialer Infusionsrate von ca. 1 ml / Min. i.v. über ca. 80 Min. infundieren
    • anschließend: Infusionsrate für den Rest der Infusion auf ca. 3 ml / Min. erhöhen
      • Infusionsdauer kann im Falle einer IRR (infusion-related reaction) verlängert werden
    • Verabreichung über freie venöse Zugangsleitung
    • Infusionsstelle während der Verabreichung auf mögliche Infiltration hin überwachen
      • vermutete Extravasation gem. der lokalen Standardpraxis für nicht gewebeschädigende Substanzen behandeln
    • Patienten während der Infusion und, falls klinisch angezeigt, nach der Infusion beobachten
  • nach Abschluss der Infusion
    • i.v. Verabreichungsset mit Natriumchlorid 9 mg / ml (0,9%) spülen (um sicherzustellen, dass das gesamte Arzneimittel verabreicht wurde)
  • Infusionen zu Hause
    • bei Patienten in Erwägung ziehen, die mind. 3 Infusionen in der Klinik gut vertragen haben
    • Entscheidung nach Beurteilung und Empfehlung von Seiten des behandelnden Arztes
    • Infusionen zu Hause sind von medizinischem Fachpersonal durchzuführen
  • weitere Hinweise s. Fachinformation

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml enthält Patisiran-Natrium entsprechend 2 mg Patisiran, 1 Durchstechflasche enthält Patisiran-Natrium entsprechend 10 mg Patisiran, als Lipid-Nanopartikel

  • Behandlung der hereditären Transthyretin-Amyloidose (hATTR-Amyloidose) bei erwachsenen Patienten mit Polyneuropathie der Stadien 1 oder 2
    • allg.
      • Einleiten der Therapie unter Aufsicht eines Arztes mit Erfahrung in der Behandlung von Amyloidose
      • Dosierung basiert auf dem aktuellen Körpergewicht (KG)
    • Dosierung
      • 300 +ALU-g Patisiran / kg KG 1mal alle 3 Wochen als i.v. Infusion
      • Patienten >/= 100 kg KG
        • max. Dosis: 30 mg
      • ergänzende Gabe von Vitamin A empfohlen: ca. 2.500 I.E. / Tag
    • erforderliche Prämedikation
      • alle Patienten sollten vor der Verabreichung von Patisiran eine Prämedikation erhalten (um das Risiko infusionsbedingter Reaktionen, infusion-related reactions, IRRs, zu senken)
      • mind. 60 Min. vor Infusionsbeginn jedes der folgenden Arzneimittel verabreichen:
        • Kortikosteroide i.v. (Dexamethason 10 mg oder Äquivalent)
        • Paracetamol oral (500 mg)
        • H1-Blocker i.v. (Diphenhydramin 50 mg oder Äquivalent)
        • H2-Blocker i.v. (Ranitidin 50 mg oder Äquivalent)
      • bei Arzneimitteln zur Prämedikation, die nicht zur i.v. Anwendung zur Verfügung stehen oder die nicht vertragen werden, können die Äquivalente oral angewendet werden
      • wenn klinisch indiziert, Kortikosteroide in Schritten von
      • vor jeder Verringerung der Kortikosteroidprämedikation sollte der Patient mind. 3 aufeinanderfolgende Patisiran-Infusionen ohne IRRs erhalten haben
    • zusätzliche oder höhere Dosen von einem oder mehreren der Prämedikationsarzneimittel können angewendet werden, um bei Bedarf das Risiko von IRRs zu senken
  • versäumte Dosis
    • Patisiran so bald wie möglich verabreichen
    • bei Gabe
    • Dosisgabe gem. dem ursprünglichen Schema des Patienten fortsetzen
  • bei Gabe > 3 Tage nach der versäumten Dosis
    • Dosisgabe alle 3 Wochen nach diesem Zeitpunkt fortsetzen

Dosisanpassung

  • ältere Patienten (>/= 65 Jahre)
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
    • keine Daten
  • Leberinsuffizienz
    • leicht (Bilirubin 1 x ULN oder Bilirubin > 1,0 bis 1,5 x ULN und beliebiger AST-Wert)
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • mittelschwer, schwer
      • keine Untersuchungen
      • Anwendung nicht empfohlen
        • Ausnahme: positive Nutzen-Risiko-Abwägung
  • Lebertransplantation
    • keine Untersuchungen
    • Dosisanpassung jedoch nicht als notwendig erachtet
  • Niereninsuffizienz
    • leicht, mittelschwer (eGFR >/= 30 - < 90 ml / Min. / 1,73 m2)
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • schwer, Nierenerkrankung im Endstadium
      • keine Untersuchungen
      • Anwendung nicht empfohlen
        • Ausnahme: positive Nutzen-Risiko-Abwägung

Indikation



  • Behandlung der hereditären Transthyretin-Amyloidose (hATTR-Amyloidose) bei erwachsenen Patienten mit Polyneuropathie der Stadien 1 oder 2

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Patisiran - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Bronchitis
      • Sinusitis
      • Rhinitis
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Infusionsbedingte Reaktion
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Vertigo
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dyspnoe
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dyspepsie
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erythem
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Arthralgie
      • Muskelspasmen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • peripheres +ANY-dem
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Extravasation

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Patisiran - invasiv

  • Therapie sollte unter Aufsicht eines Arztes eingeleitet werden, der in der Behandlung von Amyloidose erfahren ist
  • Infusionsbedingte Reaktionen (Infusion-Related Reactions, IRRs)
    • IRRs unter Patisiran beobachtet
      • bei der Mehrzahl der Patienten mit einer IRR trat die erste IRR innerhalb der ersten 2 Infusionen auf
    • in klinischen Studien waren die häufigsten Symptome (bei >/= 2% der Patienten berichtet) von IRRs Hitzegefühl,
      Rückenschmerzen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Dyspnoe und Kopfschmerzen
    • um das Risiko von IRRs zu senken, sollten die Patienten am Tag der Patisiran-Verabreichung Arzneimittel zur Prämedikation erhalten, und zwar mind. 60 Min. vor Infusionsbeginn (siehe Rubrik +ACY-quot,Dosierung und Dauer der Anwendung)
    • wenn es zu einer IRR kommt, sollte eine Verlangsamung oder Unterbrechung der Infusion sowie die Einleitung einer medizinischen Behandlung (z.B. Corticosteroide oder sonstige symptomatische Behandlung), wie klinisch angezeigt, erwogen werden
    • bei Unterbrechung der Infusion, kann die Wiederaufnahme bei einer langsameren Infusionsrate erwogen werden, nachdem die Symptome abgeklungen sind
    • im Falle einer schweren oder lebensbedrohlichen IRR ist die Infusion abzubrechen
    • manche Patienten mit IRRs können möglicherweise zur Reduktion des Risikos von IRRs von einer langsameren Infusionsrate oder zusätzlichen oder höheren Dosen von einem oder mehreren der Prämedikationsarzneimittel und anschließender Infusion profitieren
  • Vitamin A - Supplementierung
    • bei Patienten, die Patisiran erhalten, wird zu einer Ergänzung mit Vitamin A in einer Dosis von etwa 2.500 IE pro Tag geraten: um das potenzielle Risiko einer okulären Toxizität aufgrund eines Vitamin-A-Mangels zu senken
    • durch Reduktion des TTR-Proteins im Serum führt die Therapie mit Patisiran zu einer Verringerung der Vitamin-A-Spiegel (Retinol) im Serum
    • Korrektur des Vitamin-A-Spiegel im Serum, wenn unterhalb des unteren Normwerts, empfohlen
    • Beurteilung okuläre Symptome oder Krankheitszeichen aufgrund eines Vitamin-A-Mangels vor der Therapiebeginn empfohlen
    • wenn ein Patient okuläre Symptome entwickelt, die auf einen Vitamin-A-Mangel hindeuten, z.B. verminderte Sehfähigkeit in der Nacht oder Nachtblindheit, dauerhaft trockene Augen, Augenentzündung, Hornhautentzündung oder -ulzeration, Hornhautverdickung oder -perforation, wird eine Überweisung zur ophthalmologischen Abklärung empfohlen
    • Vitamin-A-Spiegel im Serum sollten nicht als Grundlage der Vitamin-A-Ergänzung während der Patisiran-Therapie
      verwendet werden
    • Schwangerschaft und Vitamin-A
      • in den ersten 60 Tagen der Schwangerschaft können sowohl zu hohe als auch zu niedrige Vitamin-A-Spiegel mit einem erhöhten Risiko für fetale Fehlbildungen in Verbindung stehen
      • eine Schwangerschaft muss vor Therapiebeginn mit Patisiran ausgeschlossen werden
      • Frauen im gebärfähigen Alter müssen eine zuverlässige Methode zur Schwangerschaftsverhütung anwenden
      • wenn eine Frau beabsichtigt, schwanger zu werden, Patisiran und Vitamin-A-Ergänzung absetzen und Vitamin-A-Spiegel im Serum überwachen
        • Empfängnis sollte erst angestrebt werden, nachdem der Vitamin-A-Spiegel sich normalisiert hat
      • im Falle einer ungeplanten Schwangerschaft Patisiran absetzen
        • Vitamin-A-Ergänzung während des 1. Trimenon aussetzen, es sei denn, die Schwangere zeigt klinische Anzeichen eines Vitamin-A-Mangels
        • liegen solche Anzeichen vor, sollte die Tagesdosis 2.500 IE pro Tag nicht übersteigen
        • anschließend sollte die Vitamin-A-Ergänzung mit 2.500 IE pro Tag im 2. und 3. Trimenon wieder aufgenommen werden, wenn der Vitamin-ASpiegel im Serum sich nicht normalisiert hat, da im 3. Trimenon ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin-A-Mangel besteht

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Patisiran - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Patisiran - invasiv

  • das Arzneimittel darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dass eine Behandlung mit Patisiran aufgrund des klinischen Zustandes der Frau erforderlich ist
    • aufgrund eines potenziellen teratogenen Risikos durch einen unausgeglichenen Vitamin-A-Spiegel
  • als Vorsichtsmaßnahme sollte frühzeitig während der Schwangerschaft eine Messung des Vitamin-A- und des TSH-Spiegels (thyroidstimulierendes Hormon) erfolgen
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • müssen während der Therapie eine zuverlässige Methode zur Empfängnisverhütung anwenden
    • bei einer Therapie mit Patisiran sinkt der Vitamin-A-Spiegel im Serum
    • sowohl zu hohe als auch zu niedrige Vitamin-A-Spiegel können mit einem erhöhten Risiko für fetale Fehlbildungen in Zusammenhang stehen
    • daher muss eine Schwangerschaft vor Therapiebeginn ausgeschlossen werden, und Frauen im gebärfähigen Alter müssen eine zuverlässige Methode zur Empfängnisverhütung anwenden
  • wenn eine Frau beabsichtigt, schwanger zu werden
    • Patisiran und Vitamin- A-Ergänzung absetzten und der Vitamin- A-Spiegel im Serum überwachen
    • Empfängnis sollte erst angestrebt werden, nachdem der Vitamin-A-Spiegel sich normalisiert hat
  • ungeplante Schwangerschaft
    • Patisiran absetzen
    • Fetus engmaschig überwachen, insbesondere im 1.Trimenon
    • Vitamin-A-Ergänzung sollte während des 1. Trimenon aussetzen, es sei denn, die Schwangere zeigt klinische Anzeichen eines Vitamin-A-Mangels
      • liegen solche Anzeichen vor, sollte die Tagesdosis 2.500 IE pro Tag nicht übersteigen
    • anschließend sollte die Vitamin-A-Ergänzung mit 2.500 IE pro Tag im 2. und 3. Trimenon wieder aufgenommen werden, wenn der Vitamin-A-Spiegel im Serum sich nicht normalisiert hat, da im 3. Trimenon ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin-A-Mangel besteht (siehe auch Rubrik +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot,)
  • bisher keine Erfahrung zur Anwendung bei Schwangeren vorliegend
  • tierexperimentelle Studien
    • keine ausreichenden Untersuchungen in Bezug auf Reproduktionstoxizität
  • Fertilität
    • keine Daten zu den Auswirkungen auf die menschliche Fertilität vorliegend
    • tierexperimentellen Studien: keine Auswirkung auf die männliche oder weibliche Fertilität festgestellt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Patisiran - invasiv

  • es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Patisiran verzichtet werden soll/die Behandlung mit Patisiran zu unterbrechen ist
    • dabei sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigen
  • nicht bekannt, ob Patisiran in die Muttermilch übergeht
  • zur Verfügung stehende toxikologische Daten vom Tier zeigten, dass geringe Mengen der Lipidkomponenten DLin-MC3-DMA und PEG2000- C-DMG in die Milch übergehen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Patisiran

 

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