Ofev 150mg Weichkapseln (60 St)

Hersteller Abacus Medicine A/S
Wirkstoff Nintedanib
Wirkstoff Menge 150 mg
ATC Code L01XE31
Preis 3181,72 €
Menge 60 St
Darreichung (DAR) WKA
Norm N2
Ofev 150mg Weichkapseln (60 St)

Medikamente Prospekt

Nintedanib150mg
(H)DrucktinteHilfsstoff
Schellack
Eisen (II,III) oxid
Propylenglycol
(H)Eisen (III) hydroxid oxid x-WasserHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)Glycerol 85+ACUHilfsstoff
(H)HartfettHilfsstoff
(H)Phospholipide (aus Sojabohne)Hilfsstoff1.8mg
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)Triglyceride, mittelkettigHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nintedanib - peroral

  • Überempfindlichkeit gegenüber Nintedanib
  • Schwangerschaft

Art der Anwendung



  • Einnahme im Ganzen zu den Mahlzeiten mit Wasser
  • Kapseln nicht zerkauen oder zerkleinern

Dosierung



  • Behandlung der idiopathischen Lungenfibrose (IPF), anderer chronischer progredient fibrosierender interstitieller Lungenerkrankungen (ILDs), einer interstitiellen Lungenerkrankung mit systemischer Sklerose (SSc-ILD)
    • Erwachsene
      • 150 mg Nintedanib 2mal / Tag, im Abstand von ca. 12 h
      • Dosisreduktion, optional, auf 100 mg Nintedanib 2mal / Tag, wenn höhere Dosen nicht toleriert werden
      • Vergessen der Einnahme
        • Einnahme zum nächsten geplanten Zeitpunkt fortsetzen
        • keine zusätzliche Dosis einnehmen
      • max. Tagesdosis: 300 mg Nintedanib

Dosisanpassung

  • ältere Patienten (>/= 65 Jahre)
    • keine Dosisanpassung aufgrund des Alters erforderlich
    • keine Unterschiede bezüglich der Sicherheit und Wirksamkeit beobachtet
    • Patienten >/= 75 Jahre:
      • ggf. Dosisreduktion zur Behandlung von Nebenwirkungen erforderlich
  • Nierenfunktionsstörung
    • leicht - mittelschwer
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • schwer (Kreatinin-Clearance < 30 m l /Min.)
      • Sicherheit, Wirksamkeit und Pharmakokinetik von Nintedanib nicht untersucht
  • Leberfunktionsstörung
    • leicht (Child Pugh A)
      • 100 mg Nintedanib 2mal / Tag, im Abstand von ca. 12 h
      • zur Behandlung von Nebenwirkungen:
        • Unterbrechung oder Absetzen der Therapie in Betracht ziehen
    • mittelschwer - schwer (Child Pugh B und C)
      • Sicherheit und Wirksamkeit von Nintedanib nicht untersucht
      • Behandlung nicht empfohlen
  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen (keine Daten)
  • Behandlung von Nebenwirkungen
    • durch Dosisreduktion oder vorübergehenden Therapieabbruch
    • Therapiefortsetzung nach Abklingen der Nebenwirkungen mit reduzierter (100 mg Nintedanib 2mal / Tag) oder voller Dosis (150 mg Nintedanib 2mal / Tag)
      • wenn reduzierte Dosis nicht vertragen wird: Behandlung abbrechen
    • wenn Diarrhoe, Übelkeit und/oder Erbrechen trotz entsprechender unterstützender Therapiemaßnahmen (einschl. antiemetischer Therapie) anhalten
      • Dosisreduktion oder Unterbrechung der Behandlung
      • Behandlung mit reduzierter Dosis (100 mg Nintedanib 2mal / Tag) oder voller Dosis (150 mg Nintedanib 2mal / Tag) wiederaufnehmen
      • bei anhaltender schwerer Diarrhoe, Übelkeit und/oder Erbrechen
        • Therapie abbrechen
    • bei Unterbrechung der Behandlung aufgrund erhöhter Aspartat-Aminotransferase (AST) oder Alanin-Aminotransferase (ALT) auf > 3 x oberer Normgrenzwert (ULN, upper limit of normal)
      • Behandlung nach Rückgang der Werte auf Ausgangsniveau mit 100 mg Nintedanib 2mal / Tag fortsetzen
      • anschließend Dosissteigerung auf volle Dosis (150 mg Nintedanib 2mal / Tag)

Indikation



  • Behandlung der idiopathischen Lungenfibrose (IPF) bei Erwachsenen
  • Behandlung anderer chronischer progredient fibrosierender interstitieller Lungenerkrankungen (ILDs) bei Erwachsenen
  • Behandlung einer interstitiellen Lungenerkrankung bei Erwachsenen mit systemischer Sklerose (SSc-ILD)

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nintedanib - peroral

Indikation NSCLC:

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • febrile Neutropenie
      • Abszesse
      • Sepsis
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Neutropenie (einschließlich febriler Neutropenie)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Thrombozytopenie
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Appetitverlust
      • Elektrolytverschiebung
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dehydratation
      • Gewichtsverlust
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • periphere Neuropathie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
        • in klinischen Studien war die Häufigkeit bei mit Nintedanib plus Docetaxel behandelten Patienten im Vergleich zu Placebo plus Docetaxel nicht erhöht
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Myokardinfarkt
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Blutungen
        • in klinischen Studien war die Häufigkeit bei mit Nintedanib plus Docetaxel behandelten Patienten im Vergleich zu Placebo plus Docetaxel nicht erhöht
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • venöse Thromboembolie (einschl. Fälle von Lungenembolie)
      • Hypertonie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Aneurysmen
      • Arteriendissektion
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Diarrhoe
      • Erbrechen
      • Übelkeit
      • Abdominalschmerz
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Perforation
        • in klinischen Studien war die Häufigkeit bei mit Nintedanib plus Docetaxel behandelten Patienten im Vergleich zu Placebo plus Docetaxel nicht erhöht
      • Pankreatitis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Colitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Alaninaminotransferase (ALT) erhöht
      • Aspartataminotransferase (AST) erhöht
      • Anstieg der alkalischen Phosphatase (AP) im Blut
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperbilirubinämie
      • Gamma-Glutamyltransferase (GGT) erhöht
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • arzneimittelbedingte Leberschäden
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Mukositis (einschließlich Stomatitis)
      • Ausschlag
      • Alopezie
        • in klinischen Studien war die Häufigkeit bei mit Nintedanib plus Docetaxel behandelten Patienten im Vergleich zu Placebo plus Docetaxel nicht erhöht
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pruritus
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nierenversagen

Indikation IPF:

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Thrombozytopenie
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Appetitverlust
      • Gewichtsverlust
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dehydrierung
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Myokardinfarkt
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Blutungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypertonie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Aneurysmen
      • Arteriendissektion
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Diarrhoe
      • Übelkeit
      • Bauchschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erbrechen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Colitis
      • Pankreatitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Leberenzyme erhöht
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gamma-Glutamyltransferase (GGT) erhöht
      • Alaninaminotransferase (ALT) erhöht
      • Aspartataminotransferase (AST) erhöht
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hyperbilirubinämie
      • arzneimittelbedingte Leberschäden
      • Anstieg der alkalischen Phosphatase (AP) im Blut
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ausschlag
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pruritus
      • Alopezie
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Nierenversagen

Indikation SSc-ILD:

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Thrombozytopenie
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Appetitverlust
      • Gewichtsverlust
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Dehydrierung
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
  • Herzerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Myokardinfarkt
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Blutungen
      • Hypertonie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Aneurysmen
      • Arteriendissektion
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Diarrhoe
      • Übelkeit
      • Bauchschmerzen
      • Erbrechen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Colitis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Pankreatitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Leberenzyme erhöht
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gamma-Glutamyltransferase (GGT) erhöht
      • Alaninaminotransferase (ALT) erhöht
      • Aspartataminotransferase (AST) erhöht
      • Anstieg der alkalischen Phosphatase (AP) im Blut
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • arzneimittelbedingte Leberschäden
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hyperbilirubinämie
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pruritus
      • Ausschlag
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Alopezie
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nierenversagen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nintedanib - peroral

  • Behandlung muss von einem Arzt begonnen und überwacht werden, der Erfahrung mit onkologischen Therapien besitzt bzw. sollte nur von Ärzten begonnen werden, die Erfahrung mit der Diagnose und Behandlung der jeweiligen Erkrankung haben, für die Nintedanib angezeigt ist
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Diarrhoe
      • häufigste berichtete gastrointestinale Nebenwirkung, meist von leichter bis mittelschwerer Intensität
        • Kombinationstherapie mit Docetaxel: Auftreten in engem zeitlichem Zusammenhang mit der Anwendung von Docetaxel
          • klinische Studie LUME-Lung 1 bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem, metastasiertem oder rezidiviertem NSCLC nach einer vorherigen Chemotherapie
            • Mehrheit der Patienten hatte leichte bis mittelschwere Diarrhoe
        • Monotherapie: Auftreten in den ersten 3 Behandlungsmonaten
          • SENSCIS-Studie bei Patienten mit SSc-ILD
            • Berichte über Diarrhoe bei 75,7 % der mit Nintedanib vs. 31,6 % der mit Placebo behandelten Patienten
            • Diarrhoe führte bei
              • 22,2 % der Nintedanib-Patienten zur Dosisreduktion
              • 6,9 % der Nintedanib-Patienten zum Absetzen von Nintedanib
          • INPULSIS-Studien bei Patienten mit IPF
            • Berichte über Diarrhoe bei 62,4 % der mit Nintedanib vs. 18,4 % der mit Placebo behandelten Patienten
            • Diarrhoe führte bei
              • 10,7 % der Nintedanib-Patienten zur Dosisreduktion
              • 4,4 % der Nintedanib-Patienten zum Absetzen von Nintedanib
      • schwerwiegende Fälle von Diarrhoe, die zu Dehydrierung und Elektrolytstörungen führten, nach Markteinführung berichtet
        • kann eine Unterbrechung, Dosisreduktion oder Absetzen der Therapie mit Nintedanib erfordern
      • bei den ersten Anzeichen einer Diarrhoe mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr und Antidiarrhoika, z.B. Loperamid, behandeln, ggf. kann im Verlauf auch eine Unterbrechung, Dosisreduktion oder ein Absetzen der Therapie mit Nintedanib erfordern
    • Übelkeit und Erbrechen
      • häufig berichtete gastrointestinale Nebenwirkungen, meistens von leichtem bis mittlerem Schweregrad
        • INPULSIS-Studien:
          • Übelkeit führte bei 2,0 % der Patienten zum Behandlungsabbruch
          • Erbrechen führte bei 0,8 % der Patienten zum Behandlungsabbruch
        • SENSCIS-Studie:
          • Übelkeit führte bei 2,1 % der Patienten zum Behandlungsabbruch
          • Erbrechen führte bei 1,4 % der Patienten zum Behandlungsabbruch
      • Unterbrechung, Dosisreduktion oder ein Absetzen der Therapie kann trotz entsprechender unterstützender Therapiemaßnahmen erforderlich sein
        • unterstützende Therapiemaßnahmen gegen Übelkeit und Erbrechen können Arzneimittel mit anti-emetischen Eigenschaften mit einschließen, wie z.B.
          • Glucocorticoide
          • Antihistaminika oder
          • 5-HT3-Rezeptorantagonisten sowie
          • eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr
    • Dehydratation
      • im Falle einer Dehydratation Verabreichung von Elektrolyten und Flüssigkeit erforderlich
      • Elektrolytspiegel sollten überwacht werden, falls relevante unerwünschte gastrointestinale Ereignisse auftreten
      • eine Unterbrechung, Dosisreduktion oder ein Absetzen der Therapie kann erforderlich sein
    • Hinweise zur Dosisanpassung siehe Rubrik Dosierung und Dauer der Anwendung
  • Neutropenie und Sepsis
    • bei Patienten, die mit der Kombinationstherapie Nintedanib plus Docetaxel behandelt wurden, häufigeres Auftreten von Neutropenie eines CTCAE-Grades >/= 3 beobachtet im Vergleich zu einer Behandlung mit Docetaxel allein
      • Folgekomplikationen wie Sepsis oder febrile Neutropenie beobachtet
    • Blutbild sollte während der Therapie, insbesondere während der Kombinationstherapie mit Docetaxel, überwacht werden
      • Durchführung häufiger Kontrollen des großen Blutbildes bei Patienten, die eine Behandlung mit Nintedanib in Kombination mit Docetaxel erhalten
        • zu Beginn jedes Behandlungszyklus
        • um den Nadir sowie
        • wenn klinisch indiziert, nach der Anwendung des letzten Kombinationszyklus
  • Leberfunktion
    • schwere Leberfunktionsstörung (Child Pugh C)
      • Behandlung nicht empfohlen
      • Sicherheit, Wirksamkeit und Pharmakokinetik nicht untersucht
    • mittelschwerer Leberfunktionsstörung (Child Pugh B)
      • Behandlung nicht empfohlen
      • Wirksamkeit nicht untersucht
      • begrenzte Sicherheitsdaten zu 9 Patienten mit Leberzellkarzinom und als Child Pugh B klassifizierter mittelschwerer Leberfunktionsstörung
        • keine unerwarteten Sicherheitsergebnisse berichtet, aber die Daten reichen nicht aus, um eine Empfehlung für die Behandlung von Patienten mit mittelschwerer Leberfunktionsstörung zu stützen
    • leichte Leberfunktionsstörung (Child Pugh A)
      • Patienten sollten mit einer reduzierten Dosis behandelt werden
      • aufgrund erhöhter Exposition kann das Risiko für Nebenwirkungen erhöht sein
  • arzneimittelbedingte Leberschädigung
    • wurde bei der Behandlung mit Nintedanib beobachtet, darunter Fälle von schwerer Leberschädigung mit tödlichem Verlauf
      • die meisten hepatischen Ereignisse traten innerhalb der ersten 3 Behandlungsmonate auf
    • daher Überprüfung der Lebertransaminasen-, AP- und Bilirubinspiegel
      • vor Beginn
      • im 1. Monat einer Behandlung
      • in den darauffolgenden zwei Behandlungsmonaten in regelmäßigen Abständen
      • anschließend wenn klinisch indiziert oder periodisch
        • z. B. bei jedem Patientenbesuch oder
        • in der Kombinationsphase mit Docetaxel zu Beginn jedes Behandlungszyklus und monatlich, falls Vargatef nach Absetzen von Docetaxel als Monotherapie fortgesetzt wird
    • Erhöhungen der Leberenzyme (ALT, AST, alkalische Phosphatase [AP], Gamma-Glutamyltransferase [GGT]) und des Bilirubins
      • in den meisten Fällen nach Dosisreduktion oder Unterbrechung der Therapie reversibel
      • Dosisreduktion siehe Rubrik +ACY-quot,Dosierung und Dauer der Anwendung+ACY-quot+ADs
      • wenn relevante Leberenzymerhöhungen gemessen werden, kann eine Unterbrechung, Dosisreduktion oder ein Absetzen der Therapie erforderlich sein (siehe Rubrik +ACY-quot,Dosierung und Dauer der Anwendung+ACY-quot,)
        • andere Ursachen der Leberenzymerhöhungen sollten untersucht und entsprechende Maßnahmen nach Bedarf getroffen werden
        • Kombinationtherapie mit Docetaxel:
          • im Falle bestimmter Veränderungen der Leberwerte (AST/ALT > 3 x ULN, Gesamtbilirubin >/= 2 x ULN und AP < 2 x ULN) sollte die Behandlung mit unterbrochen werden
          • sofern keine andere Ursache ermittelt wird, sollte Nintedanib dauerhaft abgesetzt werden
        • Monotherapie zur Behandlung der IPF bzw. SSc-ILD:
          • wenn Transaminaseerhöhungen (AST oder ALT) von > 3 x ULN gemessen werden: Dosisreduktion oder Unterbrechung der Therapie mit Nintedanib und Patient engmaschig überwachen
          • nach Rückgang der Transaminasen auf das Ausgangsniveau:
            • Behandlung mit Nintedanib in der vollen Dosis (150 mg 2mal / Tag) wiederaufnehmen oder
            • zunächst wieder mit einer reduzierten Dosis (100 mg 2mal / Tag) beginnen, die anschließend auf die volle Dosis erhöht werden kann
      • bei jeglichen Erhöhungen von Leberwerten, die mit klinischen Anzeichen oder Symptomen einer Leberschädigung z.B. Gelbsucht, einhergehen
        • Behandlung dauerhaft absetzen
        • andere Ursachen der Leberenzymerhöhungen abklären
      • erhöhtes Risiko der Entwicklung von Leberenzymerhöhungen und deshalb engmaschige Überwachung empfohlen bei:
        • Patienten mit geringem Körpergewicht (< 65 kg)
        • Patienten asiatischer Herkunft
        • Frauen
        • steigendem Patientenalter
          • Plasmaspiegel von Nintedanib stiegen linear mit dem Patientenalter an
  • Nierenfunktion
    • bei der Anwendung von Nintedanib wurde über Fälle von Nierenfunktionsstörungen bzw.
      Nierenversagen berichtet, von denen einige tödlich verliefen
    • während der Therapie mit Nintedanib sollten die Patienten überwacht werden, insbesondere solche Patienten, die Risikofaktoren für eine Nierenfunktionsstörung bzw. ein Nierenversagen aufweisen
    • bei einer Nierenfunktionsstörung bzw. einem Nierenversagen ist eine Anpassung der Therapie in Erwägung zu ziehen
      • siehe Rubrik +ACY-quot,Dosierung und Dauer der Anwendung+ACY-quot+ADs
  • Blutungen
    • VEGFR-Inhibition möglicherweise mit einem erhöhten Blutungsrisiko verbunden (Blutungsereignisse im Vergleich zu Placebo ähnlich bis geringfügig erhöht)
      • klinische Studie LUME-Lung 1 bei NSCLC:
        • Blutungshäufigkeit war in beiden Behandlungsarmen vergleichbar
        • leichte bis mittelschwere Epistaxis stellte das häufigste Blutungsereignis dar
        • die Mehrheit der tödlichen Blutungen war tumorbedingt
        • es gab keine Ungleichgewichte von Atemwegs- oder tödlichen Blutungen und es wurden keine Hirnblutungen berichtet
      • INPULSIS und SENSCIS Studien
        • Prozentsatz der Patienten mit Blutungsereignissen im Nintedanib-Behandlungsarm geringfügig höher (10,3 % in INPULSIS, 11,1 % in SENSCIS) als im Placebo-Arm (7,8 % in INPULSIS, 8,3 % in SENSCIS)
        • nicht schwerwiegende Epistaxis stellte das am häufigsten berichtete Blutungsereignis dar
        • Häufigkeit schwerwiegender Blutungsereignisse in beiden Behandlungsgruppen gering
          • INPULSIS-Studien: Placebo: 1,4 +ACUAOw- Nintedanib: 1,3 +ACU
          • SENSCIS-Studie: Placebo: 0,7 +ACUAOw- Nintedanib: 1,4 +ACU
    • in Studien nicht eingeschlossen waren
      • Patienten mit kurz zuvor aufgetretener Lungenblutung (> 2,5 ml rotes Blut) sowie Patienten mit zentral gelegenen Tumoren mit radiographischem Nachweis einer lokalen Invasion der großen Blutgefäße oder dem radiographischen Nachweis von Tumorkavitation oder -nekrose
        • eine Behandlung mit Nintedanib wird bei diesen Patienten nicht empfohlen
      • Patienten mit bekanntem Blutungsrisiko, einschließlich Patienten mit erblich bedingter Blutungsneigung oder Patienten, die eine Vollantikoagulation erhalten
    • nach Markteinführung wurden nicht schwerwiegende und schwerwiegende Blutungsereignisse, von denen einige tödlich verliefen, berichtet (einschließlich Patienten mit oder ohne Behandlung mit Antikoagulanzien oder anderen Arzneimitteln, die Blutungen hervorrufen könnten)
      • die Blutungsereignisse betreffen u. a. den Gastrointestinaltrakt, die Atemwege und Organe des zentralen Nervensystems, wobei
        • gastrointestinale Blutungen bei der Anwendung von Nintedanib zur Behandlung der IPF bzw. SSc-ILD am häufigsten waren
        • Blutungen in den Atemwegen bei der Anwendung von Nintedanib zur Behandlung der NSCLC am häufigsten waren
    • eine Behandlung mit Nintedanib sollte nur erfolgen, wenn der voraussichtliche Nutzen das mögliche Risiko überwiegt
      • anhand der klinischen Beurteilung ist eine Dosisanpassung, Unterbrechung oder ein Absetzen zu erwägen (siehe Rubrik +ACY-quot,Dosierung und Dauer der Anwendung+ACY-quot,)
  • therapeutische Antikoagulation
    • es liegen keine Daten aus klinischen Studien für Patienten mit einer erblich bedingten Blutungsneigung vor oder für Patienten, die vor dem Behandlungsbeginn Vollantikoagulation erhielten
    • bei Patienten unter Dauertherapie mit niedrig dosierten niedermolekularen Heparinen oder Acetylsalicylsäure wurde keine erhöhte Blutungshäufigkeit beobachtet
    • Patienten, die während der Behandlung thromboembolische Ereignisse entwickelten und eine gerinnungshemmende Behandlung benötigten, durften die Behandlung mit Nintedanib fortsetzen und zeigten keine erhöhte Blutungshäufigkeit.
    • Patienten, die begleitend Antikoagulanzien, wie Warfarin oder Phenprocoumon, erhalten, sollten regelmäßig auf Veränderungen der Prothrombinzeit, der International Normalized Ratio (INR) und auf das Auftreten von Blutungen überwacht werden
  • Hirnmetastasen
    • stabile Hirnmetastasen
      • keine erhöhte Häufigkeit von Hirnblutungen bei Patienten mit ausreichend vorbehandelten Hirnmetastasen beobachtet, die für >/= 4 Wochen vor Behandlungsbeginn mit Nintedanib stabil waren
      • allerdings sollten solche Patienten engmaschig auf Anzeichen und Symptome einer Hirnblutung überwacht werden
    • aktive Hirnmetastasen
      • Patienten mit aktiven Hirnmetastasen wurden aus klinischen Studien ausgeschlossen
      • Behandlung nicht empfohlen
  • venöse Thromboembolie
    • Monotherapie:
      • in Studien wurde bei den mit Nintedanib behandelten Patienten kein erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien beobachtet
      • bedingt durch den Wirkmechanismus von Nintedanib könnten Patienten ein erhöhtes Risiko für thromboembolische Ereignisse haben
    • Kombinationstherapie mit Docetaxel:
      • erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien einschließlich Lungenembolie und tiefer Venenthrombose
      • Patienten sollten engmaschig auf thromboembolische Ereignisse überwacht werden
      • Vorsicht ist besonders bei Patienten mit zusätzlichen Risikofaktoren für thromboembolische Ereignisse geboten
      • Nintedanib sollte bei Patienten mit lebensbedrohlichen venösen thromboembolischen Reaktionen abgesetzt werden
  • arterielle thromboembolische Ereignisse
    • in Studien wurde von arterielle thromboembolische Ereignissen berichtet
      • Patienten mit kürzlich aufgetretenem Myokardinfarkt oder Schlaganfall waren aus Studien ausgeschlossen
      • LUME-Lung 1
        • Häufigkeit war in der Phase-3-Studie 1199.13 (LUME-Lung 1) in beiden Behandlungsarmen vergleichbar
        • Patienten mit kürzlich aufgetretenem Myokardinfarkt oder Schlaganfall wurden von dieser Studie ausgeschlossen
        • jedoch wurde eine erhöhte Häufigkeit von arteriellen thromboembolischen Ereignissen bei Patienten mit idiopathischer Lungenfibrose (IPF) beobachtet, die mit einer Nintedanib-Monotherapie behandelt wurden
      • INPULSIS-Studien
        • Ereignisse selten berichtet: 0,7 % der Patienten in der Placebogruppe und bei 2,5 % in der mit Nintedanib behandelten Gruppe
        • unerwünschte Ereignisse, die auf eine ischämische Herzerkrankung deuten, waren zwar zwischen der Nintedanib- und der Placebogruppe ausgeglichen, aber in der Nintedanib-Gruppe erlitt ein höherer Prozentsatz der Patienten (1,6 %) einen Herzinfarkt als in der
          Placebogruppe (0,5 %)
      • SENSCIS-Studie
        • Ereignisse selten berichtet: 0,7 % der Patienten in der Placebogruppe und 0,7 % in der mit Nintedanib behandelten Gruppe
        • Myokardinfarkt wurde in der Placebogruppe mit geringer Häufigkeit (0,7 %) und in der Nintedanib-Gruppe nicht beobachtet
    • Vorsicht bei der Behandlung von Patienten mit einem höheren kardiovaskulären Risiko, einschl. bekannter koronarer Herzkrankheit
    • Behandlungsunterbrechung sollte bei Patienten in Betracht gezogen werden, die Anzeichen oder Symptome einer akuten myokardialen Ischämie entwickeln
  • Aneurysma und Arteriendissektionen
    • Verwendung von VEGF-Signalweg-Hemmern bei Patienten mit oder ohne Hypertonie kann die Entstehung von Aneurysmen und/oder Arteriendissektionen begünstigen
    • vor Behandlungsbeginn Risiko bei Patienten mit Risikofaktoren wie Hypertonie oder Aneurysmen in der Vorgeschichte sorgfältig abwägen
  • gastrointestinale Perforationen
    • basierend auf dem Wirkmechanismus, können mit Nintedanib behandelte Patienten ein erhöhtes Risiko für gastrointestinale Perforationen haben
    • nach Markteinführung wurden Fälle von gastrointestinalen Perforationen berichtet, von denen einige tödlich verliefen
    • Nintedanib zur Behandlung der NSCLC
      • Häufigkeit einer gastrointestinalen Perforation war in klinischen Studien gering
    • Nintedanib zur Behandlung der IPF bzw. SSc-ILD
      • INPULSIS-Studien
        • bei sehr wenigen Patienten kam es in beiden Behandlungsgruppen zu einer Perforation: 0 % Placebo, 0,3 % Nintedanib (zwei Patienten)
      • SENSCIS-Studie
        • betrug die Häufigkeit einer Perforation betrug 0,3 % unter Placebo und 0 % unter Nintedanib
    • Vorsicht ist geboten bei der Behandlung von Patienten mit
      • vorangegangenen abdominalchirurgischen Eingriffen
      • früheren Magengeschwüren
      • Divertikulose
      • einer kürzlich eingetretenen Perforation eines Hohlorgans oder
      • gleichzeitiger Behandlung mit Corticosteroiden bzw.
      • gleichzeitiger Behandlung mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR)
    • mit der Einnahme von Nintedanib sollte daher frühestens 4 Wochen nach einer großen Operation, bzw. Bauchoperation, begonnen werden
    • Therapie mit Nintedanib sollte bei Patienten, die eine gastrointestinale Perforation entwickeln, dauerhaft abgesetzt werden
  • Hypertonie
    • die Einnahme von Nintedanib kann zur Erhöhung des Blutdrucks führen
    • der systemische Blutdruck sollte regelmäßig und wenn klinisch indiziert gemessen werden
  • Pulmonale Hypertonie
    • Patienten mit schwerwiegender pulmonaler Hypertonie
      • Nintedanib sollte nicht angewendet werden
    • Patienten mit leichter bis mittelschwerer pulmonaler Hypertonie
      • engmaschige Überwachung empfohlen
    • die Daten zur Anwendung von Nintedanib bei Patienten mit pulmonaler Hypertonie sind begrenzt
    • Patienten mit signifikanter pulmonaler Hypertonie (Herzindex 2, parenteral verabreichtes Epoprostenol/Treprostinil oder signifikanter Rechtsherzinsuffizienz) waren von der SENSCIS-Studie ausgeschlossen
  • Komplikationen bei der Wundheilung
    • Behandlung mit Nintedanib sollte nur eingeleitet oder im Falle einer perioperativen Unterbrechung wieder aufgenommen werden, wenn die Wundheilung klinisch als adäquat beurteilt wird
    • basierend auf dem Wirkmechanismus kann Nintedanib die Wundheilung beeinträchtigen
    • in klinischen Studien wurde keine erhöhte Häufigkeit von Wundheilungsstörungen beobachtet
    • es wurden keine speziellen Studien zur Untersuchung der Wirkung von Nintedanib auf die Wundheilung durchgeführt
  • Auswirkung auf das QT-Intervall
    • im klinischen Studienprogramm unter Nintedanib wurde keine QT-Verlängerung beobachtet
    • dennoch ist bei der Gabe von Nintedanib an Patienten Vorsicht geboten, bei denen eine QTc-Verlängerung auftreten könnte
      • da mehrere andere Tyrokinaseinhibitoren bekanntermaßen Auswirkungen auf das QT-Intervall haben
  • gleichzeitige Gabe mit Pirfenidon
    • Indikation IPF:
      • in einer speziellen Pharmakokinetik (PK)-Studie wurde die gleichzeitige Behandlung mit Nintedanib und Pirfenidon bei Patienten mit IPF untersucht
      • basierend auf diesen Ergebnissen gibt es keine Hinweise auf eine relevante pharmakokinetische Arzneimittelwechselwirkung zwischen Nintedanib und Pirfenidon, wenn diese Wirkstoffe in Kombination verabreicht wurden
      • Phase-IV-Studie INJOURNEY
        • angesichts der geringen Patientenzahl wurden in dieser Studie nur die häufigsten unerwünschten Ereignisse festgestellt
        • Zunahme gastrointestinaler und Trend zu vermehrter hepatischer unerwünschter Ereignisse
      • da die Sicherheitsprofile der beiden Arzneimittel ähnlich sind, ist mit weiteren unerwünschten Ereignissen, einschl. gastrointestinaler und hepatischer, zu rechnen
      • das Nutzen-Risiko-Verhältnis der gleichzeitigen Gabe mit Pirfenidon wurde nicht ermittelt
  • besondere Patientengruppen
    • bei Patienten mit einem Gewicht < 50 kg wird eine engmaschige Überwachung empfohlen
    • in der Studie 1199.13 (LUME-Lung 1) war die Häufigkeit von schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen bei mit Nintedanib plus Docetaxel behandelten Patienten mit einem Körpergewicht von < 50 kg im Vergleich zu Patienten mit einem Gewicht von >/= 50 kg erhöht
      • Anzahl der Patienten mit einem Körpergewicht < 50 kg jedoch gering

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nintedanib - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nintedanib - peroral

  • da Nintedanib auch beim Menschen fetale Schäden verursachen kann, darf es während der Schwangerschaft nicht angewendet werden
    • es sei denn, dass eine Behandlung mit Nintedanib aufgrund des klinischen Zustandes der Frau erforderlich ist
  • Schwangerschaftstest muss vor der Behandlung durchgeführt werden, ggf. während der Behandlung wiederholen
  • Patientinnen sollten angewiesen werden, ihren Arzt oder Apotheker zu informieren, falls sie während der Therapie schwanger werden
  • wenn die Patientin während der Behandlung schwanger wird
    • sollte sie über die potenzielle Gefahr für den Fötus aufgeklärt werden
    • Abbruch der Behandlung mit Nintedanib erwägen
  • bisher keine Erfahrungen zur Anwendung bei Schwangeren
  • Frauen im gebärfähigen Alter/Kontrazeption
    • Nintedanib kann fetale Schäden beim Menschen verursachen
    • vor der Behandlung Schwangerschaftstest durchführen
    • mit Nintedanib behandelte Frauen im gebärfähigen Alter sollten darauf hingewiesen werden, während der Behandlung eine Schwangerschaft zu vermeiden
    • während der Behandlung und mind. 3 Monate nach der letzten Dosis sollte eine angemessene und zuverlässige Empfängnisverhütung angewandt werden
      • um eine Schwangerschaft zu verhindern, sollten Barrieremethoden als zusätzliche Methode der Empfängnisverhütung angewendet werden
        • die Wirkung von Nintedanib auf den Metabolismus und die Wirksamkeit von Kontrazeptiva wurde nicht untersucht
        • derzeit ist nicht bekannt, ob Nintedanib die Wirksamkeit hormoneller Kontrazeptiva verringern kann
  • tierexperimentelle Studien
    • haben Reproduktionstoxizität gezeigt
  • Fertilität
    • männliche Fertilität
      • tierexperimentelle Studien
        • keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung der männlichen Fertilität
    • weibliche Fertilität
      • Studien zur subchronischen und chronischen Toxizität bei Ratten ergaben keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung der weiblichen Fertilität bei einer systemischen Exposition, die mit der Exposition einer Humandosis von 150 mg 2mal / Tag vergleichbar war

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nintedanib - peroral

  • Stillen soll während der Behandlung unterbrochen werden
  • keine Informationen, ob Nintedanib und seine Metabolite in die Muttermilch übergehen
  • tierexperimentelle Studien
    • Übergang kleiner Mengen Nintedanib und seiner Metabolite (
    • Risiko für das gestillte Neugeborene/Kleinkind kann nicht ausgeschlossen werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme während des Essens.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Nintedanib (neues Anwendungsgebiet)

 

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