Niwinas 360µg/ml (15 ml)

Hersteller Infectopharm Arzn.U.Consilium GmbH
Wirkstoff Desmopressin
Wirkstoff Menge 0,36 mg
ATC Code H01BA02
Preis 58,88 €
Menge 15 ml
Darreichung (DAR) LSE
Norm Keine Angabe
Niwinas 360µg/ml (15 ml)

Medikamente Prospekt

Desmopressin360AtQ-g
(H)Methyl 4-hydroxybenzoatKonservierungsstoff2.1mg
(H)Propyl 4-hydroxybenzoatKonservierungsstoff0.22mg
(H)Salzsäure, konzentriertHilfsstoff
(H)Wasser, gereinigtHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile
  • Psychogene oder habituelle Polydipsie
  • Bestehende oder Verdacht auf Herzinsuffizienz
  • Hyponatriämie oder eine Prädisposition zur Hyponatriämie
  • Zustände, die eine gleichzeitige Behandlung mit Diuretika erforderlich machen
  • Mäßige bis schwere Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 50 ml/min)
  • Unkontrollierter Bluthochdruck
  • Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH) - ein Krankheitsbild, bei dem eine übermäßig hohe ADH-Produktion auftritt.

Art der Anwendung



  • NiwinasArgA8-/sup> ist zum Einnehmen bestimmt.

Dosierung



  • Behandlung des Diabetes insipidus centralis:
    • Die Anfangsdosis sollte bei Erwachsenen und Kindern bei dreimal täglich 90 Mikrogramm (0,25 ml) liegen. Beim Diabetes insipidus centralis sollte die Dosierung individuell angepasst werden, aber die klinische Erfahrung hat gezeigt, dass die gesamte Tagesdosis normalerweise im Bereich zwischen 180 Mikrogramm (0,5 ml) und 1080 Mikrogramm (3 ml) Desmopressin liegt. Danach sollte das Dosierungsschema dem Ansprechen des Patienten angepasst werden. Die Erhaltungsdosis der meisten Patienten liegt bei dreimal täglich 90 - 180 Mikrogramm (0,25 - 0,5 ml).
    • Bei Anzeichen von Wasserretention bzw. Hyponatriämie (Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Gewichtszunahme, und in schweren Fällen Krampfanfälle) muss die Behandlung abgebrochen und die Dosierung angepasst werden.
  • Primäre Enuresis nocturna:
    • Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 180 Mikrogramm Desmopressin (0,5 ml) vor dem Schlafengehen. Bei nicht ausreichendem Therapieerfolg kann die Dosis bis auf 360 Mikrogramm (1 ml) gesteigert werden.
    • NiwinasArgA8-/sup> 360 Mikrogramm/ml Lösung zum Einnehmen wird für einen Behandlungszeitraum bis zu 3 Monaten empfohlen. In der Langzeitbehandlung sollte alle drei Monate eine behandlungsfreie Woche eingelegt werden, um zu sehen, ob eine Spontanheilung eingetreten ist.
    • Die Flüssigkeitsaufnahme sollte kontrolliert werden.
    • Bei Symptomen oder Anzeichen von Wasserretention bzw. Hyponatriämie (Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Gewichtszunahme, und in schweren Fällen Krampfanfälle) muss die Behandlung unterbrochen werden, bis der Patient wieder genesen ist. Bei Wiederaufnahme der Behandlung muss die Flüssigkeitszufuhr streng kontrolliert werden.
    • Wird die gewünschte klinische Wirkung nach 4 Wochen Dosistitration nicht erzielt, sollte die Behandlung beendet werden.
    • Die Behandlung von älteren Patienten (>/= 65 Jahre) muss aufgrund des erhöhten Risikos einer Hyponatriämie engmaschig überwacht werden. Die Natriumserumspiegel sollten vor Behandlungsbeginn und drei Tage nach Beginn der Behandlung bzw. bei jeder Erhöhung der Dosis und während einer Langzeitbehandlung in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden.

Indikation



  • NiwinasArgA8-/sup> 360 Mikrogramm/ml Lösung zum Einnehmen ist indiziert zur Behandlung des Diabetes insipidus centralis und zur Behandlung der primären Enuresis nocturna bei Patienten (über 5 Jahren) mit normaler Fähigkeit, Urin zu konzentrieren.

Nebenwirkungen



  • Eine Behandlung ohne gleichzeitige Einschränkung der Flüssigkeitszufuhr kann zu Wasserretention/Hyponatriämie mit oder ohne begleitende Warnsignale und Symptome führen. Die Symptome beinhalten u. a. Kopfschmerzen, Übelkeit/Erbrechen, reduziertes Natriumserum, Gewichtszunahme und in schweren Fällen Krämpfe, Koma.
  • Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10), häufig (>/= 1/100, < 1/10), gelegentlich (>/= 1/1,000, < 1/100), selten (>/= 1/10.000, < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
  • Die häufigsten Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen und Magen-Darm-Erkrankungen.
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • Nicht bekannt: Allergische Reaktionen
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
    • Sehr selten : Hyponatriämie
  • Psychiatrische Erkrankungen:
    • Sehr selten: Emotionale Störungen
  • Erkrankungen des Nervensystems:
    • Häufig: Kopfschmerzen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
    • Häufig: Magenschmerzen und Übelkeit
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
    • Sehr selten: Allergische Reaktionen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Besondere Warnhinweise:
      • Bei der Behandlung der primären Enuresis nocturna muss die Flüssigkeitsaufnahme 1 Stunde vor Einnahme bis zum nächsten Morgen (mindestens 8 Stunden nach Einnahme) auf ein Minimum eingeschränkt werden.
      • Die Behandlung ohne gleichzeitige Einschränkung der Flüssigkeitszufuhr kann zu Wasserretention bzw. Hyponatriämie mit oder ohne begleitende Warnsignale und Symptome (Kopfschmerzen, Übelkeit/Erbrechen, Gewichtszunahme und in schweren Fällen Krampfanfällen) führen.
      • Es wird daher empfohlen, Patienten, insbesondere ältere Patienten und Eltern von kleinen Kindern, auf diese Gefahr hinzuweisen. Hirnödeme wurden wiederholt bei Kindern und jungen Erwachsenen beobachtet, die wegen nächtlichem Bettnässen mit Desmopressin behandelt wurden.
      • Während der Behandlung mit Desmopressin müssen Körpergewicht, Natriumserumspiegel bzw. Blutdruck überwacht werden.
      • Das Arzneimittel sollte bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion bzw. mit kardiovaskulären Erkrankungen nur mit Vorsicht angewendet werden. Bei chronischer Nierenerkrankung kann die antidiuretische Wirkung von NiwinasArgA8-/sup> 360 Mikrogramm/ml Lösung zum Einnehmen abgeschwächt sein.
    • Warnhinweise für die Anwendung:
      • Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung einer Hyponatriämie müssen getroffen werden bei:
        • Zuständen, die durch Flüssigkeits- bzw. Elektrolytungleichgewicht wie systemische Infektionen, Fieber und SIADH (Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion) charakterisiert werden+ADs
        • Gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln die SIADH induzieren können, z. B. trizyklische Antidepressiva, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Chlorpromazin und Carbamazepin+ADs
        • Gleichzeitige Behandlung mit nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR).
        • Desmopressin sollte bei Patienten mit Mukoviszidose (cystische Fibrose) mit Vorsicht angewendet werden und die Dosis sollte auf der Grundlage der Plasma-Osmolalität angepasst werden.
        • Schwere Blasenfunktionsstörungen und Blasenauslassobstruktion müssen vor der Behandlung ausgeschlossen werden.
        • Bei Patienten mit Dranginkontinenz, organischen Ursachen für eine erhöhte Miktionshäufigkeit oder eine Nykturie (z. B. benigne Prostatahyperplasie [BPH], Harnwegsinfektion, Blasensteine/Blasentumore, Störungen des Blasenschließmuskels), Polydipsie und inadäquat eingestellten Diabetes mellitus muss die jeweilige Ursache zunächst einmal behandelt bzw. ausgeschlossen werden.
        • Ältere Personen und Patienten mit einem niedrigen Natriumserumspiegel haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko für eine Hyponatriämie.
    • Warnhinweise für sonstige Bestandteile:
      • Dieses Arzneimittel enthält Natriummethyl-4-hydroxybenzoat (E219) und Natriumpropyl-4-hydroxybenzoat (E217). Diese können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Stoffe, die bekanntermaßen SIADH induzieren, wie z. B. trizyklische Antidepressiva, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Chlorpromazin und Carbamazepin können den antidiuretischen Effekt verstärken, der zu einem erhöhten Risiko einer Wasserretention bzw. Hyponatriämie führen kann.
    • NSAR können Wasserretention bzw. Hyponatriämie induzieren.
    • Eine gleichzeitige Behandlung mit Loperamid kann zu einer 3-fachen Erhöhung der Desmopressin-Plasma-Konzentration führen, was wiederum zu einem erhöhten Risiko einer Wasserretention bzw. Hyponatriämie führen kann.
    • Eine gleichzeitige Behandlung mit Diuretika ist nicht angezeigt. Es ist unwahrscheinlich, dass Wechselwirkungen zwischen Desmopressin und Medikamenten, die den Leberstoffwechsel beeinflussen, auftreten, da in in-vitro Studien an menschlichen Mikrosomen gezeigt werden konnte, dass Desmopressin nicht signifikant über die Leber metabolisiert wird. Allerdings wurden keine formalen in-vivo Studien durchgeführt.
    • Die gleichzeitige Verabreichung von Dimeticon kann zu einer verminderten Resorption von Desmopressin führen.
    • Eine standardisierte Mahlzeit, mit 27% Fettanteil verminderte signifikant die Absorption (in Geschwindigkeit und Ausmaß) von Desmopressin. Im Hinblick auf die Pharmakodynamik (Urinproduktion oder Osmolalität) wurde kein signifikanter Effekt beobachtet, ein Auftreten bei niedrigeren Dosen ist möglich. Wenn eine Verminderung der Wirkung festgestellt wird, sollte der Einfluss von Nahrungsmitteln geprüft werden, bevor die Dosis erhöht wird.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • NiwinasArgA8-/sup> 360 Mikrogramm/ml Lösung zum Einnehmen hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
  • Überdosierung
    • Eine Überdosierung von NiwinasArgA8-/sup> 360 Mikrogramm/ml Lösung zum Einnehmen führt zu einer längeren Wirkdauer mit einem erhöhten Risiko von Wasserretention bzw. Hyponatriämie.
    • Behandlung:
      • Obwohl die Behandlung individuell erfolgen sollte, können folgende allgemeine Empfehlungen gegeben werden: Die Hyponatriämie wird behandelt durch Abbruch der Desmopressinbehandlung, Verringerung der Flüssigkeitszufuhr, und wenn nötig eine symptomatische Behandlung.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Bisher liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Desmopressin bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität.
  • In Studien zur Reproduktionstoxizität bei Ratten und Kaninchen mit 100-fach höheren Dosen als die beim Menschen rief Desmopressin keine fetotoxischen Wirkungen hervor.
  • Daten aus einer begrenzten Anzahl exponierter Schwangerschaften bei Frauen, die mit Desmopressin behandelt wurden, deuten auf seltene Fälle von Fehlbildungen bei Kindern hin. Eine Überprüfung aller verfügbaren Daten ergab allerdings keine Hinweise für vermehrte Fehlbildungen bei Kindern, die während der Schwangerschaft Desmopressin ausgesetzt waren. Bislang stehen keine anderen relevanten epidemiologischen Daten zur Verfügung.
  • Bei der Verordnung an schwangere Frauen ist Vorsicht geboten. Wegen des erhöhten Risikos einer Präeklampsie wird eine Überwachung des Blutdrucks empfohlen.
  • Der Arzt sollte in jedem Fall den möglichen therapeutischen Nutzen gegen die potenziellen Risiken abwägen.
  • Fertilität
    • Es liegen keine Daten zur Fertilität vor.

Stillzeithinweise



  • Untersuchungen der Muttermilch von Frauen, die eine hohe Dosierung von 300 Mikrogramm Desmopressin (intranasal) erhalten hatten, zeigten, dass die Mengen an Desmopressin, die auf das Kind übertragen werden könnten, zu gering sind, um die Diurese zu beeinflussen.
  • Es muss eine Entscheidung getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder die Behandlung mit NiwinasArgA8-/sup> 360 Mikrogramm/ml Lösung zum Einnehmen zu unterbrechen ist. Dabei soll sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigt werden.

Enthält Parahydroxybenzoesäure/deren Ester Parabene (Alkyl-p-hydroxybenzoate) als Konservierungsmittel. Kann bei oraler, parenteraler, bronchopulmonaler und lokaler Applikation Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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