Nivestim 48mio.E/0.5ml Fer (5 St)

Hersteller Cc-Pharma GmbH
Wirkstoff Filgrastim
Wirkstoff Menge 4,8e+007 E
ATC Code L03AA02
Preis 675,67 €
Menge 5 St
Darreichung (DAR) IIL
Norm N2
Nivestim 48mio.E/0.5ml Fer (5 St)

Medikamente Prospekt

Filgrastim0.48mg
(H)Essigsäure 99+ACUHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)SorbitolHilfsstoff25mg
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<1 (1)mmol
Gesamt Natrium Ion<23mg
[Basiseinheit = 0.5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Filgrastim - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Filgrastim

Art der Anwendung



  • Lösung zur s.c.-Injektion / Infusion oder i.v.-Infusion (abhängig von Indikation)
  • Behandlungsdurchführung nur in enger Zusammenarbeit mit einem onkologischen Zentrum, das bes. Fachkenntnisse in der Therapie mit Granulozyten-koloniestimulierenden Faktoren und in der Hämatologie besitzt und über entsprechende diagnostische Möglichkeiten verfügt
  • Mobilisierung und Apherese-Prozesse in Zusammenarbeit mit einem Onkologie-/Hämatologie-Zentrum, das über angemessene Erfahrung auf diesem Gebiet verfügt und in dem eine entsprechende Kontrolle der Zellzahl hämatopoetischer Stammzellen durchgeführt werden kann
  • konventionelle zytotoxische Chemotherapie
    • Verabreichung der Tagesdosis als s.c Injektion oder verdünnt in 5 %iger Glucose-Lösung als i.v. Infusion über 30 Min.
    • s.c. Applikation in den meisten Fällen vorzuziehen (Hinweise auf kürzere Wirkdauer bei i.v.-Applikation in Studie, in der Einzeldosen von Filgrastim verabreicht wurden, klin. Relevanz dieser Ergebnisse für Mehrfachdosierung jedoch nicht geklärt)
    • Anwendungsweise entsprechend individuellen klinischen Umständen wählen
  • Patienten mit myeloablativer Behandlung und anschließender Knochenmarktransplantation
    • Verabreichung des Tagesdosis als i.v. Kurzinfusion über 30 Min. oder als s.c.- oder i.v.-Dauerinfusion über 24 Stunden jeweils nach Verdünnen in 20 ml 5 %iger Glucose-Lösung
  • Mobilisierung peripherer Blutstammzellen bei Patienten, die sich einer myelosuppressiven oder myeloablativen Therapie mit nachfolgender Transplantation autologer peripherer Blutstammzellen unterziehen
    • Monotherapie
      • Verabreichung der Tagesdosis als s.c.-Dauerinfusion über 24 Stunden oder als s.c.-Injektion in Einzelgaben
      • für Infusionen in 20 ml 5 %iger Glucose-Lösung verdünnen
    • nach vorangegangener myelosuppressiver Chemotherapie
      • Verabreichung der Tagesdosis als s.c.-Injektion
  • Mobilisierung peripherer Blutstammzellen bei gesunden Spendern vor allogener Blutstammzelltransplantation, schwere chronische Neutropenie, Behandlung einer bestehenden Neutropenie und Erhaltung normaler Neutrophilenwerte bei Patienten mit einer HIV-Infektion
    • Verabreichung der Tagesdosis s.c.
  • weitere Hinweise s. Fachinformation

Dosierung



  • konventionelle zytotoxische Chemotherapie
    • Erwachsene und Kinder
      • Behandlungsbeginn mind. 24 Stunden nach Verabreichung einer zytotoxischen Chemotherapie
      • empfohlene Dosis: 0,5 Mio.E. (5 +ALU-g Filgrastim) / kg KG / Tag
      • verwendete Dosen in random. klin. Studien: 230 +ALU-g Filgrastim / m2 KOF / Tag (4,0 - 8,4 +ALU-g Filgrastim / kg KG / Tag) s.c.
      • Behandlungsdauer
        • bis zur Normalisierung der neutrophilen Granulozytenanzahl nach tiefstem Absinken der Werte (Nadir)
          • nach konventioneller Chemotherapie solider Tumore, Lymphome und lymphatischer Leukämien bis zu 14 Tage
          • nach Induktions- und Konsolidierungstherapie einer akuten myeloischen Leukämie bis zu 38 Tage, abhängig von Art, Dosierung und Behandlungsplan der jeweiligen zytotoxischen Chemotherapie
          • vorzeitiger Behandlungsabbruch, d.h. vor Erreichen des Nadirs, nicht empfohlen, auch nicht bei (typischerweise auftretender) vorübergehender Steigerung der neutrophilen Granulozytenanzahl 1 - 2 Tage nach Behandlungsbeginn
  • Patienten mit myeloablativer Behandlung und anschließender Knochenmarktransplantation
    • Erwachsene und Kinder
      • Behandlungsbeginn mindestens 24 Stunden nach Verabreichung einer zytotoxischen Chemotherapie und mindestens 24 Stunden nach Knochenmarktransplantation
      • empfohlene Initialdosis: 1 Mio. E. (10 +ALU-g Filgrastim) / kg KG / Tag
      • Dosisanpassung, nachdem neutrophile Granulozytenanzahl den Nadir durchschritten hat
        • neutrophile Granulozytenanzahl > 1,0 x 109 / l an 3 aufeinanderfolgenden Tagen: Dosisreduktion auf 0,5 Mio. E. (5 +ALU-g Filgrastim) / kg KG / Tag
        • anschließend, falls neutrophile Granulozytenanzahl für 3 weitere Tage > 1,0 x 109 / l: Arzneimittel absetzen
        • falls Abfall der neutrophilen Granulozytenanzahl im Verlauf der Behandlung < 1,0 x 109 / l: entsprechende Dosiserhöhung
  • Mobilisierung peripherer Blutstammzellen (PBPC) bei Patienten, die sich einer myelosuppressiven oder myeloablativen Therapie mit nachfolgender Transplantation autologer peripherer Blutstammzellen unterziehen
    • Monotherapie
      • empfohlene Dosis: 1 Mio. E. (10 +ALU-g Filgrastim) / kg KG / Tag an 5 - 7 aufeinanderfolgenden Tagen
      • Behandlungsdauer
        • bis zur letzten Leukapherese
        • meist 1 - 2 Leukapheresen an den Tagen 5 und 6 ausreichend
          • ggf. Durchführung zusätzlicher Leukapheresen notwendig
    • nach vorangegangener myelosuppressiver Chemotherapie
      • Behandlungsbeginn am 1. Tag nach Abschluss der Chemotherapie
      • empfohlene Dosis: 0,5 Mio. E. (5 +ALU-g Filgrastim) / kg KG / Tag
      • Behandlungsdauer
        • bis der zu erwartende Nadir durchschritten und die neutrophile Granulozytenanzahl normalisiert ist
        • Durchführung von Leukapheresen während Anstieg der Gesamtzahl neutrophiler Granulozyten von < 0,5 x 109 / l auf > 5,0 x 109 / l
          • ohne extensive Chemotherapie oft eine einzelne Leukapherese ausreichend
          • ggf. Durchführung zusätzlicher Leukapheresen empfohlen
  • Mobilisierung peripherer Blutstammzellen bei gesunden Spendern vor allogener Blutstammzelltransplantation
    • für 4 - 5 aufeinanderfolgende Tage: 1,0 Mio E. (10 +ALU-g Filgrastim / kg) KG / Tag
    • zur Gewinnung von 4 mal 106 CD34+--Zellen / kg KG des Empfängers
      • Leukapheresebeginn an Tag 5
      • Leukapheresefortführung, falls notwendig, an Tag 6
  • schwere chronische Neutropenie
    • Erwachsene und Kinder
      • kongenitale Neutropenie
        • empfohlene Initialdosis: 1,2 Mio.E. (12 +ALU-g Filgrastim) / kg KG / Tag, als Einzeldosis oder in mehreren Dosen
      • idiopathische oder zyklische Neutropenie
        • empfohlene Initialdosis: 0,5 Mio.E. (5 +ALU-g Filgrastim) / kg KG / Tag, als Einzeldosis oder in mehreren Dosen
      • Dosiseinstellung
        • Verabreichung der Initialdosis bis zum Erreichen und Halten einer neutrophilen Granulozytenanzahl > 1,5 x 109 / l
        • nach Erreichen dieser Neutrophilenzahl erforderliche minimale Erhaltungsdosis ermitteln
          • tägliche Anwendung über längere Zeit erforderlich zur Erhaltung einer adäquate Neutrophilenanzahl
        • nach 1 - 2wöchiger Behandlung: Dosisverdopplung oder -halbierung, je nach Ansprechen
        • später individuelle Dosisanpassung 1mal / 1 - 2 Wochen zur Erhaltung der neutrophilen Granulozytenanzahl im Bereich von 1,5 x 109 / l - 10 x 109 / l
        • ggf. schnellere Dosisanpassung bei schweren Infektionen
        • in klin. Studien Ansprechen > 97 % der Patienten auf Dosen bis einschließl. 24 +ALU-g Filgrastim / kg KG / Tag (Sicherheit einer Langzeitbehandlung mit Dosen > 24 +ALU-g Filgrastim / kg KG / Tag nicht geklärt)

Dosisanpassung

  • Kinder mit schwerer chronischer Neutropenie (SCN) oder mit malignen Erkrankungen
    • 65 % der im Rahmen von klin. Studien zu SCN behandelten Patienten waren < 18 Jahre
    • Wirksamkeit für diese Altersgruppe, die meist Patienten mit kongenitaler Neutropenie umfasste, belegt
    • Behandlung wegen schwerer chronischer Neutropenien: keine Unterschiede im Sicherheitsprofil im Vergleich zu Erwachsenen
    • Daten aus klin. Studien zeigen, dass Wirksamkeit und Unbedenklichkeit bei Erwachsenen und bei Kindern, die eine zytotoxische Chemotherapie erhalten, vergleichbar sind
    • Dosierungsempfehlungen sind dieselben wie für Erwachsene, die eine myelosuppressive zytotoxische Chemotherapie erhalten
  • ältere Patienten
    • keine speziellen Dosierungsempfehlungen möglich (nur geringe Anzahl älterer Patienten in klin. Prüfungen eingeschlossen, keine speziellen Studien für diese Patientenpopulation durchgeführt)
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • schwere Einschränkung der Nierenfunktion
      • keine Dosisanpassung erforderlich (pharmakokinetisches und pharmakodynamisches Profil unterscheidet sich kaum von dem bei Gesunden)
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • schwere Einschränkung der Leberfunktion
      • keine Dosisanpassung erforderlich (pharmakokinetisches und pharmakodynamisches Profil unterscheidet sich kaum von dem bei Gesunden)
  • Patienten mit einer HIV-Infektion
    • Behandlung einer bestehenden Neutropenie
      • empfohlene Initialdosis: 0,1 Mio.E. (1 +ALU-g Filgrastim) / kg KG / Tag
      • Dosissteigerung bis zum Erreichen eines normalen Neutrophilenwert (Gesamtanzahl neutrophiler Granulozyten > 2,0 x 109 / l) und Halten auf diesem Niveau: schrittweise auf max. 0,4 Mio.E. (4 +ALU-g Filgrastim) / kg KG / Tag
        • in klinischen Studien Ansprechen auf diese Dosen > 90% und Erreichen eines normalen Neutrophilenwerts im Median innerhalb von 2 Tagen
        • bei kleiner Patientengruppe (< 10%) Dosen bis zu 1,0 Mio.E. (10 +ALU-g Filgrastim) / kg KG / Tag erforderlich
    • Behandlung zur Erhaltung normaler Neutrophilenwerte
      • Dosisanpassung auf 30 Mio.E. (300 +ALU-g Filgrastim) 1mal / 2 Tage
      • ggf. weitere Dosisanpassungen zur Erhaltung des Neutrophilenwerts > 2,0 x 109 / l in Abhängigkeit von der Gesamtanzahl der neutrophilen Granulozyten
        • in klin. Studien zur Erhaltung einer Gesamtanzahl neutrophiler Granulozyten von > 2,0 x 109 / l: Dosierung von je 30 Mio. E. (300 +ALU-g Filgrastim) an 1 - 7 Tagen / Woche erforderlich (mediane Dosierungsfrequenz 3 Tage / Woche)
      • Behandlungsdauer zur Erhaltung einer Gesamtanzahl neutrophiler Granulozyten > 2,0 x 109 / l: ggf. Langzeitanwendung erforderlich

Indikation



  • Verkürzung der Dauer von Neutropenien sowie Verminderung der Häufigkeit neutropenischen Fiebers bei Patienten, die wegen einer malignen Erkrankung (außer chronisch-myeloischer Leukämie und myelodysplastischem Syndrom) mit üblicher zytotoxischer Chemotherapie behandelt werden
    • Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Behandlung bei Erwachsenen und bei Kindern, die eine zytotoxische Chemotherapie erhalten, vergleichbar
  • Verkürzung der Dauer von Neutropenien bei Patienten, die eine myeloablative Behandlung mit anschließender Knochenmarktransplantation erhalten, bei denen ein erhöhtes Risiko einer verlängerten schweren Neutropenie besteht
    • Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Behandlung bei Erwachsenen und bei Kindern, die eine zytotoxische Chemotherapie erhalten, vergleichbar
  • Mobilisierung peripherer Blutstammzellen
  • Langzeitbehandlung zur Erhöhung der neutrophilen Granulozytenanzahl und zur Verminderung der Häufigkeit und Dauer von infektionsbedingten Symptomen bei Kindern und Erwachsenen mit
    • schwerer kongenitaler, zyklischer oder idiopathischer Neutropenie mit einer Gesamtanzahl an neutrophilen Granulozyten von < = 0,5 x 109 / l
    • sowie anamnetischen schwerwiegenden oder wiederkehrenden Infektionen
  • Behandlung von andauernder Neutropenie (Gesamtanzahl neutrophiler Granulozyten < = 1,0 x 109 / l) bei fortgeschrittener HIV-Infektion zur Verminderung des Risikos bakterieller Infektionen, falls andere therapeutische Maßnahmen unzureichend sind

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Filgrastim - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sepsis
      • Bronchitis
      • Infektion der oberen Atemwege
      • Infektion der Harnwege
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Thrombozytopenie
      • Anämie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Splenomegalie
      • Erniedrigte Hämoglobinwerte
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Leukozytose
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Sichelzellkrisen mit Krise
      • Milzruptur
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeit
      • Arzneimittelüberempfindlichkeit
      • GvHD (Graft-versus-Host-Reaktion)
        • Berichte über GvHD und Todesfälle bei Patienten nach allogener Knochenmarktransplantation
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Anaphylaktische Reaktion
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • verminderter Appetit
      • Erhöhte Laktatdehydrogenase im Blut
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hyperurikämie
      • Erhöhte Blutharnsäurewerte
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • erniedrigter Blutzucker
      • Pseudogicht (chondrocalcinosis pyrophosphate)
      • Störung im Flüssigkeitsvolumen
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schlafstörung
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindel
      • Hypästhesie
      • Parästhesie
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypotonie
      • Hypertonie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Venenverschlusskrankheit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Aortitis
      • Kapillarlecksyndrom
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hämoptyse
      • Dyspnoe
      • Husten
      • Oropharyngeale Schmerzen
      • Epistaxis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • akutes Atemnotsyndrom
      • Atemstillstand
      • Lungenödem
      • interstitielle Lungenerkrankung
      • Lungeninfiltration
      • pulmonale Hämorrhagie
      • Hypoxie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Durchfall
      • Übelkeit
      • Erbrechen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schmerzen im Mund
      • Verstopfung
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hepatomegali
      • Erhöhte alkalische Phosphatase
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erhöhte Gamma-Glutamyl-Transferase
      • erhöhte alkalische Phosphatase
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Haarausfall
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ausschlag
      • Erythem
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • makulo-papulöser Ausschlag
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • kutane Vasculitis
      • Sweet-Syndrom (akute febrile neutrophile Dermatose)
  • Skelettmuskulatur- , Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Muskuloskelettale Schmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Muskelkrämpfe
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Osteoporose
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Verringerte Knochendichte
      • Verschlechterung von rheumatoider Arthritis
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dysurie
      • Hämaturie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Proteinurie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Harnabnormalitäten
      • Glomerulonephritis
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Fatigue
      • Schleimhautentzündung
      • Pyrexie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schmerzen im Brustkorb
      • Schmerzen
      • Asthenie
      • Unwohlseine
      • Peripheres +ANY-dem
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Reaktion an der Einstichstelle
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Transfusionsreaktion

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Filgrastim - invasiv

  • Therapie mit Filgrastim sollte nur in enger Zusammenarbeit mit einem onkologischen Zentrum durchgeführt werden, das besondere Fachkenntnisse in der Therapie mit G-CSF und in der Hämatologie besitzt und über entsprechende diagnostische Möglichkeiten verfügt
  • Mobilisierung und Apherese-Prozesse sollten in Zusammenarbeit mit einem Onkologie- / Hämatologie-Zentrum erfolgen, das über angemessene Erfahrung auf diesem Gebiet verfügt und in dem eine entsprechende Kontrolle der Zellzahl hämatopoetischer Stammzellen durchgeführt werden kann
  • besondere Warnhinweise
    • Filgrastim sollte nicht angewendet werden bei Patienten mit schwerer kongenitaler Neutropenie, die an Leukämie erkranken oder bei denen Anzeichen einer leukämischen Entwicklung vorliegen
  • Überempfindlichkeit
    • bei mit Filgrastim behandelten Patienten wurde Überempfindlichkeit, einschl. anaphylaktischer Reaktionen, zu Beginn oder im Verlauf der Behandlung berichtet
    • bei Patienten mit klinisch signifikanter Überempfindlichkeit ist Filgrastim dauerhaft abzusetzen
    • Filgrastim darf Patienten mit Überempfindlichkeit gegenüber Filgrastim oder Pegfilgrastim in der Anamnese nicht verabreicht werden
    • wie bei allen therapeutischen Proteinen besteht ein Potenzial für Immunogenität
      • Raten der Bildung von Antikörpern gegen Filgrastim sind i.A. niedrig
      • bindende Antikörper treten, wie bei allen Biologika zu erwarten, auf, allerdings wurden sie bisher nicht mit einer neutralisierenden Wirkung assoziiert
  • pulmonale Nebenwirkungen
    • nach Gabe von G-CSFs wurde über pulmonale Nebenwirkungen, insbesondere interstitielle Pneumonie, berichtet
    • Risiko kann für Patienten mit einer kurz zurückliegenden Vorgeschichte von pulmonalen Infiltraten oder Pneumonie höher sein
    • Auftreten pulmonaler Beschwerden wie Husten, Fieber und Atemnot in Verbindung mit radiologischen Hinweisen auf pulmonale Infiltrate sowie die Verschlechterung der Lungenfunktion können erste Anzeichen für ein Atemnotsyndrom (ARDS) sein
      • Behandlung mit Filgrastim abbrechen
      • angemessene Therapie einleiten
  • Glomerulonephritis
    • bei Patienten, die Filgrastim und Pegfilgrastim erhielten, wurde über Glomerulonephritis berichtet
    • Ereignisse klangen gewöhnlich nach Dosisreduktion oder Absetzen von Filgrastim und Pegfilgrastim ab
    • Überwachung mittels Urinanalyse empfohlen
  • Kapillarlecksyndrom (capillary leak syndrome)
    • nach Anwendung von Granulozyten-koloniestimulierenden Faktoren Kapillarlecksyndrom beobachtet, das durch Hypotonie, Hypoalbuminämie, +ANY-dem und Hämokonzentration charakterisiert ist
    • Patienten, die Symptome des Kapillarlecksyndroms entwickeln
      • sollten engmaschig überwacht werden
      • sollten symptomatische Standardbehandlung erhalten, die die Notwendigkeit einer Behandlung auf der Intensivstation einschließen kann
  • Splenomegalie und Milzruptur
    • nach Gabe von Filgrastim wurden gelegentlich Fälle von Splenomegalien, meist asymptomatisch verlaufend und Milzrupturen beschrieben
      • einige Fälle der Milzrupturen verliefen letal
    • aus diesem Grund sollte die Größe der Milz sorgfältig überwacht werden (z. B. klinische Untersuchung, Ultraschall)
    • Diagnose einer Milzruptur sollte bei Spendern und/ oder Patienten in Betracht gezogen werden, die über linksseitige Oberbauchschmerzen oder Schmerzen in der Schulterspitze berichten
    • es wurde festgestellt, dass eine Dosisreduktion von Filgrastim das Fortschreiten der Milzvergrößerung bei Patienten mit schwerer chronischer Neutropenie verlangsamt oder verhindert
    • bei 3 % der Patienten war eine Splenektomie notwendig
  • malignes Zellwachstum
    • Granulozyten-koloniestimulierende Faktoren können neben Wachstum von Zellen myeloischen Ursprungs in ähnlicher Weise in vitro auch das Wachstum von Zellen nicht-myeloischen Ursprungs fördern
  • Myelodysplastisches Syndrom oder chronisch-myelotische Leukämie
    • Sicherheit und Wirksamkeit der Anwendung von Filgrastim an Patienten mit Myelodysplastischem Syndrom oder chronisch-myeloischer Leukämie ist nicht belegt
      • Filgrastim ist nicht zur Anwendung bei diesen Erkrankungen indiziert
    • daher Unterscheidung einer Stammzelltransformation bei chronisch-myeloischer Leukämie von einer akuten myeloischen Leukämie sehr sorgfältig vornehmen
  • akute myeloische Leukämie
    • aufgrund limitierter Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit bei Patienten mit sekundärer AML sollte Filgrastim nur mit Vorsicht angewendet werden
    • Sicherheit und Wirksamkeit der Anwendung von Filgrastim bei Patienten mit de novo AML < 55 Jahre mit guter Zytogenetik (t (8, 21), t (15, 17) und inv (16)) sind nicht belegt
  • Thrombozytopenie
    • über Thrombozytopenie wurde bei Patienten berichtet, die Filgrastim erhielten
    • Thrombozytenwerte sollten engmaschig überwacht werden, vor allem in den ersten Wochen der Therapie mit Filgrastim
    • bei Patienten mit einer schweren chronischen Neutropenie, die eine Thrombozytopenie entwickeln (Thrombozytenwerten < 100 × 109/l):
      • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung oder Dosisreduktion von Filgrastim in Betracht ziehen
  • Leukozytose
    • während Behandlung mit Filgrastim in Dosen > 3 +ALU-g / kg KG / Tag (entsprechend 0,3 Mio E. / kg KG / Tag) wurde bei weniger als 5 % der Patienten eine Anzahl weißer Blutzellen von 100 x 109/l und mehr beobachtet
    • direkt mit einem solchen Grad der Leukozytose in Verbindung zu bringende Nebenwirkungen sind nicht berichtet worden
    • während einer Therapie regelmäßige Kontrollen der Leukozytenwerte
    • Filgrastim sofort absetzen, wenn Leukozytenwerte nach Durchschreiten des zu erwartenden Nadirs 50 x109/l übersteigen
    • im Rahmen der Gabe von Filgrastim zur Mobilisierung peripherer Blutstammzellen, Filgrastim abgesetzen oder Dosis reduzieren, wenn Leukozytenzahl auf > 70 x 109/l steigt
  • Immunogenität
    • wie bei allen therapeutischen Proteinen besteht die Möglichkeit einer Immunogenität
    • die Entstehungsrate von Antikörpern gegen Filgrastim ist generell niedrig
    • es treten, wie bei allen Biologika erwartet, bindende Antikörper auf, die derzeit jedoch nicht mit einer neutralisierenden Aktivität assoziiert sind
  • Aortis
    • nach der Anwendung von G-CSF wurde bei gesunden Probanden und bei Krebspatienten Aortitis berichtet
    • zu den Symptomen, die auftraten, zählten Fieber, abdominale Schmerzen, Unwohlsein, Rückenschmerzen und erhöhte Entzündungsmarker (z. B. C-reaktives Protein und Anzahl weißer Blutkörperchen). In den meisten Fällen wurde die Aortitis durch CT-Scan diagnostiziert und klang nach Absetzen von G-CSF im Allgemeinen wieder ab
  • besondere Vorsichtsmaßnahmen in Verbindung mit Begleiterkrankungen
    • besondere Vorsichtsmaßnahmen bei Patienten mit Sichelzellanlage oder Sichelzellanämie
      • bei der Anwendung von Filgrastim wurde bei Patienten mit Sichelzellanlage oder Sichelzellanämie über Sichelzellkrisen berichtet
        • einige dieser Fälle verliefen letal
        • daher sollten Ärzte bei der Verschreibung von Filgrastim bei Patienten mit Sichelzell-Anlage oder Sichelzellanämie Vorsicht walten lassen
    • besondere Vorsichtsmaßnahmen bei Patienten mit Osteoporose
      • bei Patienten mit vorbestehender Osteoporose wird Überwachung der Knochendichte empfohlen, wenn die Behandlung mit Filgrastim länger als 6 Monate dauert
    • besondere Vorsichtsmaßnahmen bei onkologischen Patienten
      • Filgrastim darf nicht angewendet werden, um die Dosierung der zytotoxischen Chemotherapeutika über das empfohlene Dosierungsschema zu erhöhen
      • Risiken bei hochdosierter Chemotherapie
        • besondere Vorsicht bei der Behandlung von Patienten mit hochdosierter Chemotherapie, da
          • verbessertes Ansprechen von Tumoren auf eine solche Behandlung bis jetzt nicht nachgewiesen werden konnte
          • hohe Dosen an Chemotherapeutika zu verstärkten toxischen Wirkungen, einschl. kardialen, pulmonalen, neurologischen und dermatologischen Wirkungen führen können
          • Fachinformationen der jeweils verwendeten Chemotherapeutika beachten
      • Auswirkungen von Chemotherapie auf Erythrozyten und Thrombozyten
        • Auftreten einer durch myelosuppressive Chemotherapie bedingten Thrombozytopenie und Anämie kann durch Behandlung mit Filgrastim allein nicht verhindert werden
        • wegen der Möglichkeit, dass Patient mit höheren Dosen an Chemotherapeutika behandelt wird (z. B. durch das vorgesehene Dosierungsschema in voller Höhe), höheres Risiko für eine Thrombozytopenie und Anämie
        • regelmäßige Überwachung der Thrombozytenwerte und des Hämatokrits empfohlen
        • mit besonderer Sorgfalt sollte bei Verabreichung von Chemotherapeutika (Mono- oder Kombinationstherapie), die bekanntermaßen schwere Thrombozytopenien hervorrufen können, vorgegangen werden
        • die Verwendung von Filgrastim mobilisierte periphere Blutstammzellen verringern den Schweregrad und die Dauer von Thrombozytopenien nach myelosuppressiver oder myeloablativer Chemotherapie
      • weitere besondere Vorsichtsmaßnahmen
        • Wirkung von Filgrastim bei Patienten mit wesentlich verminderter Anzahl myeloischer Stammzellen noch nicht untersucht
        • da Filgrastim hauptsächlich auf Reifung der neutrophilen Vorläuferzellen wirkt - mit entsprechender Erhöhung der neutrophilen Granulozytenwerte im Blut - kann Wirkung bei Patienten mit geringer Menge an Stammzellen vermindert sein, z. B.
          • bei Patienten mit extensiver Radio- oder Chemotherapie
          • bei einer Tumorinfiltration des Knochenmarks
        • Gefäßerkrankungen einschl. Venenverschlusskrankheit und Flüssigkeitsverschiebungen sind gelegentlich bei Patienten unter Hochdosis-Chemotherapie mit anschließender Knochenmarktransplantation beobachtet worden
        • bei Patienten, die G-CSF nach einer allogenen Knochenmarktransplantation erhalten hatten, wurde über Graft-versus-Host-Reaktionen (Graft-versus-Host-Disease, GvHD) und Todesfälle berichtet
        • erhöhte hämatopoetische Aktivität des Knochenmarks als Antwort auf eine Therapie mit Wachstumsfaktoren wurde mit vorübergehenden positiven Befunden in den Darstellungen der Knochen mittels bildgebender Verfahren in Verbindung gebracht
          • bei der Interpretation der Ergebnisse von Darstellungen der Knochen mittels bildgebender Verfahren dies berücksichtigen
    • besondere Vorsichtsmaßnahmen bei Patienten, die zur Mobilisierung peripherer Blutstammzellen (PBPC) behandelt werden
      • Mobilisierung
        • innerhalb desselben Patientenkollektivs keine prospektiv randomisierten Vergleichsuntersuchungen der beiden empfohlenen Methoden zur Mobilisierung peripherer Stammzellen (Filgrastim alleine oder in Kombination mit myelosuppressiver Chemotherapie)
        • Grad der Unterschiede zwischen einzelnen Patienten und zwischen den Laborbestimmungen der CD34+-- Zellmengen erschwert einen direkten Vergleich zwischen unterschiedlichen Studien
        • da es aus diesem Grund schwierig ist, eine optimale Methode zu empfehlen, sollte die Wahl der geeigneten Mobilisierungsmethode jeweils unter Berücksichtigung der Gesamtbehandlungsziele für den einzelnen Patienten erfolgen
      • vorangegangene Behandlung mit zellschädigenden Substanzen
        • bei zuvor sehr extensiv mit myelosuppressiver Therapie behandelten Patienten, bei denen nachfolgend Filgrastim zur Mobilisierung der peripheren Blutstammzellen eingesetzt wird,
          • kann es vorkommen, dass Mobilisierung dieser Blutzellen nicht ausreicht, um die empfohlene Minimalanzahl (+ACY-gt+ADsAPQ-2,0 x 106 CD34AKwA8-/sup>-Zellen / kg KG) zu erzielen
          • kann es vorkommen, dass die Beschleunigung der Blutplättchenregeneration weniger stark ausgeprägt ist als bei zuvor nicht oder weniger extensiv behandelten Patienten
        • einige zytotoxische Substanzen weisen eine besondere Toxizität auf die Blutstammzellen auf und können die Mobilisierung dieser Zellen negativ beeinflussen
          • falls vor der beabsichtigten Mobilisierung der Stammzellen über längere Zeit Substanzen wie Melphalan, Carmustin (BCNU) und Carboplatin eingesetzt werden, können diese die Ausbeute an Stammzellen vermindern
        • Gabe von Melphalan, Carboplatin oder BCNU in Kombination mit Filgrastim kann hingegen förderlich für die Mobilisierung der Stammzellen sein
        • falls Transplantation peripherer Blutstammzellen beabsichtigt, sollte die Mobilisierung der Stammzellen in einer frühen Behandlungsphase des Patienten erfolgen
        • bei solchermaßen behandelten Patienten sollte Anzahl mobilisierter Stammzellen vor Durchführung einer hochdosierten Chemotherapie besonders beachtet werden
        • wenn Ausbeuten den ausgeführten Kriterien zufolge nicht ausreichend sind, so sollten alternative Behandlungsformen in Erwägung gezogen werden, bei denen der Einsatz von Blutstammzellen nicht erforderlich ist
      • Überprüfung der Ausbeute an Progenitorzellen
        • bei der quantitativen Bestimmung der Progenitorzellen von mit Filgrastim behandelten Patienten besondere Aufmerksamkeit auf die zu verwendende Methode legen
        • Ergebnisse der CD34AKwA8-/sup>-Zellzahlbestimmung mittels Durchflusszytometrie hängen von der Genauigkeit der verwendeten Methodik ab
        • Empfehlungen von Zahlen, die auf den Untersuchungen anderer Laboratorien basieren, daher mit Vorsicht interpretieren
        • statistische Auswertungen weisen auf eine zwar komplexe, jedoch in gleichbleibendem Verhältnis zueinander stehende Wechselbeziehung zwischen der Anzahl reinfundierter CD34AKwA8-/sup>-Zellen und der Plättchenregenerationsrate nach hochdosierter Chemotherapie hin
        • Empfehlung einer Minimalanzahl von >/= 2,0 x 106 CD34AKwA8-/sup>-Zellen / kg KG basiert auf veröffentlichten Erfahrungswerten, die zu einer angemessenen hämatologischen Regeneration führten
        • über diesen Wert hinausgehende Mengen scheinen mit einer schnelleren, geringere Mengen mit einer langsameren Erholung zu korrelieren
    • besondere Vorsichtsmaßnahmen bei gesunden Spendern, die zur Mobilisierung peripherer Blutstammzellen behandelt werden
      • bietet keinen direkten klinischen Nutzen für gesunde Spender und sollte nur zum Zweck allogener stammzelltransplantationen in Erwägung gezogen werden
      • Mobilisierung von PBPC sollte nur bei Spendern in Betracht gezogen werden, die normale Einschlusskriterien bezüglich klinischer Daten und Laborwerte für die Stammzellspende erfüllen, wobei auf Blutbild und Infektionskrankheiten besonders zu achten ist
      • Sicherheit und Wirksamkeit von Filgrastim wurde bei gesunden Spendern < 16 Jahre oder > 60 Jahre nicht untersucht
      • bei 35 % der untersuchten Spender wurde nach Filgrastimapplikation und Leukapherese eine vorübergehende Thrombozytopenie (Thrombozytenwerte < 100 × 109/l) beobachtet
        • aus dieser Gruppe wurden zwei Fälle von Thrombozytenwerten < 50 × 109/l berichtet, welche dem Leukaphereseverfahren zugeschrieben wurden
      • wenn mehr als eine Leukapherese durchgeführt werden muss, Spender mit Thrombozytenwerten < 100 x 109/l vor Leukapherese besonders engmaschig kontrollieren
        • i.A. sollte bei Thrombozytenwerten < 75 x 109/l keine Apherese durchgeführt werden
      • bei Spendern, die mit Antikoagulantien behandelt werden oder die bekannte Störungen
        der Hämostase haben, sollte keine Leukapherese durchgeführt werden
      • bei Spendern, die mit Antikoagulantien behandelt werden oder die bekannte Störungen der Hämostase haben
        • keine Leukopherese durchführen
      • Spender, die Granulozyten-koloniestimulierende Faktoren zur Mobilisierung von peripheren Blutstammzellen erhalten bis zur Normalisierung der Blutwerte beobachten
      • vorübergehende zytogenetische Veränderungen bei gesunden Spendern nach der Anwendung von G-CSF beobachtet
        • Bedeutung dieser Veränderungen unbekannt
        • Risiko einer Stimulation eines malignen myeloischen Klons kann jedoch nicht ausgeschlossen werden
        • es wird empfohlen, dass die Apherese-Zentren eine systematische Erfassung und Beobachtung der Stammzellspender über mindestens 10 Jahre vornehmen, um die Überwachung der Langzeitsicherheit sicherzustellen
    • besondere Vorsichtsmaßnahmen bei Empfängern allogener, durch Filgrastim mobilisierter PBPC
      • derzeitige Daten weisen darauf hin, dass immunologische Wechselwirkungen zwischen dem allogenen peripheren Blutstammzelltransplantat und dem Empfänger, im Vgl. zu einer Knochenmarktransplantation, mit einem erhöhten Risiko einer akuten und chronischen Graft-versus-Host-Reaktion in Verbindung stehen können
  • besondere Vorsichtsmaßnahmen bei Patienten mit schwerer chronischer Neutropenie (SCN)
    • Filgrastim darf nicht angewendet werden bei Patienten mit schwerer kongenitaler Neutropenie, welche eine Leukämie entwickeln oder bei denen Anzeichen für eine leukämische Entwicklung bestehen
    • Blutbild
      • andere Blutbildveränderungen - einschl. Anämie und vorübergehender Anstieg von myeloiden Vorläuferzellen - können auftreten und erfordern sorgfältige Blutbildkontrollen
    • Übergang in Leukämie oder myelodysplastisches Syndrom
      • besondere Sorgfalt bei der Differentialdiagnostik der schweren chronischen Neutropenie, zur Unterscheidung von anderen hämatopoetischen Erkrankungen, z.B.
        • aplastische Anämie
        • Myelodysplasie
        • myeloische Leukämie
      • komplettes Blutbild mit Differentialblutbild einschl. Thrombozyten sowie Knochenmark-Morphologie und Karyogramm vor der Behandlung kontrollieren
        • bei geringer Anzahl (ca. 3 %) der Patienten mit schwerer chronischer Neutropenie, die in klinischen Studien mit Filgrastim behandelt wurden, traten myelodysplastische Syndrome (MDS) oder Leukämien auf
          • nur bei Patienten mit kongenitaler Neutropenie
        • MDS und Leukämien sind Komplikationen der Erkrankung
        • Zusammenhang mit Filgrastim-Behandlung ist unsicher
        • Kollektiv von ca. 12 % der Patienten, die bei einer zytogenetischen Untersuchung am Studienbeginn normale Werte aufwiesen, zeigte bei einer routinemäßigen Wiederholung der Untersuchung Abnormalitäten, einschl. Monosomie 7
      • zurzeit nicht bekannt, ob eine Langzeitbehandlung von Patienten mit schwerer chronischer Neutropenie das Auftreten von zytogenetischen Abnormalitäten oder MDS oder den Übergang der Krankheit in eine Leukämie begünstigt
      • bei diesen Patienten in regelmäßigen Zeitabständen (ungefähr alle 12 Monate) morphologische und zytogenetische Untersuchungen des Knochenmarks durchführen
    • weitere besondere Vorsichtsmaßnahmen
      • Fälle von vorübergehender Neutropenie, z. B. virale Infektionen, ausschließen
      • regelmäßige Harnuntersuchungen empfohlen
        • Hämaturie trat häufig auf, Proteinurie bei einer geringen Anzahl Patienten
      • keine Erfahrungen über Sicherheit und Wirksamkeit bei Neugeborenen und bei Patienten mit Autoimmun-Neutropenie
  • besondere Vorsichtsmaßnahmen bei Patienten mit HIV-Infektion
    • Blutbild
      • Gesamtanzahl neutrophiler Granulozyten engmaschig überwachen, v.a. in den ersten Wochen der Therapie
      • einige Patienten können auf die Anfangsdosen von Filgrastim sehr schnell und mit einem erheblichen Anstieg der Neutrophilenzahl reagieren
      • Gesamtanzahl neutrophiler Granulozyten während der ersten 2 - 3 Tage der Anwendung täglich bestimmen
      • danach Neutrophilenzahl während der ersten beiden Wochen mind. 2 mal / Woche und während der darauffolgenden Erhaltungstherapie 1 mal / Woche oder alle 2 Wochen kontrollieren
      • während der intermittierenden Anwendung von 300 +ALU-g (30 Mio. E.) Filgrastim / Tag können große Schwankungen der Neutrophilenwerte auftreten
      • um den jeweils tiefsten Neutrophilenwert (Nadir) eines Patienten zu bestimmen, wird empfohlen, die Blutproben zur Bestimmung der Gesamtanzahl neutrophiler Granulozyten unmittelbar vor Anwendung von Filgrastim zu entnehmen
    • Risiken bei Anwendung von erhöhten Dosen myelosuppressiver Arzneimittel
      • Behandlung mit Filgrastim allein schließt Auftreten von Thrombozytopenie und Anämie als Folge einer myelosuppressiven Therapie nicht aus
      • aufgrund der Möglichkeit, bei Anwendung von Filgrastim höhere Dosen oder eine größere Anzahl der myelosuppressiven Substanzen verabreichen zu können, kann für die so behandelten Patienten ein erhöhtes Risiko der Entwicklung von Thrombozytopenie und Anämie bestehen
      • regelmäßige Blutbildkontrollen empfohlen
    • Infektionen und maligne Erkrankungen, die eine Myelosuppression verursachen können
      • Neutropenien können auch eine Folge von knochenmarkinfiltrierenden opportunistischen Infektionen z.B. Mycobacterium-avium-Komplex), oder von malignen Erkrankungen (z.B. Lymphome), sein
      • bei Patienten mit bekannter knochenmarkinfiltrierender Infektion oder maligner Erkrankung - zusätzlich zur Anwendung von Filgrastim zur Behandlung der Neutropenie - geeignete Therapie der Grunderkrankung bedenken
      • Einfluss von Filgrastim auf Neutropenien, die durch knochenmarkinfiltrierende Infektionen oder maligne Erkrankungen bedingt sind, ist derzeit noch nicht abschließend geklärt
  • alle Patienten
    • um den Nachweis des Granulozyten-koloniestimulierender Faktors (G-CSFs) zu verbessern, sollte der Handelsname des verwendeten Arzneimittels in den Patientendaten eindeutig angeführt werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Filgrastim - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Filgrastim - invasiv

  • Filgrastim darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich
  • Anwendung bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, nicht empfohlen
  • bisher keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung bei Schwangeren
  • tierexperimentelle Studien
    • Reproduktionstoxizität gezeigt
    • bei einem hohen Mehrfachen der klinischen Expositionen und mit gleichzeitig vorliegender maternaler Toxizität erhöhte Inzidenz einer embryonalen Letalität bei Kaninchen beobachtet
  • es gibt Literaturberichte, in welchen die Plazentagängigkeit von Filgrastim bei Schwangeren nachgewiesen werden konnte
  • Fertilität
    • kein Einfluss auf Reproduktionsfähigkeit oder Fertilität männlicher und weiblicher Ratten

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Filgrastim - invasiv

  • es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung verzichtet werden soll / die Behandlung zu unterbrechen ist
    • dabei sowohl Nutzen des Stillens für das Kind als auch Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigen
  • nicht bekannt, ob Filgrastim / Metabolite in die Muttermilch übergehen
  • Risiko für das Neugeborene / Kind kann nicht ausgeschlossen werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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