Nitrepress 10 (50 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Nitrendipin
Wirkstoff Menge 10 mg
ATC Code C08CA08
Preis 12,3 €
Menge 50 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N2
Nitrepress 10 (50 St)

Medikamente Prospekt

Nitrendipin10mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)KohlenhydrateHilfsstoff<0.01 (0.01)BE
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff15.9mg
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
(H)Povidon K25Hilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • NitrepressArgA8-/sup> darf nicht angewendet werden bei
    • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile
    • instabiler Angina pectoris
    • akutem Myokardinfarkt (innerhalb der ersten 4 Wochen)
    • sowie während der Schwangerschaft und Stillzeit.
  • Aufgrund von Erfahrungen mit dem strukturell ähnlichen Calciumantagonisten Nifedipin ist damit zu rechnen, dass Rifampicin den Metabolismus von Nitrendipin in Folge einer Enzyminduktion beschleunigt und dass somit keine wirksamen Nitrendipin-Plasmaspiegel erreicht werden. Daher ist die gleichzeitige Anwendung von Rifampicin kontraindiziert.

Art der Anwendung



  • Im Allgemeinen sind die Tabletten nach der Mahlzeit unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit einzunehmen. Die Einnahme darf jedoch nicht zusammen mit Grapefruitsaft erfolgen, da dies eine verstärkte Wirkung des Arzneimittels zur Folge haben kann.
  • In den Tabletten ist der lichtempfindliche Wirkstoff Nitrendipin durch die Blisterfolie geschützt. Die Tabletten sollen daher erst unmittelbar vor der Einnahme dem Umkarton und dem Blisterstreifen entnommen werden.

Dosierung



  • Die Behandlung sollte individuell nach dem Schweregrad der Erkrankung durchgeführt werden.
  • Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Richtdosen:
    • 2-mal täglich (morgens und abends) 1 Tablette NitrepressArgA8-/sup> 10 mg oder 1-mal täglich (morgens) 1 Tablette NitrepressArgA8-/sup> 20 mg (entsprechend 20 mg Nitrendipin). Die Tagesdosis kann bei unzureichender Blutdrucksenkung stufenweise auf bis zu 2-mal täglich 2 Tabletten NitrepressArgA8-/sup> 10 mg bzw. 2-mal täglich 1 Tablette NitrepressArgA8-/sup> 20 mg (entsprechend 40 mg Nitrendipin) erhöht werden.
    • Die maximale Tagesdosis beträgt 40 mg Nitrendipin.
  • Besondere Patientengruppen
    • Patienten mit Leberfunktionsstörung
      • Nitrendipin wird in der Leber metabolisiert. Die Dosierung bei Patienten mit Leberfunktionsstörung sollte daher zunächst mit 1 Tablette NitrepressArgA8-/sup> 10 mg täglich (entsprechend 10 mg Nitrendipin) unter häufiger Blutdruckkontrolle erfolgen, da die Arzneimittelwirkung verstärkt oder verlängert sein kann. Sollte dennoch der Blutdruck zu stark absinken, ist ggf. ein Präparatewechsel erforderlich.
    • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • Bei diesen Patienten ist eine besondere Dosisanpassung nicht erforderlich.
    • Kinder und Jugendliche
      • Die Sicherheit und Wirksamkeit von NitrepressArgA8-/sup> bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht erwiesen.
  • Durch Anwendung anderer Arzneimittel, die das Cytochrom P450 3A4 (CYP 3A4)-System inhibieren oder induzieren, kann es erforderlich sein, die Nitrendipin-Dosis anzupassen oder ggf. ganz auf die Einnahme von Nitrendipin zu verzichten.
  • Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.

Indikation



  • Essentielle Hypertonie

Nebenwirkungen



  • Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
    • Die Sicherheit von Nitrendipin ist im folgenden Abschnitt aufgeführt. Nebenwirkungen und die Häufigkeit des Auftretens wurden aus klinischen Studien und aus Berichten nach der Markteinführung ermittelt.
    • Die am häufigsten vorkommenden Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Palpitationen, Vasodilatation, +ANY-deme, Flatulenz, Schwächegefühl und Angstzustände. Im Allgemeinen sind diese Nebenwirkungen als nicht schwerwiegend zu betrachten.
    • Mit Ausnahme von Schwächegefühl und Angstzuständen sind die Nebenwirkungen auf den Wirkmechanismus von Nitrendipin zurückzuführen.
    • Zu den schwerwiegendsten Nebenwirkungen (aber nur gelegentlich auftretend) zählen arterielle Hypotonie, Angina-pectoris-Anfälle (Schmerzen im Brustkorb) und allergische Reaktionen einschließlich Angioödem. Diese Nebenwirkungen können in Abhängigkeit vom Verlauf eine sofortige therapeutische Intervention erfordern.
    • Die in der Tabelle (auf Seite 4) aufgeführten häufigen Nebenwirkungen liegen im Vorkommen, mit Ausnahme von +ANY-demen (6,2%), Kopfschmerzen (4,7%) und Vasodilatation (3,0%), unter 3%.
    • Die Häufigkeit der Nebenwirkungen basiert auf Daten aus placebo-kontrollierten klinischen Studien mit Nitrendipin und sind gemäß CIOMS III Definition geordnet (Datenbank klinische Studien: Nitrendipin n = 824, Placebo n = 563).
    • Aufgrund von Spontanberichten über Gingiva-Hyperplasie wurde die Häufigkeitsangabe mit < 1/400 (beruhend auf der 3/x Regel) geschätzt.
  • Tabellarische Zusammenfassung der Nebenwirkungen
    • Innerhalb der Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
      • Sehr häufig (>/= 1/10)
      • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
      • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
      • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
      • Sehr selten (< 1/10.000)
      • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • Gelegentlich: allergische Reaktionen einschließlich Hautreaktionen und allergisches +ANY-dem/Angioödem
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • Häufig: Angstzustände
    • Gelegentlich: Schlafstörungen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Häufig: Kopfschmerzen
    • Gelegentlich: Schwindel, Migräne, Benommenheit, Müdigkeit, Hypästhesien
  • Augenerkrankungen
    • Gelegentlich: Änderung der optischen Wahrnehmung
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • Gelegentlich: Tinnitus
  • Herzerkrankungen
    • Häufig: Palpitationen
    • Gelegentlich: Angina pectoris+ACo-, Schmerzen im Brustkorb, Tachykardie
  • Gefäßerkrankungen
    • Häufig: +ANY-deme, Vasodilatation (z. B. Flush mit Erythem)
    • Gelegentlich: arterielle Hypotonie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • Gelegentlich: Dyspnoe, Nasenbluten
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Häufig: Flatulenz
    • Gelegentlich: gastrointestinale und abdominale Schmerzen, Durchfall, Völlegefühl, Übelkeit, Erbrechen, Mundtrockenheit, Dyspepsie, Verstopfung, Gastroenteritis, Gingiva-Hyperplasie
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • Selten: Leberenzymerhöhungen (alkalische Phosphatase und/oder AST, ALT)
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • Gelegentlich: Myalgie
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • Gelegentlich: Polyurie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • Häufig: Unwohlsein
    • Gelegentlich: unspezifischer Schmerz
  • AKg- Gelegentlich kann es, insbesondere zu Beginn der Behandlung, zum Auftreten von Schmerzen im Brustkorb und Angina-pectoris-Anfällen bzw. bei Patienten mit bestehender Angina pectoris zu einer Zunahme von Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Anfälle kommen. Vereinzelt ist das Auftreten eines Herzinfarktes beschrieben worden.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Dekompensierter Herzinsuffizienz
      • Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich bei Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz.
    • Leberfunktionsstörungen
      • Bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung kann die Wirkung von Nitrendipin verstärkt oder verlängert sein. Die Behandlung muss daher mit der niedrigsten Dosis begonnen werden (10 mg Nitrendipin = 1 Tablette NitrepressArg- 10 mg pro Tag), und der Behandlungsverlauf muss sorgfältig überwacht werden. Sollte dennoch der Blutdruck zu stark absinken, ist ggf. ein Präparatewechsel erforderlich.
    • Angina pectoris
      • Gelegentlich kann es, insbesondere zu Beginn der Behandlung, zum Auftreten von Angina pectoris-Anfällen bzw. bei Patienten mit bestehender Angina pectoris zu einer Zunahme von Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Anfälle kommen.
      • Vereinzelt ist das Auftreten eines Herzinfarktes beschrieben worden.
    • CYP 3A4-System
      • Nitrendipin wird über das CYP 3A4-System metabolisiert. Daher können Arzneimittel, die dieses Enzymsystem inhibieren oder induzieren, den First-Pass-Metabolismus oder die Ausscheidung von Nitrendipin verändern.
      • Die Plasmaspiegel von Nitrendipin können z. B. durch folgende Arzneimittel, die als Inhibitoren des CYP 3A4-Enzymsystems bekannt sind, erhöht werden:
        • Makrolid-Antibiotika (z. B. Erythromycin)
        • Anti-HIV-Proteaseinhibitoren (z. B. Ritonavir)
        • Antimykotika vom Azol-Typ (z. B. Ketoconazol)
        • die Antidepressiva Nefazodon und Fluoxetin
        • Quinupristin/Dalfopristin
        • Valproinsäure
        • Cimetidin und Ranitidin
      • Wenn NitrepressArg- mit einem dieser Arzneimittel angewendet wird, sollte der Blutdruck überwacht werden und, falls erforderlich, eine Verringerung der Nitrendipin-Dosis in Betracht gezogen werden.
    • NitrepressArgA8-/sup> 10 mg enthält Lactose
      • Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten NitrepressArgA8-/sup> 10 mg nicht einnehmen.
    • Kinder und Jugendliche
      • Über die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Arzneimittel, die Nitrendipin beeinflussen
      • Nitrendipin wird über das CYP 3A4-System metabolisiert, das sowohl in der Darmschleimhaut als auch in der Leber vorkommt. Daher kann die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die dieses System induzieren oder hemmen, den First-Pass-Metabolismus oder die Ausscheidung von Nitrendipin beeinflussen.
      • Sowohl das Ausmaß wie auch die Dauer der Interaktionen sollten in Betracht gezogen werden, wenn Nitrendipin zusammen mit den nachfolgend aufgeführten Arzneimitteln verabreicht werden soll:
        • Rifampicin
          • Aufgrund von Erfahrungen mit dem strukturell ähnlichen Calciumantagonisten Nifedipin ist zu erwarten, dass Rifampicin wegen seiner enzyminduzierenden Wirkung die Metabolisierung von Nitrendipin beschleunigt. Da hierdurch die Wirksamkeit von Nitrendipin abgeschwächt werden kann, darf Nitrendipin nicht gleichzeitig mit Rifampicin angewendet werden.
      • Arzneimittel, die das CYP 3A4-System inhibieren
        • Bei gleichzeitiger Anwendung von Nitrendipin mit einem der nachfolgend aufgeführten Inhibitoren des CYP 3A4-Systems sollte der Blutdruck überwacht und ggf. die Nitrendipin-Dosis verringert werden:
          • Makrolid-Antibiotika (z. B. Erythromycin)
            • Es wurden keine Interaktionsstudien mit Nitrendipin und Makrolid-Antibiotika durchgeführt. Da aber bekannt ist, dass bestimmte Makrolid-Antibiotika das CYP 3A4-System hemmen, kann ein Anstieg der Plasmakonzentration von Nitrendipin bei gleichzeitiger Anwendung nicht ausgeschlossen werden.
            • Azithromycin (obwohl strukturell verwandt mit den Makrolid-Antibiotika) zeigt keine enzyminhibierende Wirkung.
          • Anti-HIV-Protease-Inhibitoren (z. B. Ritonavir)
            • Formale Studien mit Nitrendipin und bestimmten Anti-HIV-Protease-Inhibitoren wurden nicht durchgeführt. Wegen der starken Hemmung des CYP 3A4-Systems durch diese Wirkstoffe, kann ein Anstieg der Plasmakonzentration von Nitrendipin bei gleichzeitiger Anwendung nicht ausgeschlossen werden.
          • Antimykotika vom Azol-Typ (z. B. Ketoconazol)
            • Eine formale Interaktionsstudie mit bestimmten Antimykotika vom Azol-Typ wurde nicht durchgeführt. Da aber bekannt ist, dass Wirkstoffe dieser Substanzklasse das CYP 3A4-System hemmen und verschiedene Berichte über Interaktionen mit anderen Dihydropyridin-Calciumantagonisten vorliegen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese Stoffe bei oraler Gabe zusammen mit Nitrendipin die systemische Bioverfügbarkeit von Nitrendipin aufgrund des verringerten First-Pass-Metabolismus deutlich erhöhen.
          • Nefazodon
            • Formale Studien zur möglichen Interaktion mit Nefazodon wurden nicht durchgeführt.
            • Wegen der bekannten starken Hemmwirkung dieses Antidepressivums auf das CYP 3A4-System, kann bei gleichzeitiger Anwendung die Nitrendipin-Plasmakonzentration erhöht sein.
          • Fluoxetin
            • Erfahrungen mit dem strukturähnlichen Dihydropyridin-Calciumantagonisten Nimodipin haben gezeigt, dass die gleichzeitige Verabreichung von Nimodipin und dem Antidepressivum Fluoxetin zu ca. 50% höheren Nimodipin-Plasmakonzentrationen führt. Gleichzeitig wurde der Fluoxetin-Plasmaspiegel deutlich erniedrigt, während der aktive Metabolit, Norfluoxetin, davon nicht betroffen war. Ein klinisch relevanter Anstieg der Nitrendipin-Plasmakonzentrationen kann daher bei gleichzeitiger Anwendung von Fluoxetin nicht ausgeschlossen werden.
          • Quinupristin/Dalfopristin
            • Aufgrund der Erfahrungen mit dem strukturähnlichen Calciumantagonisten Nifedipin können die Plasmakonzentrationen von Nitrendipin bei gleichzeitiger Anwendung von Quinupristin/Dalfopristin erhöht werden.
          • Valproinsäure
            • Formale Studien zur Untersuchung möglicher Interaktionen zwischen Nitrendipin und Valproinsäure wurden nicht durchgeführt. Aufgrund von Ergebnissen mit dem strukturähnlichen Calciumantagonisten Nimodipin können jedoch auch bei Nitrendipin erhöhte Plasmakonzentrationen und somit auch eine Zunahme der Nitrendipin-Wirkungen nicht ausgeschlossen werden.
          • Cimetidin, Ranitidin
            • Durch Cimetidin - und in geringerem Ausmaß auch durch Ranitidin - kann es zu höheren Nitrendipin-Plasmaspiegeln und folglich zu einer verstärkten Wirkung von Nitrendipin kommen.
      • Antiepileptika, die das CYP 3A4-System induzieren, wie z. B.:
        • Phenytoin, Phenobarbital und Carbamazepin
          • Studien zur Interaktion zwischen Nitrendipin und diesen Antikonvulsiva liegen nicht vor. Jedoch ist bekannt, dass Phenytoin, Phenobarbital und Carbamazepin das CYP 3A4-System induzieren und somit eine klinisch relevante Verringerung der Bioverfügbarkeit von Nitrendipin zur Folge haben können. Mit einer verringerten Wirksamkeit von Nitrendipin muss daher gerechnet werden. Falls wegen der gleichzeitigen Anwendung von Phenytoin, Phenobarbital oder Carbamazepin eine erhöhte Nitrendipin-Dosis eingenommen wird, sollte bei Absetzen der Antikonvulsiva die Nitrendipin-Dosis verringert werden.
    • Wirkungen von Nitrendipin auf andere Arzneimittel
      • Blutdrucksenkende Arzneimittel
        • Nitrendipin kann den blutdrucksenkenden Effekt von gleichzeitig verabreichten Antihypertensiva verstärken, wie z. B.:
          • Diuretika
          • Beta-Rezeptorenblocker
          • ACE-Inhibitoren
          • Angiotensin-1-(AT-1-)Rezeptorantagonisten
          • andere Calciumantagonisten
          • Alpha-Rezeptorenblocker
          • PDE-5-Inhibitoren
          • Alpha-Methyldopa
        • Digoxin
          • Nitrendipin kann eine Erhöhung des Digoxin-Plasmaspiegels bewirken. Die Patienten sollen auf Symptome einer Digoxin-Überdosierung überwacht und der Plasmaspiegel kontrolliert werden. Ggf. ist die Digoxin-Dosis zu verringern.
        • Muskelrelaxanzien
          • Die Wirkung von Muskelrelaxanzien wie z. B. Pankuronium kann unter gleichzeitiger Therapie mit Nitrendipin verlängert und verstärkt werden.
    • Interaktionen mit Nahrungsmitteln und Getränken
      • Grapefruitsaft
        • Grapefruitsaft hemmt das CYP 3A4-System.
        • Aufgrund eines verringerten First-Pass-Metabolismus und einer verlangsamten Ausscheidung führt die Einnahme von Dihydropyridin-Calciumantagonisten mit Grapefruitsaft zu höheren Plasmakonzentrationen.
        • Als Folge kann eine verstärkte blutdrucksenkende Wirkung auftreten. Erfahrungen mit dem strukturell ähnlichen Calciumantagonisten Nisoldipin haben gezeigt, dass dieser Effekt über mindestens 3 Tage nach der letzten Einnahme von Grapefruitsaft anhalten kann.
        • In zeitlichem Zusammenhang mit der Nitrendipin-Behandlung ist deshalb der Genuss von Grapefruit bzw. Grapefruitsaft zu vermeiden.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Die Behandlung der essentiellen Hypertonie mit diesen Arzneimitteln bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
  • Überdosierung
    • Symptome
      • Bei einer akuten Überdosierung/Vergiftung muss mit verstärktem Auftreten von Flush, Kopfschmerzen, Blutdruckabfall (mit Kreislaufkollaps), Herzfrequenzänderung (Tachykardie, Bradykardie) gerechnet werden.
    • Therapie bei Überdosierung
      • Als erste Therapiemaßnahme kommt eine Magenspülung mit anschließender Instillationvon Aktivkohle in Betracht. Die Vitalfunktionen sollten überwacht werden. Bei extremer Blutdrucksenkung ist Dopamin oder Noradrenalin indiziert, auf mögliche Nebenwirkungen (insbesondere Herzrhythmusstörungen) durch Katecholamine ist zu achten. Falls - wie bei Überdosierungen/Intoxikationen mit anderen Calciumantagonisten beobachtet - Bradykardien auftreten, ist Atropin bzw. Orciprenalin indiziert.
      • Nach Erfahrungen bei Intoxikationen mit anderen Calciumantagonisten führt die wiederholte intravenöse Gabe von 10 ml Calciumgluconat oder -chlorid 10%, die anschließend als Dauerinfusion weitergeführt wird (cave: Hyperkalzämie), meist zu einer raschen Besserung der Symptomatik, Katecholamine waren hier mitunter nur in hoher Dosierung wirksam.
      • Darüber hinaus richtet sich die Therapie nach den im Vordergrund stehenden Symptomen.
      • Eine extrakorporale Entgiftung ist nicht Erfolg versprechend.
      • Zudem liegen mit einer solchen Behandlung keine Erfahrungen vor.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • NitrepressArgA8-/sup> ist während der Schwangerschaft kontraindiziert. Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von NitrepressArgA8-/sup> bei Schwangeren vor.
  • Tierexperimentelle Studien haben Reproduktionstoxizität gezeigt und Studien mit maternaltoxischen Dosierungen haben Hinweise auf Fruchtschädigungen ergeben. Erfahrungen beim Menschen liegen nicht vor.
  • Fertilität
    • In Einzelfällen von In-vitro-Fertilisation wurden Calciumantagonisten mit reversiblen biochemischen Veränderungen in der Kopfregion von Spermatozoen in Verbindung gebracht, die zu einer Beeinträchtigung der Spermienfunktion führen könnten. In Fällen, bei denen Männer bei der Zeugung eines Kindes durch In-vitro-Fertilisation wiederholt erfolglos blieben und wo keine andere Erklärung dafür gefunden werden kann, sollten Calciumantagonisten als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden.
    • Sollte die Zeugungsfähigkeit bei einer geplanten Schwangerschaft beeinträchtigt sein, ist ggf. ein Präparatewechsel erforderlich.

Stillzeithinweise



  • NitrepressArgA8-/sup> ist während der Stillzeit kontraindiziert.
  • Nitrendipin geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Da keine Erfahrungen über mögliche Auswirkungen auf den Säugling vorliegen, muss abgestillt werden, wenn während der Stillzeit eine Behandlung mit Nitrendipin notwendig ist.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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