Nimotop S (5 St)

Hersteller Bayer Vital GmbH GB Pharma
Wirkstoff Nimodipin
Wirkstoff Menge 10 mg
ATC Code C08CA06
Preis 131,03 €
Menge 5 St
Darreichung (DAR) INF
Norm N1
Nimotop S (5 St)

Medikamente Prospekt

Nimodipin10mg
(H)Citronensäure, wasserfreiHilfsstoff
(H)EthanolHilfsstoff
(H)Macrogol 400Hilfsstoff
(H)Natrium citrat 2-WasserHilfsstoff
Natrium Ion0.4mmol
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 50 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nimodipin - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Nimodipin

Art der Anwendung



  • intrazisternale Instillation
    • während eines operativen Eingriffs
    • Anwendung: frisch zubereitete, verdünnte, körperwarme Infusionslösung (Verdünnung mit Ringer-Lösung)
  • i.v.-Dauerinfusion
    • falls Volumenbelastung unerwünscht bzw. kontraindiziert: zentralvenöse Applikation über Katheter ohne zusätzliche Gabe einer Koinfusionslösung
    • ansonsten im Bypass mit einer Infusionspumpe über zentralen Katheter, Verbindung der Leitungen über einen Dreiwegehahn
    • Verhältnis Nimodipin-Infusionslösung zu Koinfusionslösung: 1:4
    • Geeignete Koinfusionslösungen:
      • Glucose 5+ACU
      • physiologische Kochsalzlösung
      • Ringer-Laktat
      • Ringer-Laktat mit Magnesium
      • Dextran 40-Lösungen
      • Poly(O-2-hydroxyethyl)stärke 6+ACU
      • Human-Albumin 5+ACU
      • Blut
      • Mannitol (bis zu 24 Stunden)
    • Infusionslösung nicht mit anderen Arzneimitteln mischen oder Infusionsbeuteln / -flaschen zugeben
    • Infusionslösung vor direktem Sonnenlicht schützen, bei diffusem Tageslicht oder Kunstlicht ist Infusionslösung ohne besondere Schutzmaßnahmen bis zu 10 Stunden einsetzbar
    • nur Infusionspumpen mit Infusionsleitungen aus Polyethylen (PE) verwenden (Absorption des Wirkstoffs von Polyvinylchlorid (PVC))
    • Infusionslösung auch während Narkose, Operation und Angiographie verabreichen

Dosierung



Basiseinheit: 1 Flasche enthält 10 mg Nimodipin in 50 ml alkoholischem Lösungsmittel

  • Vorbeugung und Behandlung ischämischer neurologischer Defizite infolge zerebraler Vasospasmen nach aneurysmatisch bedingter Subarachnoidalblutung
    • i. v. Dauerinfusion:
      • in den ersten 2 Stunden: 5 ml Infusionslösung (1 mg Nimodipin) / Stunde (ca. 15 +ALU-g / kg KG / Stunde) i. v.
      • anschließend: Dosiserhöhung, optional bei guter Verträglichkeit auf 10 ml Infusionslösung (2 mg Nimodipin) / Stunde (ca. 30 +ALU-g / kg KG)
      • Anwendungsdauer:
        • Prophylaktische Gabe
          • Therapiebeginn max. 4 Tage nach Subarachnoidalblutung
          • Fortsetzung bis zum 10. - 14. Tag nach Subarachnoidalblutung
          • orale Weiterbehandlung für 7 Tage: 60 mg 6mal / 24 Stunden
        • Therapeutische Gabe
          • Therapiebeginn möglichst frühzeitig
          • Fortsetzung 5 - 14 Tage
          • orale Weiterbehandlung für 7 Tage: 60 mg 6mal / 24 Stunden
        • nach chirurgischer Versorgung der Blutungsquelle
          • mind. 5 Tage postoperativ
      • Dosisanpassung
        • Körpergewicht < 70 kg: initial 2,5 ml Infusionslösung (0,5 mg Nimodipin) / Stunde
        • labiler Blutdruck: initial 2,5 ml Infusionslösung (0,5 mg Nimodipin) / Stunde
        • schwere Nierenfunktionsstörung: Dosisreduktion abhängig von Blutdruckkontrollen bzw. Therapieabbruch
        • schwere Leberfunktionsstörung: Dosisreduktion abhängig von Blutdruckkontrollen bzw. Therapieabbruch
        • bei Auftreten unerwünschter Begleiterscheinungen: ggf. Dosisreduktion bzw. Therapieabbruch
        • gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die das Cytochrom P450 3A4 System beeinflussen:
          • Dosisanpassung kann erforderlich sein
    • Intrazisternale Instillation:
      • 20 ml einer verduennten Lösung (1 ml Infusionslösung und 19 ml Ringer-Lösung)

Indikation



  • Vorbeugung und Behandlung ischämischer neurologischer Defizite infolge zerebraler Vasospasmen nach aneurysmatisch bedingter Subarachnoidalblutung

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nimodipin - invasiv

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Thrombozytopenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Allergische Reaktion
      • Hautausschlag
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kopfschmerz
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tachykardie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Bradykardie
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypotonie
      • Vasodilatation
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Übelkeit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Ileus
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Vorübergehender Anstieg der Leberenzymwerte
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Reaktionen an der Injektions- und Infusionsstelle
      • Thrombophlebitis an der Infusionsstelle

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nimodipin - invasiv

  • bei Zunahme des intrakranialen Druckes oder bei erhöhtem Wassergehalt im Hirngewebe (generalisiertes Hirnödem)
    • engmaschige Überwachung empfohlen, obwohl Anwendung von Nimodipin nicht mit einer Zunahme des intrakranialen Druckes verbunden ist
  • Patienten mit niedrigem Blutdruck (systolischer Blutdruck < 100 mm Hg)
    • Vorsicht bei der Anwendung
  • Angina pectoris
    • bei Patienten mit instabiler Angina pectoris oder innerhalb der ersten vier Wochen nach einem akuten Herzinfarkt sollten Ärzte das potentielle Risiko (z.B. einer reduzierten Durchblutung der Koronararterie und myokardialen Ischämie) gegen den Nutzen (z.B. Verbesserung der Hirndurchblutung) abwägen
  • Nimodipin Infusionslösung soll bei notwendiger Kombination mit Antihypertensiva nur unter besonders sorgfältiger Überwachung angewendet werden
  • Nierenfunktion
    • bei gleichzeitiger Behandlung mit potentiell nephrotoxischen Arzneimitteln (z.B. Aminoglykoside, Cephalosporine, Furosemid) sowie bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kann sich die Nierenfunktion verschlechtern
      • sorgfältige Überwachung der Nierenfunktion ist in solchen Fällen angezeigt
    • bei Verschlechterung der Nierenfunktion Abbruch der Behandlung erwägen
  • Lichtempfindlichkeit
    • Nimodipin ist in gewissem Grade lichtempfindlich: Anwendung bei direktem Sonnenlicht vermeiden werden
    • bei Anwendung in diffusem Tageslicht oder Kunstlicht ist Nimodipin jedoch ohne besondere Schutzmaßnahme bis zu 10 Stunden einsetzbar
    • sollte eine längere Lichtexposition nicht zu vermeiden sein, sind geeignete Vorkehrungen zu treffen (z.B. Schutz von Infusionspumpe und -leitungen durch lichtundurchlässige Umhüllungen, Verwendung eingefärbter Infusionsleitungen)
  • Arzneimittel kann Alkohol enthalten
    • Vorsicht bei Alkoholkranken, beeinträchtigtem Alkoholabbau, während Schwangerschaft und Stillzeit, bei Kindern und Hochrisikogruppen wie Patienten mit Lebererkrankungen oder Epilepsie
    • Wirkung anderer Arzneimittel kann beeinträchtigt oder verstärkt werden
    • im Straßenverkehr und bei der Bedienung von Maschinen kann das Reaktionsvermögen beeinträchtigt werden
  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
    • da zur Anwendung noch keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen, ist diese Altersgruppe bislang nicht für eine Therapie mit Nimodipin vorgesehen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nimodipin - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nimodipin - invasiv

  • keine Erfahrungen aus geeigneten und kontrollierten klinischen Studien mit Schwangeren
  • wenn Nimodipin während der Schwangerschaft angewendet werden soll, müssen Nutzen und mögliche Risiken entsprechend der Schwere des Krankheitsbildes gegeneinander abgewogen werden
  • Fertilität
    • bei der in-vitro-Fertilisation wurden Calciumantagonisten in einzelnen Fällen mit reversiblen biochemischen Veränderungen der Spermienköpfe in Verbindung gebracht, was zu einer eingeschränkten Funktion der Spermien führen könnte
      • nicht bekannt, inwieweit dieser Befund bei einer kurzzeitigen Behandlung von Bedeutung ist

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nimodipin - invasiv

  • Mütter sollten während der Behandlung nicht stillen
  • Nimodipin und seine Metaboliten treten in der Muttermilch in Konzentrationen von vergleichbarer Größenordnung wie im Plasma der Mutter auf

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Enthält 0,05-0,5 g Alkohol pro Einzelgabe. Ein potenzielles gesundheitliches Risiko besteht u. a. bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern, Hirngeschädigten, Schwangeren und Kindern.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Verordnungseinschränkung gem. Arzneimittelrichtlinie Anlage III für Durchblutungsfördernde Mittel, - ausgenommen Prostanoide zur parenteralen Anwendung zur Therapie der pAVK im Stadium III / IV nach Fontaine in begründeten Einzelfällen - ausgenommen Naftidrofuryl bei pAVK im Stadium II nach Fontaine soweit ein Therapieversuch mit nichtmedikamentösen Maßnahmen erfolglos geblieben ist und bei einer schmerzfreien Gehstrecke unter 200 Meter. Der Einsatz von durchblutungsfördernden Mitteln ist besonders zu begründen. Rechtliche Grundlagen und Hinweise: Verordnungseinschränkung verschreibungspflichtiger Arzneimittel nach dieser Richtlinie.

 

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Rechtliche Hinweise

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