Nifatenol 50 (30 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code C07FB03
Preis 23,49 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) REK
Norm N1
Nifatenol 50 (30 St)

Medikamente Prospekt

Nifedipin20mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Eisen (III) hydroxid oxid x-WasserHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff9.8mg
(H)Macrogol 4000Hilfsstoff
(H)Magnesium carbonat, leicht, basischHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)KohlenhydrateZusatzangabe<0.01 (0.01)BE
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • NifatenolArgA8-/sup> 50 darf nicht eingenommen werden bei
    • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Nifedipin, Atenolol oder einen der sonstigen Bestandteile,
    • AV-Block II. und III. Grades,
    • Sinusknotensyndrom,
    • SA-Block,
    • dekompensierter Herzinsuffizienz,
    • instabiler Angina pectoris,
    • unbehandeltem Phäochromozytom,
    • innerhalb der ersten 4 Wochen nach akutem Myokardinfarkt (STEMI und NSTEMI),
    • Bradykardie,
    • kardiogenem Schock,
    • schweren peripheren Durchblutungsstörungen,
    • obstruktiven Atemwegserkrankungen,
    • Hypotonie,
    • Aortenstenose,
    • metabolischer Azidose,
    • stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min),
    • gleichzeitiger Gabe von Monoaminoxidase (MAO)-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe),
    • Rifampicin, da infolge von Enzyminduktion möglicherweise der für eine ausreichende Wirksamkeit erforderliche Nifedipinplasmaspiegel nicht erreicht wird,
    • Schwangerschaft,
    • Stillzeit,
    • Kindern (mangels Therapieerfahrungen).
  • Die intravenöse Applikation von Kalziumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit NifatenolArgA8-/sup> 50 behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).

Art der Anwendung



  • Die Hartkapseln sind unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit einzunehmen. Dies sollte am besten nach der Mahlzeit, z. B. nach dem Frühstück, erfolgen.

Dosierung



  • Eine individuelle Dosistitration mit den Einzelsubstanzen ist zu empfehlen.
  • Wenn klinisch vertretbar, kann eine direkte Umstellung von der Monotherapie auf die fixe Kombination in Erwägung gezogen werden.
  • Die übliche Dosierung ist 1-mal täglich morgens 1 Hartkapsel NifatenolArgA8-/sup> 50 (entsprechend 50 mg Atenolol und 20 mg Nifedipin).
  • Grundsätzlich sollte eine blutdrucksenkende Behandlung mit der jeweils niedrigsten vorgesehenen Dosis eines Einzelwirkstoffs begonnen und bei Bedarf langsam gesteigert werden. Die fixe Kombination sollte erst nach vorangegangener Therapie mit Atenolol oder retardiertem Nifedipin angewendet werden, falls durch den entsprechenden Einzelwirkstoff kein ausreichender Behandlungserfolg erzielt werden konnte.
  • Die Behandlung mit NifatenolArgA8-/sup> 50 ist in der Regel eine Langzeittherapie. Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anordnung erfolgen.
  • Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion
    • Keine Änderung der Dosierung bei leicht eingeschränkter Nierenfunktion.
    • Beim Vorliegen einer stark eingeschränkten Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) darf die fixe Kombination aus Atenolol und Nifedipin nicht angewendet werden. Ein Übergang auf die Einzelkomponenten ist notwendig, wobei die Atenololdosierung der Nierenfunktion angepasst werden muss.
  • Grapefruitsaft:
    • Durch die Einnahme von NifatenolArgA8-/sup> 50 zusammen mit Grapefruitsaft kann der blutdrucksenkende Effekt von NifatenolArgA8-/sup> 50 verstärkt werden. Nach regelmäßigem Genuss von Grapefruitsaft kann dieser Effekt für mindestens 3 Tage nach dem letzten Trinken von Grapefruitsaft anhalten. Der Genuss von Grapefruit und Grapefruitsaft sollte daher während der Anwendung von NifatenolArgA8-/sup> 50 vermieden werden.

Indikation



  • Behandlung der essentiellen Hypertonie
  • Die fixe Kombination NifatenolArgA8-/sup> 50 ist indiziert bei Patienten, deren Blutdruck mit Atenolol oder retardiertem Nifedipin allein nicht ausreichend gesenkt werden konnte.

Nebenwirkungen



  • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis <1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Folgende Nebenwirkungen sind aufgetreten:
    • Herzerkrankungen
      • Häufig:
        • Bradykardie
      • Gelegentlich:
        • Synkope, Palpitationen, Tachykardie, Angina pectoris-Anfälle (insbesondere zu Beginn der Behandlung) bzw. bei Patienten mit bestehender Angina pectoris Zunahme von Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Anfälle, Überleitungsstörungen im Erregungsleitungssystem des Herzens, Verstärkung einer Herzinsuffizienz
      • Selten:
        • bei dafür empfänglichen Patienten kann ein Herzblock ausgelöst werden
      • Sehr selten:
        • Myokardinfarkt
    • Gefäßerkrankungen
      • Häufig:
        • A1g-deme, insbesondere Unterschenkelödeme, kalte Extremitäten, Vasodilatation
      • Gelegentlich:
        • hypotone Kreislaufreaktion, orthostatische Hypotonie, die mit Synkope einhergehen kann
      • Selten:
        • Verstärkung einer Claudicatio intermittens
      • Nicht bekannt:
        • Verstärkung eines Raynaud-Syndroms
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • Gelegentlich:
        • Schlafstörungen (z. T. mit Albträumen), verstärkte Traumaktivität, depressive Verstimmungen, Verwirrtheit, Psychosen, Halluzinationen, Angstzustände
      • Selten:
        • Stimmungswechsel (einschließlich Depression)
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Häufig:
        • Kopfschmerzen (insbesondere zu Beginn der Behandlung und meist vorübergehend)
      • Gelegentlich:
        • Schwindel, Benommenheit, Parästhesien (Kribbeln und Kältegefühl an den Gliedmaßen), Migräne
      • Selten:
        • Dysästhesie
      • Nicht bekannt:
        • Hypästhesie, Somnolenz
    • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
      • Gelegentlich:
        • Vertigo
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Häufig:
        • Magen-Darm-Beschwerden, Verstopfung
      • Gelegentlich:
        • gastrointestinale und abdominale Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Dyspepsie, Flatulenzen, Durchfall, Völlegefühl, Mundtrockenheit
      • Selten:
        • Gingivahyperplasie
      • Nicht bekannt:
        • Insuffizienz des gastroösophagealen Sphinkters
    • Leber- und Gallen-Erkrankungen
      • Gelegentlich:
        • Leberfunktionsstörungen einschließlich Anstieg der Leberenzyme
      • Selten:
        • Lebertoxizität einschließlich Hepatitis und intrahepatischer Cholestase
      • Nicht bekannt:
        • Gelbsucht
    • Erkrankungen der Nieren und ableitenden Harnwege
      • Gelegentlich:
        • Polyurie, Dysurie
      • Selten:
        • vorübergehende Verschlechterung der Nierenfunktion bei Patienten mit Niereninsuffizienz
    • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
      • Gelegentlich:
        • erektile Dysfunktion
      • Selten:
        • Impotenz, Libidostörungen, Gynäkomastie (reversibel nach Absetzen)
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • Gelegentlich:
        • Dyspnoe einschließlich Atemnot, Nasenbluten, verstopfte Nase
      • Selten:
        • Auftreten von Bronchospasmen bei Patienten mit Asthma bronchiale oder asthmatischen Beschwerden in der Vorgeschichte
    • Augenerkrankungen
      • Gelegentlich:
        • Sehstörungen, insbesondere zu Beginn der Behandlung
      • Selten:
        • verminderter Tränenfluss (beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten) und trockene Augen, Konjunktivitis
      • Nicht bekannt:
        • Augenschmerzen
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Häufig:
        • Gesichts- bzw. Hautrötung mit Wärmegefühl (Flush, Erythem, Erythromelalgie, insbesondere zu Beginn der Behandlung und meist vorübergehend)
      • Gelegentlich:
        • allergische Hautreaktionen (Pruritus, Urticaria, Exantheme, photoallergische Dermatitis, exfoliative Dermatitis, generalisierte allergische Reaktionen), Schwitzen, Angioödem
      • Selten:
        • Alopezie, Verschlechterung einer Psoriasis, Psoriasiforme Hautreaktion, Hautauschlag (Rash)
      • Sehr selten:
        • Psoriasis
      • Nicht bekannt:
        • photosensitive allergische Reaktion, toxische epidermale Nekrolyse, Palpable Purpura
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • Gelegentlich:
        • Muskelkrämpfe, Tremor, Gelenkschwellung
      • Selten:
        • Muskelschwäche
      • Sehr selten:
        • Muskelschmerzen, Zittern der Finger
      • Nicht bekannt:
        • Gelenkschmerzen
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • Selten:
        • Hypoglykämie bei Diabetikern (die Symptome eines erniedrigten Blutzuckerspiegels, z. B. die Tachykardie, können verschleiert werden!-), Hyperglykämie, Manifestierung eines latenten Diabetes mellitus, Verschlechterung eines manifesten Diabetes mellitus
      • Nicht bekannt:
        • Störungen im Fettstoffwechsel (bei meist normalem Gesamtcholesterin wurden eine Verminderung des HDL-Cholesterins und eine Erhöhung der Triglyzeride im Plasma beobachtet)
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • Selten:
        • Blutbildveränderungen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Purpura, auch thrombozytopenische Purpura, Agranulozytose)
      • Sehr selten:
        • Anstieg der antinukleären Antikörper (ANA), die klinische Bedeutung ist noch unklar
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • Gelegentlich:
        • allergische Reaktion, allergisches +ANY-dem (einschließlich laryngealem +ANY-dem)
      • Selten:
        • Verstärkung allergischer Reaktionen, die auf übliche Adrenalindosen nicht ansprechen
      • Nicht bekannt:
        • Anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktion
    • Allgemeine Störungen
      • Häufig:
        • Erschöpfung, Unwohlsein
      • Gelegentlich:
        • Müdigkeit, unspezifische Schmerzen, Schüttelfrost
    • Besondere Hinweise:
      • Nach längerem strengem Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Therapie mit NifatenolArgA8-/sup> 50 zu hypoglykämischen Zuständen kommen. Warnzeichen einer Hypoglykämie (insbesondere Tachykardie und Tremor) können verschleiert werden. Bei Patienten mit Hyperthyreose können unter der Therapie mit NifatenolArgA8-/sup> 50 die klinischen Anzeichen einer Thyreotoxikose (z. B. Tachykardie und Tremor) verschleiert werden.
      • Da unter der Therapie mit anderen Betarezeptorenblockern schwere Leberschäden auftreten können, sollten unter der Therapie mit NifatenolArgA8-/sup> 50 in regelmäßigen Abständen die Leberwerte überprüft werden.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Eine besonders sorgfältige Überwachung ist erforderlich bei:
      • AV-Block I. Grades, da Atenolol einen verlangsamenden Effekt auf die Erregungsleitung hat. Die Eigenschaften der Nifedipin-Komponente in NifatenolArgA8-/sup> 50 wirken allerdings in gewissem Umfang dem negativ dromotropen Effekt von Atenolol entgegen.
      • strengem Fasten und schwerer körperlicher Belastung (wegen möglicher schwerer hypoglykämischer Zustände).
      • Diabetikern mit stark schwankenden Blutzuckerwerten, oder häufigen hypoglykämischen Episoden, da die Zeichen des erniedrigten Blutzuckers (insbesondere der schnelle Puls) verschleiert werden können. Die Nifedipin-Komponente hat keinen diabetogenen Effekt. In Akutstudien mit Nifedipin wurden in seltenen Fällen vorübergehende Erhöhungen des Blutzuckerspiegels beobachtet.
      • Patienten mit peripheren Gefäßerkrankungen, da Betablocker Symptome von arteriellen Durchblutungsstörungen auslösen oder verschlechtern (bis hin zur Gangrän) können. Bei Patienten mit Claudicatio intermittens oder Raynaud-Syndrom kann es zu einer Verstärkung der Symptomatik kommen. Bei Patienten mit schweren peripheren Gefäßerkrankungen ist NifatenolArgA8-/sup> 50 kontraindiziert.
      • Bei Patienten mit behandeltem Phäochromocytom darf NifatenolArgA8-/sup> 50 erst nach Alphablockade eingesetzt werden. Der Blutdruck sollte engmaschig überwacht werden.
      • Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion darf NifatenolArgA8-/sup> 50 nur unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung angewendet werden.
    • Bei Patienten mit einer Psoriasis in der Eigen- oder Familienanamnese sollte die Verordnung von Arzneimitteln, die Betarezeptorenblocker enthalten (wie z. B. NifatenolArgA8-/sup> 50) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
    • Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen erhöhen. Deshalb ist eine strenge Indikationsstellung bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Desensibilisierungstherapie (Vorsicht, überschießende anaphylaktische Reaktionen) geboten. Adrenalin zeigt hierbei nicht immer die gewünschte therapeutische Wirkung.
    • Bei Patienten mit Prinzmetal-Angina können vermehrt z. T. verstärkte Angina pectoris-Anfälle auftreten.
    • Bei Dialysepatienten mit maligner Hypertonie und Hypovolämie ist Vorsicht geboten, da ein deutlicher Blutdruckabfall durch Vasodilatation entstehen kann.
    • NifatenolArgA8-/sup> 50 kann die Symptome einer Thyreotoxikose verschleiern.
    • Atenolol verringert die Herzfrequenz. Diesem Effekt wird jedoch durch die Eigenschaften der Nifedipin-Komponente von NifatenolArgA8-/sup> 50 entgegengewirkt. In seltenen Fällen kann ein Patient Symptome entwickeln, die auf eine niedrige Herzfrequenz zurückzuführen sind. Eine Dosisreduktion kann in Betracht gezogen werden.
    • Ein Absetzen der Therapie mit NifatenolArgA8-/sup> 50 sollte besonders bei Patienten mit Erkrankungen der Herzkranzgefäße nicht abrupt, sondern ausschleichend erfolgen. Dazu sollte NifatenolArgA8-/sup> 50 durch den Wirkstoff Atenolol ersetzt und danach schrittweise die Dosis verringert werden.
    • Bei einem kleinen Teil der Patienten treten zu Beginn der Behandlung mit NifatenolArgA8-/sup> 50 Schmerzen ischämischer Natur auf, die einen Abbruch der Behandlung erforderlich machen.
    • Patienten mit bronchospastischen Atemwegserkrankungen sollten aufgrund der Erhöhung des Atemwegwiderstandes generell keine Betablocker erhalten.
    • Obwohl es sich bei Atenolol in NifatenolArgA8-/sup> 50 um einen Beta-1-selektiven Betablocker handelt, ist die Selektivität nicht absolut, und eine Beeinflussung des Atemwegwiderstandes kann auftreten. Daher ist höchste Vorsicht bei Patienten mit bronchospastischen oder obstruktiven Atemwegserkrankungen geboten, und es sollte die niedrigst mögliche NifatenolArgA8-/sup> 50-Dosis angewendet werden. Wenn eine Erhöhung des Atemwegwiderstandes auftritt, sollte die Therapie mit NifatenolArgA8-/sup> 50 abgebrochen werden und, wenn nötig, eine Therapie mit den üblichen Bronchodilatatoren wie Salbutamol oder Fenoterol erfolgen.
    • Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit Erregungsleitungsstörungen geboten. NifatenolArgA8-/sup> 50 ist bei AV-Block II. und III. Grades, SA-Block sowie Sinusknotensyndrom kontraindiziert.
    • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollten sorgfältig überwacht werden, ggf. kann eine Dosisreduktion notwendig sein.
    • Besondere Vorsicht ist bei gleichzeitiger Anwendung von Narkosemitteln und NifatenolArgA8-/sup> 50 geboten. Der Anästhesist muss über die NifatenolArgA8-/sup> 50-Therapie informiert werden, und es sollten Anästhetika mit möglichst geringer negativ inotroper Aktivität ausgewählt werden. Die gleichzeitige Anwendung von Betablockern und Narkosemitteln können zu einer Abschwächung der reflektorischen Tachykardie und zu einem erhöhten Hypotonie-Risiko führen. Narkosemittel, die myokardiale Depression hervorrufen können, sollten vermieden werden.
    • Die Anwendung von NifatenolArgA8-/sup> 50 kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
    • Eine missbräuchliche Anwendung des Arzneimittels NifatenolArgA8-/sup> 50 zu Dopingzwecken kann die Gesundheit gefährden.
    • Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactasemangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten NifatenolArgA8-/sup> 50 nicht einnehmen.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Folgende Wechselwirkungen sind beschrieben worden:
      • Beeinflussung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen durch NifatenolArgA8-/sup> 50
        • Insulin, orale Antidiabetika:
          • Verstärkung einer Hypoglykämie. Die Symptome einer Hypoglykämie, besonders der schnelle Puls (Tachykardie) und Tremor, sind maskiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.
        • Reserpin, Alphamethyldopa, Guanethidin, Guanfacin, Herzglykoside, Clonidin:
          • Stärkeres Absinken der Herzfrequenz bzw. Verzögerung der Erregungsleitung am Herzen. Hypertensive Krise beim Absetzen von Clonidin, wenn nicht einige Tage zuvor bereits NifatenolArgA8-/sup> 50 abgesetzt wurde. Die Behandlung mit NifatenolArgA8-/sup> 50 darf erst mehrere Tage nach dem Absetzen von Clonidin beginnen.
        • Chinidin:
          • Wirkungsverminderung des Chinidins. In Einzelfällen wurde bei gleichzeitiger Anwendung von Nifedipin und Chinidin eine verminderte Chinidin-Plasmakonzentration oder, nach Absetzen des Nifedipins, ein deutlicher Anstieg der Chinidin-Plasmakonzentration beobachtet. Daher wird empfohlen, die Chinidin-Plasmakonzentration zu überwachen und, wenn nötig, die Chinidin-Dosis anzupassen, wenn eine zusätzliche NifatenolArgA8-/sup> 50-Therapie begonnen oder beendet wird.
        • Digoxin:
          • Die gleichzeitige Anwendung von Nifatenol und Digoxin kann zu einer verminderten Digoxin-Clearance und dadurch zu einer erhöhten Digoxin-Plasmakonzentration führen. Die Digoxin-Plasmakonzentration sollte daher kontrolliert und der Patient auf Symptome einer Überdosierung überwacht werden. Wenn nötig, sollte unter Berücksichtigung der Digoxin-Plasmakonzentration eine Reduzierung der Glykosid-Dosis vorgenommen werden.
        • Theophyllin:
          • Erhöhung des Theophyllinspiegels
        • Vincristin:
          • Nifedipin vermindert die Ausscheidung von Vincristin, wodurch die Nebenwirkungen von Vincristin zunehmen können. Eine Dosisverminderung von Vincristin sollte daher in Betracht gezogen werden.
        • Cephalosporine (z. B. Cefixim):
          • Erhöhung der Cephalosporinspiegel durch Nifedipin
        • Periphere Muskelrelaxanzien (z. B. Suxamethonium, Tubocurarin):
          • Verstärkung und Verlängerung der neuromuskulären Blockade (Information des Anästhesisten über die Therapie mit NifatenolArgA8-/sup> 50).
        • Andere blutdrucksenkende Arzneimittel: NifatenolArgA8-/sup> 50 kann bei gleichzeitiger Anwendung die blutdrucksenkenden und die herzfrequenzmodulierenden Wirkungen folgender Arzneimittel beeinflussen:
          • Diuretika
          • Betablocker
          • ACE-Inhibitoren
          • Angiotensin 1 (AT1)-Rezeptor-Antagonisten
          • Andere Calciumantagonisten
          • Alpha-Rezeptoren-Blocker
          • PDE5-Inhibitoren
          • Anti-Sympathomimetika
        • Tacrolimus:
          • Für Tacrolimus wurde gezeigt, dass es (wie auch Nifedipin) über das Cytochrom-P450 3A4-System metabolisiert wird. Literaturdaten weisen daraufhin, dass die Tacrolimus-Dosis bei gleichzeitiger Anwendung mit Nifedipin in Einzelfällen reduziert werden kann. Bei gleichzeitiger Anwendung von Tacrolimus und NifatenolArgA8-/sup> 50 sollte die Tacrolimus-Plasma-Konzentration überwacht werden und, wenn nötig, eine Reduktion der Tacrolimus-Dosis in Betracht gezogen werden.
      • Verstärkung der antihypertensiven Wirkung bzw. Erhöhung des Nebenwirkungsrisikos von NifatenolArgA8-/sup> 50 durch
        • Grapefruitsaft:
          • Grapefruitsaft inhibiert das Cytochrom-P450 3A4-System. Die Einnahme von NifatenolArgA8-/sup> 50 zusammen mit Grapefruitsaft führt daher durch einen erniedrigten First-Pass-Effekt oder eine verringerte Clearance zu einem Anstieg der AUC- bzw. Cmax-Werte um 103% bzw. 94% und zu einer verlängerten Wirkung des Nifedipins. Dadurch kann der blutdrucksenkende Effekt verstärkt werden. Nach regelmäßigem Genuss von Grapefruitsaft kann dieser Effekt für mindestens 3 Tage nach dem letzten Trinken von Grapefruitsaft anhalten. Der Genuss von Grapefruit und Grapefruitsaft sollte daher während der Anwendung von NifatenolArgA8-/sup> 50 vermieden werden
        • Betarezeptorenblocker:
          • Verstärkter Blutdruckabfall, Ausbildung einer Herzinsuffizienz. Die gleichzeitige intravenöse Verabreichung sollte unterbleiben.
        • Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazemtyp:
          • Die gleichzeitige Anwendung von Betablockern und Calciumantagonisten mit negativ inotropem Effekt wie Verapamil oder Diltiazem kann zu einer Verstärkung der kardiodepressiven Wirkung, Herzinsuffizienz, schwerer Hypotonie, Bradykardie und Herzrhythmusstörungen bis hin zum Herzversagen führen. Dies gilt insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter ventrikulärer Funktion und/oder Auffälligkeiten in der sinuatrialen oder atrioventrikulären Erregungsleitung. Weder Betablocker noch Calciumantagonisten sollten innerhalb von 48 Stunden nach Beendigung einer Therapie mit dem jeweils anderen Arzneimittel intravenös angewendet werden (Ausnahme Intensivmedizin).
        • Eine Behandlung mit zusätzlichen Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ:
          • Verstärkte Blutdrucksenkung und in Einzelfällen Ausbildung einer Herzinsuffizienz bei Patienten mit latenter Herzleistungsschwäche möglich.
        • Klasse-I-Antiarrhythmika (z. B. Disopyramid) und Amiodaron:
          • Die Wirkung auf die atrioventrikuläre Überleitungszeit kann potenziert und eine negativ inotrope Wirkung kann induziert werden.
        • Chinidin:
          • In der Fachliteratur wird sowohl beschrieben, dass sich die Nifedipin-Plasmakonzentration bei gleichzeitiger Anwendung von Nifedipin und Chinidin erhöht, als auch, dass keine Veränderung der pharmakokinetischen Eigenschaften von Nifedipin beobachtet wurde. Daher sollte der Blutdruck sorgfältig überwacht werden, wenn Chinidin zu einer bestehenden NifatenolArgA8-/sup> 50-Therapie hinzugefügt wird. Wenn nötig, sollte die NifatenolArgA8-/sup> 50-Dosis verringert werden.
        • Narkosemittel:
          • Beeinträchtigung der Herzleistung und verstärkter Blutdruckabfall. Der Narkosearzt sollte über die Behandlung mit NifatenolArgA8-/sup> 50 informiert werden.
        • Andere blutdrucksenkende Arzneimittel, Diuretika, Vasodilatatoren, Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva, Barbiturate:
          • Verstärkter Blutdruckabfall
        • Nitrate:
          • Verstärkte Blutdrucksenkung, Anstieg der Herzfrequenz
        • Ranitidin:
          • Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung.
        • Baclofen:
          • Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung von NifatenolArgA8-/sup> 50.
        • Inhibitoren des Cytochrom P450 3A4-Systems: Nifedipin wird über das Cytochrom-P450 3A4-System metabolisiert, das sowohl in der intestinalen Mucosa als auch in der Leber lokalisiert ist. Arzneimittel, die bekanntermaßen dieses System inhibieren, können daher den First-Pass-Effekt (bei oraler Anwendung) oder die Clearance von Nifedipin verändern. Das Ausmaß sowie die Dauer dieser Wechselwirkungen sollten bei der gleichzeitigen Anwendung von NifatenolArgA8-/sup> 50 und den folgenden Arzneimitteln berücksichtigt werden:
          • Bei gleichzeitiger Anwendung von NifatenolArgA8-/sup> 50 mit den folgenden schwachen bis mäßigen Inhibitoren des Cytochrom-P450 3A4-Systems sollte der Blutdruck überwacht werden und wenn nötig, eine Dosisreduktion in Betracht gezogen werden:
            • Makrolide (z. B. Erythromycin)
              • Es wurden keine Studien zu Wechselwirkungen zwischen Nifedipin und Makroliden durchgeführt. Bestimmte Makrolide inhibieren aber bekanntermaßen die durch das Cytochrom-P450 3A4-System vermittelte Metabolisierung anderer Arzneimittel. Daher kann eine mögliche Erhöhung der Plasmakonzentration von Nifedipin bei gleichzeitiger Anwendung von Makroliden und NifatenolArgA8-/sup> 50 nicht ausgeschlossen werden.
            • Obwohl es strukturell mit der Klasse der Makrolide verwandt ist, inhibiert Azithromycin das Cytochrom-P450 3A4-System nicht.
            • Anti-HIV-Protease-Inhibitoren (z. B. Ritonavir, Amprenavir, Indinavir, Nelfinavir oder Saquinavir)
              • Bisher wurden keine klinischen Studien zu einer möglichen Arzneimittelwechselwirkung zwischen Nifedipin und bestimmten anti-HIV-Protease-Inhibitoren durchgeführt. Arzneimittel dieser Klasse inhibieren jedoch bekanntermaßen das Cytochrom-P450 3A4-System. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass Arzneimittel dieser Klasse die durch das Cytochrom-P450 3A4-System vermittelte Metabolisierung von Nifedipin in vitro inhibieren. Bei gleichzeitiger Anwendung mit NifatenolArgA8-/sup> 50 kann eine erhöhte Nifedipin-Plasmakonzentration aufgrund eines erniedrigten First-Pass-Effektes und einer verringerten Elimination nicht ausgeschlossen werden.
            • Azol-Antimykotika (z. B. Ketoconazol, Itraconazol oder Fluconazol)
              • Bisher wurden keine formalen Studien zu einer möglichen Arzneimittelwechselwirkung zwischen Nifedipin und bestimmten Azol-Antimykotika durchgeführt. Arzneimittel dieser Klasse inhibieren jedoch bekanntermaßen das Cytochrom-P450 3A4-System. Bei gleichzeitiger oraler Anwendung mit NifatenolArgA8-/sup> 50 kann eine erhebliche Erhöhung der systemischen Bioverfügbarkeit von Nifedipin aufgrund eines erniedrigten First-Pass-Effektes nicht ausgeschlossen werden.
            • Fluoxetin
              • Bisher wurden keine klinischen Studien zu einer möglichen Arzneimittelwechselwirkung zwischen Nifedipin und Fluoxetin durchgeführt. Es wurde gezeigt, dass Fluoxetin in vitro die durch das Cytochrom-P450 3A4-System vermittelte Metabolisierung von Nifedipin inhibiert. Daher kann eine Erhöhung der Nifedipin-Plasmakonzentration durch die gleichzeitige Anwendung von Fluoxetin und NifatenolArgA8-/sup> 50 nicht ausgeschlossen werden.
            • Nefazodon
              • Bisher wurden keine klinischen Studien zu einer möglichen Arzneimittelwechselwirkung zwischen Nifedipin und Nefazodon durchgeführt. Nefazodon inhibiert jedoch bekanntermaßen die durch das Cytochrom-P450 3A4-System vermittelte Metabolisierung anderer Arzneimittel. Daher kann eine Erhöhung der Nifedipin-Plasmakonzentration bei gleichzeitiger Anwendung von Nefazodon und NifatenolArgA8-/sup> 50 nicht ausgeschlossen werden.
            • Quinupristin/Dalfopristin
              • Die gleichzeitige Anwendung von Quinupristin/Dalfopristin und NifatenolArgA8-/sup> 50 kann zu einer erhöhten Nifedipin-Plasmakonzentration führen.
            • Valproinsäure
              • Es wurden keine formalen Studien zu einer möglichen Arzneimittelwechselwirkung zwischen Nifedipin und Valproinsäure durchgeführt. Da gezeigt wurde, dass Valproinsäure die Plasmakonzentration des strukturell verwandten Calciumantagonisten Nimodipin mittels Enzyminhibition erhöht, kann eine Erhöhung der Plasmakonzentration und damit eine Erhöhung der Wirksamkeit von Nifedipin bei gleichzeitiger Anwendung von Valproinsäure und NifatenolArgA8-/sup> 50 nicht ausgeschlossen werden.
            • Cimetidin
              • Cimetidin erhöht die Nifedipin-Plasmakonzentration aufgrund der Inhibierung des Cytochrom-P450 3A4-Systems und kann dadurch den blutdrucksenkenden Effekt von NifatenolArgA8-/sup> 50 verstärken.
      • Weitere Studien
        • Cisaprid
          • Die gleichzeitige Anwendung von Cisaprid und NifatenolArgA8-/sup> 50 kann zu einer erhöhten Plasmakonzentration von Nifedipin führen.
        • Weitere Inhibitoren des Cytochrom P450 3A4-Systems: Diltiazem, weitere Streptogramine:
          • Erhöhung des Nifedipin-Plasmaspiegels
        • Abschwächung der antihypertensiven Wirkung von NifatenolArgA8-/sup> 50 durch
          • Die gleichzeitige Anwendung von Sympathomimetika wie z. B. Noradrenalin oder Adrenalin kann dem Effekt von NifatenolArgA8-/sup> 50 entgegenwirken und einen überschießenden Blutdruckanstieg verursachen.
          • MAO-Hemmstoffe:
            • MAO-Hemmstoffe können in kombinierter Anwendung mit einem Betablocker die pharmakodynamischen Effekte des Betablockers verstärken und zu einem erhöhten Blutdruck einschließlich Rebound-Hypertonie und hypertensiver Krise führen. Die gleichzeitige Anwendung von MAO-Hemmstoffen (mit Ausnahme von MAO-B-Hemmstoffen) mit NifatenolArgA8-/sup> 50 ist daher kontraindiziert.
          • Nichtsteroidale Antiphlogistika/Analgetika und Prostaglandin-Synthetase-Inhibitoren (z. B. Indometacin, Ibuprofen):
            • Abschwächung der antihypertonen Wirkung.
          • Induktoren des Cytochrom P450 3A4-Systems: Nifedipin wird über das Cytochrom-P450 3A4-System metabolisiert. Arzneimittel, die bekanntermaßen dieses System induzieren, können daher den First-Pass-Effekt (bei oraler Anwendung) oder die Clearance von Nifedipin verändern. Das Ausmaß sowie die Dauer dieser Wechselwirkungen sollten bei der gleichzeitigen Anwendung von NifatenolArgA8-/sup> 50 mit den folgenden Arzneimitteln berücksichtigt werden:
            • Rifampicin
              • Rifampicin ist ein starker Induktor des Cytochrom-P450 3A4-Systems. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Rifampicin ist die Bioverfügbarkeit von Nifedipin deutlich reduziert und dadurch seine Wirksamkeit abgeschwächt. Es werden keine wirksamen Blutspiegel von Nifedipin erreicht. Daher ist die Anwendung von NifatenolArgA8-/sup> 50 bei Patienten, die mit Rifampicin behandelt werden, kontraindiziert.
      • Anti-epileptische Arzneimittel, die das Cytochrom-P450 3A4-System induzieren (z. B. Phenytoin, Carbamazepin and Phenobarbital)
        • Phenytoin
          • Phenytoin induziert das Cytochrom-P450 3A4-System. Bei gleichzeitiger Anwendung von Phenytoin und NifatenolArgA8-/sup> 50 ist die Bioverfügbarkeit und damit die Wirksamkeit von Nifedipin reduziert. Daher sollte das klinische Ansprechen auf NifatenolArgA8-/sup> 50 überwacht und, wenn nötig, eine Erhöhung der NifatenolArgA8-/sup> 50-Dosis in Betracht gezogen werden.
          • Wurde die NifatenolArgA8-/sup> 50-Dosis bei gleichzeitiger Anwendung beider Arzneimittel erhöht, sollte bei Beendigung der Behandlung mit Phenytoin eine Reduktion der NifatenolArgA8-/sup> 50-Dosis in Betracht gezogen werden.
        • Carbamazepin und Phenobarbital
          • Es wurden keine formalen Studien zu einer möglichen Arzneimittelwechselwirkung zwischen Nifedipin und Carbamazepin oder Phenobarbital durchgeführt. Da beide Arzneimittel die Plasmakonzentration des strukturell verwandten Calciumantagonisten Nimodipin mittels Enzyminduktion reduzieren, ist eine Erniedrigung der Plasmakonzentration und damit der Wirksamkeit von Nifedipin bei gleichzeitiger Anwendung von Carbamazepin oder Phenobarbital mit NifatenolArgA8-/sup> 50 möglich.
      • Hinweise
        • Bei der spektrophotometrischen Bestimmung von Vanillinmandelsäure im Urin können sich durch Nifedipin falsch erhöhte Werte ergeben. Bei der HPLC-Bestimmung wird das Ergebnis nicht beeinflusst.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
  • Überdosierung
    • Toxizität
      • Die Toxizitäten der beiden Komponenten von NifatenolArgA8-/sup> 50 potenzieren einander.
      • Die Toxizität von Nifedipin variiert individuell. Das Risiko für schwerwiegende Effekte bei gleichzeitiger Betablocker-Überdosierung sollte jedoch beachtet werden. Atenolol in einer Dosierung von 300 - 350 mg war bei Erwachsenen mit einer leichten Intoxikation assoziiert, während 500 mg bei einem 15-Jährigen zu einer mäßigen bis schweren Intoxikation führte.
    • Symptome
      • Aufgrund der Eigenschaften von NifatenolArgA8-/sup> 50 als Retardformulierung mit lang anhaltendem Effekt können Symptome einer Nifedipin-Atenolol-Intoxikation auch noch 12 - 18 Stunden nach der Einnahme und schwerwiegende Effekte mehrere Tage später auftreten.
      • Charakteristische Symptome einer Überdosierung sind die Hauptwirkungen des Betarezeptorenblockers und des Calciumantagonisten: Bradykardie, Hypotonie, akute Herzinsuffizienz (einschließlich Lungenödem und Schock), Atemnot (einschließlich nicht kardialem Lungenödem) und Bronchospasmen.
      • Darüber hinaus können auftreten:
        • Brady- und Tachyarrhythmien (einschließlich asystolischem und ventrikulärem Flimmern), Reizweiterleitungsstörungen wie AV-Dissoziationen und AV-Block I. - III. Grades, negativ-inotrope Wirkung, Schocksymptomatik, Bewusstseinstrübung, Krampfanfälle, Koma, Kopfschmerzen, Flush mit Hypothermie, Hypoglykämie (vor allem bei Kindern), Hyperglykämie, Hypokalziämie, Azidose, Acute respiratory distress syndrom (ARDS), verminderte Nierenfunktion, Rhabdomyolyse, Übelkeit und Erbrechen. Sehr selten kann ein Blutdruckabfall auftreten, der eine Minderdurchblutung lebenswichtiger Organe zur Folge haben kann.
    • Therapie von Intoxikationen
      • Therapeutisch stehen die Giftelimination und die Wiederherstellung stabiler Herz-Kreislauf-Verhältnisse im Vordergrund.
      • Neben allgemeinen Maßnahmen der primären Giftelimination müssen unter intensivmedizinischen Bedingungen die vitalen Parameter, einschließlich des Herzrhythmus, überwacht und gegebenenfalls korrigiert werden. Mechanische Beatmung sollte bei weiter Indikationsstellung in Betracht gezogen werden.
      • Nach oraler Ingestion ist eine ausgiebige Magenspülung - evtl. in Kombination mit einer Darmspülung - indiziert.
      • Insbesondere bei einer Vergiftung mit Retard-Präparaten ist eine möglichst vollständige Elimination, auch aus dem Dünndarm, anzustreben, um die sonst unvermeidliche Nachresorption der Wirksubstanz zu verhindern.
      • Eine Magenspülung kann auch noch lange nach der Einnahme gerechtfertigt werden (Retardtabletten können verklumpen: eine Gastroskopie kann in Betracht gezogen werden). Vor einer Magenspülung sollte Atropin gegeben werden, um dem Risiko einer möglichen Vagus-Stimulation entgegenzuwirken. Die Anwendung von Aktivkohle kann in Betracht gezogen werden.
      • Bei der Gabe von Laxanzien ist allerdings die Hemmung der Darmmuskulatur bis zur Darmatonie unter Calciumantagonisten zu beachten.
      • Eine Hämodialyse kann in Betracht gezogen werden (Hinweis: Nifedipin ist nicht dialysierbar, Atenolol ist dialysierbar), eine Plasmaapherese (hohe Plasmaeiweißbindung, relativ kleines Verteilungsvolumen) wird empfohlen.
      • Bradykarde Herzrhythmusstörungen werden symptomatisch mit Atropin (eventuell kann die Gabe mehrerer Dosen notwendig sein) und/oder Beta-Sympathomimetika behandelt. Bei Fällen mit schwereren Bradyarrhythmien sollte frühzeitig der Einsatz eines Schrittmachers erfolgen.
      • Bei Kreislaufversagen sollten die hämodynamischen Parameter überwacht werden, um die Therapie und die Volumensubstitution daran zu orientieren.
      • Eine vasokonstriktive Behandlung kann mit Noradrenalin oder Phenylephrin begonnen werden. Calciumgluconat kann in der Kombination mit Metaraminol wiederholt als Injektion oder Infusion gegeben werden.
      • Bleibt ein Ansprechen auf diese Maßnahmen aus, kann Glucagon gegeben werden, eventuell gefolgt von einem Phosphodiesterase-Inhibitor (Milrinon oder Amrinon) oder Dobutamin. Es können ebenfalls Insulin-Glucose-Infusionen gegeben werden.
      • Es ist zu erwarten, dass eine Dosissteigerung der Sympathomimetika notwendig ist, um den Betarezeptoren-blockierenden Effekt zu überwinden.
      • Eine zusätzliche Flüssigkeits- und Volumenzufuhr sollte zurückhaltend und wegen der drohenden kardialen Überlastung unter hämodynamischer Kontrolle erfolgen.
      • Bei Bronchospasmus können Bronchodilatatoren wie z. B. Beta-2-Sympathomimetika als Aerosol (bei ungenügender Wirkung auch intravenös) oder Aminophyllin intravenös gegeben werden.
      • Krampfanfälle können mit Benzodiazepinen behandelt werden.
      • Bei generalisierten Krampfanfällen empfiehlt sich die langsame intravenöse Gabe von Diazepam.
      • Ungleichgewichte im Säure-Basen- oder Elektrolythaushalt müssen ausgeglichen werden.
      • Lang anhaltende Reanimation (über mehrere Stunden) ist gerechtfertigt.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Es liegen keine Daten über die Verwendung der Kombination von Nifedipin/Atenolol während der Schwangerschaft vor.
  • Daher ist NifatenolArgA8-/sup> 50 während der Schwangerschaft kontraindiziert (siehe Kategorie +ACY-quot,Kontraindikation absolut+ACY-quot,). Vor Beginn einer Behandlung mit NifatenolArgA8-/sup> 50 und während der Behandlung sollte eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden.
  • Zur Anwendung von Nifedipin bei Schwangeren liegen keine ausreichenden Daten vor. In tierexperimentellen Studien zeigten sich bei Nifedipin teratogene Effekte. Nifedipin ist bei Schwangerschaft kontraindiziert und sollte nicht bei Frauen eingesetzt werden, die in naher Zukunft eine Schwangerschaft planen. Für Atenolol wurden in tierexperimentellen Studien embryotoxische Wirkungen, jedoch keine teratogenen Effekte, gezeigt.
  • Atenolol passiert die Plazenta und erreicht im Nabelschnurblut etwa gleiche Konzentrationen wie im maternalen Blut. Atenolol wurde unter enger ärztlicher Überwachung im Zuge einer antihypertensiven Behandlung im dritten Trimenon angewendet. Dabei wurde die Therapie mit einer gering- bis mittelgradigen Hypertonie mit intrauteriner Wachstumshemmung in Verbindung gebracht. Bei einer Behandlung mit Atenolol in der Nähe des Geburtstermins besteht die Möglichkeit des Auftretens von Bradykardie, Hypoglykämie und Atemdepression (neonatale Asphyxie) beim Neugeborenen.
  • Fertilität
    • In einzelnen Fällen von In-vitro-Befruchtung wurden Calciumantagonisten wie Nifedipin mit reversiblen biochemischen Veränderungen am Kopfteil der Spermien, die eine Beeinträchtigung der Spermienaktivität zur Folge haben können, in Verbindung gebracht. Bei Männern, mit deren Sperma In-vitro-Befruchtungen wiederholt erfolglos waren, sollte daher die Einnahme von Nifedipin als Ursache in Erwägung gezogen werden, wenn keine andere Erklärung gefunden werden kann.

Stillzeithinweise



  • Es liegen keine Daten über die Verwendung der Kombination von Nifedipin/Atenolol während der Stillzeit vor.
  • Daher ist NifatenolArgA8-/sup> 50 während der Stillzeit kontraindiziert (siehe Kategorie +ACY-quot,Kontraindikation absolut+ACY-quot,).
  • Nifedipin wird in kleinen Mengen mit der Muttermilch ausgeschieden. Es ist nicht bekannt, ob sich dadurch beim Kind eine pharmakologische Wirkung einstellt. Atenolol akkumuliert in der Muttermilch und erreicht dort ein Mehrfaches der maternalen Serumkonzentration. Während der Behandlung mit NifatenolArgA8-/sup> 50 ist abzustillen.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Ausschleichend dosieren.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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