Nif Ten 50 (98 St)

Hersteller Emra-Med Arzneimittel GmbH
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code C07FB03
Preis 64,16 €
Menge 98 St
Darreichung (DAR) REK
Norm N3
Nif Ten 50 (98 St)

Medikamente Prospekt

Nifedipin20mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
(H)Macrogol 4000Hilfsstoff
(H)Magnesium carbonat, schwer, basischHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Atenolol und Nifedipin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Nifedipin und/oder Atenolol
  • AV-Block II. und III. Grades
  • Sinusknotensyndrom
  • SA-Block
  • dekompensierte Herzinsuffizienz
  • instabile Angina pectoris
  • unbehandeltes Phäochromozytom
  • Anwendung innerhalb der ersten 4 Wochen nach akutem Myokardinfarkt (STEMI und NSTEMI)
  • Bradykardie
  • kardiogener Schock
  • schwere periphere Durchblutungsstörungen
  • obstruktive Atemwegerkrankungen
  • Hypotonie
  • Aortenstenose
  • metabolische Azidose
  • stark eingeschränkte Nierenfunktion (GFR < 30 ml / Min.)
  • schwere Leberinsuffizienz
  • gleichzeitige Gabe von Monoaminoxidase (MAO)-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe)
  • gleichzeitige Gabe von Rifampicin, da infolge von Enzyminduktion möglicherweise der für eine ausreichende Wirksamkeit erforderliche Nifedipinplasmaspiegel nicht erreicht wird
  • gleichzeitige intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) ist kontraindiziert (Ausnahme: Intensivmedizin)
  • Kinder (mangels Therapieerfahrungen)
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • Einnahme der Retardkapsel unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit
  • am besten nach der Mahlzeit, z.B. nach dem Frühstück
  • nicht zusammen mit Grapefruitsaft (Hemmung des Nifedipinabbaus)

Dosierung



  • essentielle Hypertonie
    • blutdrucksenkende Behandlung mit der jeweils niedrigsten vorgesehenen Dosis eines Einzelwirkstoffs beginnen und bei Bedarf langsam steigern
    • fixe Kombination erst nach vorangegangener Therapie mit Atenolol oder retardiertem Nifedipin anwenden, falls durch den entsprechenden Einzelwirkstoff kein ausreichender Behandlungserfolg erzielt wird
    • 25 mg Atenolol plus 10 mg Nifedipin 1mal / Tag
    • wird mit dieser Dosis keine Blutdrucknormalisierung erreicht, Dosiserhöhung auf
      • 1 Retardkapsel (50 mg Atenolol plus 20 mg Nifedipin) 1mal / Tag bzw.
      • 25 mg Atenolol plus 10 mg Nifedipin 2mal / Tag
    • Dosiserhöhung frühestens nach 3 Wochen
    • Behandlungsdauer: in der Regel Langzeittherapie
    • Therapie ausschleichend beenden (bes. bei Patienten mit Erkrankungen der Herzkranzgefäße)
      • Kombinationspräparat durch Atenolol-Tabletten ersetzen, danach schrittweise die Dosis verringern

Dosisanpassung

  • Niereninsuffizienz
    • keine Dosisänderung bei leicht eingschränkter Nierenfunktion
    • bei stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min):
      • Übergang auf Einzelkomponenten
      • Atenololdosierung der Nierenfunktion anpassen

Indikation



  • Essentielle Hypertonie
    • wenn Therapie mit Atenolol oder retardiertem Nifedipin alleine nicht zu einer ausreichenden Blutdrucksenkung führt
    • bei Stabilisierung des Blutdruck nach Dosistitration mit Atenolol und retardiertem Nifedipin
  • Hinweis:
    • fixe Kombination nicht indiziert zur Initialtherapie oder Dosiseinstellung
    • Ersatz der freien Kombination aus 50 mg Atenolol und 20 mg retardiertem Nifedipin für die Erhaltungstherapie

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Atenolol und Nifedipin - peroral

  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Bradykardie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Synkope
      • Palpitationen
      • Tachykardie
      • Angina pectoris-Anfälle (insbesondere zu Beginn der Behandlung) bzw. bei Patienten mit bestehender Angina pectoris Zunahme von Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Anfälle
      • Überleitungsstörungen im Erregungsleitungssystem des Herzens
      • Verstärkung einer Herzinsuffizienz
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • bei dafür empfänglichen Patienten kann ein Herzblock ausgelöst werden
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Myokardinfarkt
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • A1g-deme, insbesondere Unterschenkelödeme
      • kalte Extremitäten
      • Vasodilatation
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • hypotone Kreislaufreaktion
      • orthostatische Hypotonie, die mit Synkope einhergehen kann
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Verstärkung einer Claudicatio intermittens
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Verstärkung eines Raynaud-Syndroms
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schlafstörungen (z.T. mit Albträumen)
      • verstärkte Traumaktivität
      • depressive Verstimmungen
      • Verwirrtheit
      • Psychosen
      • Halluzinationen
      • Angstzustände
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Stimmungswechsel (einschließlich Depression)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen (insbesondere zu Beginn der Behandlung und meist vorübergehend)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schwindel
      • Benommenheit
      • Parästhesien (Kribbeln und Kältegefühl an den Gliedmaßen)
      • Migräne
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Dysästhesie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hypästhesie
      • Somnolenz
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Vertigo
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Magen-Darm-Beschwerden
      • Verstopfung
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • gastrointestinale und abdominale Schmerzen
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Dyspepsie
      • Flatulenzen
      • Durchfall
      • Völlegefühl
      • Mundtrockenheit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Gingivahyperplasie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Insuffizienz des gastroösophagealen Sphinkters
  • Leber- und Gallen-Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Leberfunktionsstörungen einschließlich Anstieg der Leberenzyme
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Lebertoxizität einschließlich Hepatitis und intrahepatischer Cholestase
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Gelbsucht
  • Erkrankungen der Nieren und ableitenden Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Polyurie
      • Dysurie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • vorübergehende Verschlechterung der Nierenfunktion bei Patienten mit Niereninsuffizienz
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erektile Dysfunktion
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Impotenz
      • Libidostörungen
      • Gynäkomastie (reversibel nach Absetzen)
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dyspnoe einschließlich Atemnot
      • Nasenbluten
      • verstopfte Nase
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Auftreten von Bronchospasmen bei Patienten mit Asthma bronchiale oder asthmatischen Beschwerden in der Vorgeschichte
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Sehstörungen, insbesondere zu Beginn der Behandlung
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • verminderter Tränenfluss (beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten) und trockene Augen
      • Konjunktivitis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Augenschmerzen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gesichts- bzw. Hautrötung mit Wärmegefühl (Flush, Erythem, Erythromelalgie, insbesondere zu Beginn der Behandlung und meist vorübergehend)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • allergische Hautreaktionen (Pruritus, Urticaria, Exantheme, photoallergische Dermatitis, exfoliative Dermatitis, generalisierte allergische Reaktionen)
      • Schwitzen
      • Angioödem
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Alopezie
      • Verschlechterung einer Psoriasis
      • Psoriasiforme Hautreaktion
      • Hautauschlag (Rash)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Psoriasis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • photosensitive allergische Reaktion
      • toxische epidermale Nekrolyse
      • Palpable Purpura
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Muskelkrämpfe
      • Tremor
      • Gelenkschwellung
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Muskelschwäche
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Muskelschmerzen
      • Zittern der Finger
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Gelenkschmerzen
      • Lupus-ähnliches Syndrom
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hypoglykämie bei Diabetikern (Symptome eines erniedrigten Blutzuckerspiegels, z.B. die Tachykardie, können verschleiert werden!-)
      • Hyperglykämie
      • Manifestierung eines latenten Diabetes mellitus
      • Verschlechterung eines manifesten Diabetes mellitus
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Störungen im Fettstoffwechsel (bei meist normalem Gesamtcholesterin wurden eine Verminderung des HDL-Cholesterins und eine Erhöhung der Triglyzeride im Plasma beobachtet)
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Blutbildveränderungen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Purpura, auch thrombozytopenische Purpura, Agranulozytose)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Anstieg der antinukleären Antikörper (ANA), klinische Bedeutung noch unklar
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • allergische Reaktion
      • allergisches +ANY-dem (einschließlich laryngealem +ANY-dem)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Verstärkung allergischer Reaktionen, die auf übliche Adrenalindosen nicht ansprechen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Anaphylaktische / anaphylaktoide Reaktion
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erschöpfung
      • Unwohlsein
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Müdigkeit
      • unspezifische Schmerzen
      • Schüttelfrost

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Atenolol und Nifedipin - peroral

  • besonders sorgfältige Überwachung erforderlich bei:
    • AV-Block I. Grades, da Atenolol einen verlangsamenden Effekt auf die Erregungsleitung hat
      • Eigenschaften der Nifedipin-Komponente wirken allerdings in gewissem Umfang dem negativ dromotropen Effekt von Atenolol entgegen
    • strengem Fasten und schwerer körperlicher Belastung (wegen möglicher schwerer hypoglykämischer Zustände)
    • Diabetikern mit stark schwankenden Blutzuckerwerten oder häufigen hypoglykämischen Episoden, da die Symptome des erniedrigten Blutzuckers (insbesondere der schnelle Puls) verschleiert werden können
      • Nifedipin-Komponente hat keinen diabetogenen Effekt
      • in Akutstudien mit Nifedipin in seltenen Fällen vorübergehende Erhöhungen des Blutzuckerspiegels beobachtet
    • Patienten mit peripheren Gefäßerkrankungen, da Betablocker Symptome von arteriellen Durchblutungsstörungen auslösen oder verschlechtern (bis hin zu Gangrän) können
      • bei Patienten mit Claudicatio intermittens oder Raynaud-Syndrom kann es zu einer Verstärkung der Symptomatik kommen
      • kontraindiziert bei Patienten mit schweren peripheren Gefäßerkrankungen
  • Patienten mit behandeltem Phäochromocytom
    • Atenolol/Nifedipin-Arzneimittel darf erst nach Alphablockade eingesetzt werden
    • Blutdruck sollte engmaschig überwacht werden
  • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
    • Anwendung nur unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung
    • kontraindiziert bei stark eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 30 ml/min)
  • Hypoglykämie
    • nach längerem strengem Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Therapie mit Atenolol/Nifedipin zu hypoglykämischen Zuständen kommen
    • Warnzeichen einer Hypoglykämie (insbesondere Tachykardie und Tremor) können verschleiert werden
  • Patienten mit Psoriasis in der Eigen- und Familienanamnese
    • Verordnung von Arzneimitteln, die ß-Rezeptorenblocker enthalten, sollte nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen
  • Überempfindlichkeit, anaphylaktische Reaktionen
    • Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen erhöhen
    • Adrenalin zeigt hierbei nicht immer die gewünschte therapeutische Wirkung
    • strenge Indikationsstellung bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Desensibilisierungstherapie (Vorsicht, überschießende anaphylaktische Reaktionen) geboten
  • Patienten mit Prinzmetal-Angina
    • vermehrtes Auftreten von z.T. verstärkten Angina-pectoris-Anfällen möglich
  • Dialysepatienten mit maligner Hypertonie und Hypovolämie
    • Vorsicht, da ein deutlicher Blutdruckabfall durch Vasodilatation entstehen kann
  • Symptome einer Thyreotoxikose können durch das Arzneimittel verschleiert werden
  • Atenolol verringert die Herzfrequenz
    • diesem Effekt wird jedoch durch die Eigenschaften der Nifedipin-Komponente des Kombinationsarzneimittels entgegengewirkt
    • in seltenen Fällen kann ein Patient Symptome entwickeln, die auf eine niedrige Herzfrequenz zurückzuführen sind
      • Dosisreduktion kann in Betracht gezogen werden
  • Behandlungende
    • Absetzen der Therapie mit Atenolol/Nifedipin sollte besonders bei Patienten mit Erkrankungen der Herzkranzgefäße nicht abrupt, sondern ausschleichend erfolgen
    • dazu sollte das Kombinationsarzneimittel durch den Wirkstoff Atenolol ersetzt und danach schrittweise die Dosis verringert werden
  • Schmerzen ischämischer Natur
    • bei einem kleinen Teil der Patienten treten zu Beginn der Behandlung Schmerzen ischämischer Natur auf, die einen Abbruch der Behandlung erforderlich machen
  • Patienten mit bronchospastischen Atemwegserkrankungen sollten aufgrund der Erhöhung des Atemwegwiderstandes generell keine Betablocker erhalten
    • obwohl es sich bei Atenolol um einen Beta-1-selektiven Betablocker handelt, ist die Selektivität nicht absolut, und eine Beeinflussung des Atemwegwiderstandes kann auftreten
      • daher höchste Vorsicht bei Patienten mit bronchospastischen oder obstruktiven Atemwegserkrankungen
      • die niedrigst mögliche Atenolol-Dosis sollte angewendet werden
    • wenn eine Erhöhung des Atemwegwiderstandes auftritt, sollte die Therapie abgebrochen werden und, wenn nötig, eine Therapie mit den üblichen Bronchodilatatoren wie Salbutamol oder Fenoterol erfolgen
  • Patienten mit Erregungsleitungsstörungen
    • besondere Vorsicht bei der Anwendung
    • kontraindiziert bei AV-Block II. und III. Grades, SA-Block und Sinusknotensyndrom
  • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
    • sollten sorgfältig überwacht werden
    • ggf. Dosisreduktion erforderlich
    • kontraindizerit bei schwerer Leberinsuffizienz
  • Kontrolle der Leberwerte
    • da unter der Therapie mit anderen Betarezeptorenblockern schwere Leberschäden auftreten können, sollten während der Therapie in regelmäßigen Abständen die Leberwerte überprüft werden
  • besondere Vorsicht bei gleichzeitiger Anwendung von Narkosemitteln und Atenolol/Nifedipin
    • Anästhesist muss über die Therapie informiert werden, und es sollten Anästhetika mit möglichst geringer negativ inotroper Aktivität ausgewählt werden
    • gleichzeitige Anwendung von Betablockern und Narkosemitteln können zu einer Abschwächung der reflektorischen Tachykardie und zu einem erhöhten Hypotonie-Risiko führen
    • Narkosemittel, die myokardiale Depression hervorrufen können, sollten vermieden werden
  • Grapefruitsaft
    • durch die Einnahme zusammen mit Grapefruitsaft kann der blutdrucksenkende Effekt des Arzneimittel verstärkt werden
    • nach regelmäßigem Genuss von Grapefruitsaft kann dieser Effekt für mind. 3 Tage nach dem letzten Trinken von Grapefruitsaft anhalten
    • Genuss von Grapefruit und Grapefruitsaft sollte während der Anwendung vermieden werden
  • Doping
    • Anwendung kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen
    • missbräuchliche Anwendung des Arzneimittels zu Dopingzwecken kann die Gesundheit gefährden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Atenolol und Nifedipin - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Atenolol und Nifedipin - peroral

  • kontraindiziert in der Schwangerschaft
  • keine Daten über die Verwendung der Kombination von Nifedipin/Atenolol während der Schwangerschaft vorliegend
  • vor Beginn einer Behandlung und während der Behandlung sollte eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden
  • Nifedipin
    • keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Nifedipin bei Schwangeren vorliegend
    • in tierexperimentellen Studien zeigten sich bei Nifedipin teratogene Effekte
    • Nifedipin bei Schwangerschaft kontraindiziert
    • Nifedipin sollte nicht bei Frauen eingesetzt werden, die in naher Zukunft eine Schwangerschaft planen
  • Atenolol
    • für Atenolol wurden tierexperimentellen Studien embryotoxische Wirkungen, jedoch keine teratogenen Effekte, gezeigt
    • Atenolol passiert die Plazenta und erreicht im Nabelschnurblut etwa gleiche Konzentrationen wie im maternalen Blut
    • Atenolol wurde unter enger ärztlicher Überwachung im Zuge einer antihypertensiven Behandlung im 3. Trimenon angewendet
      • dabei wurde die Therapie einer gering- bis mittelgradigen Hypertonie mit intrauteriner Wachstumshemmung in Verbindung gebracht
    • bei einer Behandlung mit Atenolol in der Nähe des Geburtstermins besteht die Möglichkeit des Auftretens von Bradykardie, Hypoglykämie und Atemdepression (neonatale Asphyxie) beim Neugeborenen
  • Fertilität
    • in einzelnen Fällen von In-vitro-Befruchtung wurden Calciumantagonisten wie Nifedipin mit reversiblen biochemischen Veränderungen am Kopfteil der Spermien, die eine Beeinträchtigung der Spermienaktivität zur Folge haben können, in Verbindung gebracht
      • bei Männern, mit deren Sperma In-vitro-Befruchtungen wiederholt erfolglos waren, sollte daher die Einnahme von Nifedipin als Ursache in Erwägung gezogen werden, wenn keine andere Erklärung gefunden werden kann

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Atenolol und Nifedipin - peroral

  • kontraindiziert während der Stillzeit
  • während der Behandlung ist abzustillen
  • keine Daten über die Verwendung der Kombination von Nifedipin/Atenolol während der Stillzeit vorliegend
  • Nifedipin
    • Nifedipin wird in kleinen Mengen mit der Muttermilch ausgeschieden
    • nicht bekannt, ob sich dadurch beim Kind eine pharmakologische Wirkung einstellt
  • Atenolol
    • Atenolol akkumuliert in der Muttermilch und erreicht dort ein Mehrfaches der maternalen Serumkonzentration

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Ausschleichend dosieren.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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