Naglazyme 1mg/ml Konzentra (5 ml)

Hersteller BIOMARIN INTERNATIONAL LIMITED
Wirkstoff Galsulfase
Wirkstoff Menge 5 mg
ATC Code A16AB08
Preis 1836,19 €
Menge 5 ml
Darreichung (DAR) IFK
Norm N1
Naglazyme 1mg/ml Konzentra (5 ml)

Medikamente Prospekt

GalsulfaseWirt: CHO-Zellen5mg
(H)Dinatrium hydrogenphosphatHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium dihydrogenphosphatHilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Galsulfase - invasiv

  • Schwerwiegende oder lebensbedrohliche Überempfindlichkeit gegen Galsulfase, falls die Überempfindlichkeit nicht kontrollierbar ist

Art der Anwendung



  • intravenöse Infusion / 4 Stunden
  • Anpassung der initiale Infusionsgeschwindigkeit wie folgt:
    • ca. 2,5 % der gesamten Lösung während der ersten Stunde infundieren
    • Rest (circa 97,5 %) in den nächsten 3 Stunden
  • Zubereitung
    • Anzahl der je nach Körpergewicht des einzelnen Patienten für die Verdünnung benötigten Durchstechflaschen ermitteln
    • diese ca. 20 Min. vorher aus dem Kühlschrank nehmen und auf Raumtemperatur bringen
    • vor der Verdünnung visuelle Kontrolle auf auf feste Bestandteile und Verfärbungen
    • nur klare bis leicht trübe und farblose bis blassgelbe Lösung ohne sichtbare Partikel verwenden
    • Verdünnung:
      • aspetische Arbeitsweise
      • aus einem 250 ml-Infusionsbeutel von der 9 mg/ml (0,9 %) Natriumchlorid-Infusionslösung
        ein dem Gesamtvolumen des hinzuzufügenden Naglazyme entsprechendes Volumen entnehmen und verwerfen
      • bei Patienten mit Gewicht < 20 kg und bei Gefahr einer Flüssigkeitsüberlastung:
        • Verwendung von 100 ml-Infusionsbeuteln in Betracht ziehen
        • Volumen an Naglazyme direkt dem Infusionsbeutel hinzufügen
        • Infusionsgeschwindigkeit (ml/min) entsprechend drosseln
        • Infusionsdauer nicht weniger als 4 Stunden
      • Lösung vor Infusion sanft schwenken
      • vor Anwendung visuelle Kontrolle auf feste Bestandteile
      • nur klare und farblose Lösungen ohne sichtbare Partikel verwenden
      • nur zum einmaligen Gebrauch
      • Applikation über ein Infusions-Set mit einem 0,2 +ALU-m In-line-Filter empfohlen
      • Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial entsprechend den nationalen
        Anforderungen entsorgen
  • Inkompatibilitäten:
    • nicht mit anderen Arzneimitteln mischen
  • Lagerung und Haltbarkeit:
    • Ungeöffnete Durchstechflaschen:
      • 18 Monate haltbar
      • Lagerung: 2 - 8 +ALA-C, nicht einfrieren
    • Verdünnte Lösungen:
      • während des Gebrauchs bis zu 4 Tage bei Raumtemperatur (23C - 27C) chemisch und physikalisch stabil
      • aus mikrobiologischer Sicht Lösung sofort verwenden
      • ansonsten ist Anwender für die Dauer und Bedingungen der Aufbewahrung während des Gebrauchs verantwortlich
      • max. Aufbewahrung:
        • 24 Stunden bei 2C - 8C, gefolgt von
        • 24 Stunden bei Raumtemperatur (23C-27C) während der Anwendung

Dosierung



  • langfristige Enzymersatztherapie bei Patienten mit bestätigter Diagnose einer Mukopolysaccharidose
    VI (MPS VI, N- Acetylgalaktosamin-4-Sulfatsulfatase-Mangel, Maroteaux-Lamy-Syndrom)
    • 1 mg / kg KG 1mal / Woche i. v.

Dosisanpassung

  • leichte oder mittelschwere Infusions-assoziierte Reaktionen (IARs)
    • Behandlung mit Antihistaminika und Paracetamol erwägen und/oder
    • Drosselung der Infusionsgeschwindigkeit auf 50 % der Geschwindigkeit, bei der
      die Reaktion aufgetreten ist
  • einmalige schwere IAR:
    • Therapieunterbrechung bis zum Verschwinden der Symptome
    • Behandlung mit Antihistaminika und Paracetamol in Erwägung ziehen
    • Fortsetzung der Infusion mit einer Geschwindigkeit, die nur 50 %- 25 % derjenigen beträgt, bei der die Reaktion aufgetreten ist
  • Im Fall einer rezidivierenden mittelschweren IAR oder geplanten Wiederaufnahme der
    Therapie nach einer einmaligen schweren IAR:
    • Prämedikation (mit Antihistaminika und Paracetamol und/oder Kortikosteroiden) sowie Drosselung der Infusionsgeschwindigkeit auf 50 %- 25 % der Geschwindigkeit, bei der
      die vorherige Reaktion aufgetreten war, erwägen

Indikation



  • langfristige Enzymersatztherapie bei Patienten mit bestätigter Diagnose einer Mukopolysaccharidose
    VI (MPS VI, N- Acetylgalaktosamin-4-Sulfatsulfatase-Mangel, Maroteaux-Lamy-Syndrom)
  • Hinweise:
    • Behandlungsbeginn so früh wie möglich, insbesondere bei schweren Formen, bevor nicht reversible klinische Manifestationen der Erkrankung in Erscheinung treten
    • mit das Wichtigste ist Behandlung an schweren Erkrankungsformen leidender junger
      Patienten im Alter < 5 Jahre, auch wenn keine Patienten < 5 Jahre in die Pivotalstudie
      der Phase 3 aufgenommen wurden

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Galsulfase - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Pharyngitis
      • Gastroenteritis
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • anaphylaktischer Schock
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Areflexie
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tremor
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Paresthesie
  • Augenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Konjunktivitis
      • Hornhauttrübung
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Ohrenschmerzen
      • Hörstörung
  • Herzerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Bradykardie
      • Tachykardie
      • Zyanose
  • Gefässerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypertonie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypotonie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Blässe
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Dyspnoe
      • Verstopfte Nase
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Apnoe
      • Husten
      • Atemnot
      • Asthma
      • Bronchospasmus
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Schlafapnoe
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Kehlkopfoedem
      • Hypoxie
      • Tachypnoe
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Bauchschmerzen
      • Nabelhernie
      • Erbrechen
      • Übelkeit
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Angiooedem
      • Ausschlag
      • Urtikaria
      • Pruritus
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erytheme
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Arthralgie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schmerzen
      • Brustkorbschmerz
      • Schüttelfrost
      • Unwohlsein
      • Fieber
Kinder
  • bei vier Patienten < 1 Jahr unterschied sich das Sicherheitsprofil einer höheren Dosis (2 mg/kg/Woche) insgesamt nicht klinisch signifikant von dem der empfohlenen 1 mg/kg/Woche-Dosis und entsprach dem Sicherheitsprofil bei älteren Kindern

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Galsulfase - invasiv

  • Behandlung sollte unter Aufsicht eines in der Behandlung von Patienten mit MPS VI oder anderen erblichen Stoffwechselerkrankungen erfahrenen Arztes erfolgen
  • Gabe sollte in einer entsprechenden klinischen Einrichtung erfolgen, wo zur Beherrschung von medizinischen Notfällen eine Reanimationsausrüstung griffbereit ist
  • Management bei Atemwegsproblemen
    • mit Vorsicht muss beim Management und der Behandlung von Patienten mit Atemwegsproblemen vorgegangen werden
      • Einsatz von Antihistaminika oder sonstigen sedierenden Arzneimitteln beschränken oder sorgfältig überwachen
      • auch ist Einrichtung eines positiven Atemwegdrucks während des Schlafs sowie eine potentielle Tracheostomie in entsprechenden klinischen Situationen in Erwägung zu ziehen
    • mit akuten fieberhaften Infekten oder Atemwegserkrankungen vorstellig werdende Patienten
      • Gabe von Galsulfase-Infusionen muss möglicherweise verschoben werden
  • Management von Infusions-assoziierten Reaktionen
    • mit Galsulfase behandelte Patienten haben Infusions-assoziierte Reaktionen (IARs) entwickelt, die als unerwünschte Reaktionen, die während der Infusion bzw. bis zum Ende des Infusionstages auftreten, definiert sind
    • ausgehend von im Rahmen von klinischen Prüfungen erhobenen Daten ist zu erwarten, dass Mehrzahl der Patienten innerhalb von 4 - 8 Wochen nach Behandlungsbeginn IgG-Antikörper gegen Galsulfase entwickeln
    • in klinischen Prüfungen konnten die IARs gewöhnlich durch Unterbrechung oder Verlangsamung der Infusionsgeschwindigkeit und durch (Vor-)Behandlung des Patienten mit Antihistaminika und/oder Antipyretika (Paracetamol) beherrscht werden, so dass der Patient die Behandlung fortsetzen konnte
    • kaum Erfahrungen zur Wiederaufnahme der Behandlung nach längerer Unterbrechung
      • hier aufgrund des theoretisch erhöhten Risikos für eine Überempfindlichkeitsreaktion Vorsicht geboten
    • empfohlen, Patienten circa 30 - 60 Min. vor Infusionsbeginn zu prämedizieren (Antihistaminika mit oder ohne Antipyretika), um potentielles Auftreten von IARs zu minimieren
    • im Fall einer leichten oder mittelschweren IAR
      • Behandlung mit Antihistaminika und Paracetamol erwägen und/oder Drosselung der Infusionsgeschwindigkeit auf 50% der Geschwindigkeit, bei der die Reaktion aufgetreten ist
    • im Fall einer einmaligen schweren IAR
      • Infusion bis zum Verschwinden der Symptome stoppen und Behandlung mit Antihistaminika und Paracetamol in Erwägung ziehen
      • Infusion kann fortgesetzt werden mit Geschwindigkeit, die nur 50% - 25% derjenigen betragen sollte, bei der die Reaktion aufgetreten ist
    • im Fall einer rezidivierenden mittelschweren IAR oder geplanten Wiederaufnahme der Therapie nach einer einmaligen schweren IAR
      • Prämedikation (mit Antihistaminika und Paracetamol und/oder Kortikosteroiden) sowie Drosselung der Infusionsgeschwindigkeit auf 50% - 25% der Geschwindigkeit erwägen, bei der vorherige Reaktion aufgetreten war
    • wie bei jedem i.v. angewendeten proteinhaltigen Arzneimittel sind schwere Überempfindlichkeitsreaktionen vom Allergietyp möglich
      • sofortiger Abbruch der Behandlung und Einleitung einer entsprechenden medizinischen Behandlung
      • dabei aktuelle medizinische Standards für Notfallbehandlungen beachten
    • bei Patienten, bei denen allergische Reaktionen während der Infusion auftreten
      • bei einer Reexposition Vorsicht geboten
      • entsprechend ausgebildetes Personal und Ausstattung für Notfallreanimation (einschl. Adrenalin (Epinephrin)) muss während der Infusion vorhanden sein
    • schwere oder potentiell lebensbedrohliche Überempfindlichkeit
      • Kontraindikation für eine Reexposition, falls die Überempfindlichkeit nicht kontrollierbar ist
  • Rückenmarkskompression
    • Rückenmarkskompression (SCC) und daraus resultierende Myelopathie
      • bekannte und schwerwiegende Komplikation, die bei MPS VI auftreten kann
      • Nachbeobachtungsberichte über Patienten, die mit Galsulfase behandelt wurden, bei denen erstmalig eine SCC auftrat oder sich eine bestehende SCC verschlechterte und eine chirurgische Dekompression erforderlich wurde
      • Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome einer spinalen/Rückenmarks-Kompression (wie Rückenschmerzen, Lähmung der Gliedmaßen unter dem Niveau der Kompression, Harn- und Stuhlinkontinenz) überwacht werden
        • b. B. entsprechende klinische Versorgung

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Galsulfase - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Galsulfase - invasiv

  • Galsulfase sollte nicht während der Schwangerschaft verwendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich
  • keine klinischen Daten über exponierte Schwangere
  • tierexperimentelle Studien
    • keine Rückschlüsse auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung möglich
  • Fertilität
    • Reproduktionsstudien bei Ratten und Kaninchen mit Dosen von bis zu 3 mg / kg / Tag durchgeführt, die keine Hinweise auf eine eingeschränkte Fertilität oder embryonale/fetale Schädigung durch Naglazyme ergeben haben

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Galsulfase - invasiv

  • es sollte während der Behandlung mit Galsulfase nicht gestillt werden
  • nicht bekannt, ob Galsulfase in die Muttermilch übergeht

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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