Mylotarg 5mg Pik (1 St)

Hersteller Pfizer Pharma GmbH
Wirkstoff Gemtuzumab ozogamicin
Wirkstoff Menge 5 mg
ATC Code L01XC05
Preis 8120,84 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) PIK
Norm N1
Mylotarg 5mg Pik (1 St)

Medikamente Prospekt

Gemtuzumab ozogamicinWirt: Säugetier-Zellen5mg
(H)Dextran 40Hilfsstoff
(H)Dinatrium hydrogenphosphatHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium dihydrogenphosphat 1-WasserHilfsstoff
(H)SaccharoseHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Gemtuzumab-Ozogamicin - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Gemtuzumab Ozogamicin

Art der Anwendung



  • i.v. Anwendung
  • Rekonsitution und Verdünnung vor Verabreichung (weitere Hinweise s. Fachinformation)
    • Zeitraum: 2 Stunden
    • während Infusion engmaschige klinische Überwachung, einschließlich
      • Puls
      • Blutdruck
      • Körpertemperatur
  • keine Gabe als i.v. Druck- oder Bolusinjektion

Dosierung



Basiseinheit: 1 Durchstechflasche mit Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 5 mg Gemtuzumab Ozogamicin, nach der Rekonstitution enthält die konzentrierte Lösung 1 mg / ml Gemtuzumab Ozogamicin

  • Behandlung von Patienten mit nicht vorbehandelter, de novo CD33-positiver akuter myeloischer Leukämie (AML), ausgenommen akuter Promyelozytenleukämie (APL) in Kombination mit Daunorubicin (DNR) und Cytarabin (AraC)
    • Hinweise
      • Verabreichung nur unter Aufsicht eines in der Anwendung von Krebstherapeutika erfahrenen Arztes
      • Anwendung nur bei Patienten, die für eine intensive Induktionschemotherapie infrage kommen
      • zur Verminderung von infusionsbedingten Symptomen
        • 1 Stunde vor Verabreichung: Prämedikation mit einem Kortikosteroid, einem Antihistaminikum sowie Paracetamol empfohlen
      • geeignete Maßnahmen treffen, um die Entwicklung einer tumorlysebedingten Hyperurikämie vorzubeugen, wie z. B. Hydratation sowie die Verabreichung von Urikostatika oder anderer Arzneimittel zur Behandlung einer Hyperurikämie
    • Patienten (>/= 15 Jahre)
      • Induktion
        • empfohlene Dosis: 3 mg Gemtuzumab Ozogamicin / m2 KOF / Dosis (bis max. 5 mg) an Tag 1, 4 und 7, Infusionszeitraum: 2 Stunden
          • Kombination mit DNR: 60 mg DNR / m2 KOF / Tag an Tag 1 - 3, Infusionszeitraum: 30 Minuten
          • sowie Kombination mit AraC: 200 mg AraC / m2 KOF / Tag an Tag 1 - 7, Infusionszeitraum: kontinuierliche Infusion
        • 2. Induktionstherapiezyklus (falls erforderlich)
          • Gemtuzumab Ozogamicin:
            • nicht verabreichen
          • Daunorubicin: 35 mg DNR / m2 KOF / Tag an Tag 1 - 2
          • Cytarabin: 1 g AraC / m2 KOF / alle 12 Stunden an Tag 1 - 3
      • Konsolidierung
        • Patienten, die nach der Induktion eine komplette Remission (complete remission, CR3) erreichen
          • Definition: < 5 % Blasten in einem normozellulärem Knochenmark bei einer absoluten Neutrophilenzahl (absolute neutrophil count, ANC) > 1,0 x 109 Zellen / l sowie einer Thrombozytenzahl von >/= 100 x 109 / l im peripheren Blut ohne Transfusion
          • bis zu 2 Konsolidierungszyklen in Kombination
            • 3 mg Gemtuzumab Ozogamicin / m2 KOF / Dosis i.v. an Tag 1, Infusionszeitraum: 2 Stunden
            • 60 mg DNR / m2 KOF i.v. an Tag 1 (1. Zyklus) bzw. an Tag 1 - 2 (2. Zyklus)
            • 1.000 mg AraC / m2 KOF / 12 Stunden i.v. an Tag 1 - 4, Infusionszeitraum: 2 Stunden

Dosisanpassung

  • Anpassung des Behandlungsschemas bei Hyperleukozytose
    • Patienten mit AML und Hyperleukozytose (Leukozytenzahl >/= 30.000 / mm3)
      • Zytoreduktion 48 Stunden vor Gabe von Gemtuzumab Ozogamicin zur Reduktion der Anzahl weißer Blutkörperchen (WBK) empfohlen mittels
        • Leukapherese
        • oralem Hydroxycarbamid
        • ArAc mit Hydroxycarbamid
        • ArAc ohne Hydroxycarbamid
    • wenn AraC mit / ohne Hydroxycarbamid zur Reduktion der Leukozytenzahl bei Patienten mit nicht vorbehandelter, neu diagnostizierter AML mit Hyperleukozytose angewendet wird, die Gemtuzumab Ozogamicin im Rahmen genannter Kombinationstherapie erhalten sollen, ist folgendes angepasstes Behandlungsschema anzuwenden
      • 1. Induktionstherapiezyklus
        • 3 mg Gemtuzumab Ozogamicin / m2 KOF / Dosis an Tag 3, 6, 9
        • 60 mg DNR / m2 KOF an Tag 3 - 5
        • 200 mg AraC / m2 KOF / Tag an Tag 1 - 7
        • Hydroxycarbamid an Tag 1 nach dem gängigen medizinischen Standard
      • Konsolidierungstherapiezyklus
        • siehe oben
  • Dosisanpassung bei Nebenwirkungen
    • Dosisanpassung von Gemtuzumab Ozogamicin je nach individueller Sicherheit und Verträglichkeit empfohlen
    • bestimmte Nebenwirkungen können Therapieunterbrechungen oder auch dauerhafte Beendigung der Therapie mit Gemtuzumab Ozogamicin erfordern
    • Dosisanpassung bei Hämatotoxizität
      • persistierende Thrombozytopenie (Thrombozyten < 100.000 / mm3 zum geplanten Startzeitpunkt des
        Konsolidierungstherapiezyklus)
        • Beginn des Konsolidierungstherapiezyklus verschieben
        • Thrombozytenzahl hat sich innerhalb von 14 Tagen nach dem geplanten Startzeitpunkt des Konsolidierungstherapiezyklus auf >/= 100.000 / mm3 erholt: Konsolidierungstherapiezyklus einleiten
        • Thrombozytenzahl hat sich innerhalb von 14 Tagen nach dem geplanten Startzeitpunkt des Konsolidierungstherapiezyklus auf < 100.000 / mm3 und >/= 50.000 / mm3 erholt: Therapie mit Gemtuzumab Ozogamicin sollte nicht wiedergegeben werden und die Konsolidierungstherapie sollte nur aus DNR und AraC bestehen
        • Thrombozytenzahl > 14 Tage bei einem Wert von < 50.000 / mm3: Einleitung einer Konsolidierungstherapie sowie der allgemeine Erkrankungsstatus sollten reevaluiert und eine Knochenmarkaspiration durchgeführt werden
      • persistierende Neutropenie
        • Neutrophilenzahl hat sich nicht innerhalb von 14 Tagen nach dem geplanten Startzeitpunkt des Konsolidierungstherapiezyklus (14 Tage nach vollständiger hämatologischer Regeneration von dem vorhergehenden Therapiezyklus) auf > 500 / mm3 erholt: Therapie mit Gemtuzumab Ozogamicin beenden und nicht in der Konsolidierungstherapie benutzen
    • Dosisanpassung bei nicht-hämatologischen Toxizitäten
      • venookklusive Lebererkrankung (VOD) / sinusoidales Obstruktionssyndrom (SOS)
        • Behandlung mit Gemtuzumab Ozogamicin beenden
      • Gesamtbilirubin > 2 x oberer Grenzwert (ULN, upper limit of normal) und Aspartat-Aminotransferase (AST) und / oder Alanin-Aminotransferase (ALT) > 2,5 x ULN
        • Gabe von Gemtuzumab Ozogamicin bis zur Erholung des Gesamtbilirubinwerts auf
        • bei sequentiellen Applikationen von Gemtuzumab Ozogamicin: Auslassen einer Dosis bei einer Verzögerung von > 2 Tagen erwägen
      • infusionsbedingte Reaktionen
        • Infusion unterbrechen und geeignete medizinische Behandlung basierend auf der Schwere der Symptome einleiten
        • Patienten überwachen bis klinische Zeichen und Symptome vollständig abgeklungen sind und die Infusion fortgesetzt werden kann
        • bei schwerwiegenden oder lebensbedrohlichen Infusionsreaktionen: dauerhafte Beendigung der Therapie erwägen
      • andere schwere oder lebensbedrohliche nicht-hämatologische Toxizitäten
        • Therapie mit Gemtuzumab Ozogamicin solange unterbrechen bis eine Erholung auf einen nicht mehr als milden Toxizitätsschweregrad erfolgt ist
        • bei sequentiellen Applikationen von Gemtuzumab Ozogamicin: Auslassen einer Dosis bei einer Verzögerung von > 2 Tagen erwägen
  • Nierenfunktionsstörung
    • mild (Kreatinin-Clearance 60 - 89 ml / Min.) - mittelschwer (Kreatinin-Clearance 30 - 59 ml / Min.)
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • schwer
      • nicht untersucht
      • keine Ausscheidung von Gemtuzumab Ozogamicin über die Nieren
      • Pharmakokinetik nicht bekannt
  • Leberfunktionsstörung
    • Gesamtbilirubinwert
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • bis zur Erholung von Gesamtbilirubinwert auf
  • Gaben von Gemtuzumab Ozogamicin verschieben
  • ältere Patienten (>/= 65 Jahre)
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • Kinder und Jugendliche (< 15 Jahre)
    • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
    • Dosierungsempfehlung kann nicht gegeben werden
  • Indikation



    • Kombinationstherapie mit Daunorubicin (DNR) und Cytarabin (AraC) zur Behandlung von Patienten >/= 15 Jahren mit nicht vorbehandelter, de novo CD33-positiver akuter myeloischer Leukämie (AML), ausgenommen akuter Promyelozytenleukämie (APL)

    Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Gemtuzumab-Ozogamicin - invasiv

    • ausgewählte Nebenwirkungen bei Patienten, die Gemtuzumab Ozogamicin in der Kombinationstherapie-Studie (ALFA-0701) erhielten (in dieser Studie zu neu diagnostizierter AML wurden nur ausgewählte Sicherheitsdaten gesammelt
      • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Infektion
            • einschließlich tödlichen Verlaufs
            • Sepsis und Bakteriämie (53,4%)
            • Pilzinfektion (15,3%)
            • Infektion der unteren Atemwege (5,3%)
            • bakterielle Infektion (9,2%)
            • gastrointestinale Infektion (8,4%)
            • Hautinfektion (2,3%)
            • sonstige Infektionen (28,4%)
      • Gefässerkrankungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Blutung
            • einschließlich tödlichen Verlaufs
            • Blutung im Zentralnervensystem (3,1%)
            • obere gastrointestinale Blutung (33,6%)
            • untere gastrointestinale Blutung (17,6%)
            • subkutane Blutung (60,3%)
            • sonstige Blutungen (64,9%)
            • Epistaxis (62,6%)
      • Leber- und Gallenerkrankungen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • venookklusive Lebererkrankung
            • einschließlich tödlichen Verlaufs
            • venookklusive Erkrankung
      • Untersuchungen
        • Häufigkeit basierend auf Laborwerten (Schweregrad gemäß CTCAE-Kriterien für unerwünschte Ereignisse (Common Terminology Criteria for Adverse Events) des National Cancer Institute [NCI CTCAE] v4.03)
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Hämoglobin erniedrigt
          • Thrombozyten erniedrigt
          • weiße Blutzellen erniedrigt
          • Lymphozyten (absolut) erniedrigt
          • Neutrophile erniedrigt
          • Hyperglykämie
          • Aspartat-Aminotransferase (AST) erhöht
          • Prothrombinzeit erhöht
          • aktivierte partielle Thromboplastinzeit verlängert
          • alkalische Phosphatase erhöht
          • Alanin-Phosphatase erhöht
          • Alanin-Aminotransferase (ALT) erhöht
          • Bilirubin im Blut erhöht
          • Hyperurikämie
    • Nebenwirkungen bei Patienten, die Gemtuzumab Ozogamicin in Monotherapie-Studien und nach der Markteinführung erhielten (Gemtuzumab Ozogamicin zur Behandlung rezidivierter AML (9 mg / m2)
      • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Infektion
            • einschließlich tödlichen Verlaufs
            • Sepsis und Bakteriämie (25,6%)
            • Pilzinfektion (10,5%)
            • Infektion der unteren Atemwege (13,0%)
            • Infektion der oberen Atemwege (4,3%)
            • bakterielle Infektion (3,6%)
            • Virusinfektion (24,2%)
            • gastrointestinale Infektion (3,3%)
            • Hautinfektion (7,9%)
            • sonstige Infektionen (19,5%)
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Pilzinfektionen der Lunge, einschließlich Lungenmykose und Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie
            • einschließlich tödlichen Verlaufs
          • bakterielle Infektionen, einschließlich Stenotrophomonas-Infektionen
      • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • febrile Neutropenie
          • Thrombozytopenie
            • Thrombozytenzahl vermindert
          • Neutropenie
            • Granulozytopenie
            • Neutrophilenzahl vermindert
          • Anämie
            • Hämoglobin erniedrigt
          • Leukopenie
            • Leukozytenzahl vermindert
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Panzytopenie
            • Knochenmarksversagen
          • Lymphopenie
            • Lymphozytenzahl vermindert
      • Erkrankungen des Immunsystems
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • infusionsbedingte Reaktion
            • Urtikaria
            • Überempfindlichkeit
            • Bronchospasmus
            • Arzneimittelüberempfindlichkeit
            • Urtikaria an der Injektionsstelle
              • einzelne Fälle
      • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Hyperglykämie
            • Glukose im Blut erhöht
              • einzelne Fälle
          • Appetitverlust
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Tumorlyse-Syndrom
            • einschließlich tödlicher Nebenwirkungen nach der Markteinführung
      • Erkrankungen des Nervensystems
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Kopfschmerzen
      • Herzerkrankungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Tachykardie
            • Sinustachykardie
            • Herzfrequenz erhöht
              • einzelne Fälle
            • supraventrikuläre Tachykardie
              • einzelne Fälle
      • Gefässerkrankungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Blutung
            • einschließlich tödlichen Verlaufs
            • Blutung im Zentralnervensystem (5,1%)
            • obere gastrointestinale Blutung (21,3%)
            • untere gastrointestinale Blutung (15,2%)
            • subkutane Blutung (28,5%)
            • sonstige Blutung (32,9%)
            • Epistaxis (28,5%)
          • Hypotonie
            • Blutdruck erniedrigt
          • Hypertonie
            • Blutdruck erhöht
      • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Dyspnoe
            • Belastungsdyspnoe
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • interstitielle Pneumonie
            • einschließlich tödlichen Verlaufs
      • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Erbrechen
          • Diarrh+APY
          • Bauchschmerzen
            • Unterbauchschmerzen
            • Oberbauchschmerzen
            • Oberbauchbeschwerden
            • abdominaler Druckschmerz
          • Übelkeit
          • Stomatitis
            • Schleimhautentzündung
            • oropharyngeale Schmerzen
            • Stomatitis
            • Mundulzeration
            • Mundschmerzen
            • Mundschleimhautbläschen
            • Stomatitis aphthosa
            • Zungengeschwür
            • Glossodynie
            • Rötung der Mundschleimhaut
            • Glossitis
              • einzelne Fälle
            • oropharyngeale Bläschen
              • einzelne Fälle
          • Obstipation
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Aszites
          • Dyspepsie
          • A1g-sophagitis
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • neutropenische Kolitis
            • einschließlich tödlichen Verlaufs
      • Leber- und Gallenerkrankungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Transaminasen erhöht
            • hepatozelluläre Schädigung
            • Alanin-Aminotransferase erhöht
            • Aspartat-Aminotransferase erhöht
            • Leberenzym erhöht
          • Hyperbilirubinämie
            • Bilirubin im Blut erhöht
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • venookklusive Lebererkrankung
            • einschließlich tödlichen Verlaufs
            • venookklusive Erkrankung
          • Hepatomegalie
          • Ikterus
          • Leberfunktion abnormal
            • Leberfunktionstest abnormal
          • Gamma-Glutamyltransferase erhöht
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Leberversagen
            • einschließlich tödlichen Verlaufs
            • einzelne Fälle
          • Budd-Chiari-Syndrom
            • einzelne Fälle
      • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Ausschlag
            • Dermatitis
              • einzelne Fälle
            • allergische Dermatitis
              • einzelne Fälle
            • bullöse Dermatitis
            • Kontaktdermatitis
            • Dermatitis exfoliativa
              • einzelne Fälle
            • Medikamentenausschlag
            • allergischer Pruritus
              • einzelne Fälle
            • erythematöser Ausschlag
              • einzelne Fälle
            • makulöser Ausschlag
              • einzelne Fälle
            • makulo-papulöser Ausschlag
            • papulöser Ausschlag
            • Ausschlag mit Juckreiz
            • blasiger Ausschlag
              • einzelne Fälle
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Erythem
            • Erythem an der Katheterstelle
            • Erythem an der Infusionsstelle
              • einzelne Fälle
          • Pruritus
      • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • hämorrhagische Zystitis
            • einschließlich tödlichen Verlaufs
      • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Pyrexie
            • Körpertemperatur erhöht
            • Hyperthermie
          • A1g-dem
            • Gesichtsödem
            • peripheres +ANY-dem
            • geschwollenes Gesicht
            • generalisiertes +ANY-dem
            • Periorbitalödem
          • Fatigue
            • Fatigue/Müdigkeit
            • Asthenie
            • Lethargie
            • Unwohlsein
          • Schüttelfrost
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Multiorganversagen
            • einschließlich tödlichen Verlaufs
      • Untersuchungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Laktatdehydrogenase im Blut erhöht
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • alkalische Phosphatase im Blut erhöht

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Gemtuzumab-Ozogamicin - invasiv

    • Allgemein
      • Gemtuzumab Ozogamicin sollte unter der Aufsicht eines in der Anwendung von Krebstherapeutika erfahrenen Arztes verabreicht werden
        • eine vollständige Ausrüstung zur Wiederbelebung muss unmittelbar verfügbar sein
      • Gemtuzumab Ozogamicin sollte nur bei Patienten verwendet werden, die für eine intensive Induktionschemotherapie infrage kommen
      • zur Verbesserung der Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel, muss eindeutig dokumentiert werden:
        • Bezeichnung des Arzneimittels
        • Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels
    • Lebertoxizität, einschließlich venookklusiver Lebererkrankung/sinusoidales Obstruktionssyndrom (VOD / SOS)
      • Lebertoxizität, einschließlich lebensbedrohlichen und in manchen Fällen tödlichen Leberversagens und VOD / SOS: bei mit Gemtuzumab Ozogamicin behandelten Patienten beobachtet
      • basierend auf einer Analyse potenzieller Risikofaktoren besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer VOD:
        • bei erwachsenen Patienten, die Gemtuzumab Ozogamicin als Monotherapie entweder vor oder nach einer hämatopoetischen Stammzelltransplantation (haematopoietic stem cell transplant, HSCT) erhalten haben
        • bei Patienten mit mittelschwerer oder schwerer Leberfunktionsstörung
      • aufgrund des Risikos einer/eines VOD/SOS: Zeichen und Symptome von VOD/SOS engmaschig überwachen
        • erhöhte Werte von ALT, AST, Gesamtbilirubin und alkalischer Phosphatase
          • vor jeder Gabe von Gemtuzumab Ozogamicin kontrollieren
        • Hepatomegalie
          • evtl. schmerzhaft
        • rasche Gewichtszunahme
        • Aszites
      • durch die Kontrolle des Gesamtbilirubinwerts allein werden möglicherweise nicht alle Patienten mit einem Risiko für VOD/SOS erkannt
      • Patienten, die abnormale Leberwerte entwickeln
        • häufigere Kontrolle der Leberwerte und klinischen Zeichen und Symptome von Lebertoxizität empfohlen
      • Patienten, die im Verlauf eine HSCT erhalten
        • engmaschige Überwachung der Leberwerte während des Zeitraums nach der HSCT empfohlen
      • kein eindeutiger Zusammenhang zwischen einer VOD und dem Zeitpunkt der HSCT bei Verwendung höherer Dosen von Gemtuzumab Ozogamicin als Monotherapie festgestellt
        • in der Studie ALFA-0701 wurde jedoch ein zeitlicher Abstand
          von 2 Monaten zwischen der letzten Dosis Gemtuzumab Ozogamicin und der HSCT empfohlen
      • Behandlung von klinischen Zeichen und Symptomen einer Lebertoxizität kann eine Therapieunterbrechung oder die Beendigung der Therapie mit Gemtuzumab Ozogamicin erforderlich machen
      • Patienten, bei denen VOD/SOS auftritt
        • Therapie mit Gemtuzumab Ozogamicin dauerhaft beenden
        • spezifische Therapie der VOD/SOS gemäß medizinischem Standard einleiten
    • Infusionsbedingte Reaktionen (einschließlich Anaphylaxie)
      • Berichte über infusionsbedingte Reaktionen, einschließlich Anaphylaxie, in klinischen Studien
      • Berichte über tödliche Infusionsreaktionen im Rahmen der Überwachung nach der Markteinführung
      • Zeichen und Symptome von infusionsbedingten Reaktionen, die in den ersten 24 Stunden nach der Gabe auftreten können
        • Fieber
        • Schüttelfrost
        • in selteneren Fällen Hypotonie, Tachykardie und Atmungsbeschwerden
      • Infusion von Gemtuzumab Ozogamicin sollte unter engmaschiger klinischer Überwachung erfolgen, einschließlich
        • Puls
        • Blutdruck
        • Körpertemperatur
      • Prämedikation mit einem Corticosteroid, einem Antihistaminikum sowie mit Paracetamol
        • 1 Stunde vor der Gabe von Gemtuzumab Ozogamicin empfohlen
      • Patienten, bei denen Zeichen für schwere Infusionsreaktionen, insbesondere Dyspnoe, Bronchospasmus oder klinisch signifikante Hypotonie auftreten
        • Infusion unverzüglich unterbrechen
        • Patienten überwachen, bis die klinischen Zeichen und Symptome vollständig abgeklungen sind
      • Patienten, bei denen klinische Zeichen und Symptome einer Anaphylaxie, einschließlich schwerer Atmungsschwierigkeiten oder klinisch signifikanter Hypotonie auftreten
        • dauerhafte Beendigung der Therapie erwägen
    • Myelosuppression
      • klinische Studienberichte, von denen einige lebensbedrohlich oder tödlich waren, über
        • Neutropenie
        • Thrombozytopenie
        • Anämie
        • Leukopenie
        • febriler Neutropenie
        • Lymphopenie
        • Panzytopenie
      • Komplikationen im Zusammenhang mit Neutropenie und Thrombozytopenie können u.a. Infektionen oder Blutungsereignisse sein
      • Berichte über Infektionen und Blutungsereignisse, die lebensbedrohlich oder tödlich waren
      • vor jeder Gabe von Gemtuzumab Ozogamicin sollte ein Blutbild angefertigt werden
      • während der Behandlung sollten die Patienten auf klinische Zeichen und Symptome einer Infektion, Blutung/Hämorrhagie oder anderer Folgen einer Myelosuppression überwacht werden
      • während und nach der Behandlung sind routinemäßige klinische Kontrollen und Laborwertkontrollen angezeigt
      • Behandlung von Patienten mit schweren Infektionen, Blutungen/Hämorrhagien oder anderen Folgen einer Myelosuppression, einschließlich schwerer Neutropenie oder persistierender Thrombozytopenie, erfordert möglicherweise eine Verschiebung der Applikation oder die dauerhafte Beendigung der Therapie mit Gemtuzumab Ozogamicin
    • Tumorlyse-Syndrom (TLS)
      • klinische Studienberichte über TLS
      • im Rahmen der Überwachung nach der Markteinführung Berichte über tödliche Fälle von TLS aufgrund von akutem Nierenversagen
      • Patienten mit AML mit Hyperleukozytose
        • Reduktion der Leukozytenzahl mit Hydroxycarbamid oder mittels Leukapherese in Erwägung ziehen, um die Anzahl der Leukozyten im peripheren Blut vor der Gabe von Gemtuzumab Ozogamicin auf einen Wert von < 30.000 / mm3 zu senken und so das Risiko eines TLS zu reduzieren
      • Patienten sollten auf klinische Zeichen und Symptome von TLS kontrolliert werden und ggf. nach medizinischem Standard behandelt werden
      • geeignete Maßnahmen sind zu ergreifen, um der Entwicklung einer tumorlysebedingten Hyperurikämie vorzubeugen, wie z.B. durch Hydratation und Gabe von Urikostatika (z.B. Allopurinol) oder anderer Arzneimittel zur Behandlung einer Hyperurikämie (z.B. Rasburicase)
    • AML mit Hochrisiko-Zytogenetik
      • Wirksamkeit von Gemtuzumab Ozogamicin wurde am deutlichsten bei AML-Patienten mit günstigem und mittlerem zytogenetischem Risiko nachgewiesen
      • Patienten mit Hochrisiko-Zytogenetik der AML: Ausmaß des Effektes nicht klar
      • Patienten, die mit Gemtuzumab Ozogamicin in Kombination mit Daunorubicin und Cytarabin wegen einer nicht vorbehandelten, neu diagnostizierten AML behandelt werden
        • bei Vorliegen entsprechender zytogenetischer Befunde abwägen, ob der mögliche Nutzen einer weiteren Behandlung mit Gemtuzumab Ozogamicin gegenüber den Risiken für den jeweiligen Patienten überwiegt
    • Verhütung
      • Frauen im gebärfähigen Alter oder Partner von Frauen im gebärfähigen Alter sollten angewiesen werden, während der Behandlung mit Gemtuzumab Ozogamicin und nach der letzten Dosis mind. 7 Monate lang (Frauen) bzw. 4 Monate lang (Männer) 2 wirksame Methoden zur Empfängnisverhütung anzuwenden

    Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Gemtuzumab-Ozogamicin - invasiv

    siehe Therapiehinweise

    Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Gemtuzumab-Ozogamicin - invasiv

    • Gemtuzumab Ozogamicin darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden
      • außer wenn der mögliche Nutzen für die Mutter gegenüber den potenziellen Risiken für den Fetus überwiegt
    • bisher keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Gemtuzumab Ozogamicin bei Schwangeren
    • tierexperimentelle Studien
      • haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt
    • schwangere Frauen oder Patientinnen, die während der Behandlung mit Gemtuzumab Ozogamicin schwanger werden, oder damit behandelte männliche Partner von schwangeren Frauen müssen über die möglichen Risiken für den Fetus aufgeklärt werden
    • Frauen im gebärfähigen Alter / Verhütung bei Männern und Frauen
      • Frauen im gebärfähigen Alter sollten angewiesen werden, während der Behandlung mit Gemtuzumab Ozogamicin nicht schwanger zu werden
      • Frauen im gebärfähigen Alter oder Partner von Frauen im gebärfähigen Alter sollten angewiesen werden, während der Behandlung mit Gemtuzumab Ozogamicin und nach der letzten Dosis mindestens 7 Monate lang (Frauen) bzw. 4 Monate lang (Männer) 2 wirksame Methoden zur Empfängnisverhütung anzuwenden
    • Fertilität
      • keine Informationen zur Fertilität von Patienten
      • Grundlage präklinischer Erkenntnisse
        • männliche und weibliche Fertilität kann durch die Behandlung mit Gemtuzumab Ozogamicin beeinträchtigt werden
      • vor der Behandlung sollten sich Männer und Frauen über die Erhaltung der Fertilität beraten lassen

    Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Gemtuzumab-Ozogamicin - invasiv

    • wegen möglicher Nebenwirkungen bei gestillten Kindern dürfen Frauen während der Behandlung mit Gemtuzumab Ozogamicin und für mind. 1 Monat nach der letzten Dosis nicht stillen
    • keine Informationen über das Vorhandensein von Gemtuzumab Ozogamicin oder dessen Metaboliten in der Muttermilch, über die Auswirkungen auf das gestillte Kind oder auf die Milchproduktion

    Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

    Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

    Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

    Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

    Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

    Gemtuzuma/ Ozogamicin

     

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