Mvasi 25mg/ml 100mg Ifk (1 St)

Hersteller Amgen GmbH
Wirkstoff Bevacizumab
Wirkstoff Menge 100 mg
ATC Code L01XC07
Preis 386,51 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) IFK
Norm N1
Mvasi 25mg/ml 100mg Ifk (1 St)

Medikamente Prospekt

BevacizumabWirt: CHO-Zellen100mg
(H)Polysorbat 20Hilfsstoff
(H)Trehalose 2-WasserHilfsstoff
(H)Trinatrium phosphatHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe4.7mg
[Basiseinheit = 4 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bevacizumab - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Bevacizumab
  • Überempfindlichkeit gegen CHO-Zellprodukte oder andere rekombinante humane oder humanisierte Antikörper
  • Schwangerschaft

Art der Anwendung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bevacizumab - invasiv

  • zur intravenösen Infusion
    • initiale Dosis: Infusion über 90 Min.
    • zweite Infusion: wenn die erste Infusion gut vertragen wird, kann zweite Infusion über 60 Min. erfolgen
    • Folgeinfusionen: über 30 Min., wenn auch die 60-Minuten-Infusion gut vertragen wurde
  • nicht als intravenöse Druck- oder Bolus-Injektion anwenden
  • Hinweise zur Rekonstitution und sicheren Handhabung sind der jeweiligen Herstellerinformation zu entnehmen

Dosierung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bevacizumab - invasiv

  • metastasiertes Kolorektalkarzinom
    • Erwachsene
      • 5 mg Bevacizumab / kg KG oder 10 mg Bevacizumab / kg KG 1mal alle 2 Wochen
      • oder 7,5 mg Bevacizumab / kg KG oder 15 mg Bevacizumab / kg KG 1mal alle 3 Wochen
    • Behandlungsdauer
      • bis zum Fortschreiten der Grunderkrankung oder bis zum Auftreten nicht mehr tolerierbarer Nebenwirkungen
  • metastasiertes Mammakarzinom
    • Erwachsene
      • 10 mg Bevacizumab / kg KG 1mal alle 2 Wochen
      • oder 15 mg Bevacizumab / kg KG 1mal alle 3 Wochen
    • Behandlungsdauer
      • bis zum Fortschreiten der Grunderkrankung oder bis zum Auftreten nicht mehr tolerierbarer Nebenwirkungen
  • nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom
    • First-Line-Behandlung des nicht-kleinzelligen Nicht-Plattenepithel-Bronchialkarzinoms in Kombination mit einer platinhaltigen Chemotherapie
      • Erwachsene
        • 7,5 mg Bevacizumab / kg KG oder 15 mg Bevacizumab / kg KG 1mal alle 3 Wochen
          • klinischer Nutzen mit beiden Dosierungen gezeigt
      • Behandlungsdauer
        • Anwendung über bis zu 6 Behandlungszyklen zusätzlich zu einer Platin-haltigen Chemotherapie und in der Folge bis zum Fortschreiten der Erkrankung als Monotherapie
        • bis zum Fortschreiten der Grunderkrankung oder bis zum Auftreten nicht mehr tolerierbarer Nebenwirkungen
    • First-Line-Behandlung des nicht-kleinzelligen Nicht-Plattenepithel-Bronchialkarzinoms mit EGFR-aktivierenden Mutationen in Kombination mit Erlotinib
      • vor Beginn einer Behandlung mit Kombination von Avastin und Erlotinib sollte Test auf EGFR-Mutationen durchgeführt werden
      • wichtig, eine gut validierte und robuste Methode zu wählen, um falsch negative oder falsch positive Bestimmungen zu vermeiden
      • bei Anwendung zusätzlich zu Erlotinib
        • 15 mg Bevacizumab / kg KG 1mal alle 3 Wochen
        • Behandlungsdauer
          • bis zum Fortschreiten der Erkrankung
  • Fortgeschrittenes und/oder metastasiertes Nierenzellkarzinom
    • Erwachsene
      • 10 mg Bevacizumab / kg KG 1mal alle 2 Wochen
    • Behandlungsdauer
      • bis zum Fortschreiten der Grunderkrankung oder bis zum Auftreten nicht mehr tolerierbarer Nebenwirkungen
  • Epitheliales Ovarialkarzinom, Eileiterkarzinom und primäres Peritonealkarzinom
    • Primärbehandlung
      • Erwachsene
        • 15 mg Bevacizumab / kg KG 1mal alle 3 Wochen
      • Behandlungsdauer
        • Anwendung über bis zu 6 Behandlungszyklen zusätzlich zu Carboplatin und Paclitaxel und in der Folge als Monotherapie bis zum Fortschreiten der Erkrankung oder bis zu einem max. Zeitraum von 15 Monaten oder bis zum Auftreten nicht mehr tolerierbarer Nebenwirkungen, je nachdem, was früher eintritt
    • Behandlung des platinsensitiven Rezidivs
      • Erwachsene
        • 15 mg Bevacizumab / kg KG 1mal alle 3 Wochen
      • Behandlungsdauer
        • Anwendung in Kombination mit Carboplatin und Gemcitabin
          • Anwendung über 6 - 10 Behandlungszyklen in Kombination mit Carboplatin und Gemcitabin und in der Folge als Monotherapie bis zum Fortschreiten der Erkrankung
        • Anwendung in Kombination mit Carboplatin und Paclitaxel
          • Anwendung über 6 - 8 Behandlungszyklen in Kombination mit Carboplatin und Gemcitabin und in der Folge als Monotherapie bis zum Fortschreiten der Erkrankung
    • Behandlung des platinresistenten Rezidivs
      • Anwendung in Kombination mit Paclitaxel, Topotecan (wöchentlich verabreicht) oder pegyliertem liposomalen Doxorubicin
        • 10 mg Bevacizumab / kg KG 1mal alle 2 Wochen
      • Anwendung in Kombination mit Topotecan (Verabreichung an den Tagen 1 - 5, alle 3 Wochen)
        • 15 mg Bevacizumab / kg KG 1mal alle 3 Wochen
      • Behandlungsdauer
        • bis zur Krankheitsprogression oder bis zum Auftreten nicht mehr tolerierbarer Nebenwirkungen
  • Zervixkarzinom
    • Anwendung in Kombination mit Paclitaxel und Cisplatin oder Paclitaxel und Topotecan
      • 15 mg Bevacizumab / kg KG 1mal alle 3 Wochen
      • Behandlungsdauer
        • bis zum Fortschreiten der Grunderkrankung oder bis zum Auftreten nicht mehr tolerierbarer Nebenwirkungen

Dosisanpassung

  • ältere Patienten > 65 Jahre
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
    • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
    • in den zugelassenen Anwendungsgebieten kein relevanter Nutzen von Bevacizumab bei Kindern und Jugendlichen
    • Dosierungsempfehlung kann nicht gegeben werden
  • Niereninsuffizienz
    • keine Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit durchgeführt
  • Leberinsuffizienz
    • keine Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit durchgeführt
  • Nebenwirkungen
    • Dosisreduktion aufgrund von Nebenwirkungen nicht empfohlen
    • wenn erforderlich, Behandlung entweder dauerhaft absetzen oder zeitweilig aussetzen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bevacizumab - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sepsis
      • Abszess
      • Zellulitis
      • Infektion
      • Harnwegsinfekt
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • nekrotisierende Fasziitis
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • febrile Neutropenie
      • Leukopenie
      • Neutropenie
      • Thrombozytopenie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anämie
      • Lymphopenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Überempfindlichkeit und infusionsbedingte Reaktionen
        • folgende mögliche Ko-Manifestationen
          • Dyspnoe/Atemnot
          • Flush/Rötung/Ausschlag
          • Hypotonie oder Hypertonie
          • verminderte Sauerstoffsättigung
          • Schmerzen im Brustkorb
          • Schüttelfrost
          • Übelkeit/Erbrechen
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Anorexie
      • Hypomagnesiämie
      • Hyponatriämie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dehydratation
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • periphere sensorische Neuropathie
      • Dysarthrie
      • Kopfschmerzen
      • Dysgeusie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Apoplex
      • Synkope
      • Schläfrigkeit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • posteriores reversibles Enzephalopathie-Syndrom (PRES) - Anzeichen und Symptome:
        • epileptische Anfälle
        • Kopfschmerzen
        • veränderter Geisteszustand
        • Sehstörungen oder kortikale Erblindung, mit oder ohne assoziierte Hypertonie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • hypertensive Enzephalopathie
  • Augenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Augenerkrankung
      • Erhöhter Tränenfluss
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • kongestive Herzinsuffizienz
      • supraventrikuläre Tachykardie
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypertonie
      • (venöse) Thromboembolie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • (arterielle) Thromboembolie, einschl.
        • Schlaganfall
        • Myokardinfarkt
        • transitorische ischämische Attacke und
        • andere arterielle thromboembolische Nebenwirkungen
      • Blutungen
      • tiefe Venenthrombose
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Aneurysmen und Arteriendissektionen
      • renale thrombotische Mikroangiopathie (kann sich mit oder ohne gleichzeitige Anwendung von Sunitinib als Proteinurie klinisch manifestieren)
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Dyspnoe
      • Rhinitis
      • Epistaxis
      • Husten
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Lungeneinblutung/Bluthusten
      • Lungenembolie
      • Hypoxie
      • Dysphonie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • pulmonale Hypertonie
      • Perforation der Nasenscheidewand
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Rektalblutung
      • Stomatitis
      • Verstopfung
      • Diarrh+APY
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Bauchschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Magen-Darm-Perforation
        • Vorkommen dieser Ereignisse war in Art und Schweregrad unterschiedlich: reichte von einer Luftansammlung, die auf einem nativen Abdominal-Röntgenbild beobachtet wurde und ohne Behandlung zurückging, bis zu einer intestinalen Perforation mit Abdominalabszess und tödlichem Ausgang
        • in einigen Fällen zugrunde liegende intraabdominale Entzündung vorhanden: entweder infolge eines gastrointestinalen Ulkus, von Tumornekrose, Divertikulitis oder chemotherapiebedingter Colitis
      • Darm-Perforation
      • Ileus
      • intestinale Obstruktion
      • rektovaginale Fisteln (sind die häufigsten Fisteln in der Kategorie der GI-vaginalen Fisteln)
      • Erkrankung des Gastrointestinaltrakts
      • Proktalgie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Magen-Darm-Ulzera
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Gallenblasenperforation
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Wundheilungsstörungen
      • exfoliative Dermatitis
      • trockene Haut
      • Hautverfärbung
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • palmoplantares Erythodysästhesie-Syndrom
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Arthralgie
      • Myalgie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Fisteln
      • Muskelschwäche
      • Rückenschmerzen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Kiefernekrose
        • meisten Fälle traten bei Patienten mit bekannten Risikofaktoren für die Entstehung einer Kiefernekrose auf, darunter insbes. die i.v. Anwendung von Bisphosphonaten und/oder Zahnerkrankungen in der Anamnese, die invasive zahnärztliche Eingriffe erfordert hatten
      • nichtmandibuläre Osteonekrose (nur bei Kindern und Jugendlichen beobachtet)
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Proteinurie
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Ovarialinsuffizienz
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schmerzen im Becken
  • Kongenitale, familiäre und genetische Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Fetale Anomalien (bei Frauen beobachtet, die mit Bevacizumab allein oder in Kombination mit bekannt embryotoxischen Chemotherapeutika behandelt wurden)
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Asthenie
      • Fatigue
      • Pyrexie
      • Schmerzen
      • Schleimhautentzündung
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Lethargie
  • Untersuchungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Gewichtsabnahme
  • andere spezielle Patientengruppen
    • ältere Patienten
      • in randomisierten klinischen Prüfungen war Alter von > 65 Jahre mit höheren Risiko für die Entwicklung arterieller thromboembolischer Ereignisse verbunden, einschl.
        • zerebraler Insulte
        • transitorischer ischämischer Attacken
        • Myokardinfarkte
      • andere Nebenwirkungen mit größerer Häufigkeit bei Patienten >/= 65 Jahre
        • Leukopenien und Thrombozytopenien vom Grad 3 - 4 (NCI-CTCAE v.3)
        • Neutropenien aller Grade
        • Diarrh+APY
        • Übelkeit
        • Kopfschmerzen
        • Müdigkeit
      • in einer klinischen Studie war die Inzidenz einer Hypertonie vom Grad >/= 3 bei Patienten > 65 Jahre doppelt so hoch wie in der Gruppe der jüngeren Patienten (< 65 Jahre)
      • mit Bevacizumab behandelte Patienten >/= 65 Jahre, verglichen mit mit Bevacizumab behandelten Patienten < 65 Jahren
        • Patienten mit platinresistentem, rezidivierenden Ovarialkarzinom
          • in einer Studie wurden auch Alopezie, Schleimhautentzündungen, periphere sensorische Neuropathie, Proteinurie und Hypertonie berichtet, traten mit mind. 5% höheren Rate im CT+-BV-Arm auf
        • Inzidenz anderer Nebenwirkungen einschl. Magen-Darm-Perforation, Wundheilungsstörungen, kongestiver Herzinsuffizienz und Blutungen war nicht erhöht

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bevacizumab - invasiv

  • Applikation muss stets unter Aufsicht eines in der Anwendung von antineoplastischen Arzneimitteln erfahrenen Arztes erfolgen
  • Rückverfolgbarkeit
    • um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen Handelsname und Chargennummer des verabreichten Arzneimittels in der Patientenakte eindeutig dokumentiert (oder angegeben) werden
  • Magen-Darm(GI)-Perforationen und Fisteln
    • Risiko einer Magen-Darm-Perforation und einer Gallenblasenperforation kann erhöht sein
    • intraabdominaler Entzündungsprozess kann bei Patienten mit metastasiertem Kolon- oder Rektumkarzinom ein Risikofaktor für Magen-Darm-Perforationen sein
      • bei der Behandlung dieser Patienten ist daher Vorsicht geboten
    • vorausgegangene Strahlentherapie ist ein Risikofaktor für GI-Perforation bei Patienten, die gegen persistierendes, rezedivierendes oder metastasiertes Zervixkarzinom mit Bevacizumab therapiert werden
    • bei allen Patienten, die eine Magen-Darm-Perforation entwickeln, Behandlung dauerhaft abzusetzen
  • GI-vaginale Fisteln in Studie GOG-0240
    • erhöhtes Risiko für Fisteln zwischen der Vagina und des GI-Trakts (gastrointestinal-vaginale Fisteln) bei Patienten, die gegen persistierendes, rezedivierendes oder metastasiertes Zervixkarzinom mit Bevacizumab therapiert werden
    • vorausgegangene Strahlentherapie ist ein Hauptrisikofaktor für die Entwicklung von GI-vaginalen Fisteln
      • alle Patienten mit GI-vaginalen Fisteln erhielten zuvor eine Strahlentherapie
    • Krebsrezidiv im Bereich der vorausgegangenen Bestrahlung ist zusätzlicher wichtiger Risikofaktor für Entwicklung von GI-vaginalen Fisteln
  • Nicht-GI-Fisteln
    • erhöhtes Risiko für die Entstehung von Fisteln unter Bevacizumab
    • bei Patienten mit ösophagotrachealen Fisteln oder anderen Grad 4 Fisteln muss Bevacizumab dauerhaft abgesetzt werden
      • Grad 4 gemäß der Common Terminology Criteria for Adverse Events (CTCAE) des National Cancer Institute (NCI) (NCI-CTCAE v.3) der USA
    • zur Anwendung bei Patienten mit anderen Fisteln nur begrenzte Informationen vorliegend
    • im Falle von inneren Fisteln, die nicht im Gastrointestinaltrakt auftreten, sollte ein Absetzen von Bevacizumab in in Betracht gezogen werden
  • Komplikationen der Wundheilung
    • Wundheilung kann unter Bevacizumab beeinträchtig werden
    • schwerwiegende Komplikationen bei der Wundheilung, einschl. Komplikationen an Anastomosen, mit tödlichem Ausgang berichtet
    • Behandlung soll frühestens 28 Tage nach einem größeren operativen Eingriff oder erst nach völliger Abheilung der Operationswunde eingeleitet werden
    • bei Patienten, bei denen es unter der Therapie zu Wundheilungsstörungen kommt, soll die Behandlung bis zum völligen Abheilen der Wunde abgesetzt werden
    • vor einem elektiven Eingriff muss die Therapie abgesetzt werden
    • Nekrotisierende Fasziitis
      • Nekrotisierende Fasziitis, einschließlich tödlicher Fälle, ist bei mit Bevacizumab behandelten Patienten selten berichtet worden
      • Erkrankung tritt gewöhnlich sekundär bei Wundheilungskomplikationen, Magen-Darm-Perforation oder Fistelbildung auf
      • bei Patienten, die eine nekrotisierende Fasziitis entwickeln, soll die Therapie abgebrochen werden und umgehend eine geeignete Behandlung eingeleitet werden
  • Hypertonie
    • die Inzidenz von Hypertonie ist erhöht
    • klinische Sicherheitsdaten lassen vermuten, dass die Inzidenz der Hypertonie wahrscheinlich dosisabhängig ist
    • vorbestehende Hypertonie vor Behandlungsbeginn angemessen einstellen
    • bei Patienten mit nicht eingestellter Hypertonie zum Zeitpunkt der Einleitung der Behandlung liegen keine Erkenntnisse vor
    • während der Behandlung Blutdruck generell überwachen
    • in den meisten Fällen konnte die Hypertonie durch eine individuelle angepasste, blutdrucksenkende Standartbehandlung angemessen eingestellt werden
    • bei Patienten, die eine Cisplatin-haltige Chemotherapie erhalten, wird die Gabe von Diuretika zur Einstellung der Hypertonie nicht empfohlen
    • wenn eine medizinisch bedeutsame Hypertonie nicht angemessen durch eine blutdrucksenkende Behandlung eingestellt werden kann oder wenn der Patient eine hypertensive Krise oder eine hypertensive Enzephalopathie entwickelt
      • Therapie dauerhaft abzusetzen
  • Aneurysmen und Arteriendissektionen
    • die Verwendung von VEGF-Signalweg-Hemmern bei Patienten mit oder ohne Hypertonie kann die Entstehung von Aneurysmen und/ oder Arteriendissektionen begünstigen
    • vor Beginn der Behandlung mit Bevacizumab: Risiko bei Patienten mit Risikofaktoren wie Hypertonie oder Aneurysmen in der Vorgeschichte sorgfältig abwägen
  • Posteriores reversibles Enzephalopathie-Syndrom (PRES)
    • seltene Berichte von mit Bevacizumab behandelten Patienten, die Zeichen und Symptome eines posterioren reversiblen Enzephalopathie-Syndroms (PRES) entwickelten
    • hierbei handelt es sich um eine seltene neurologische Störung, die sich unter anderem in folgenden Anzeichen und Symptomen äußern kann
      • epileptische Anfälle
      • Kopfschmerzen
      • veränderter Geisteszustand
      • Sehstörungen oder kortikale Erblindung, mit oder ohne assoziierter Hypertonie
    • Diagnose muss durch bildgebende Verfahren bestätigt werden, vorzugsweise eine Magnetresonanztomographie (MRT)
    • bei Entwicklung eines PRES wird Behandlung der spezifischen Symptome einschließlich Blutdruckkontrolle empfohlen
    • zur Sicherheit einer erneuten Anwendung bei Patienten, die bereits früher ein PRES entwickelt haben, liegen keine Erkentnisse vor
  • Proteinurie
    • bei Patienten mit Hypertonie in der Anamnese haben eventuell ein erhöhtes Risiko eine Proteinurie zu entwickeln
    • es gibt Hinweise, dass dosisabhängig eine Proteinurie aller Schweregrade auftreten kann
      • Schweregrade gemäß der Common Terminology Criteria for Adverse Events (CTCAE v.3) des National Cancer Institutes (NCI) der USA
    • vor Beginn und im Verlauf der Behandlung Überwachung des Protein im Urin mittels Urin-Teststreifen empfohlen
    • Grad-4-Proteinurie (nephrotisches Syndrom) wurde bei bis zu 1,4 % der mit Bevacizumab behandelten Patienten beobachtet
    • bei Auftreten eines nephrotischen Syndroms (NCI-CTCAE v.3) soll die Therapie dauerhaft abgesetzt werden
  • Arterielle Thromboembolie
    • in klinischen Studien war Inzidenz arterieller thromboembolischer Ereignisse einschl. zerebrovaskulärer Ereignisse, transitorischer ischämischer Attacken und Myokardinfarkten bei Patienten unter Bevacizumab Behandlung in Kombination mit einer Chemotherapie höher als bei Patienten, die nur mit einer Chemotherapie behandelt wurden
    • in Kombination mit Chemotherapie und mit arterieller Thromboembolie in der Anamnese, Diabetes oder mit einem Lebensalter > 65 Jahren unterliegen Patienten erhöhtem Risiko für thromboembolische Nebenwirkungen während der Therapie
      • bei Behandlung dieser Patienten Vorsicht geboten
      • Behandlung ist bei Auftreten arterieller thromboembolischer Ereignisse dauerhaft abzusetzen
  • Venöse Thromboembolie
    • während der Behandlung besteht ein Risiko hinsichtlich der Entwicklung venöser thrombolischer Ereignisse, einschließlich Lungenembolie
    • in Kombination mit Paclitaxel und Cisplatin gegen persistierendes, rezidivierendes oder metastasiertes Zervixkarzinom behandelte Patienten haben möglicherweise erhöhtes Risiko für venöse thromboembolische Ereignisse
    • bei Patienten mit lebensbedrohlichen (Grad 4) thromboembolischen Ereignissen, einschl. Lungenembolie (NCI-CTCAE v.3) muss die Therapie abgesetzt werden
    • Patienten mit mit thromboembolischen Ereignissen vom Grad
  • Blutungen
    • erhöhtes Risiko für Blutungen, insbesondere tumorassoziierter Blutungen
    • bei Patienten, bei denen unter der Therapie Blutungen 3. oder 4. Grades (NCI-CTCAE v.3) auftreten
      • Behandlung dauerhaft absetzen
    • Patienten mit unbehandelten ZNS-Metastasen hinsichtlich klinischer Zeichen und Symptome von ZNS-Blutungen beobachten
      • diese Patienten waren aus klinischen Studien mit Bevacizumab ausgeschlossen, Risiko von Blutungen im ZNS nicht prospektiv untersucht
      • im Falle interkranieller Blutungen Behandlung absetzen
    • keine Informationen zum Sicherheitsprofil bei Patienten mit angeborenen hämorrhagischen Diathesen, erworbener Koagulopathie oder bei Patienten, die zur Behandlung einer Thromboembolie vor Therpaiebeginn mit Antikoagulantien in voller Dosishöhe behandelt wurden
      • die Einleitung einer Behandlung sorgfältig überlegen
      • die Häufigkeit von Blutungen der Schweregrade 3 oder höher (NCI-CTCAE v.3) war jedoch bei Patienten, die unter der Therapie eine Venenthrombose entwickelten und gleichzeitig Warfarin in voller Dosishöhe erhielten, nicht erhöht
  • Lungeneinblutung/Bluthusten
    • Risiko schwerwiegender und manchmal tödlich verlaufender Lungeneinblutung/Bluthusten bei Patienten mit kleinzelligem Bronchialkarzinom
    • Patienten mit kürzlich aufgetretener Lungeneinblutung/Bluthusten (> 2,5 ml Blut) dürfen nicht mit Bevacizumab behandelt werden
  • kongestive Herzinsuffizenz (KHI)
    • Vorsicht bei Patienten mit klinisch bedeutsamer Herz-Kreislauf-Erkrankung oder vorbestehender kongestiver Herzinsuffizienz
    • Fälle von kongestiver Herzinsuffizienz in klinischen Studien beobachtet
      • Befunde reichten von asymptomatischer Abnahme der linksventrikulären Auswurffraktion bis zu symptomatischer kongestiver Herzinsuffizienz, die eine Behandlung oder Hospitalisierung erfordert
      • die meisten Patienten mit kongestiver Herzinsuffizienz litten unter einem metastasierten Mammakarzinom und hatten eine vorhergehende Anthracyclin-Behandlung oder eine vorhergehende Strahlentherapie der linken Brustwand erhalten oder hatten andere Risikofaktoren für eine kongestive Herzinsuffizienz
      • in einer Studie wurde bei Patienten, die zum ersten Mal eine Behandlung mit Anthracyclinen erhielten, in der Anthracyclin +- Bevacizumab-Gruppe kein vermehrtes Auftreten von kongestiven Herzinsuffizienzen jeglicher Grade beobachtet, im Vergleich zu der Gruppe, die nur mit Anthracyclinen behandelt wurde
        • kongestive Herzinsuffizienzen 3. Grades oder höher traten bei Patienten, die Bevacizumab zusammen mit einer Chemotherapie erhielten, geringfügig häufiger auf als bei Patienten, die nur Chemotherapie erhielten
        • dies stimmt mit Ergebnissen von Patienten aus anderen Studien zum metastasierten Mammakarzinom überein, die nicht gleichzeitig mit Anthracyclinen behandelt wurden
  • Neutropenie und Infektionen
    • erhöhte Inzidenzen von schwerer Neutropenie, febriler Neutropenie oder Infektion mit oder ohne schwere Neutropenie (einschließlich einiger Todesfälle) bei Patienten, die mit einer myelotoxischen Chemotherapie und Bevacizumab behandelt wurden (im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie)
      • hauptsächlich bei Kombinationstherapien mit Platin oder Taxanen zur Behandlung des NSCLC und des metastasierten Mammakarzinoms sowie bei Kombinationstherapien mit Paclitaxel und Topotecan zur Behandlung von persistierendem, rezidivierendem oder metastasiertem Zervixkarzinom beobachtet
  • Überempfindlichkeits- oder Infusionsreaktionen
    • Risiko für die Entwicklung von Überempfindlichkeits- oder Infusionsreaktionen
    • engmaschige Überwachung des Patienten während und nach der Gabe von Bevacizumab empfohlen, wie bei allen Infusionen von therapeutischen humanisierten monoklonalen Antikörpern
    • falls Reaktion auftritt, sollte die Infusion abgesetzt und eine angemessene medizinische Therapie durchgeführt werden
    • systematische Prämedikation nicht erforderlich
  • Kiefernekrose
    • Fälle von Kiefernekrosen bei Krebspatienten unter Bevacizumab-Behandlung berichtet
    • Mehrzahl dieser Patienten vorher oder gleichzeitig intravenös mit Bisphosphonaten behandelt, was ein bekanntes Risiko für die Entstehung von Kiefernekrosen darstellt
      • besondere Vorsicht bei gleichzeitiger oder aufeinander folgender Anwendung von Bevacizumab und intravenösen Bisphosphonaten
    • invasive zahnärztliche Eingriffe stellen ebenfalls zusätzlichen Risikofaktor dar
    • vor Beginn einer Behandlung mit Bevacizumab sollten eine zahnärztliche Untersuchung und geeignete zahnmedizinische Vorsorgemaßnahmen erwogen werden
    • Patienten, die intravenös Bisphosphonate erhalten oder erhalten haben
      • invasive zahnärztliche Eingriffe solten nach Möglichkeit vermieden werden
  • Intravitreale Anwendung
    • Formulierung nicht für die intravitreale Anwendung entwickelt
  • Augenerkrankungen
    • nach nicht zugelassener intravitrealer Anwendung von Bevacizumab (hergestellt für die intravenöse Anwendung bei Krebspatienten) Einzelfälle und Cluster schwerwiegender unerwünschter Ereignisse am Auge beobachtet, wie
      • infektiöse Endophthalmitis
      • intraokuläre Entzündung wie sterile Endophthalmitis, Uveitis und Vitritis
      • Retinaablösung
      • Riss des retinalen Pigmentepithels
      • erhöhten intraokulären Druck
      • intraokuläre Hämorrhagie wie Glaskörper- oder Retinablutung sowie
      • Bindehautblutung
    • einige dieser Nebenwirkungen führten zu unterschiedlich starken Sehbeeinträchtigungen, einschließlich dauerhafter Erblindung
  • Systemische Wirkungen nach intravitrealer Anwendung
    • gezeigt, dass nach einer intravitrealen Anti-VEGF-Behandlung die Konzentration des zirkulierenden VEGF abnimmt
    • nach intravitrealer Injektion von VEGF-Inhibitoren systemische unerwünschte Ereignisse einschließlich nicht-okularer Hämorrhagien und arterieller thromboembolischer Ereignisse berichtet
  • Ovarialinsuffizienz/Fertilität
    • Bevacizumab kann die weibliche Fertilität beeinträchtigen
    • deshalb sollte mit Frauen im gebärfähigen Alter vor Beginn einer Behandlung über Maßnahmen zur Erhaltung der Fertilität gesprochen werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bevacizumab - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bevacizumab - invasiv

  • Bevacizumab ist während der Schwangerschaft kontraindiziert
  • keine klinischen Studiendaten über Anwendung bei Schwangeren
  • IgGs passieren bekanntlich Plazentaschranke
    • zu erwarten, dass Bevacizumab die Angiogenese beim Fetus hemmt
    • steht daher in Verdacht, bei Anwendung während der Schwangerschaft schwerwiegende Geburtsfehler zu verursachen
  • nach Markteinführung Fälle von fetalen Anomalien bei Frauen beobachtet, die mit Bevacizumab allein oder in Kombination mit bekannt embryotoxischen Chemotherapeutika behandelt wurden
  • tierexperimentelle Studien
    • Reproduktionstoxizität einschl. Missbildungen beobachtet
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • müssen während der Behandlung und bis zu 6 Monate nach der letzten Bevacizumab-Dosis zuverlässige Verhütungsmethode anwenden
  • Fertilität
    • Langzeitwirkungen einer Behandlung mit Bevacizumab auf die Fertilität nicht bekannt
    • klinische Phase II - Studie zur adjuvanten Behandlung von Patienten mit Kolonkarzinom
      • in einer Substudie mit prämenopausalen Frauen Fälle von Ovarialinsuffizienz häufiger in der Bevacizumab-Gruppe als in der Kontrollgruppe
      • nach Abbruch der Behandlung mit Bevacizumab erholte sich die Ovarialfunktion bei Mehrzahl der Patientinnen
    • Studien bei Tieren zur Toxizität bei wiederholter Gabe zeigten, dass Bevacizumab die weibliche Fertilität beeinträchtigen kann

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bevacizumab - invasiv

  • Frauen müssen während der Therapie das Stillen absetzen und dürfen auch bis mind. 6 Monate nach der letzten Bevacizumab-Dosis nicht stillen
  • nicht bekannt, ob Bevacizumab in die Muttermilch übergeht
  • humanes IgG wird in die Muttermilch ausgeschieden
  • Bevacizumab könnte Wachstum und Entwicklung des Säuglings beeinträchtigen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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