Mozobil (1.2 ml)

Hersteller Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Wirkstoff Plerixafor
Wirkstoff Menge 24 mg
ATC Code L03AX16
Preis 7082,8 €
Menge 1.2 ml
Darreichung (DAR) ILO
Norm Keine Angabe
Mozobil (1.2 ml)

Medikamente Prospekt

Plerixafor24mg
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Salzsäure, konzentriertHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe6mg
Gesamt Natrium Ion0.24mmol
[Basiseinheit = 1.2 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Plerixafor - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegenüber Plerixafor

Art der Anwendung



  • zur s.c. Injektion bestimmt
  • jede Durchstechflasche ausschließlich für den 1maligen Gebrauch bestimmt
  • Durchstechflasche vor Anwendung visuell prüfen und bei Feststellung von Partikeln oder Verfärbungen nicht verwenden
  • beim Transfer des Inhalts der Durchstechflasche in geeignete Spritze Anwendung eines aseptischen Verfahrens (sterile, konservierungsstofffreie Formulierung)

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Injektionslösung enthält 20 mg Plerixafor

  • Mobilisierung von hämatopoetischen Stammzellen
    • Einleitung und Überwachung der Therapie von einem in Onkologie und/oder Hämatologie erfahrenen Arzt
    • Durchführung des Mobilisierungs- und Aphereseverfahrens in Zusammenarbeit mit einem Onkologie-Hämatologie-Zentrum mit ausreichender Erfahrung in diesem Bereich, in dem die Überwachung von hämatopoetischen Progenitorzellen ordnungsgemäß erfolgen kann
    • Prädikatoren für eine schlechte Mobilisierung
      • Alter > 60 Jahre
      • vorherige myelosuppressive Chemotherapie
      • umfangreiche vorherige Chemotherapie
      • Höchstwert an zirkulierenden Stammzellen < 20 Stammzellen / +ALU-l
    • Erwachsene
      • AJg-lt,/= 83 kg KG
        • fixe 20 mg Dosis s.c.
        • oder 0,24 mg / kg KG s.c.
      • AJg-gt, 83 kg KG
        • 0,24 kg / KG s.c.
    • pädiatrische Patienten (1 - < 18 Jahre)
      • 0,24 mg / kg KG s.c.
    • s.c. Injektion 6 - 11 Stunden vor Einleitung jeder Apherese im Anschluss an eine 4-tägige Vorbehandlung mit Granolocyte-Colony Stimulating Factor (G-CSF)
    • Berechnung der Dosis
      • Gewichtsbestimmung 1 Woche vor der ersten Plerixafor-Dosis
      • Bestimmung des Idealgewichts
        • Männer (kg): 50 +- 2,3 × ([Körpergröße [cm] × 0,394] - 60)
        • Frauen (kg): 45,5 +- 2,3 × ([Körpergröße [cm] × 0,394] - 60)
      • Berechnung für Patienten mit bis zu 175 % des Idealgewichts
      • Patienten mit Körpergewicht > 175 % des Idealgewichts: nicht untersucht
      • max. Tagesdosis: 40 mg Plerixafor (wegen zunehmender Exposition bei steigendem Körpergewicht)
    • Behandlungsdauer
      • Anwendung in klin. Studien häufig an 2 - 4 (- 7) aufeinander folgenden Tagen
    • empfohlene Begleittherapie
      • 10 +ALU-g G-CSF / kg KG 1mal / Tag morgens an 4 aufeinander folgenden Tagen vor 1. Plerixafor-Dosis und an jedem Morgen vor der Apherese (lt. Zulassungsstudie)
    • eingeschränkte Nierenfunktion
      • Kreatinin-Clearance: 20 - 50 ml / Min.
        • Dosisreduktion um 1/3 auf 0,16 mg Plerixafor / kg KG / Tag (klin. Daten mit dieser Dosisanpassung unzureichend)
      • Kreatinin-Clearance < 20 ml / Min. oder Hämodialyse-Patienten
        • keine hinreichenden klin. Erfahrungen für alternative Dosierungsempfehlungen vorhanden
      • max. Tagesdosis bei Kreatinin-Clearance < 50 ml / min: 27 mg Plerixafor
    • Kinder und Jugendliche (1 - < 18 Jahre)
      • Sicherheit und Wirksamkeit wurde in einer unverblindeten, multizentrischen, kontrollierten Studie untersucht
    • ältere Patienten (> 65 Jahre)
      • keine Dosisanpassung bei normaler Nierenfunktion notwendig
      • Dosisanpassung bei Kreatinin-Clearance
      • i.A. Vorsicht bei Dosisauswahl (gesteigerte Häufigkeit einer verminderten Nierenfunktion)

Indikation



  • erwachsene Patienten
    • in Kombination mit Granulozyten-Kolonie-stimulierendem Faktor (G-CSF) zur Verbesserung der Mobilisierung von hämatopoetischen Stammzellen in das periphere Blut zur Entnahme und anschließenden autologen Transplantation bei erwachsenen Patienten mit Lymphom oder multiplen Myelom, die nicht ausreichend Stammzellen mobilisieren
  • pädiatrische Patienten (1 - < 18 Jahre)
    • in Kombination mit G-CSF zur Verbesserung der Mobilisierung von hämatopoetischen Stammzellen in das periphere Blut zur Entnahme und anschließenden autologen Transplantation bei Kindern mit Lymphom oder soliden Tumoren
      • präventiv, wenn davon auszugehen ist, dass nach adäquater Mobilisierung mit G-CSF (mit oder ohne Chemotherapie) hinsichtlich der gewünschten Ausbeute an hämatopoetischen Stammzellen die Anzahl zirkulierender Stammzellen am prognostizierten Tag der Entnahme nicht ausreichen wird
      • oder wenn bereits zuvor nicht ausreichend hämatopoetische Stammzellen entnommen werden konnten

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Plerixafor - invasiv

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Splenomegalie
      • Milzriss
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • allergische Reaktionen (im allgemein leicht-mäßig und Auftreten meist innerhalb von etwa 30 Min. nach der Gabe von Plerixafor)
        • Urtikaria
        • periorbitale Schwellung
        • Dyspnoe
        • Hypoxie
      • anaphylaktische Reaktionen, einschließlich anaphylaktischen Schocks
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schlaflosigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Abnorme Träume
      • Albträume
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Benommenheit
      • Kopfschmerzen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Durchfall
      • Übelkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erbrechen
      • Bauchschmerzen
      • Magenbeschwerden
      • Dyspepsie
      • Bauchblähung
      • Verstopfung
      • Flatulenz
      • Hypoästhesie oral
      • Mundtrockenheit
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperhidrose
      • Erythem
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Arthralgie
      • Muskelskelettschmerzen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Reaktionen am Injektions- und Infusionsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Müdigkeit
      • Unwohlsein

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Plerixafor - invasiv

  • Therapie sollte von einem in Onkologie und / oder Hämatologie erfahrenen Arzt eingeleitet und überwacht werden
  • Mobilisierungs- und Aphereseverfahren sollte in Zusammenarbeit mit einem Onkologie-Hämatologie-Zentrum mit ausreichender Erfahrung in diesem Bereich durchgeführt werden, in dem die Überwachung von hämatopoetischen Progenitorzellen ordnungsgemäß erfolgen kann
  • als Prädiktoren für eine schlechte Mobilisierung wurden identifiziert:
    • Alter über 60 Jahre und/oder
    • vorherige myelosuppressive Chemotherapie und/oder
    • umfangreiche vorherige Chemotherapie und/oder
    • ein Höchstwert an zirkulierenden Stammzellen von < 20 Stammzellen/Mikroliter
  • Potenzial einer Tumorzellenmobilisierung bei Patienten mit Lymphom und multiplem Myelom
    • bei einer Anwendung in Verbindung mit G-CSF zur Mobilisierung von hämatopoetischen Stammzellen bei Patienten mit Lymphom oder multiplem Myelom können Tumorzellen aus dem Mark freigesetzt und anschließend mit im Leukaphereprodukt entnommen werden
    • Befunde zeigen, dass im Falle einer Tumorzellenmobilisierung die Anzahl der mobilisierten Tumorzellen unter Mozobil in Verbindung mit G-CSF nicht erhöht ist im Vergleich zu G-CSF allein
  • Tumorzellenmobilisierung bei Leukämiepatienten
    • in einem Compassionate-Use-Programm wurden Plerixafor und G-CSF bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie und Plasmazellenleukämie angewendet
    • in manchen Fällen erhöhte sich bei diesen Patienten die Anzahl der zirkulierenden Leukämiezellen
    • bei einer Mobilisierung von hämatopoetischen Stammzellen kann Plerixafor eine Mobilisierung von leukämischen Zellen und eine anschließende Kontamination des Aphereseprodukts verursachen
    • Plerixafor wird nicht empfohlen für die Mobilisierung und Gewinnung von hämatopoetischen Stammzellen bei Patienten mit Leukämie
  • Hämatologische Effekte
    • Hyperleukozytose
      • Gabe von Plerixafor in Verbindung mit G-CSF erhöht die Zahl der zirkulierenden Leukozyten sowie die hämatopoetischen Stammzellenpopulationen
      • während der Therapie sollten die Leukozytenzahlen überwacht werden
      • Anwendung bei Patienten mit Neutrophilenzahlen von > 50 x 109 Zellen/+ALU-l im peripheren Blut bedarf klinischer Abwägung
    • Thrombozytopenie
      • diese bekannte Komplikation der Apherese wurde bei Patienten beobachtet, die Plerixafor erhielten
      • bei allen Patienten, die Plerixafor erhalten und einer Apherese unterzogen werden, sollten die Thrombozytenzahlen überwacht werden
  • Allergische Reaktionen
    • gelegentlich potenzielle systemische Reaktionen, die mit subkutanen Reaktionen in Zusammenhang stehen wie z. B. Urtikaria, periorbitale Schwellung, Dyspnoe oder Hypoxie
    • Symptome sprachen auf Behandlungen (z. B. Antihistamine, Corticosteroide, Hydration oder zusätzlicher Sauerstoff) an oder verschwanden spontan
    • wegen des Potenzials dieser Reaktionen sollten entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden
  • Vasovagale Reaktionen
    • vasovagale Reaktionen, orthostatische Hypotonie und / oder Synkope können nach subkutanen Injektionen auftreten
    • wegen des Potenzials dieser Reaktionen sollten entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden
  • Vergrößerte Milz
    • in präklinischen Studien wurden höhere absolute und relative Milzgewichte in Zusammenhang mit einer extramedullären Hämatopoese nach der längeren (2 bis 4 Wochen) täglichen subkutanen Gabe von Plerixafor bei Ratten in Dosen beobachtet, die etwa 4 Mal höher als die empfohlene Dosis für den Menschen waren
    • Wirkung von Plerixafor auf die Milzgröße bei Patienten wurde in klinischen Studien nicht besonders untersucht
    • Fälle von Vergrößerung der Milz und/oder Milzriss nach der Gabe von Plerixafor in Verbindung mit dem Wachstumsfaktor G-CSF berichtet
    • bei Personen, die Plerixafor in Verbindung mit G-CSF erhalten und über Schmerzen im linken Oberbauch und/oder im Schulterblatt oder in der Schulter klagen, sollte die Integrität der Milz untersucht werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Plerixafor - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Plerixafor - invasiv

  • Plerixafor sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, sofern nicht der klinische Zustand der Frau eine Behandlung erforderlich macht
  • keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Plerixafor bei Schwangeren
  • der pharmakodynamische Wirkungsmechanismus von Plerixafor deutet darauf hin, dass bei einer Anwendung während der Schwangerschaft kongenitale Missbildungen hervorgerufen werden
  • tierexperimentellen Studien: Teratogenizität gezeigt
  • Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung eine wirksame Methode zur Empfängnisverhütung anwenden
  • Fertilität
    • Auswirkungen von Plerixafor auf die männliche und weibliche Fruchtbarkeit sind nicht bekannt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Plerixafor - invasiv

  • Stillen sollte während der Behandlung unterbrochen werden
  • nicht bekannt, ob Plerixafor in die Muttermilch übergeht
  • Risiko für den Säugling kann nicht ausgeschlossen werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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