Moxifloxacin Kabi 400mg (10X250 ml)

Hersteller Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Wirkstoff Moxifloxacin
Wirkstoff Menge 400 mg
ATC Code J01MA14
Preis 312,47 €
Menge 10X250 ml
Darreichung (DAR) INF
Norm Keine Angabe
Moxifloxacin Kabi 400mg (10X250 ml)

Medikamente Prospekt

Moxifloxacin400mg
(H)Natrium acetat 3-WasserHilfsstoff
(H)Natrium sulfat, wasserfreiHilfsstoff
(H)Schwefelsäure, verdünntHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe54.4mmol
[Basiseinheit = 250 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Moxifloxacin - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Moxifloxacin oder andere Chinolone
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit
  • Patienten unter 18 Jahre
  • Sehnenerkrankungen /-schäden infolge einer Chinolontherapie in der Anamnese
  • angeborene oder dokumentierte erworbene QT-Intervallverlängerungen
  • Störungen des Elektrolythaushaltes, insbesondere bei unkorrigierter Hypokaliämie
  • klinisch relevante Bradykardie
  • klinisch relevante Herzinsuffizienz mit reduzierter linksventrikulärer Auswurffraktion
  • symptomatische Herzrhythmusstörungen in der Vorgeschichte
  • Kombination mit anderen Arzneimitteln, die das QT-Intervall verlängern
  • eingeschränkte Leberfunktion (Child-Pugh C)
  • Patienten mit einem Transaminasen-Anstieg > 5-fach des oberen Normwertes

Art der Anwendung



  • gleichmäßige intravenöse Infusion über 60 Minuten
  • falls erforderlich, über ein T-Stück zusammen mit kompatiblen Infusionslösungen verabreichen

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Lösung enthält 1,6 mg Moxifloxacin (als Hydrochlorid)

  • ambulant erworbene Pneumonie (CAP), komplizierte Haut- und Weichgewebeinfektionen (cSSSI)
    • 400 mg 1mal / Tag i.v.
    • intravenös eingeleitete Therapie kann, wenn klinisch indiziert, oral weiterbehandelt werden
    • Behandlungdauer:
      • ambulant erworbene Pneumonie:
        • Gesamtdauer i.v. und oral: 7 - 14 Tage
        • in den meisten Fällen nach 4 Tagen Umstellung auf orale Behandlung
      • komplizierte Haut- und Weichgewebeinfektionen:
        • Gesamtdauer i.v. und oral: 7 - 21 Tage
        • in den meisten Fällen nach 6 Tagen Umstellung auf orale Behandlung
    • eingeschränkte Nierenfunktion:
      • leicht bis stark eingeschränkte Nierenfunktion oder Dialysepatienten (Hämodialyse oder kontinuierlich ambulante Peritonealdialyse): keine Dosisanpassung erforderlich
    • eingeschränkte Leberfunktion:
      • keine ausreichenden Erfahrungen vorhanden
    • ältere Patienten oder Patienten mit geringem Körpergewicht:
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre:
      • kontraindiziert
      • Sicherheit und Wirksamkeit nicht untersucht

Indikation



  • ambulant erworbene Pneumonie (CAP)
  • komplizierte Haut- und Weichgewebeinfektionen (cSSSI)
  • Hinweis:
    • Anwendung nur, wenn andere Antibiotika, die für die initiale Behandlung dieser Infektionen üblicherweise empfohlen werden, für ungeeignet erachtet werden
    • offizielle Empfehlungen zum angemessenen Gebrauch von Antibiotika berücksichtigen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Moxifloxacin - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • durch resistente Bakterien oder Pilze verursachte Superinfektionen z.B. orale und vaginale Candidose
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anämie
      • Leukopenie
      • Neutropenie
      • Thrombopenie
      • Thrombozythämie
      • Eosinophilie
      • verlängerte Prothrombinzeit / INR-Anstieg
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Anstieg des Prothrombinspiegels / INR-Abfall
      • Agranulozytose
      • Panzytopenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • allergische Reaktionen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Anaphylaxie inkl. lebensbedrohlichem Schock (sehr selten)
      • allergisches +ANY-dem / Angioödem (inkl. Larynxödem, möglicherweise lebensbedrohlich)
  • Endokrine Erkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Syndrom der inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hyperlipidämie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hyperglykämie
      • Hyperurikämie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hypoglykämie
      • Hypoglykämisches Koma
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Angstzustände
      • psychomotorische Hyperaktivität
      • Agitiertheit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • emotionale Labilität
      • Depression (in sehr seltenen Fällen möglicherweise bis hin zur Selbstgefährdung, wie z. B. Suizidgedanken oder Suizidversuche)
      • Halluzination
      • Delirium
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Depersonalisation
      • psychotische Reaktionen (möglicherweise bis hin zur Selbstgefährdung, wie z.B. Suizidgedanken oder Suizidversuche)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Benommenheit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Par- und Dysästhesie
      • Geschmacksstörungen (inkl. Geschmacksverlust in sehr seltenen Fällen)
      • Verwirrtheit und Desorientiertheit
      • Schlafstörungen (überwiegend Insomnie)
      • Zittern
      • Schwindel
      • Schläfrigkeit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hypästhesie
      • Geruchsstörungen (inkl. Geruchsverlust)
      • anormale Träume
      • Koordinationsstörungen (inkl. Gangunsicherheit, insb. durch Benommenheit oder Schwindel)
      • Krämpfe inkl. Grandmal-Anfällen
      • gestörte Aufmerksamkeit
      • Sprachstörungen
      • Amnesie
      • Periphere Neuropathie
      • Polyneuropathie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hyperästhesie
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Sehstörungen inkl. Diplopie und verschwommenem Sehen (insb. im Verlauf von ZNS-Reaktionen)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Photophobie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Vorübergehender Verlust des Sehvermögens (insb. im Verlauf von ZNS-Reaktionen)
      • Uveitis
      • bilaterale akute Transillumination der Iris
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tinnitus
      • Beeinträchtigung des Hörvermögens, einschließlich Taubheit (üblicherweise reversibel)
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • QT-Intervallverlängerung bei Patienten mit gleichzeitig bestehender Hypokaliämie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • QT-Intervallverlängerung
      • Palpitationen
      • Tachykardie
      • Vorhofflimmern
      • Angina pectoris
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • ventrikuläre Tachyarrhythmien
      • Synkope (d.h. plötzliche und kurzfristige Bewusstlosigkeit)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • unspezifische Arrhythmien
      • Torsade de pointes
      • Herzstillstand
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Vasodilatation
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hypertonie
      • Hypotonie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Vaskulitis
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dyspnoe (inkl. asthmatischer Zustände)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • gastrointestinale und abdominale Schmerzen
      • Durchfall
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anorexie / verminderter Appetit und verminderte Nahrungsaufnahme
      • Verstopfung
      • Dyspepsie
      • Blähungen
      • Gastritis
      • Amylaseanstieg
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Dysphagie
      • Stomatitis
      • Antibiotika-assoziierte Kolitis (inkl. pseudomembranöser Kolitis, in sehr seltenen Fällen mit lebensbedrohlichen Komplikationen)
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Transaminasenanstieg
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Leberfunktionsstörung (inkl. LDH-Anstieg)
      • Bilirubinanstieg
      • gamma-GT-Anstieg
      • Anstieg der alkalischen Phosphatase
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Ikterus
      • Hepatitis (überwiegend cholestatisch)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • fulminante Hepatitis, möglicherweise bis hin zum lebensbedrohlichen Leberversagen (inkl. Todesfälle)
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pruritus
      • Rash
      • Urtikaria
      • Hauttrockenheit
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • bullöse Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom oder toxisch-epidermale Nekrolyse (möglicherweise lebensbedrohlich)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • akute Generalisierte Exanthematische Pustulose (AGEP)
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Arthralgie
      • Myalgie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tendinitis
      • Muskelkrämpfe
      • Muskelzucken
      • Muskelschwäche
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Sehnenruptur
      • Arthritis
      • gesteigerte Muskelspannung
      • Verschlimmerung der Symptome einer Myasthenia gravis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Rhabdomyolyse
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dehydration
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Nierenfunktionsstörung (inkl. Blutharnstoff- und Kreatinin- Anstieg)
      • Nierenversagen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Reaktionen an der Einstichstelle
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • allgemeines Unwohlsein (überwiegend Asthenie oder Müdigkeit)
      • Schmerzzustände (inkl. Schmerzen in Rücken, Brust, Becken und Extremitäten)
      • Schwitzen
      • (Thrombo-) Phlebitis an der Einstichstelle
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • A1g-deme
  • Hinweise
    • folgende unerwünschten Wirkungen sind in der Untergruppe der parenteral behandelten Patienten (unabhängig von einer sich anschließenden oralen Behandlung) mit größerer Häufigkeit aufgetreten:
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10:
        • gamma-GT-Anstieg
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Ventrikuläre Tachyarrhythmien
        • Hypotension
        • A1g-deme
        • Antibiotika-assoziierte Kolitis (inkl. pseudomembranöser Kolitis, in sehr seltenen Fällen mit lebensbedrohlichen Komplikationen)
        • Krämpfe inkl. Grand-mal-Anfälle
        • Halluzination
        • Nierenfunktionsstörung (inkl. Blutharnstoff- und Kreatinin-Anstieg)
        • Nierenversagen
    • bei der Behandlung mit anderen Fluorchinolonen wurden sehr selten folgende Nebenwirkungen beobachtet, die möglicherweise auch bei einer Anwendung von Moxifloxacin auftreten können:
      • erhöhter intrakranieller Druck (einschließlich Pseudotumor cerebri)
      • Hypernatriämie
      • Hyperkalzämie
      • hämolytische Anämie
      • photosensitive Reaktionen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Moxifloxacin - invasiv

  • Patienten, bei denen in der Vergangenheit schwerwiegende Nebenwirkungen bei der Anwendung von chinolon- oder fluorchinolonhaltigen Arzneimitteln auftraten
    • Anwendung von Moxifloxacin vermeiden
    • die Behandlung dieser Patienten mit Moxifloxacin nur beginnen
      • wenn keine alternativen Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen und
      • eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgt ist
    • wenn gleichzeitig andere Arzneimittel, die das QT-Intervall verlängern, angewendet werden
  • leichten Infektionen
    • sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung einer Moxifloxacin-Behandlung, insb. hinsichtlich der im Folgenden genannten Risiken
  • Verlängerung des QTc-Intervalls und möglicherweise mit einer QTc-Verlängerung im Zusammenhang stehende klinische Gegebenheiten
    • bei einigen Patienten Verlängerung des QTc-Intervalls im EKG durch Moxifloxacin
    • Ausmaß der QT-Verlängerung kann mit steigenden Plasmakonzentrationen infolge zu schneller intravenöser Infusion zunehmen
      • Infusionsdauer sollte mind. 60 Min. betragen
      • empfohlene Dosis (400 mg 1mal / Tag) sollte nicht überschritten werden
    • falls unter der Behandlung mit Moxifloxacin Anzeichen oder Symptome einer kardialen Arrhythmie auftreten, sollte Behandlung abgebrochen werden, unabhängig davon, ob ein EKG-Befund vorliegt oder nicht
    • mit Vorsicht anwenden bei
      • Patienten mit Kaliumspiegel-verminderndernder Begleitmedikation
      • Patienten mit Prädisposition zu kardialen Arrhythmien wie z.B. akute Myokardischämie
        • da diese zu einem gesteigerten Risiko ventrikulärer Arrhythmien (einschließlich Torsade de pointes) und Herzstillstand führen können
      • Patienten, die mit Arzneimitteln behandelt werden, welche eine klinisch relevante Bradykardie verursachen können
    • Frauen und ältere Patienten
      • reagieren möglicherweise empfindlicher auf QTc-verlängernde Begleitmedikationen
      • Anwendung mit Vorsicht
  • Überempfindlichkeit und allergische Reaktionen
    • teilweise schon nach Erstanwendung für Fluorchinolone, einschließlich Moxifloxacin, beobachtet
    • anaphylaktische Reaktionen können sich bis zum lebensbedrohlichen Schock entwickeln, auch bereits nach der Erstanwendung
    • in diesen Fällen Moxifloxacin absetzen und geeignete Behandlung (z.B. Schocktherapie) einleiten
  • schwere Lebererkrankungen
    • Fälle von fulminanter Hepatitis beobachtet
      • möglicherweise bis hin zum Leberversagen (einschließlich Todesfällen)
    • Patienten sollen ärztlichen Rat einholen, bevor sie die Behandlung fortsetzen, wenn sich Anzeichen und Symptome einer fulminanten Lebererkrankung entwickeln, z.B.
      • schnell entwickelnde Asthenie begleitet von Ikterus
      • Dunkelfärbung des Urins
      • Blutungsneigung
      • hepatische Enzephalopathie
    • Leberfunktion sollte bei Anzeichen einer Funktionsstörung überprüft werden
  • schwerwiegende arzneimittelinduzierte / bullöse Hautreaktionen
    • wurden im Zusammenhang mit Moxifloxacin beobachtet, einschließlich
      • Stevens-Johnson-Syndrom (SJS)
      • toxisch-epidermaler Nekrolyse (TEN: auch bekannt als Lyell-Syndrom)
      • Akuter Generalisierter Exanthematischer Pustulose (AGEP)
    • können lebensbedrohlich oder tödlich sein
    • Patienten sollten zum Zeitpunkt der Verschreibung auf Anzeichen und Symptome schwerer Hautreaktionen hingewiesen und engmaschig überwacht werden
      • wenn Anzeichen (Haut- und / oder Schleimhautreaktionen) und Symptome auftreten, die diese Reaktionen vermuten lassen,
        • sollte Moxifloxacin sofort abgesetzt und eine alternative Behandlung in Betracht gezogen werden
        • sollen Patienten ärztlichen Rat einholen, bevor sie die Behandlung fortsetzen
    • hat der Patient eine schwerwiegende Reaktion wie SJS, TEN oder AGEP bei Anwendung von Moxifloxacin entwickelt, darf eine Behandlung mit Moxifloxacin bei diesem Patienten zu keiner Zeit erneut begonnen werden
  • Patienten, die zu Krampfanfällen neigen
    • Chinolone können Krämpfe auslösen
    • Vorsicht bei Patienten mit
      • ZNS-Erkrankungen
      • Risikofaktoren mit Prädisposition zu Krampfanfällen
      • herabgesetzter Krampfschwelle
    • bei Auftreten von Krampfanfällen
      • Behandlung mit Moxifloxacin abbrechen
      • geeignete Maßnahmen einleiten
  • Anhaltende, die Lebensqualität beeinträchtigende und potenziell irreversible schwerwiegende Nebenwirkungen
    • in sehr seltenen Fällen Berichte von anhaltenden, die Lebensqualität beeinträchtigenden und potenziell irreversiblen schwerwiegenden Nebenwirkungen bei Patienten, die Chinolone und Fluorchinolone erhielten
      • dauerten über Monate oder Jahre an
      • betrafen verschiedene, manchmal auch mehrere, Körpersysteme
        • Bewegungsapparat
        • Nerven
        • Psyche
        • Sinnesorgane
      • unabhängig vom Alter und bereits bestehenden Risikofaktoren
    • bei den ersten Anzeichen oder Symptomen einer schwerwiegenden Nebenwirkung
      • Moxifloxacin sofort absetzen
      • Patienten anweisen, ihren verschreibenden Arzt zu Rate zu ziehen
  • periphere Neuropathie
    • Berichte über Fälle sensorischer oder sensomotorischer Polyneuropathie bei Patienten, die mit Chinolonen, einschließlich Moxifloxacin, behandelt wurden und folgende Symptome nach sich zogen
      • Parästhesien
      • Hypästhesien
      • Dysästhesien
      • Schwäche
    • Patienten sollte angeraten werden, ihren Arzt zu informieren, wenn Symptome einer Neuropathie auftreten bevor die Behandlung fortgesetzt wird, um der Entwicklung einer potenziell irreversiblen Schädigung vorzubeugen, wie z B.
      • Schmerzen
      • Brennen
      • Kribbeln
      • Taubheitsgefühl
      • Schwäche
  • psychiatrische Reaktionen
    • Psychiatrische Reaktionen können bereits nach der ersten Gabe von Chinolonen, einschließlich Moxifloxacin, auftreten
    • in sehr seltenen Fällen führten Depressionen oder psychotische Reaktionen bis hin zu Selbstmordgedanken und selbstgefährdendem Verhalten wie z.B. Suizidversuchen
    • falls diese Reaktionen auftreten
      • Moxifloxacin absetzen
      • geeignete Maßnahmen einleiten
    • psychotische Patienten oder Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen in der Vorgeschichte
      • Vorsicht bei der Anwendung
  • Antibiotika-assoziierte Diarrhoe einschl. Kolitis
    • Antibiotika-assoziierte Diarrhoe (AAD) und Antibiotika-assoziierte Kolitis (AAC) einschließlich pseudomembranöser Kolitis und Clostridium difficile-assoziierter Diarrhoe im Zusammenhang mit der Anwendung von Breitspektrum-Antibiotika, einschließlich Moxifloxacin, beschrieben
    • können von leichter Diarrhoe bis zur tödlichen Kolitis reichen
    • bei der Diagnose bei Patienten in Betracht ziehen, die während oder nach der Anwendung von Moxifloxacin eine schwere Diarrhoe entwickeln
    • wenn eine AAD oder AAC vermutet oder nachgewiesen ist
      • Abbruch der Antibiotikatherapie, einschließlich Moxifloxacin
      • unverzüglich angemessene Therapiemaßnahmen ergreifen
      • geeignete Maßnahmen zur Infektionskontrolle durchführen, um das Übertragungsrisiko zu mindern
      • Arzneimittel, die die Darmtätigkeit hemmen, sind bei Patienten, die eine schwere Diarrhoe entwickeln, kontraindiziert
  • Patienten mit Myasthenia gravis
    • Moxifloxacin nur mit Vorsicht anwenden, Symptome können sich verschlimmern
  • Tendinitis und Sehnenruptur
    • Tendinitis und Sehnenruptur (insb. der Achilles-Sehne), manchmal beidseitig, können bereits innerhalb von 48 Stunden nach Beginn einer Behandlung mit Chinolonen, einschl. Moxifloxacin, auftreten
      • Berichte über Auftreten bis mehrere Monate nach Absetzen der Behandlung
    • erhöhtes Risiko bei
      • älteren Patienten
      • Patienten mit Nierenfunktionsstörung
      • Patienten nach Transplantation solider Organe
      • gleichzeitiger Gabe von Corticosteroiden
        • gleichzeitige Anwendung von Corticosteroiden daher vermeiden
    • beim ersten Anzeichen einer Tendinitis (z.B. schmerzhafte Schwellung, Entzündung)
      • Einnahme von Moxifloxacin abbrechen
      • betroffene Gliedmaßen ruhigstellen
      • sofort Arzt konsultieren, um geeignete Behandlung (z.B. Immobilisierung) der betroffenen Sehne einzuleiten
    • bei Anzeichen einer Tendinopathie
      • Corticosteroide nicht anwenden
  • Aortenaneurysma und Aortendissektion
    • epidemiologische Studien: Berichte über ein erhöhtes Risiko für Aortenaneurysma und Aortendissektion nach Fluorchinolon-Anwendung
      • insbesondere bei älteren Menschen
    • Fluorchinolon-Anwendung daher nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Bewertung und nach Abwägung anderer Therapieoptionen
      • bei Patienten mit positiver Familienanamnese in Bezug auf Aneurysma
      • bei Patienten mit diagnostiziertem Aortenaneurysma und/oder diagnostizierter Aortendissektion
      • bei Vorliegen anderer Risikofaktoren oder prädisponierender Bedingungen für Aortenaneurysma und Aortendissektion, z. B.
        • Marfan-Syndrom
        • vaskuläres Ehlers-Danlos-Syndrom
        • Takayasu-Arteriitis
        • Riesenzellarteriitis
        • Morbus Beh+AOc-et
        • Hypertonie
        • bekannte Atherosklerose
    • bei plötzlichen Bauch-, Brust- oder Rückenschmerzen
      • Patienten anweisen, sofort einen Arzt in der Notaufnahme aufzusuchen
  • Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
    • ältere Patienten, die an Nierenfunktionsstörungen leiden und nicht ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen
      • Moxifloxacin mit Vorsicht anwenden
      • Dehydration kann zu einem erhöhten Risiko von Nierenversagen führen
  • Sehstörungen
    • umgehend Augenarzt konsultieren, falls es zu Sehstörungen oder anderen Beeinträchtigungen der Augen kommt
  • Dysglycämie
    • wie bei allen Fluorchinolonen sind Störungen der Blutglucosewerte im Zusammenhang mit Moxifloxacin berichtet worden
      • einschließlich Hypoglycämie und Hyperglycämie
    • Dysglycämie trat vornehmlich bei älteren, mit Moxifloxacin behandelten Patienten auf, die gleichzeitig mit einem oralen Antidiabetikum (z. B. Sulfonylharnstoff) oder mit Insulin behandelt wurden
    • Berichte über Fälle von hypoglycämischem Koma
    • bei diabetischen Patienten wird eine sorgfältige Überwachung der Blutglucosewerte empfohlen
  • Vermeidung von Photosensitivitätsreaktionen
    • Chinolone können Photosensitivitätsreaktionen hervorrufen
    • Moxifloxacin zeigte jedoch in Studien ein geringeres Risiko zur Auslösung von Photosensitivität
    • trotzdem sollte Patienten geraten werden, während der Behandlung UV-Bestrahlung zu vermeiden und sich nicht übermäßigem und / oder starkem Sonnenlicht auszusetzen
  • Patienten mit Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel in der Familienanamnese oder vorliegendem Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel
    • können unter Behandlung mit Chinolonen hämolytische Reaktionen entwickeln
    • Moxifloxacin mit Vorsicht anwenden
  • Entzündung des periarteriellen Gewebes
    • Moxifloxacin Infusionslösung ist ausschließlich zur intravenösen Gabe vorgesehen
    • intraarterielle Gabe vermeiden, da präklinische Studien bei dieser Applikationsart Entzündungen des periarteriellen Gewebes gezeigt haben
  • Patienten mit bestimmten cSSSI
    • klinische Wirksamkeit von intravenösem Moxifloxacin nicht erwiesen bei der Behandlung von
      • schweren Verbrennungen
      • Fasziitis
      • Infektionen des diabetischen Fußes mit Osteomyelitis
  • Beeinträchtigung mikrobiologischer Tests
    • Behandlung mit Moxifloxacin kann durch Hemmung des Wachstums von Mykobakterien zu falsch negativen Kulturergebnissen für Mycobacterium spp. in Proben von Patienten, die gerade Moxifloxacin erhalten, führen
  • MRSA-Infektionen
    • keine Empfehlung von Moxifloxacin für die Behandlung von MRSA-Infektionen
    • wenn vermutet oder nachgewiesen ist, dass eine Infektion durch MRSA verursacht wird, sollte die Behandlung mit einem geeigneten Antibiotikum begonnen werden
  • Kinder und Jugendliche
    • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen < 18 Jahren kontraindiziert
    • negative Effekte von Moxifloxacin auf den Knorpel von juvenilen Tieren

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Moxifloxacin - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Moxifloxacin - invasiv

  • in der Schwangerschaft kontraindiziert
  • keine Erkenntnisse über die Sicherheit der Anwendung während der Schwangerschaft
  • Fluorchinolone: reversible Gelenkschädigungen, die bei Kindern unter Behandlung mit einigen Fluorchinolonen beschrieben wurden
  • tierexperimentelle Studien
    • Reproduktionstoxizität beobachtet, mögliches Risiko für den Menschen nicht bekannt
    • Fluorchinolone: Risiko für Knorpelschäden gewichtstragender Gelenke bei juvenilen Tieren
  • Fertilität
    • bei Anwendung von Dosen, die mit den in der Klinik vorgeschlagenen Dosen vergleichbar sind, wurden keine Auswirkungen auf die Fertilität beobachtet
    • Tierstudien: kein Hinweis auf Beeinträchtigung der Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Moxifloxacin - invasiv

  • kontraindiziert in der Stillzeit
  • keine Daten für stillende Frauen
  • Präklinische Daten weisen darauf hin, dass geringe Mengen Moxifloxacin in die Milch übergehen
  • tierexperimentelle Studien
    • Fluorchinolone: bekanntes Risiko für Knorpelschäden gewichtstragender Gelenke bei juvenilen Tieren

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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