Mova Nitrat Pipette (10X0.5 ml)

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

• Überempfindlichkeit gegen Silbernitrat
• Hornhautläsionen
• Chlamydien-Konjunktivitis

Art der Anwendung

• zur einmaligen Anwendung am Auge
• bei der Anwendung wird das Tragen von Einmalhandschuhen empfohlen, um eine Schwarzfärbung der Haut durch Spritzer der Silbernitrat-Lösung zu vermeiden
• Handhabung
  • bei Erstgebrauch das Aluminiumsachet an der markierten Stelle aufschneiden und Pipettenblock entnehmen
  • Pipette durch Abknicken und seitliches Abziehen vom Pipettenblock abtrennen
  • den verbliebenen Pipettenblock in das Aluminiumsachet zurücklegen und gut verschließen, um die Pipetten vor Licht und Wärme zu schützen
  • Pipette mit Daumen und Zeigefinger festhalten und mit dem Pipettenboden kurz 2 - 3 mal auf eine feste Unterlage klopfen, damit die Silbernitrat-Lösung in den unteren Teil der Pipette gelangt
  • Pipette öffnen, indem die etikettierte Fahne abgedreht und gleichzeitig leicht nach oben weggezogen wird,
  • Pipette senkrecht nach oben halten und ohne Druck, am besten mit Daumen und Zeigefinger kurz unterhalb des Pipettenköpfchens fixieren
  • aus der Pipette mit nach unten gerichteter +ANY-ffnung mit leichtem Druck je einen Tropfen in jedes Auge träufeln
  • Pipette danach sofort verwerfen, nicht nochmals verwenden!

Dosierung

Basiseinheit: 1 Pipette zu 0,5 ml enthält: Silbernitrat 5 mg (1%)

• einmalige Blennorrhoe-Prophylaxe Neugeborener (Cred+AOk-'sche Prophylaxe) innerhalb der 1. Stunde nach der Geburt
  • 1 Tropfen in jedes Auge

Indikation

• einmalige Blennorrhoe-Prophylaxe Neugeborener (Cred+AOk-'sche Prophylaxe) innerhalb der 1. Stunde nach der Geburt

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

• Augenerkrankungen
  • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
    • Schmerzreaktionen (können 6 - 8 Std. nach der Anwendung auftreten)
    • Schwellungen
    • Rötungen
    • eitrige Sekretbildung (Chemische Konjunktivitis)
      • diese Konjunktivitis klingt innerhalb von 2 - 4 Tagen üblicherweise folgenlos ab, kann aber auch eine bestehende Infektion maskieren
• Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
  • ohne Häufigkeitsangabe
    • Verfärbungen der Haut
      • durch Silbernitrat möglich, wenn das Arzneimittel nicht sofort nach Kontakt bei der Applikation entfernt wird

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

• Silbernitrat ist ätzend bei Haut- und Schleimhautkontakt
  • der Kontakt mit der Haut oder anderen Körperoberflächen soll vermieden werden, da Verfärbungen der Haut auftreten können
  • überflüssige Flüssigkeit auf der Haut und auf dem Augenlid ist daher zu entfernen, um Hautverfärbungen vorzubeugen
• sollte stets in den Bindehautsack appliziert werden, ohne dabei Hornhautläsionen zu verursachen
• Spülung
  • nach der Applikation des Arzneimittels ist eine Spülung nicht erforderlich
  • obwohl nicht geprüft, wird gelegentlich angenommen, dass eine Spülung die Effizienz der Silbernitrat-Prophylaxe reduzieren kann
• Silbernitrat-Prophylaxe
  • darf nicht später als 1 Stunde nach der Geburt erfolgen
  • sowohl bei Vaginal- als auch bei Schnittentbindungen empfohlen
• Chlamydien-Konjunktivitis
  • das Arzneimittel bietet keinen Schutz gegenüber einer Chlamydien-Konjunktivitis
• Silberablagerungen
  • NaCl-Spülungen zur Silberpräzipitation sind zwar der richtige Weg zur Therapie von Silbernitrat-Verätzungen, müssen aber frühzeitig einsetzen
  • die verbleibenden Silberablagerungen sollten umgehend exzidiert werden, um eine komplikationslose Heilung zu ermöglichen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

• das Arzneimittel sollte in der Schwangerschaft nicht angewendet werden

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

• das Arzneimittel sollte in der Stillperiode nicht angewendet werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.