Montelubronch 4mg Granulat (28 St)

Hersteller Infectopharm Arzn.U.Consilium GmbH
Wirkstoff Montelukast
Wirkstoff Menge 4 mg
ATC Code R03DC03
Preis 32,2 €
Menge 28 St
Darreichung (DAR) GRA
Norm N1
Montelubronch 4mg Granulat (28 St)

Medikamente Prospekt

Montelukast4mg
(H)HyproloseHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MannitolHilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.

Art der Anwendung



  • Das MonteluBronchArgA8-/sup> 4 mg Granulat kann entweder direkt in den Mund gegeben werden, oder es kann mit einem Löffel kalter oder auf Zimmertemperatur gebrachter, weicher Nahrung (z. B. Apfelmus, Eiscreme, Karotten oder Reis) vermischt werden. Der Beutel sollte erst direkt vor dem Gebrauch geöffnet werden. Nach dem +ANY-ffnen muss die gesamte Dosis MonteluBronchArgA8-/sup> 4 mg Granulat sofort (innerhalb von 15 Minuten) eigenommen werden. Mit Nahrung vermischtes Granulat darf nicht für den späteren Gebrauch aufbewahrt werden. MonteluBronchArgA8-/sup> 4 mg Granulat ist nicht zum Auflösen in Flüssigkeit geeignet. Jedoch kann sofort nach der Einnahme etwas getrunken werden.
  • MonteluBronchArgA8-/sup> 4 mg Granulat kann unabhängig von den Mahlzeiten gegeben werden.

Dosierung



  • Dieses Arzneimittel ist einem Kind nur unter Aufsicht eines Erwachsenen zu verabreichen.
  • Dosierung
    • Die Dosierung für Kinder von 6 Monaten bis 5 Jahren beträgt einen Beutel des 4 mg Granulates täglich am Abend. Innerhalb dieser Altersgruppe ist keine Dosisanpassung erforderlich. Daten zur Wirksamkeit aus klinischen Studien mit pädiatrischen Patienten zwischen 6 Monaten und 2 Jahren mit persistierendem Asthma sind begrenzt.
    • Die Patienten sind nach 2 bis 4 Wochen hinsichtlich ihres Ansprechens auf die Behandlung mit Montelukast zu untersuchen.
    • Ist kein Behandlungserfolg zu beobachten, sollte die Einnahme abgebrochen werden.
    • MonteluBronchArgA8-/sup> 4 mg Granulat wird nicht zur Anwendung bei Kindern unter 6 Monaten empfohlen.
  • Allgemeine Hinweise
    • Die Wirkung von Montelukast auf die Asthmasymptomatik setzt bereits nach einem Tag ein. Die Patienten sind anzuweisen, die Therapie mit MonteluBronchArgA8-/sup> 4 mg Granulat sowohl bei Beschwerdefreiheit als auch während einer Verschlechterung der Asthmasymptomatik fortzusetzen.
    • Bei Patienten mit Niereninsuffizienz oder leichter bis mittelschwerer Leberinsuffizienz müssen keine Dosisanpassungen vorgenommen werden. Für Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz liegen keine Erfahrungen vor. Die Dosierung ist für männliche und weibliche Patienten gleich.
  • MonteluBronchArgA8-/sup> 4 mg Granulat als Behandlungsalternative zu niedrig dosierten inhalativen Kortikoiden bei leichtem persistierendem Asthma:
    • Montelukast wird nicht als Monotherapie bei Patienten mit mittelschwerem persistierendem Asthma empfohlen. Die Anwendung von Montelukast als Behandlungsalternative zu niedrig dosierten inhalativen Kortikosteroiden bei Kindern zwischen 2 und 5 Jahren mit leichtem persistierenden Asthma sollte nur für Patienten in Betracht gezogen werden, die in letzter Zeit keine schwerwiegenden, mit oralen Kortikosteroiden zu behandelnden Asthmaanfälle hatten und zeigten, dass sie nicht imstande sind, inhalative Kortikosteroide anzuwenden.
    • Bei leichtem persistierendem Asthma treten Asthmasymptome öfter als einmal pro Woche, aber weniger als einmal pro Tag auf. Mehr als zweimal pro Monat, aber weniger als einmal pro Woche kommt es zu Beschwerden in der Nacht, wobei die Lungenfunktion zwischen den Episoden normal ist. Lassen sich die Asthmabeschwerden bis zur nächsten Kontrolluntersuchung (normalerweise innerhalb eines Monats) nicht zufriedenstellend beherrschen, sollte die Notwendigkeit einer zusätzlichen oder anderen entzündungshemmenden Therapie auf Basis des für die Asthmatherapie empfohlenen Stufenschemas geprüft werden.
    • Die Wirksamkeit der Asthmabehandlung sollte in regelmäßigen Abständen überprüft werden.
  • MonteluBronchArgA8-/sup> 4 mg Granulat als Asthma-Prophylaxe bei 2- bis 5-jährigen Kindern mit belastungsinduzierter Bronchokonstriktion als überwiegender Komponente:
    • Bei 2- bis 5-jährigen Patienten kann eine belastungsinduzierte Bronchokonstriktion die vorherrschende Manifestation von persistierendem Asthma sein, die eine Behandlung mit inhalativen Kortikosteroiden erfordert.
    • Der Effekt von Montelukast ist nach 2- bis 4-wöchiger Behandlung zu bewerten. Bei nicht zufriedenstellendem Ansprechen auf die Therapie ist eine zusätzliche oder alternative Therapie zu erwägen.
  • MonteluBronchArgA8-/sup> 4 mg Granulat und andere Behandlungsformen bei Asthma:
    • Wenn die Behandlung mit MonteluBronchArgA8-/sup> 4 mg Granulat als Zusatzbehandlung mit inhalativen Kortikosteroiden angewendet wird, soll von einem inhalativen Kortikosteroid nicht abrupt ersatzweise auf MonteluBronchArgA8-/sup> 4 mg Granulat umgestellt werden.
  • Andere verfügbare Stärken/Darreichungsformen
    • 10-mg-Filmtabletten sind für Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren erhältlich.
    • 5-mg-Kautabletten sind für Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren erhältlich.
    • 4-mg-Kautabletten sind als alternative Darreichungsform für Kinder im Alter von 2 bis 5 Jahren erhältlich.

Indikation



  • MonteluBronchArgA8-/sup> 4 mg Granulat ist indiziert als Zusatzbehandlung bei Patienten zwischen 6 Monaten und 5 Jahren, die unter leichtem bis mittelschwerem persistierendem Asthma leiden, das mit einem inhalativen Kortikoid nicht ausreichend behandelt und das durch die bedarfsweise Anwendung von kurz wirksamen Beta-Sympathomimetika nicht ausreichend unter Kontrolle gebracht werden kann.
  • MonteluBronchArgA8-/sup> 4 mg Granulat kann auch eine Behandlungsalternative zu niedrig dosierten inhalativen Kortikosteroiden bei Patienten zwischen 2 und 5 Jahren mit leichtem persistierenden Asthma sein, die in letzter Zeit keine schwerwiegenden, mit oralen Kortikosteroiden zu behandelnden Asthmaanfälle hatten und zeigten, dass sie nicht imstande sind, inhalative Kortikosteroide anzuwenden.
  • Außerdem kann MonteluBronchArgA8-/sup> 4 mg Granulat bei Kindern ab 2 Jahren zur Vorbeugung von Belastungsasthma eingesetzt werden, dessen überwiegende Komponente die durch körperliche Belastung ausgelöste Bronchokonstriktion darstellt.

Nebenwirkungen



  • Montelukast wurde in klinischen Studien bei Patienten mit persistierendem Asthma wie folgt untersucht:
    • 10 mg Filmtabletten bei etwa 4.000 Patienten ab 15 Jahren
    • 5 mg Kautabletten bei etwa 1.750 pädiatrischen Patienten zwischen 6 und 14 Jahren
    • 4 mg Kautabletten bei 851 pädiatrischen Patienten zwischen 2 und 5 Jahren
    • 4 mg Granulat bei 175 pädiatrischen Patienten zwischen 6 Monaten und 2 Jahren
  • Montelukast wurde in einer klinischen Studie bei Patienten mit intermittierendem Asthma wie folgt untersucht:
    • 4 mg Granulat und 4 mg Kautabletten bei 1.038 pädiatrischen Patienten zwischen 6 Monaten und 5 Jahren
  • Folgende arzneimittelbedingte Nebenwirkungen wurden im Rahmen klinischer Studien von Asthmapatienten unter Montelukast häufig (>/= 1/100 bis < 1/10) und häufiger als unter Placebo berichtet (s. Tabelle).
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Erwachsene Patienten im Alter von 15 Jahren und älter (zwei 12-wöchige Studien, n = 795)
        • Kopfschmerzen
      • Pädiatrische Patienten im Alter von 6 bis 14 Jahren (eine 8-wöchige Studie, n = 201) (zwei 56-wöchige Studien, n = 615)
        • Kopfschmerzen
      • Pädiatrische Patienten im Alter von 6 Monaten bis 2 Jahren (eine 6-wöchige Studie, n = 175)
        • Hyperaktivität
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
      • Pädiatrische Patienten im Alter von 6 Monaten bis 2 Jahren (eine 6-wöchige Studie, n = 175)
        • Asthma
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Erwachsene Patienten im Alter von 15 Jahren und älter (zwei 12-wöchige Studien, n = 795)
        • Bauchschmerzen
      • Pädiatrische Patienten im Alter von 2 bis 5 Jahren (eine 12-wöchige Studie, n = 461) (eine 48-wöchige Studie, n = 278)
        • Bauchschmerzen
      • Pädiatrische Patienten im Alter von 6 Monaten bis 2 Jahren (eine 6-wöchige Studie, n = 175)
        • Diarrhoe
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Pädiatrische Patienten im Alter von 6 Monaten bis 2 Jahren (eine 6-wöchige Studie, n = 175)
        • Ekzematöse Dermatitis, Ausschlag
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • Pädiatrische Patienten im Alter von 2 bis 5 Jahren (eine 12-wöchige Studie, n = 461) (eine 48-wöchige Studie, n = 278)
        • Durst
  • In den Verlängerungsphasen klinischer Prüfungen mit einer reduzierten Patientenzahl (Dauer bis zu 2 Jahren für Erwachsene und bis zu 12 Monaten für pädiatrische Patienten zwischen 6 und 14 Jahren) kam es zu keiner Änderung des Sicherheitsprofils.
  • Insgesamt wurden 502 Kinder zwischen 2 und 5 Jahren mit Montelukast mindestens 3 Monate lang, 338 Kinder mindestens 6 Monate und 534 Kinder mindestens 12 Monate behandelt. Das Sicherheitsprofil änderte sich auch in dieser Altersgruppe nicht mit der längeren Dauer der Behandlung.
  • Das Sicherheitsprofil für pädiatrische Patienten zwischen 6 Monaten und 2 Jahren änderte sich während der bis zu 3 Monate dauernden Behandlung nicht.
  • Meldungen nach Markteinführung
    • Nach Markteinführung gemeldete unerwünschte Reaktionen sind in der folgenden Tabelle nach Systemorganklasse und spezifischer Bezeichnung der Nebenwirkung geordnet. Die Häufigkeitsangaben+ACo- wurden basierend auf relevanten klinischen Studien bewertet.
    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • sehr häufig
        • Infektion der oberen AtemwegegIAA8-/sup>
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • selten
        • erhöhte Blutungsneigung
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • gelegentlich
        • Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich Anaphylaxie
      • sehr selten
        • eosinophile Leberinfiltrate
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • gelegentlich
        • verändertes Träumen einschließlich Albträume, Schlaflosigkeit, Schlafwandeln, Reizbarkeit, Angstgefühle, Ruhelosigkeit, Agitation einschließlich aggressiven oder feindseligen Verhaltens, Depression
      • selten
        • Tremor
      • sehr selten
        • Halluzinationen, Desorientierung, suizidales Denken und Verhalten (Suizidalität), Dysphemie
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • gelegentlich
        • Schwindel, Benommenheit, Parästhesie/Hypästhesie, Krampfanfälle
    • Herzerkrankungen
      • selten
        • Palpitationen
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • gelegentlich
        • Epistaxis
      • sehr selten
        • Churg-Strauss-Syndrom (CSS)
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • häufig
        • Diarrh+APYgIQA8-/sup>, ÜbelkeitgIQA8-/sup>, ErbrechengIQA8-/sup>
      • gelegentlich
        • Mundtrockenheit, Dyspepsie
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • häufig
        • Erhöhung der Serum-Transaminasen (ALT, AST)
      • sehr selten
        • Hepatitis (einschließlich cholestatischer, hepatozellulärer und gemischter Leberschäden)
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • häufig
        • HautausschlaggIQA8-/sup>
      • gelegentlich
        • Bluterguss, Urtikaria, Juckreiz
      • selten
        • Angioödem
      • sehr selten
        • Erythema nodosum, Erythema multiforme
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • gelegentlich
        • Arthralgie, Myalgie einschließlich Muskelkrämpfe
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • häufig
        • PyrexiegIQA8-/sup>
      • gelegentlich
        • Asthenie/Müdigkeit, Unwohlsein, +ANY-dem
    • AKg- Häufigkeit: Wurde für jedes unerwünschte Ereignis nach Inzidenz in klinischen Prüfungen angegeben: sehr häufig (>/= 1/10), häufig (>/= 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100), selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000).
    • gIAA8-/sup> Diese unerwünschten Reaktionen, die in klinischen Prüfungen von Patienten unter Montelukast sehr häufig gemeldet wurden, wurden von Patienten unter Placebo ebenfalls sehr häufig gemeldet.
    • gIQA8-/sup> Diese unerwünschten Reaktionen, die in klinischen Prüfungen von Patienten unter Montelukast häufig gemeldet wurden, wurden von Patienten unter Placebo ebenfalls häufig gemeldet.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Bei sehr kleinen Kindern (6 Monate bis 2 Jahre) muss die Diagnose eines persistierenden Asthmas von einem Kinderarzt oder Pneumologen erstellt werden.
    • Die Patienten sind anzuweisen, Montelukast, das oral angewendet wird, niemals zur Behandlung eines akuten Asthmaanfalls einzusetzen.
    • Die Patienten sollten eine geeignete Notfallmedikation stets mit sich führen.
    • Bei Auftreten eines Asthmaanfalls sollte ein kurz wirksamer inhalativer Beta-Agonist angewendet werden. Falls der Patient diesen häufiger als üblich anwenden muss, sollte er sobald wie möglich einen Arzt aufsuchen.
    • Von einem inhalativen oder oralen Kortikoid sollte nicht abrupt ersatzweise auf Montelukast umgestellt werden.
    • Es liegen keine Daten vor, die belegen, dass bei gleichzeitiger Behandlung mit Montelukast orale Kortikosteroide reduziert werden können.
    • In seltenen Fällen kann bei Patienten unter der Therapie mit Antiasthmatika, einschließlich Montelukast, eine systemische Eosinophilie, manchmal mit klinischen Zeichen einer Vaskulitis wie bei Churg-Strauss-Syndrom auftreten, ein Krankheitsbild, das häufig mit systemischen Steroiden behandelt wird. Diese Fälle waren manchmal mit der Reduktion oder dem Absetzen einer oralen Kortikoidtherapie assoziiert. Obwohl ein kausaler Zusammenhang mit dem Leukotrienrezeptor-Antagonismus nicht gesichert ist, sollten Ärzte bei ihren Patienten sorgfältig auf das Auftreten einer Eosinophilie, eines vaskulären Exanthems, Verschlechterung der pulmonalen Symptomatik, kardialer Komplikationen und/oder Neuropathien achten. Patienten, die diese Symptome entwickeln, sollten erneut untersucht und deren Therapie überprüft werden.
    • Nach der Einnahme von MonteluBronchArgA8-/sup> 4 mg Granulat wurden bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern neuropsychiatrische Ereignisse berichtet.
    • Patienten und Ärzte sollen auf neuropsychiatrische Ereignisse achten. Patienten und/oder Pflegepersonal sollen angewiesen werden, den Arzt zu informieren, wenn derartige Veränderungen auftreten. Die Fortführung einer Therapie mit MonteluBronchArgA8-/sup> 4 mg Granulat soll nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch verschreibende Personen erfolgen, wenn derartige Ereignisse auftreten.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Montelukast kann zusammen mit routinemäßig zur Prophylaxe und Dauerbehandlung von Asthma eingesetzten Therapien angewendet werden. In Arzneimittel-Interaktionsstudien hatte die empfohlene therapeutische Dosis von Montelukast keinen klinisch relevanten Einfluss auf die Pharmakokinetik folgender Substanzen: Theophyllin, Prednison, Prednisolon, orale Kontrazeptiva (Ethinylestradiol/Norethindron 35/1), Terfenadin, Digoxin und Warfarin.
    • Die für Montelukast errechnete Fläche unterhalb der Plasmakonzentrations-Zeit-Kurve (AUC) war bei gleichzeitiger Verabreichung von Phenobarbital um ca. 40% vermindert.
    • Da Montelukast durch Cytochrom CYP 3A4, 2C8 und 2C9 metabolisiert wird, ist insbesonders bei Kindern Vorsicht geboten, wenn Montelukast gleichzeitig mit Arzneimitteln verabreicht wird, welche die Aktivität von CYP 3A4, 2C8 und 2C9 induzieren. Dazu gehören Substanzen wie Phenytoin, Phenobarbital und Rifampicin.
    • In-vitro-Studien haben gezeigt, dass Montelukast ein potenter CYP 2C8-Inhibitor ist.
    • Daten einer klinischen Interaktionsstudie mit Montelukast und Rosiglitazon (ein repräsentatives Testsubstrat für vorwiegend über CYP 2C8 metabolisierte Arzneimittel) zeigten, dass Montelukast CYP 2C8 in vivo nicht hemmt. Daher wird nicht erwartet, dass Montelukast deutlich den Metabolismus von Arzneimitteln hemmt, die über dieses Enzym metabolisiert werden (z. B. Paclitaxel, Rosiglitazon, Repaglinid).
    • In-vitro-Studien haben gezeigt, dass Montelukast ein Substrat von CYP 2C8 und in geringerem Ausmaß von 2C9 und 3A4 ist. In einer klinischen Wechselwirkungsstudie mit Montelukast und Gemfibrozil (ein Inhibitor sowohl von CYP 2C8 als auch von 2C9) erhöhte Gemfibrozil die systemische Exposition von Montelukast um das 4,4-Fache. Es ist keine routinemäßige Dosisanpassung von Montelukast bei gleichzeitiger Gabe von Gemfibrozil oder anderen potenten Inhibitoren von CYP 2C8 erforderlich, aber der Arzt sollte sich über die Möglichkeit vermehrten Auftretens von Nebenwirkungen bewusst sein.
    • Basierend auf in-vitro-Daten werden keine klinisch bedeutsamen Wechselwirkungen mit weniger potenten Inhibitoren von CYP 2C8 (z. B. Trimethoprim) erwartet. Die gleichzeitige Gabe von Montelukast mit Itraconazol, einem potenten Inhibitor von CYP 3A4, führte zu keinem signifikanten Anstieg in der systemischen Exposition von Montelukast.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es ist nicht zu erwarten, dass Montelukast die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen eines Patienten beeinträchtigt. Allerdings wurde sehr selten von einzelnen Patienten über Benommenheit oder Schwindel berichtet.
  • Überdosierung
    • Spezifische Angaben zur Behandlung einer Überdosierung mit Montelukast liegen nicht vor. Im Rahmen klinischer Prüfungen bei persistierendem Asthma wurde Montelukast erwachsenen Patienten in Dosierungen von bis zu 200 mg/Tag über 22 Wochen bzw. in Kurzzeitstudien Patienten in Dosierungen von bis zu 900 mg/Tag ca. eine Woche lang verabreicht. Klinisch relevante Nebenwirkungen waren dabei nicht zu verzeichnen.
    • Nach Markteinführung und im Rahmen klinischer Studien wurden akute Überdosierungen mit Montelukast berichtet. Darunter sind Berichte über Erwachsene und Kinder mit einer Dosis bis zu einer Höhe von 1.000 mg (ca. 61 mg/kg für ein Kind von 42 Monaten). Die dabei beobachteten klinischen und Labor-Parameter entsprachen dem Nebenwirkungsprofil bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern. In den meisten Berichten zu Überdosierungen wurden keine Nebenwirkungen beobachtet. Die am häufigsten aufgetretenen Nebenwirkungen entsprachen dem Sicherheitsprofil von Montelukast und umfassten Bauchschmerzen, Schläfrigkeit, Durst, Kopfschmerzen, Erbrechen und psychomotorische Hyperaktivität.
    • Es ist nicht bekannt, ob Montelukast peritoneal- oder hämodialysierbar ist.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Tierexperimentelle Studien zeigten keine schädlichen Wirkungen im Hinblick auf die Schwangerschaft oder die embryonale/fötale Entwicklung.
  • Begrenzte Daten aus den verfügbaren Datenbanken über Schwangerschaften legen keine Kausalbeziehung zwischen Montelukast und Missbildungen (z. B. Gliedmaßendefekte), über die im Rahmen der weltweiten Erfahrung nach Markteinführung selten berichtet wurde, nahe.
  • Montelukast darf während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn es als eindeutig erforderlich erachtet wird.

Stillzeithinweise



  • Studien an Ratten haben gezeigt, dass Montelukast in die Milch sezerniert wird. Es ist nicht bekannt, ob Montelukast in die menschliche Muttermilch übergeht. Montelukast darf während der Stillzeit nur angewendet werden, wenn es als eindeutig erforderlich erachtet wird.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Für das selektierte Präparat existieren Therapiehinweise gem. §92 Abs. 2 Satz 7 SGB V in Verbindung mit §17 der Arzneimittelrichtlinie (AM-RL) zur wirtschaftlichen Verordnungsweise von Arzneimitteln (vgl. hierzu Anlage IV zum Abschnitt H der Arzneimittelrichtlinie). Beschluss vom: 19.01.2012 In Kraft getreten am: 01.05.2012 Letzte Änderung der AM-RL Anlage IV in Kraft getreten am: 21.12.2016 Den relevanten Abschnitt der Arzneimittelrichtlinie können Sie im originalen Wortlaut über folgenden Hyperlink einsehen.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.