Moclobemid HEXAL 300mg (20 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Moclobemid
Wirkstoff Menge 300 mg
ATC Code N06AG02
Preis 22,81 €
Menge 20 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N1
Moclobemid HEXAL 300mg (20 St)

Medikamente Prospekt

Moclobemid300mg
(H)Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ AHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff36mg
(H)Macrogol 4000Hilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Povidon K30Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile
  • akute Verwirrtheitszustände
  • Patienten mit einem Phäochromozytom
  • Moclobemid HEXALArgA8-/sup> darf derzeit nicht bei Kindern angewendet werden, da keine klinischen Erfahrungen zur Wirkung des Arzneimittels bei Kindern vorliegen
  • Die gleichzeitige Verabreichung von Moclobemid HEXALArgA8-/sup> mit den folgenden Arzneimitteln ist kontraindiziert:
    • Selegilin
    • Linezolid
    • Triptane
    • Pethidin
    • Tramadol
    • Bupropion
    • Dextromethorphan
    • 5-HT-Wiederaufnahme-Hemmer oder andere Antidepressiva (einschließlich trizyklische Antidepressiva)

Art der Anwendung



  • Die Tabletten werden oral verabreicht und sollten mit Flüssigkeit eingenommen werden.

Dosierung



  • Erwachsene
    • Anfangsdosis in der Regel 300 mg, aufgeteilt auf mehrere Gaben nach den Mahlzeiten.
    • Bei Bedarf kann die Tagesdosis auf 600 mg täglich gesteigert werden. Die Dosis sollte jedoch nicht innerhalb der 1. Woche der Behandlung erhöht werden, da die Bioverfügbarkeit in dieser Zeit ansteigt und in den ersten 1 - 3 Wochen möglicherweise noch keine klinische Wirkung erkennbar ist.
    • Je nach Wirkung kann die therapeutische Dosis in Einzelfällen schrittweise auf 150 mg pro Tag gesenkt werden.
  • Dauer der Behandlung
    • Die Behandlung mit Moclobemid sollte über mindestens 4 - 6 Wochen durchgeführt werden, um die Wirksamkeit von Moclobemid beurteilen zu können.
    • Die Behandlung mit Moclobemid sollte vorzugsweise über einen symptomfreien Zeitraum von 4 - 6 Monaten weiter fortgesetzt werden. Danach kann die Behandlung schrittweise abgesetzt werden.
    • Um das Risiko von Absetzsymptomen zu verringern, sollten Antidepressiva, insbesondere MAO-Hemmer, schrittweise abgesetzt werden.
  • Ältere Patienten
    • Es ist keine besondere Dosisanpassung erforderlich.
  • Kinder und Jugendliche
    • Da keine klinischen Daten vorliegen, ist von der Anwendung von Moclobemid bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren abzuraten.
  • Eingeschränkte Nieren- oder Leberfunktion
    • Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist keine besondere Dosisanpassung erforderlich.
    • Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollte die Moclobemid-Tagesdosis auf die Hälfte oder ein Drittel gesenkt werden.

Indikation



  • Moclobemid ist angezeigt für die Behandlung von Episoden einer Major Depression.

Nebenwirkungen



  • Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Moclobemid werden hauptsächlich in den ersten Behandlungswochen beobachtet und nehmen anschließend parallel zur Verbesserung der depressiven Symptome ab.
  • Dies gilt insbesondere für solche Nebenwirkungen, die mit der depressiven Erkrankung zusammenhängen, wie z. B. Angstgefühle, Erregung oder Reizbarkeit sowie Stimmungswechsel mit Manie oder Delirium.
  • Innerhalb der Systemorganklassen sind die Nebenwirkungen entsprechend ihrer Häufigkeit aufgeführt (Anzahl der Patienten, bei denen ein Auftreten der Nebenwirkung zu erwarten ist). Hierbei werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • Selten: verminderter Appetit+ACo-, Hyponatriämie+ACo
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • Sehr häufig: Schlafstörung
    • Häufig: Agitation, Angst, Ruhelosigkeit
    • Gelegentlich: Suizidgedanken, Verwirrtheitszustand (diese bildeten sich nach Absetzen der Therapie rasch zurück)
    • Selten: suizidales Verhalten, Wahnvorstellung+ACo
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Sehr häufig: Schwindelgefühl, Kopfschmerzen
    • Häufig: Parästhesie
    • Gelegentlich: Dysgeusie
  • Augenerkrankungen
    • Gelegentlich: Sehstörungen
  • Herzerkrankungen
    • Moclobemid kann eine Verlängerung des QT-Intervalls verursachen. Eine QT-Verlängerung kann zu ventrikulären Arrhythmien vom Typ Torsade de pointes führen.
  • Gefäßerkrankungen
    • Häufig: Hypotension
    • Gelegentlich: Flush
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Sehr häufig: Übelkeit, Mundtrockenheit
    • Häufig: Diarrhö, Obstipation, Erbrechen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Häufig: Ausschlag
    • Gelegentlich: +ANY-dem, Pruritus, Urtikaria
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • Sehr selten: Galaktorrh+APY
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • Häufig: Reizbarkeit
    • Gelegentlich: Asthenie
  • Untersuchungen
    • Selten: Serotonin-Syndrom+ACo- (bei gleichzeitiger Gabe mit Arzneimitteln, die den Serotoninspiegel erhöhen, wie etwa Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer und zahlreiche andere Antidepressiva), erhöhte Leberenzymwerte (ohne daraus einhergehende klinische Folgeerscheinungen).
  • AKg- Nebenwirkungen, die nicht in klinischen Studien, sondern nur nach der Markteinführung berichtet wurden, sind durch ein Sternchen (+ACo-) gekennzeichnet.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Warnhinweise
      • Wie auch andere Antidepressiva kann Moclobemid die schizophrenen Symptome von depressiven Patienten mit Schizophrenie oder schizoaffektiven Störungen verschlimmern. Die Behandlung mit Langzeitneuroleptika sollte bei diesen Patienten nach Möglichkeit beibehalten werden.
      • Im Allgemeinen sind während der Behandlung mit Moclobemid keine besonderen diätetischen Einschränkungen erforderlich. Da einige Patienten eine Überempfindlichkeit gegenüber Tyramin aufweisen könnten, sollte allen Patienten von dem Verzehr größerer Mengen tyraminreicher Lebensmittel abgeraten werden.
      • Bei anfälligen Patienten können Überempfindlichkeitsreaktionen mit Symptomen wie Hautausschlag und +ANY-deme auftreten.
      • Theoretisch-pharmakologische Überlegungen lassen vermuten, dass MAO-Hemmer bei Patienten mit Thyreotoxikose oder Phäochromozytom hypertensive Reaktionen auslösen können. Da für diese Patientengruppe keine Erfahrungen mit Moclobemid vorliegen, ist Vorsicht bei der Anwendung von Moclobemid geboten.
      • Bei Patienten, die Moclobemid erhalten, ist bei der gleichzeitigen Gabe von Wirkstoffen, die die Wirkung von Serotonin potenzieren, wie viele andere Antidepressiva, vor allem bei Kombination mehrerer Wirkstoffe, Vorsicht geboten.
      • Dies trifft insbesondere für trizyklische Antidepressiva (z. B. Clomipramin), selektive Serotonin (5-HT)-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI), andere Antidepressiva oder Amphetamine zu. Zwischen der Therapie mit SSRI und Moclobemid ist eine Auswaschphase notwendig.
      • Die gleichzeitige Gabe von Moclobemid mit Dextromethorphan, das z. B. in Arzneimitteln zur Behandlung von Erkältungskrankheiten enthalten sein kann, wird nicht empfohlen.
      • Eine Kombination von pflanzlichen Präparaten, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten, mit Moclobemid sollte nur mit entsprechender Vorsicht erfolgen, da es zu einem Anstieg der Serotoninkonzentration kommen kann.
    • Vorsichtsmaßnahmen
      • Suizid/Suizidgedanken oder klinische Verschlechterung
        • Depressive Erkrankungen sind mit einem erhöhten Risiko für die Auslösung von Suizidgedanken, selbstschädigendem Verhalten und Suizid (Suizid-bezogene Ereignisse) verbunden. Dieses Risiko besteht, bis es zu einer signifikanten Linderung der Symptome kommt. Da diese nicht unbedingt schon während der ersten Behandlungswochen auftritt, sollten die Patienten daher bis zum Eintritt einer Besserung engmaschig überwacht werden. Die bisherige klinische Erfahrung zeigt, dass das Suizidrisiko zu Beginn einer Behandlung ansteigen kann.
        • Andere psychiatrische Erkrankungen, für die Moclobemid HEXALArgA8-/sup> verschrieben wird, können ebenso mit einem erhöhten Risiko für suizidbezogene Ereignisse einhergehen. Außerdem können diese Erkrankungen zusammen mit einer depressiven Erkrankung (Major Depression) auftreten.
        • Daher sollten bei der Behandlung anderer psychiatrischer Erkrankungen die gleichen Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden, wie bei der Behandlung von Major Depressionen.
        • Bei Patienten mit suizidalem Verhalten in der Anamnese oder solchen, die vor der Therapie ausgeprägte Suizidabsichten hatten, ist das Risiko für die Auslösung von Suizidgedanken oder -versuchen erhöht.
        • Sie sollten daher während der Behandlung besonders sorgfältig überwacht werden.
        • Eine Meta-Analyse von Placebo-kontrollierten klinischen Studien zur Anwendung von Antidepressiva bei Erwachsenen mit psychiatrischen Störungen zeigte für Patienten unter 25 Jahren, die Antidepressiva einnahmen, ein erhöhtes Risiko für suizidales Verhalten im Vergleich zu Placebo.
        • Die Arzneimitteltherapie sollte mit einer engmaschigen Überwachung der Patienten, vor allem der Patienten mit hohem Suizidrisiko, insbesondere zu Beginn der Behandlung und nach Dosisanpassungen einhergehen. Patienten (und deren Betreuer) sind auf die Notwendigkeit einer Überwachung hinsichtlich jeder klinischen Verschlechterung, des Auftretens von suizidalem Verhalten oder Suizidgedanken und ungewöhnlicher Verhaltensänderungen hinzuweisen. Sie sollten unverzüglich medizinischen Rat einholen, wenn derartige Symptome auftreten.
      • Schlaflosigkeit, Nervosität oder Überspanntheit zu Beginn der Behandlung mit Moclobemid können eine Dosissenkung oder vorübergehende symptomatische Behandlung rechtfertigen. Im Falle von Manien, Hypomanien oder dem Eintreten von frühen Symptomen dieser Erkrankungen (Größenwahn, Hyperaktivität [einschließlich verstärktem Rededrang], rücksichtslose Impulsivität), wird die Behandlung mit Moclobemid unterbrochen und eine alternative Behandlung initiiert.
      • Depressive Patienten, bei denen Erregung oder Agitiertheit die dominierenden klinischen Symptome darstellen, sollten entweder nicht mit Moclobemid behandelt werden, oder nur in Kombination mit einem Sedativum für einen Zeitraum von maximal 2 - 3 Wochen. Die Behandlung einer depressiven Episode bei bipolaren Störungen kann manische Episoden auslösen. In diesem Fall sollte die Behandlung mit Moclobemid beendet werden.
      • Patienten mit Hypertonie sollen während der Behandlung mit Moclobemid engmaschig überwacht werden.
      • Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, sympathomimetische Stoffe wie Ephedrin, Pseudoephedrin und Phenylpropanolamin (in vielen Arzneimitteln gegen Husten enthalten) zu meiden.
      • Patienten sollten auch informiert werden, dass sie vor chirurgischen Eingriffen den Anästhesisten auf die Einnahme von Moclobemid hinweisen sollten.
      • Bei Patienten mit einem angeborenen langen QT-Syndrom oder mit Herzerkrankungen in der Vorgeschichte (einschließlich Leitungsstörungen, Arrhythmien) ist Vorsicht geboten. Die gleichzeitige Gabe QT-verlängernder Arzneimittel sollte vermieden werden.
      • Moclobemid HEXALArgA8-/sup> enthält Lactose-Monohydrat. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel daher nicht einnehmen.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Die gleichzeitige Anwendung von Moclobemid HEXALArgA8-/sup> und Selegilin oder Linezolid ist kontraindiziert.
    • Die gleichzeitige Anwendung von Moclobemid HEXALArgA8-/sup> mit Triptanen ist kontraindiziert, da sie potente Serotonin-Rezeptor-Agonisten sind und durch Monoaminoxidasen (MAOs) und verschiedene Cytochrom-P450-Enzyme metabolisiert werden, wodurch die Plasmakonzentration der Triptane steigt, z. B. Sumatriptan, Rizatriptan, Zolmitriptan, Almotriptan, Naratriptan, Frovatriptan und Eletriptan.
    • Die gleichzeitige Anwendung von Moclobemid HEXALArgA8-/sup> und Tramadol ist kontraindiziert.
    • Beim Tier verstärkt Moclobemid die Wirkungen von Opiaten. Eine Dosisanpassung folgender Opiate, z. B. Morphin, Fentanyl und Codein, könnte deshalb notwendig sein.
    • Die Kombination mit Pethidin ist kontraindiziert, da ein erhöhtes Risiko für serotonerge Symptome besteht (Verwirrtheit, Fieber, Krämpfe, Ataxie, Hyperreflexie, Myoklonus, Diarrhö).
    • Wie pharmakologische Studien an Tieren und Menschen gezeigt haben, ist die Neigung zur Interaktion von Moclobemid mit Tyramin aufgrund der selektiven und reversiblen Wirkung von Moclobemid HEXALArgA8-/sup> geringfügig und kurzfristig. Die Potenzierung des ,pressor effects+ACY-quot, war geringer oder er trat nicht auf, wenn Moclobemid nach einer Mahlzeit eingenommen wurde.
    • Die Tagesdosis von Moclobemid sollte bei Patienten, deren Leberstoffwechsel durch ein Arzneimittel stark eingeschränkt ist, das mikrosomale mischfunktionelle Oxidasen hemmt (wie z. B. Cimetidin), auf die Hälfte oder ein Drittel gesenkt werden.
    • Bei der gleichzeitigen Anwendung von Wirkstoffen, die durch CYP2C19 metabolisiert werden, ist mit Vorsicht vorzugehen, da Moclobemid dieses Enzym hemmt. Die Plasmakonzentrationen dieser Wirkstoffe (wie z. B. Protonenpumpenhemmer [z. B. Omeprazol], Fluoxetin und Fluvoxamin) kann bei gleichzeitiger Anwendung mit Moclobemid erhöht werden. In ähnlicher Weise hemmt Moclobemid den Stoffwechsel von Omeprazol bei schnellen CYP2C19-Metabolisierern, was zu einer Verdopplung der Omeprazol-Exposition führt.
    • Bei der gleichzeitigen Anwendung mit Trimipramin und Maprotilin ist Vorsicht geboten, da die Plasmakonzentration dieser Monoamin-Wiederaufnahmehemmer bei gleichzeitiger Verabreichung mit Moclobemid ansteigt.
    • Es besteht die Möglichkeit, dass die pharmakologische Wirkung von systemisch angewendeten sympathomimetischen Stoffen während der gleichzeitigen Behandlung mit Moclobemid verstärkt und verlängert sein kann (z. B. Adrenergika).
    • Bei Patienten, die Moclobemid HEXALArgA8-/sup> einnehmen, sollte die Gabe von serotonerg wirksamen Arzneimitteln, wie viele andere Antidepressiva, besonders in der multi-Drug-Kombinationstherapie, mit Vorsicht erfolgen. Dies trifft insbesondere für Antidepressiva wie Venlafaxin, Fluoxetin, Fluvoxamin, Clomipramin, Citalopram, Escitalopram, Paroxetin, Sertralin und Bupropion zu. In Einzelfällen trat eine Kombination schwerer Symptome wie Hyperthermie, Verwirrtheit, Steifheit, Hyperreflexie, Myoklonus, Tachykardie und Anstieg des Blutdrucks auf, die auf eine serotonerge Überaktivität hinweisen.
    • Wenn ein solcher Symptomenkomplex auftreten sollte, muss der Patient einer engmaschigen ärztlichen (bei Bedarf stationären) Überwachung unterzogen und entsprechend therapiert werden. Eine Behandlung mit einem trizyklischen oder anderen Antidepressivum kann am Tag nach dem Absetzen von Moclobemid begonnen werden. Beim Wechsel von einem Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer auf Moclobemid ist die Halbwertszeit des Ersteren zu berücksichtigen. Die Anfangsdosis von Moclobemid darf in der ersten Woche eine tägliche Dosis von 300 mg nicht überschreiten. Im Allgemeinen wird beim Wechsel von einem irreversiblen MAO-Hemmer (z. B. Phenelzin, Tranylcypromin) zu Moclobemid ein Abstand von 14 Tagen empfohlen.
    • Eine gleichzeitige Anwendung mit Johanniskraut (Hypericum perforatum) wird nicht empfohlen, da sie zu einer erhöhten Serotoninkonzentration im zentralen Nervensystem führen kann.
    • Bei gleichzeitiger Gabe von Moclobemid und Dextromethorphan wurden vereinzelt Fälle schwerer Nebenwirkungen im Bereich des Zentralnervensystems beobachtet. Da Arzneimittel gegen Husten und Erkältung Dextromethorphan enthalten können, sollten sie nicht ohne vorherige Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden. Falls möglich, sollte auf alternative Arzneimittel, die kein Dextromethorphan enthalten, zurückgegriffen werden.
    • Aus Ergebnissen klinischer Studien lassen sich keine Hinweise auf Interaktionen zwischen Moclobemid und Hydrochlorothiazid (HCT) bei Hypertonikern oder oralen Kontrazeptiva, Digoxin, Phenprocoumon und Alkohol ableiten.
    • Da es sich bei Sibutramin um einen Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer handelt, der die Wirkung von MAO-Hemmern steigert, wird eine gleichzeitige Gabe mit Moclobemid nicht empfohlen.
    • Die gleichzeitige Anwendung von Dextropropoxyphen wird nicht empfohlen, da der Effekt von Dextropropoxyphen potenziert werden kann.
    • Die pharmakologische Wirkung systemisch verabreichter Sympathomimetika (Epinephrin und Norepinephrin) kann sich unter der Behandlung mit Moclobemid verstärken und verlängern. Daher kann bei diesen Wirkstoffen eine Dosisanpassung erforderlich sein.
    • Zurzeit liegen keine Erfahrungen mit der gleichzeitigen Gabe von Moclobemid und Buspiron beim Menschen vor. Es wurde jedoch über Fälle von hypertensiven Krisen berichtet, wenn andere MAO-Hemmer gleichzeitig mit Buspiron angewendet wurden. Daher wird die gleichzeitige Gabe von Buspiron und Moclobemid nicht empfohlen.
    • Die Kombination mit anderen Arzneimitteln, die bekanntermaßen zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führen, sollte vermieden werden. Moclobemid sollte nicht zusammen mit Klasse Ia- und III-Antiarrhythmika, Cisaprid, Makrolid-Antibiotika, Antihistaminen, Arzneimitteln, die eine Hypokaliämie verursachen (wie z. B. bestimmte Diuretika) oder den Abbau von Moclobemid in der Leber hemmen können (wie z. B. Cimetidin, Fluoxetin) verabreicht werden.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Untersuchungen auf die Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen wurden nicht durchgeführt.
    • Unter Moclobemid HEXALArgA8-/sup> sind in der Regel keine Beeinträchtigungen bei der Ausübung von Tätigkeiten zu erwarten, die volle geistige Aufmerksamkeit erfordern (z. B. das Führen eines Kraftfahrzeugs).
    • Die Reaktionsfähigkeit des Einzelnen sollte jedoch zu Beginn der Behandlung überwacht werden.
  • Überdosierung
    • Anzeichen
      • Bisher liegen nur begrenzte Erfahrungen mit Überdosierungen beim Menschen vor.
      • Eine Überdosierung von Moclobemid allein führt in der Regel zu leichten, reversiblen zentralnervösen Störungen und zu einer Reizung des Gastrointestinaltrakts.
      • Es wurden Anzeichen von Agitiertheit, Aggressivität und Verhaltensänderungen beobachtet. Obwohl Moclobemid allein, selbst bei hohen Dosen, selten zu tödlichen Reaktionen führt, wurde über Todesfälle aufgrund einer Überdosierung mit Moclobemid als alleinigem Arzneimittel berichtet.
    • Behandlung
      • Die Behandlung einer Überdosierung sollte primär die Aufrechterhaltung der vitalen Funktionen zum Ziel haben.
      • Wie bei anderen Antidepressiva kann die kombinierte Überdosierung von Moclobemid mit anderen Arzneimitteln (wie z. B. anderen Mitteln mit Wirkung auf das Zentralnervensystem) lebensbedrohlich verlaufen.
      • Bei einer Überdosierung verlängert Moclobemid das QT- und QTc-Intervall, im Fall einer Überdosierung von Moclobemid sollte ein 12-Kanal-EKG durchgeführt werden.
      • Diese Patienten sollten daher stationär aufgenommen und engmaschig überwacht werden, sodass eine angemessene Behandlung erfolgen kann.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Reproduktionsuntersuchungen am Tier haben keinerlei Hinweise auf Risiken für den Fetus ergeben, aber die Sicherheit von Moclobemid HEXALArg- bei schwangeren Frauen ist bisher noch nicht nachgewiesen. Deshalb muss der Nutzen einer Moclobemid-Behandlung während der Schwangerschaft gegen das mögliche Risiko für den Fetus abgewogen werden.

Stillzeithinweise



  • Da nur eine geringe Menge Moclobemid HEXALArgA8-/sup> in die Muttermilch übergeht (ca. 1/30 der maternalen Dosis) sollten die Vorteile einer fortgesetzten Arzneimitteltherapie während der Stillzeit gegen die möglichen Risiken für das Kind abgewogen werden.

Ausschleichend dosieren.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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