Minrin 10µg Nasenspray (5 ml)

Hersteller Eurimpharm Arzneimittel GmbH
Wirkstoff Desmopressin
Wirkstoff Menge 0,009 mg
ATC Code H01BA02
Preis 55,39 €
Menge 5 ml
Darreichung (DAR) NDS
Norm N2
Minrin 10µg Nasenspray (5 ml)

Medikamente Prospekt

Desmopressin0.009mg
(H)Benzalkonium chloridKonservierungsstoff
(H)Citronensäure 1-WasserHilfsstoff
(H)Dinatrium hydrogenphosphat 2-WasserHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Wasser, gereinigtHilfsstoff
[Basiseinheit = 0.1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Desmopressin - nasal

  • Überempfindlichkeit gegen Desmopressinacetat
  • leichter oder schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 50 ml / Min.)
  • primäre Polydipsie
  • psychogene Polydipsie
  • Polydipsie bei Alkoholikern
  • schweres klassisches von-Willebrand-Jürgens-Syndrom (Typ IIb)
  • 5% Faktor-VIII-Aktivität
  • Faktor VIIIAntikörper
  • Herzinsuffizienz und anderen Erkrankungen, die eine Behandlung mit Diuretika erfordern
  • Hyponatriämie

Art der Anwendung



  • zur nasalen Anwendung
  • vor der Anwendung gründliche Reinigung der Nase (Schnäuzen)
  • Sprühöffnung in ein Nasenloch einführen und einmal pumpen (10 +ALU-g)
  • falls höhere Dosis erforderlich: abwechselnd in beide Nasenlöcher sprühen
  • während des Sprühvorganges leicht durch die Nase einatmen
  • nach Gebrauch Schutzkappe wieder auf die Flasche setzen
  • Diagnostikum (Kurztest zur Untersuchung der Nierenkonzentrationsfähigkeit / Differentialdiagnose des Diabetes insipidus)
    • vor Testbeginn Osmolalität des Urins bestimmen
    • innerhalb der 1. Stunde nach Desmopressin-Gabe Urin abnehmen und verwerfen
    • 2 Urinproben nach ca. 2 und 4 Stunden nehmen und Osmolalität bestimmen
    • Bestimmung der renalen Konzentrationsfähigkeit durch Vergleich des höheren Wertes mit dem Wert vor Testbeginn oder dem altersspezifischen Referenzwert (Erwachsene 800 - 1000 mOsm / kg)
    • erniedrigte Werte, fehlender oder nur geringer Anstieg der Urinosmolalität: Hinweis auf eingeschränkte Nierenkonzentrationsfähigkeit
    • Urinosmolalität deutlich erhöht und Urinvolumen deutlich verringert: Polyurie durch zentralen Diabetes insipidus

Dosierung



Basiseinheit: 1 Sprühstoß enthält 10 +ALU-g Desmopressinacetat

  • allgemein
    • Anwendung nur bei Patienten, für die orale Darreichungsformen nicht geeignet sind
    • strenge Kontrolle der Flüssigkeitszufuhr
    • bei Anzeichen von Wasserretention und/oder Hyponatriämie (Kopfschmerzen, Übelkeit/Erbrechen, Gewichtszunahme und in schweren Fällen Krampfanfälle):
      • Unterbrechung der Behandlung bis der Patient völlig wiederhergestellt ist
      • bei Wiederaufnahme der Behandlung muss die Flüssigkeitszufuhr streng kontrolliert werden
  • Antidiuretikum (zentraler Diabetes insipidus / zentral traumatisch bedingte Polyurie und Polydipsie)
    • individuelle Dosisfindung durch Bestimmung der Harnmenge und Harnosmolalität
    • bei Anzeichen von Wasserretention und/oder Hyponatriämie: Dosisanpassung
    • Therapieorientierung nach adäquater Schlafdauer und ausgewogener Wasserbilanz
      • Erwachsene
        • 1 - 2 Sprühstöße (10 - 20 +ALU-g) / Tag
      • Kinder > 1 Jahr
        • 1 Sprühstoß (10 +ALU-g) / Tag
      • Tagesdosis verteilt auf 1 - 2 Einzeldosen
    • Dosiserhöhung bei unzureichender Wirkung
  • Diagnostikum (Kurztest zur Untersuchung der Nierenkonzentrationsfähigkeit / Differentialdiagnose des Diabetes insipidus)
    • Erwachsene
      • 4 Sprühstöße (40 +ALU-g) 1mal
    • Kinder > 1 Jahr
      • 2 Sprühstöße (20 +ALU-g) 1mal
    • Kinder < 1 Jahr
      • 1 Sprühstoß (10 +ALU-g) 1mal

Dosisanpassung

  • Kinder, ältere Patienten und Patienten mit niedrigen Natrium-Serumspiegeln
    • erhöhtes Risiko für eine Hyponatriämie
    • Behandlung mit Desmopressin sollte während zwischenzeitlich auftretender Erkrankungen wie systemische Infektionen, Fieber und Gastroenteritis, die durch Flüssigkeits- und/oder Elektrolytungleichgewichte charakterisiert sind, sorgfältig angepasst werden
  • leichte oder schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 50 ml / Min): kontraindiziert

Indikation



  • Antidiuretikum
    • zentraler Diabetes insipidus
    • traumatisch bedingte Polyurie und Polydipsie bei Vorliegen eines passageren ADH-Mangels nach
      • Hypophysektomie
      • Operationen im Hypophysenbereich
      • Schädelhirntraumen
  • Diagnostikum
    • Kurztest zur Bestimmung der Nierenkonzentrationsfähigkeit
    • Differentialdiagnose des Diabetes insipidus

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Desmopressin - nasal

  • mit Ausnahme der allergischen Reaktionen Nebenwirkungen durch Dosisreduktion vermeidbar oder reversibel
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nasale Kongestion
      • Epistaxis
      • Rhinitis
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • abdominale Krämpfe
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hirnödem
      • hyponatriämische Krämpfe
  • Erkrankungen der Haut/Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • allergische Reaktionen, Überempfindlichkeitsreaktionen, z. B.
        • Pruritus
        • Exanthem
        • Fieber
        • Bronchospasmus
        • Anaphylaxie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • zum Zeitpunkt der Applikation
        • Flush-Phänomen
  • Stoffwechselstörungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hyponatriämie
  • Herz- und Gefäßerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • aufgrund der verstärkten Wasserrückresorption
        • Blutdruckanstieg möglich
        • in einigen Fällen: Entwicklung einer Hypertonie
        • bei KHK: Angina pectoris möglich
      • vorübergehende Änderung des Blutdruckes
      • vorübergehende Änderung der Herzfrequenz
  • besonders nach übermäßiger Flüssigkeitsaufnahme Wasserretention mit folgenden Begleitsymptomen möglich
    • Gewichtszunahme
    • Hyponatriämie (bei Durchführung des Nierenkonzentrationstestes: Abnahme der Osmolalität)
    • in schweren Fällen Krämpfe
      • teilweise verbunden mit Bewusstseinseinschränkungen bis hin zu längerdauernder
        Bewusstlosigkeit (insbesondere bei Kleinkindern < 1 Jahr oder älteren Patienten, abhängig von ihrem Allgemeinzustand)

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Desmopressin - nasal

  • Vorsichtsmaßnahmen / Kontrollmaßnahmen
    • besondere Vorsicht bei
      • junger Patienten
      • älteren Patienten
      • Störungen des Flüssigkeits- und/oder Elektrolythaushaltes
      • Risiko einer intrakraniellen Druckerhöhung
      • zystischer Fibrose
      • Thromboseneigung
    • Vermeidung einer Wasserintoxikation durch ausgewogene Wasserbilanz
      • bei Behandlung ohne gleichzeitige Einschränkung der Flüssigkeitszufuhr
        • Wasserretention und Hyponatriämie möglich
          • mögliche Begleitsymptome
            • Gewichtszunahme
            • Kopfschmerzen
            • Übelkeit
            • A1g-dembildung
          • in schweren Fällen
            • Hirnödem
            • Konvulsionen
            • Koma
        • besonders Kinder < 5 Jahren und ältere Patienten
          • erhöhtes Risiko für Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes
        • Gefahr von hyponatriämiebedingten Krampfanfällen minimierbar durch
          • Einhaltung der empfohlenen Anfangsdosierung
          • Vermeidung einer gleichzeitigen Verabreichung Vasopressin-sekretsfördernder Substanz
        • Zur Vermeidung von Hyperhydratation und Hyponatriämie v.a. bei sehr jungen
          und älteren Patienten, bei Krankheiten mit instabiler Flüssigkeits- und Elektrolytbilanz und bei erhöhtem intrakraniellen Druck
          • vorsichtshalber Flüssigkeitsaufnahme reduzieren
        • mögliche Flüssigkeitsretention durch Gewichtskontrolle bzw. Messung des Plasma-Natriumspiegels bzw. der Plasma-Osmolalität überprüfen
        • Gewichtszunahme verursacht durch
          • Überdosierung
          • oder häufiger durch verstärkte Flüssigkeitsaufnahme
      • Patientenhinweise
        • übermäßige Flüssigkeitsaufnahme (auch während des Schwimmens) vermeiden
        • bei Erbrechen und Durchfall: Anwendungsunterbrechung bis zur Normalisierung des Flüssigkeithaushaltes
    • bei Behandlung des zentralen Diabetes insipidus schwere Hyponatriämie möglich
    • bei der intranasalen Anwendung: Veränderungen oder Erkrankungen der Nasenschleimhaut möglich, wie z.B.
      • Narbenbildung
      • A1g-deme
      • veränderte Absorption
      • in diesen Fällen sollte Desmopressin nicht angewendet werden
    • bei gleichzeitiger Anwendung von Oxytocin, Clofibrat, Indometacin, Carbamazepin, Glibenclamid, Lithium, Chlorpromazin, trizyklischen Antidepressiva, SSRIs und NSARs Überwachung von
      • Blutdruck
      • Plasma-Natriumspiegel
      • Harnausscheidung




Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Desmopressin - nasal

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Desmopressin - nasal

  • bei schwangeren Frauen mit besonderer Vorsicht anwenden
  • bisher keine Hinweise auf nachteilige Wirkungen für Mutter und Kind in klinischen Erfahrungen mit der Anwendung in der Schwangerschaft
  • Substitution eines ADH-Mangels in der Schwangerschaft möglich
  • in Daten über die Behandlung einer begrenzten Anzahl (n=53) von Patienten mit Diabetes insipidus keine Nebenwirkungen auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fötus bzw. des neugeborenen Kindes
  • derzeit keine anderen relevanten epidemiologischen Daten vorhanden
  • in Tierversuchen keine Hinweise auf direkte oder indirekte Schädigungen in Bezug auf
    • Schwangerschaft
    • embryonale/fötale Entwicklung
    • Entbindung
    • postnatale Entwicklung

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Desmopressin - nasal

  • bisher keine Hinweise auf nachteilige Wirkungen für Mutter und Kind in klinischen Erfahrungen mit der nasalen Anwendung in der Stillzeit
  • nur sehr geringe Ausscheidung in die Muttermilch

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

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