Milrinon Carinopharm1mg/ml (10 St)

Hersteller Carinopharm GmbH
Wirkstoff Milrinon
Wirkstoff Menge 10 mg
ATC Code C01CE02
Preis 305,85 €
Menge 10 St
Darreichung (DAR) IIL
Norm Keine Angabe
Milrinon Carinopharm1mg/ml (10 St)

Medikamente Prospekt

Milrinon10mg
(H)GlucoseHilfsstoff470mg
(H)MilchsäureHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 10 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Milrinon - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Milrinon
  • schwere obstruktive Aorten- oder Pulmonalklappenerkrankung
  • hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie
  • ventrikuläres Aneurysma
  • schwere, bislang unbehandelte Hypovolämie
  • akuter Myokardinfarkt
  • Herzinsuffizienz infolge einer Hyperthyreose, akuter Myokarditis oder Amyloidkardiomyopathie (keine ausreichenden Therapieerfahrungen)

Art der Anwendung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Milrinon - invasiv

  • langsame intravenöse Injektion oder intravenöse Infusion
  • Beginn der Therapie mit Initialdosis, gefolgt von kontinuierlicher Erhaltungstherapie
  • Infusionsgeschwindigkeit sollte der hämodynamischen Reaktion entsprechend angepasst werden
  • zur Injektion möglichst grosse Vene punktieren, zur Vermeidung lokaler Irritationen
  • Vermeidung einer extravasalen Injektion
  • Verdünnung der Infusionslösung
    • Verwendung von Lösungen verschiedener Konzentrationen möglich, je nach Flüssigkeitsbedarf des Patienten
    • nur mit in der jeweiligen Fachinformation angegebenen Trägerlösungen verwenden
    • zur Verabreichung der Erhaltungsdosis wird eine Infusionslösung mit einer Konzentration von 200 +ALU-g Milrinon / ml vorbereitet

Dosierung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Milrinon - invasiv

  • allgemein
    • Behandlung mit Milrinon zur Aufsättigung mit einer gewichtsabhängigen Initialdosis beginnen und anschließend mit einer kontinuierlichen, wirkungsabhängigen
      Erhaltungsdosis nach den aufgeführten Richtlinien fortsetzen
    • bis jetzt liegen Ergebnisse über die Behandlung der Herzinsuffizienz mit Milrinon nur bei gleichzeitiger Gabe eines Diuretikums vor
  • Kurzzeitbehandlung der schweren Herzinsuffizienz, die mit üblichen Behandlungsprinzipien (Herzglykoside, Diuretika, Vasodilatatoren) nicht befriedigend behandelbar ist
    • Initialdosis: 50 +ALU-g Milrinon / kg KG i.v., langsam über 10 Min.
    • anschließend kontinuierliche Erhaltungsdosis
      • i.d.R. 0,5 +ALU-g Milrinon / kg KG / Min. (0,375 - 0,75 +ALU-g Milrinon / kg KG / Min. in Abhängigkeit von hämodynamischer und klinischer Wirkung)
      • Umrechnung der Erhaltungsdosis in die entsprechende Infusionsrate
        • 0,375 +ALU-g / kg KG / Min.
          • Infusionsrate: 0,11 ml / kg KG / Stunde
        • 0,40 +ALU-g / kg KG / Min.
          • Infusionsrate: 0,12 ml / kg KG / Stunde
        • 0,50 +ALU-g / kg KG / Min.
          • Infusionsrate: 0,15 ml / kg KG / Stunde
        • 0,60 +ALU-g / kg KG / Min.
          • Infusionsrate: 0,18 ml / kg KG / Stunde
        • 0,70 +ALU-g / kg KG / Min.
          • Infusionsrate: 0,21 ml / kg KG / Stunde
        • 0,75 +ALU-g / kg KG / Min.
          • Infusionsrate: 0,22 ml / kg KG / Stunde
        • AKg- Infusionsrate einer Infusionslösung mit 200 +ALU-g Milrinon / ml
    • tägliche Maximaldosis: 1,13 mg Milrinon / kg KG
    • Behandlungsdauer
      • richtet sich nach der klinischen Wirkung
      • i.d.R. max. 48 Stunden
      • in begründeten Ausnahmefällen: bis zu 5 Tage
      • Sicherheit und Wirksamkeit bei der Langzeitbehandlung einer Herzinsuffizienz nicht hinreichend belegt
  • bei Kindern und Jugendlichen zur Kurzzeitbehandlung (bis zu 35 Stunden) einer schweren, dekompensierten Herzinsuffizienz, die auf die übliche Basistherapie (Glykoside, Diuretika, Vasodilatatoren und/oder ACE-Hemmer) nicht anspricht, bei Kindern und Jugendlichen zur Kurzzeitbehandlung (bis zu 35 Stunden) bei akuter Herzinsuffizienz, einschl. Zuständen mit niedriger Herzleistung (Low-output-Syndrom) nach herzchirurgischen Eingriffen
    • Initialdosis: 50 - 75 +ALU-g / kg KG i.v., über 30 - 60 Min.
    • kontinuierliche intravenöse Infusion
      • Einleitung unter Berücksichtigung des hämodynamischen Ansprechens und des möglichen Einsetzens von Nebenwirkungen
      • Infusionsrate: 0,25 - 0,75 +ALU-g / kg KG / Min. über einen Zeitraum von bis zu 35 Stunden
    • Dosierungen in klinischen Studien bei Kleinkindern und Kindern < 6 Jahren mit Low-cardiac-output-Syndrom nach chirurgischer Korrektur von angeborenen Herzfehlern
      • Initialdosis: 75 +ALU-g / kg KG über 60 Min.
      • nachfolgende Dauerinfusion: 0,75 +ALU-g / kg KG / Min. über 35 Stunden
    • Ergebnisse der pharmakokinetischen Studien müssen berücksichtigt werden
    • Persistierender Ductus arteriosus
      • bei Einsatz von Milrinon bei früh- oder neugeborenen Kindern mit persistierendem Ductus arteriosus oder diesbezüglichem Risiko, therapeutischen Nutzen gegen mögliche Risiken abwägen
    • Behandlungsdauer
      • bis zu 35 Stunden

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • nach derzeitigem Kenntnisstand bei normaler Nierenfunktion keine speziellen Dosierungsempfehlungen für diese Patientengruppe erforderlich
    • renale Clearance kann jedoch bei älteren Patienten vermindert sein
      • in diesen Fällen sind geringere Dosen von Milrinon erforderlich
  • Niereninsuffizienz
    • Initialdosis
      • unverändert
    • Erhaltungsdosis
      • in Abhängigkeit vom Ausmaß der Funktionseinschränkung reduzieren
      • Umrechung der reduzierten Erhaltungsdosis bei Niereninsuffizienz in die entsprechende Infusionsrate
        • Kreatinin-Clearance: 5 ml / Min. / 1,73 m2
          • Erhaltungsdosis: 0,20 +ALU-g / kg KG / Min.
          • Infusionsrate+ACo-: 0,06 ml / kg KG / Stunde
        • Kreatinin-Clearance: 10 ml / Min. / 1,73 m2
          • Erhaltungsdosis: 0,23 +ALU-g / kg KG / Min.
          • Infusionsrate+ACo-: 0,07 ml / kg KG / Stunde
        • Kreatinin-Clearance: 20 ml / Min. / 1,73 m2
          • Erhaltungsdosis: 0,28 +ALU-g / kg KG / Min.
          • Infusionsrate+ACo-: 0,08 ml / kg KG / Stunde
        • Kreatinin-Clearance: 30 ml / Min. / 1,73 m2
          • Erhaltungsdosis: 0,33 +ALU-g / kg KG / Min.
          • Infusionsrate+ACo-: 0,10 ml / kg KG / Stunde
        • Kreatinin-Clearance: 40 ml / Min. / 1,73 m2
          • Erhaltungsdosis: 0,38 +ALU-g / kg KG / Min.
          • Infusionsrate+ACo-: 0,11 ml / kg KG / Stunde
        • Kreatinin-Clearance: 50 ml / Min. / 1,73 m2
          • Erhaltungsdosis: 0,43 +ALU-g / kg KG / Min.
          • Infusionsrate+ACo-: 0,13 ml / kg KG / Stunde
        • AKg- Infusionsrate einer Infusionslösung mit 200 +ALU-g Milrinon / ml
  • Kinder mit Niereninsuffizienz
    • Anwendung nicht empfohlen, da keine Daten zur Anwendung

Indikation



  • Erwachsene
    • Kurzzeitbehandlung (48 Stunden) der schweren Herzinsuffizienz, die mit der üblichen Standardtherapie (Herzglykoside, Diuretika und Vasodilatatoren und / oder ACE-Hemmern) nicht befriedigend behandelbar ist
  • Kinder
    • Kurzzeitbehandlung (bis zu 35 Stunden) einer schweren Herzinsuffizienz, die auf die übliche Standardtherapie (Glykoside, Diuretika, Vasodilatatoren und / oder ACE-Hemmer) nicht anspricht
    • Kurzzeitbehandlung (bis zu 35 Stunden) akuter Herzinsuffizienz, einschließlich Zuständen mit niedriger Herzleistung (Low-output-Syndrom) nach herzchirurgischen Eingriffen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Milrinon - invasiv

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Thrombozytopenie
        • bei Kleinkindern und Kindern stieg Risiko für Thrombozytopenie mit Länge der Infusionsdauer signifikant an
        • klinische Daten lassen vermuten, dass Milrinon-assoziierte Thrombozytopenien bei Kindern häufiger auftreten als bei Erwachsenen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Verminderung von Erythrozytenzahl und/oder Hämoglobinkonzentration
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • anaphylaktischer Schock
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypokaliämie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • milde bis mäßig starke Kopfschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tremor
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • ventrikuläre Ektopien
      • anhaltende sowie nicht anhaltende ventrikuläre Tachykardien
      • supraventrikuläre Arrhythmien
        • Häufigkeit von supraventrikulären und ventrikulären Arrhythmien erschien nicht abhängig von der Dosis oder der Plasmakonzentration
        • lebensbedrohliche Arrhythmien traten insbesondere dann auf, wenn bereits Arrhythmien und/oder metabolische Anomalitäten (z.B. Hypokaliämie) und/oder erhöhte Digitalisspiegel oder Katheterisierung bestanden
        • klinische Daten lassen vermuten, dass Milrinon-bedingte Arrhythmien bei Kindern seltener auftreten als bei Erwachsenen
        • Milrinon führt zu einer leichten Verkürzung der AV-Überleitungszeit
          • kann bei Patienten mit Vorhofflattern/-flimmern zu einer erhöhten ventrikulären Frequenz führen
      • Hypotonie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kammerflimmern
      • Angina-Pectoris-Schmerzen in der Brust
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Torsade de pointes
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Bronchospasmus
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erhöhung der Leberfunktionsparameter
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hautreaktionen, z.B. Exantheme
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Nierenversagen infolge einer begleitenden Hypotonie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Reaktionen an der Infusionsstelle

Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen

  • Erkrankungen des Nervensystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • intraventrikuläre Blutungen
  • Kongenitale, familiäre und genetische Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • persistierender Ductus arteriosus
        • kritische Konsequenzen eines persistierenden Ductus arteriosus beruhen auf Kombination aus einer pulmonalen Hyperperfusion mit Lungenödem und Lungenblutung und einer verminderten Organperfusion mit nachfolgender intraventrikulärer Blutung und nekrotisierender Enterokolitis, die nach Literaturangaben fatal verlaufen kann
  • Hinweis
    • Daten zur Langzeitanwendung bei Kindern liegen noch nicht vor

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Milrinon - invasiv

  • während der Therapie mit Milrinon sollte der Zustand des Patienten sorgfältig überwacht werden
    • Blutdruck
    • Herzfrequenz
    • klinischer Zustand
    • EKG
    • Flüssigkeitshaushalt
    • Elektrolyte
    • Nierenfunktion (d.h. Serumkreatinin)
  • Einrichtungen zur sofortigen Behandlung möglicher kardialer Nebenwirkungen (z.B. lebensbedrohliche ventrikuläre Arrhythmien) müssen verfügbar sein
  • bei Patienten mit einer schweren obstruktiven Aorten- oder Pulmonalklappenerkrankung oder hypertrophen Subaortenstenose (KMP) kann die Behandlung die operative Beseitigung der Obstruktion nicht ersetzen
    • ähnlich wie andere Medikamente mit inotropen/vasodilatatorischen Eigenschaften kann Milrinon in diesen Fällen sogar eine Verschlimmerung der Ausflussobstruktion bewirken
  • unmittelbar nach einem akuten Myokardinfarkt wird von der Verwendung von Milrinon abgeraten, bis Sicherheit und Wirksamkeit in dieser Situation gewährleistet sind
    • Gabe positiv inotroper Wirkstoffe wie Milrinon in der akuten Phase nach Myokardinfarkt kann zu einem unerwünschten Anstieg des myokardialen Sauerstoffverbrauchs (MVO2) führen
  • es besteht die Möglichkeit für einen Anstieg der ventrikulären Effekte bei Patienten mit Vorhofflattern/-flimmern
    • bei diesen Patienten sollte die Behandlung mit Digitalis oder mit anderen antiarrhythmisch wirksamen Medikamenten, die eine Verlängerung der AV-Knoten-Überleitung bewirken, erwogen werden, da Milrinon zu einer leichten Steigerung der AV-Knoten-Überleitung führt
  • in Hochrisiko-Gruppen wurden unter der Behandlung mit Milrinon supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien beobachtet
    • bei einigen Patienten führte Milrinon zur Zunahme ventrikulärer Ektopien, einschließlich nicht anhaltender ventrikulärer Tachykardien
  • da das Risiko von Arrhythmien, das bei einer Herzinsuffizienz ohnehin gegeben ist, durch viele Medikamente oder Medikamentenkombinationen
    noch zunimmt, müssen die Patienten während einer Milrinon-Infusion sorgfältig überwacht und die Infusion bei Eintreten einer Arrhythmie sofort abgebrochen werden
  • Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz haben häufig bedrohliche supraventrikuläre oder ventrikuläre Arrhythmien oder sind für deren Entstehung besonders anfällig
  • bei einigen Patienten führte Milrinon zur Zunahme ventrikulärer Ektopien, einschließlich nicht anhaltender ventrikulärer Tachykardien
    • deshalb sollten Patienten, insbesondere solche mit komplexen ventrikulären Herzrhythmusstörungen, während der Therapie kontinuierlich elektrokardiografisch und klinisch überwacht und die Dosierung sorgfältig angepasst werden
  • besteht Verdacht, dass kardiale Füllungsdrücke erniedrigt sind (z.B. aufgrund einer vorangegangenen Behandlung mit Diuretika)
    • Verabreichung von Milrinon nur nach vorangegangener Messung und Korrektur der ventrikulären Füllungsdrücke (ZVD, PCWP), mit Vorsicht und unter klinischer Beobachtung des Patienten
  • Patienten mit schweren Nierenerkrankungen
    • Anwendung mit Vorsicht
    • bei Niereninsuffizienz ist eine Dosisanpassung erforderlich
  • berücksichtigt werden sollte auch, dass durch Milrinon einsetzende Verbesserung des Herzzeitvolumens und damit verbundene Verbesserung der renalen Perfusion mit gesteigerter Diurese eine Verminderung der Diuretikagabe erfordern können
  • durch übermäßige Diurese bedingter Kaliumverlust kann Auftreten von Arrhythmien begünstigen
  • bei erniedrigten Kaliumspiegeln
    • Kaliumsubstitution vor oder während der Milrinon-Therapie durchführen
  • Milrinon kann wegen seiner vasodilatatorischen Aktivität blutdrucksenkend wirken
    • deshalb Anwendung bei hypotonen Patienten besonders kritisch abwägen und Therapie mit niedriger Dosierung beginnen
    • bei exzessiver Hypotonie unter der Therapie mit Milrinon
      • Infusion beenden, bis der Blutdruck sich wieder normalisiert hat
    • wird erneuter Einsatz von Milrinon erwogen, niedrigere Dosierung wählen
  • im Rahmen einer Herzinsuffizienz kommt es häufig zu einem Hämoglobinabfall und einer damit einhergehenden Anämie
    • insbesondere bei Patienten mit geringer Thrombozytenzahl oder niedrigem Hämoglobin ist eine sorgfältige Überwachung der Laborparameter erforderlich, da das Risiko für das Auftreten einer Thrombozytopenie oder Anämie besteht
  • Patienten mit verminderter Thrombozytenzahl (< 100.000 / Mikroliter)
    • Anwendung von Milrinon nur unter sorgfältiger Laborkontrolle, da es in Einzelfällen zu einem weiteren Abfall der Thrombozytenzahl kommen könnte
  • Patienten mit erniedrigten Hämoglobinkonzentrationen (< 10 g / l)
    • Anwendung nur unter sorgfältiger Kontrolle des roten Blutbildes, da es zu einem weiteren Abfall der Hämoglobinkonzentration (und Erythrozytenzahl) kommen kann
  • keine kontrollierten klinischen Studien zur Anwendung von Milrinon über Anwendungsdauer von > 48 Stunden
  • Fälle von Reaktionen an der Infusionsstelle unter intravenöser Milrinon-Therapie berichtet
    • konsequenterweise sollte Infusionsstelle sorgfältig überwacht werden, um so mögliche Extravasion zu vermeiden
  • Kinder und Jugendliche
    • über Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise für Erwachsene hinaus sollte bei Kindern Folgendes berücksichtigt werden
      • nach offener Herzchirurgie unter Milrinon-Behandlung sollten bei Neugeborenen folgende Werte überwacht werden
        • Herzfrequenz und Herzrhythmus
        • systemischer arterieller Blutdruck mittels Nabelarterien-Katheter oder peripherem Katheter
        • zentraler Venendruck
        • Herzindex
        • Herzzeitvolumen
        • systemischer Gefäßwiderstand
        • Pulmonalarteriendruck
        • und atrialer Druck
      • folgende Laborwerte sollten überwacht werden
        • Thrombozytenzahl
        • Serum-Kalium
        • Leber- und Nierenfunktion
      • Häufigkeit der Bestimmung richtet sich nach Ausgangswerten, und es ist erforderlich, die Reaktion des Neugeborenen auf alle Behandlungsänderungen zu überwachen
      • aus der Literatur bekannt, dass bei pädiatrischen Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion die Clearance von Milrinon deutlich vermindert war und klinisch relevante Nebenwirkungen auftraten
        • allerdings bisher nicht klar, ab welcher spezifischen Kreatinin-Clearance bei pädiatrischen Patienten eine Dosisanpassung erforderlich ist
        • deshalb Anwendung bei diesen Patienten nicht empfohlen
      • bei pädiatrischen Patienten sollte Milrinon nur angewendet werden, wenn der Patient hämodynamisch stabil ist
      • Vorsicht geboten bei Neugeborenen mit Risikofaktoren für intraventrikuläre Blutungen (d.h. bei Frühgeborenen oder bei niedrigem Geburtsgewicht), da Milrinon eine Thrombozytopenie induzieren kann
        • in klinischen Studien an pädiatrischen Patienten stieg Risiko für Thrombozytopenie mit Länge der Infusionsdauer signifikant an
        • klinische Daten lassen vermuten, dass bei Kindern eine Milrinon-induzierte Thrombozytopenie häufiger auftritt als bei Erwachsenen
      • in klinischen Studien an Kindern verzögerte Milrinon anscheinend den Verschluss des Ductus arteriosus
        • deshalb muss bei Früh- und Neugeborenen mit Risiko für einen oder mit einem persistierenden Ductus arteriosus der therapeutische Nutzen gegen mögliche Risiken abgewogen werden
  • ältere Patienten
    • keine besonderen Dosierungsempfehlungen
    • kontrollierte, pharmakokinetische Studien haben bisher keine altersabhängige Auswirkung auf die Verteilung und/oder Elimination von Milrinon gezeigt

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Milrinon - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Milrinon - invasiv

  • aus Vorsichtsgründen soll eine Anwendung von Milrinon während der Schwangerschaft vermieden werden
    • Milrinon sollte in der Schwangerschaft nur verabreicht werden, wenn der mögliche Nutzen das potenzielle Risiko für den Fetus rechtfertigt
  • bisher keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung bei Schwangeren
  • tierexperimentelle Studien
    • keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität (keine Hinweise auf eine arzneimittelinduzierte fetale Schädigung oder sonstige Beeinträchtigungen der Reproduktionsfähigkeit)
    • Sicherheit von Milrinon in der Schwangerschaft noch nicht zweifelsfrei nachgewiesen
  • Fertilität
    • bei männlichen und weiblichen Ratten wurden keine Auswirkungen auf die Fertilität festgestellt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Milrinon - invasiv

  • es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Milrinon verzichtet werden soll
    • dabei sowohl Nutzen des Stillens für das Kind als auch Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigen
  • nicht bekannt, ob Milrinon/Metaboliten in die Muttermilch übergehen
  • Risiko für das Neugeborene/Kind kann nicht ausgeschlossen werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Ausreichende Untersuchungen liegen nicht vor.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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