Midro Tee (48 g)

Hersteller Midro Lörrach GmbH
Wirkstoff Sennesblätter
Wirkstoff Menge 687,5 mg
ATC Code A06AB06
Preis 3,51 €
Menge 48 g
Darreichung (DAR) TEE
Norm N2
Midro Tee (48 g)

Medikamente Prospekt

Sennosid B18.75mg
(H)ErdbeerblätterHilfsstoff
(H)KümmelHilfsstoff
(H)MalvenblütenHilfsstoff
(H)PfefferminzblätterHilfsstoff
(H)S+APwA3w-holzwurzelHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Gramm]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sennoside - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Sennoside, Sennesblätter oder Sennesfrüchte
  • Ileus
  • Darmstenose und -atonie
  • Appendizitis
  • entzündliche Darmerkrankungen, z.B. Morbus Crohn
  • Colitis ulcerosa
  • Bauchschmerzen unbekannter Ursache
  • schwere Dehydratation mit Wasser- und Elektrolytverlusten
  • Kinder < 12 Jahre
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • Einnahme des Tees abends nach dem Abendessen mit Flüssigkeit
  • fertiger Tee mit 2 Möglichkeiten als Einnahmeform
    • Arzneitee mit kaltem oder lauwarmen Wasser ansetzen, nach 20 Min. abgießen und trinken (nach Geschmack s+APwA3w-en)
    • Arzneitee mit reichlich Flüssigkeit (1 Glas Wasser) schlucken und anschließend Mund mit Wasser ausspülen
  • bei inkontinenten Erwachsenen längeren Hautkontakt mit dem Kot durch Wechseln der Vorlage vermeiden
Aufbrauchfristen
  • nach Anbruch 12 Monate haltbar

Dosierung



Basiseinheit: 1 Teelöffel (1,6 g Tee) enthält 1 - 1,2 g Sennesblätter entsprechend 30 mg Hydroxyanthracenderivate, berechnet als Sennosid B.

  • kurzfristige Anwendung bei Obstipation
    • Erwachsene und Kinder (> 12 Jahre)
      • individuell und möglichst niedrig dosieren (geringste Dosis, die zum Erreichen eines weichgeformten Stuhles nötig ist)
      • initial: 1/4 Teelöffel Tee 1mal / Tag nach dem Abendessen
      • anschließend individuelle Dosissteigerung
      • max. Tagesdosis: 1 Teelöffel Tee (30 mg Hydroxyanthracenderivate)
      • Wirkungseintritt: nach ca. 8 - 12 Stunden
      • normalerweise Anwendung 2 - 3mal / Woche ausreichend
    • Kinder (< 12 Jahre)
      • Anwendung nicht empfohlen (keine ausreichenden Erfahrungen)
    • Behandlungsdauer
      • nicht länger als 1 - 2 Wochen und nicht in höheren Dosen anwenden
      • bei > 1 Woche andauernder Obstipation Arzt aufsuchen

Indikation



  • kurzfristige Anwendung bei Obstipation
  • Hinweise
    • eine über die kurzdauernde Anwendung hinausgehende Einnahme kann zu einer Verstärkung der Darmträgheit führen
    • Anwendung nur, wenn durch eine Ernährungsumstellung oder Quellstoffpräparate kein therapeutischer Effekt zu erzielen ist

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sennoside - peroral

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Überempfindlichkeitsreaktionen wie Pruritus, Urtikaria, lokales oder generalisiertes Exanthem
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Bauchschmerzen und -krämpfe, Durchfälle
        • insbesondere bei Patienten mit einem Reiz-Darm-Syndrom
        • treten aber im Allgemeinen als Folge einer individuellen Überdosierung auf, so dass in diesen Fällen die Dosierung reduziert werden muss
      • Pseudomelanosis coli (Pigmentierung der Darmschleimhaut)
        • harmlos, nach Absetzen des Präparates in der Regel reversibel
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • bei chronischem Gebrauch oder bei höherer Dosierung (Missbrauch): Störungen des Wasser-, Elektrolyt- und Mineralhaushaltes
      • Albuminurie (bei chronischem Gebrauch)
      • Hämaturie (bei chronischem Gebrauch)
      • Kaliumverluste, durch auftretende Diarrhöen
        • Kaliumverlust kann zu Störungen der Herzfunktion und zu Muskelschwäche führen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Herzglykosiden, Saluretika und Nebennierenrindensteroiden
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • harmlose Rot-Braun-Verfärbung des Harns (durch Metaboliten der Sennespflanze)

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sennoside - peroral

  • bei Anhalten der Obstipation unter der Behandlung mit Sennosiden soll der Patient einen Arzt aufsuchen
    • falls Abführmittel jeden Tag benötigt werden, sollte die Ursache der Verstopfung ermittelt werden
    • eine längerfristige Einnahme von Abführmitteln sollte vermieden werden
  • Darmträgheit, Abhängigkeit
    • eine über die kurz dauernde Anwendung hinausgehende Einnahme kann zu einer eingeschränkten Funktion des Darms und zur Abhängigkeit von Abführmitteln führen
    • das Präparat sollte nur dann eingesetzt werden, wenn die Verstopfung durch eine Ernährungsumstellung oder durch Quellstoffpräparate nicht zu beheben ist
  • bei gleichzeitiger Einnahme folgender Arzneimittel, soll der Patient das Präparat erst nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen
    • Herzglykoside
    • Anrhythmika
    • Arzneimittel, die zu einer QT-Verlängerung führen können
    • Diuretika
    • Adrenokortikoide
    • S+APwA3w-holzwurzel
  • wie alle Abführmittel sollen Sennoside ohne Rücksprache mit einem Arzt nicht eingenommen werden bei
    • übermäßiger Stuhlverhärtung (Kotsteinen)
    • nicht untersuchten akuten oder persistierenden Magen-Darm-Beschwerden wie Bauschschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, da diese Beschwerden Zeichen für einen drohenden oder bereits bestehenden Ileus sein können
  • Inkontinenz
    • bei inkontinenten Erwachsenen sollte bei der Einnahme ein längerer Hautkontakt mit dem Kot durch häufiges Wechseln der Vorlagen vermieden werden
  • Patienten mit Nierenerkrankungen
    • sollten besonders auf mögliche Störungen im Elektrolythaushalt achten
  • Patienten mit einer kaliumarmen Diät
    • Vorsicht bei der Anwendung
    • aufgrund des Kaliumgehaltes Gefahr einer Hyperkaliämie mit Magenbeschwerden und Durchfall
  • beim Auftreten von Unverträglichkeiten mit z.B. krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden sollten besonders untergewichtige, geschwächte oder ältere Patienten das Präparat nicht weiter einnehmen
  • Hautausschläge
    • Hinweis an Patienten: bei Auftreten von Unverträglichkeitsreaktionen (Hautausschlägen) soll der Patient den Arzt aufsuchen, damit der diese ggf. behandeln kann

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sennoside - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sennoside - peroral

  • kontraindiziert aufgrund unzureichender toxikologischer Untersuchungen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sennoside - peroral

  • kontraindiziert aufgrund unzureichender toxikologischer Untersuchungen
  • abführend wirkende Abbauprodukte der Sennesfrüchte wie Rhein gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Ausreichende Untersuchungen liegen nicht vor.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Bedingt erstattungsfähig für Erwachsene gem. § 34 Abs. 1 Satz 2 SGB V in Verbindung mit Arzneimittelrichtlinie § 12 sowie Anlage I bei folgenden Indikationen: Abführmittel nur zur Behandlung von Erkrankungen im Zusammenhang mit Tumorleiden, Megacolon, Divertikulose, Divertikulitis, Mucoviszidose, neurogener Darmlähmung, vor diagnostischen Eingriffen, bei phosphatbindender Medikation bei chronischer Niereninsuffizienz, Opiat- sowie Opioidtherapie und in der Terminalphase. Die Regelung gilt nicht für versicherte Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr und versicherte Jugendliche mit Entwicklungsstörungen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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