Midazolam Sun 1mg/ml (1 St)

Hersteller Sun Pharmaceuticals Germany GmbH
Wirkstoff Midazolam
Wirkstoff Menge 50 mg
ATC Code N05CD08
Preis 28,94 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) IIL
Norm N1
Midazolam Sun 1mg/ml (1 St)

Medikamente Prospekt

Midazolam50mg
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Salzsäure, konzentriertHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe157.36mg
Gesamt Natrium Ion6.84mmol
[Basiseinheit = 50 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Midazolam - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Midazolam oder andere Benzodiazepine
  • zusätzlich bei Anwendung zur Wachsedierung/Analgosedierung:
    • akute Atemdepression
    • schwere Ateminsuffizienz
  • zusätzlich bei Anwendung zur Bgehandlung von anhaltenden, akuten Krampfanfällen:
    • Myasthenia gravis
    • Schlafapnoe-Syndrom
    • schwere Leberinsuffizienz
    • akute Atemdepression
    • schwere Ateminsuffizienz

Art der Anwendung



  • i. v. Injektions- / Infusionslösung
  • Lösung vor der Anwendung visuell überprüfen: nur Lösungen ohne sichtbare Partikel verwenden
  • Anwendung zur Aufrechterhaltung der Anästhesie: zur Kontrolle der Infusionsraten immer Geräte wie Spritzenpumpen oder volumetrische Infusionspumpen verwenden
  • weitere Hinweise s. Fachinformation

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Injektions- / Infusionslösung enthält 1 mg Midazolam - 1 Fertigspritze mit 50 ml enthält 50 mg Midazolam

  • Sedierung auf der Intensivstation
    • Hinweis
      • Anwendung nur von erfahrenen Ärzten in einer Umgebung, die vollständig für die Überwachung und Unterstützung der respiratorischen und kardiovaskulären Funktionen ausgerüstet ist und
      • Anwendung von Personen, die speziell für die Erkennung und Management von zu erwartenden Nebenwirkungen einschließlich respiratorischer und kardialer Reanimation ausgebildet sind
    • Standarddosierung
      • Midazolam ist ein stark wirksames Beruhigungsmittel: einschleichende Dosierung und langsame Anwendung erforderlich
      • Dosistitrationsphase wird dringend empfohlen, um den gewünschten Sedierungsgrad entsprechend den klinischen Bedürfnissen, Allgemeinzustand, Alter und der Begleitmedikation des Patienten zu erzielen
      • Patienten (> 60 Jahre), Patienten mit reduziertem Allgemeinzustand oder chronischer Erkrankung
        • Dosis vorsichtig und unter Berücksichtigung der Risikofaktoren für den einzelnen Patienten festlegen
      • Sedierung auf der Intensivstation
        • gewünschter Sedierungsgrad
          • wird durch schrittweise Dosiserhöhung von Midazolam mit nachfolgender Dauerinfusion erreicht
          • richtet sich nach den klinischen Bedürfnissen, körperlichen Zustand, Alter und der Begleitmedikation des Patienten
        • Erwachsene
          • i. v. Bolusdosis
            • 0,03 - 0,3 mg / kg langsam in Schritten von 1 - 2,5 mg, i. v.
            • jeder Dosisschritt von 1 - 2,5 mg wird über einen Zeitraum von 20 - 30 Sek. injiziert
            • zwischen den einzelnen Dosisschritten sollen 2 Min. liegen
            • Patienten mit Hypovolämie, Vasokonstriktion oder Hypothermie
              • Bolusdosis reduzieren oder ganz auslassen
            • Anwendung mit potenten Analgetika
              • diese zuerst anwenden, damit die sedierende Wirkung von Midazolam sicher zu der durch diese Analgetika ausgelösten Sedierung addiert werden kann
          • i. v. Erhaltungsdosis
            • 0,03 - 0,2 mg / kg / Stunde, i. v.
            • Patienten mit Hypovolämie, Vasokonstriktion oder Hypothermie
              • Erhaltungsdosis reduzieren
            • Sedierungsgrad regelmäßig beurteilen
            • bei langfristiger Sedierung: ggf. stellt sich eine Gewöhnung ein und Dosis muss eventl. erhöht werden
            • wenn höhere Dosen erforderlich sind: Midazolaminfusion verwenden
              • bei Einleitung einer Midazolaminfusion bei hämodynamisch beeinträchtigten Patienten ist die übliche Bolusdosis in kleinen Schritten zu steigern
              • Patient auf hämodynamische Instabilitäten, z. B. Hypotonie, überwachen
              • Patienten sind anfällig für die atemdepressiven Wirkungen von Midazolam: sorgfältige Überwachung von Atemfrequenz und Sauerstoffsättigung notwendig

Dosisanpassung

  • Niereninsuffizienz
    • Patienten mit Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 10 ml / Min.)
      • Pharmakokinetik von ungebundenem Midazolam nach einer i.v. Einzeldosis vergleichbar mit derjenigen gesunder Probanden
      • nach längerer Infusion bei Intensivpatienten war die mittlere Dauer der sedierenden Wirkung in dieser Patientengruppe jedoch erheblich verlängert - höchstwahrscheinlich durch die Anhäufung von alpha-Hydroxymidazolam-Glucuronid
    • Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 30 ml / Min.)
      • keine spezifischen Daten vorhanden
  • Leberinsuffizienz
    • Leberinsuffizienz verringert die Clearance von i. v. angewendetem Midazolam mit einem nachfolgenden Anstieg der terminalen Halbwertszeit
    • klinische Wirkungen können daher stärker sein und länger anhalten
    • ggf. ist eine reduzierte Midazolam-Dosis erforderlich
    • Vitalparameter entsprechend überwachen
  • Kinder und Jugendliche
    • Anwendung wird wegen der Gesamtmenge an Midazolam in den Fertigspritzen nicht empfohlen

Indikation



Erwachsene
  • Sedierung auf der Intensivstation
  • Midazolam ist ein Schlaf induzierender Wirkstoff mit kurzer Wirkungsdauer

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Midazolam - invasiv

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • generalisierte Überempfindlichkeitsreaktionen wie
        • Hautreaktionen
        • Herz-Kreislauf-Reaktionen
        • Bronchospasmus
      • anaphylaktischer Schock
      • Angioödem
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Verwirrtheit
      • Euphorie
      • Halluzinationen
      • paradoxe Reaktionen wie
        • Agitiertheit
        • Hyperaktivität
        • Feindseligkeit
        • Wutreaktionen (Zornausbrüche)
        • Aggressivität
        • paroxysmale Erregung
        • Tätlichkeiten
      • körperliche Arzneimittelabhängigkeit und Entzugserscheinungen, enschließlich Krampfanfälle
      • Arzneimittelmissbrauch
      • Delir
      • Veränderungen der Libido
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Benommenheit und verlängerte Sedierung
      • herabgesetzte Aufmerksamkeit
      • Schläfrigkeit
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
      • Ataxie
      • postoperative Sedierung
      • anterograde Amnesie, deren Dauer direkt proportional zur verabreichten Dosis ist
      • unwillkürliche Bewegungen (einschließlich tonisch/klonischer Bewegungen und Muskeltremor) als paradoxe Nebenwirkung (Auftreten vor allem bei Kindern und älteren Patienten)
      • Hyperaktivität
      • Krämpfe (bei Frühgeborenen und Neugeborenen)
      • Bewusstseinseintrübung
      • verlängerte Amnesie
      • Synkope
  • Herzerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • schwerwiegende kardiorespiratorische Nebenwirkungen wie
        • Herzstillstand
        • veränderte Herzfrequenz
      • Bradykardie
  • Gefäßerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hypotonie
      • Vasodilatation
      • Thrombophlebitis
      • Thrombose
      • Rötung
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • schwerwiegende respiratorische Nebenwirkungen wie
        • Atemdepression
        • Apnoe
        • Atemstillstand
        • Dyspnoe
        • Laryngospasmus
      • Schluckauf
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Obstipation
      • Mundtrockenheit
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hautausschlag
      • Urtikaria
      • Pruritus
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Müdigkeit
      • Erythem
      • Schmerzen an der Injektionsstelle
      • Blutgerinnselbildung
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Stürze
      • Knochenbrüche

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Midazolam - invasiv

  • Midazolam darf nur von erfahrenen Ärzten verabreicht werden, die auch über eine vollständige Einrichtung zur Überwachung und Unterstützung der Atem- und Herzkreislauf-Funktion verfügen, und von Personen, die besonders in der Erkennung und Behandlung von erwarteten unerwünschten Ereignissen einschließlich respiratorischer und kardialer Reanimation geschult wurden
  • schwere kardiorespiratorische Nebenwirkungen gemeldet,u.a. Atemdepression, Apnoe, Atemstillstand und/oder Herzstillstand
    • Wahrscheinlichkeit des Eintretens solcher lebensbedrohlicher Ereignisse ist höher, wenn die Injektion zu rasch erfolgt oder eine hohe Dosis verabreicht wird
    • besondere Vorsicht bei der Anwendung als Analgosedierung bei Patienten mit beeinträchtigter Atemfunktion
  • Einsatz von Benzodiazepinen als Primärtherapie für psychotische Erkrankungen wird nicht empfohlen
  • Beobachtung bei Anwendung zur Prämedikation
    • bei Anwendung von Midazolam zur Prämedikation muss der Patient nach Gabe des Arzneimittels entsprechend beobachtet werden, da die Empfindlichkeit einzelner Patienten unterschiedlich ist und Symptome einer Überdosierung auftreten können
  • besondere Vorsicht bei Risikopatienten
    • Patienten > 60 Jahre
    • Patienten mit reduziertem Allgemeinzustand oder chronischer Erkrankung, z.B.
      • Patienten mit chronischer Ateminsuffizienz
      • Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz, Leberfunktionsstörungen (Midazolam kann akkumulieren)
        • Benzodiazepine können bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung eine Enzephalopathie auslösen oder verstärken
      • Herzinsuffizienz (Clearence von Midazolam kann vermindert sein)
      • Kinder, vor allem Kinder mit Kreislaufschwäche
    • Maßnahmen
      • Dosierung bei diesen Risikopatienten muss niedriger sein
      • Risikopatienten müssen ständig auf frühe Anzeichen von Änderungen der Vitalfunktionen überwacht werden
      • geschwächte Patienten reagieren empfindlicher auf die Wirkungen von Benzodiazepinen auf das ZNS
        • möglicherweise geringere Dosen erforderlich
  • Myasthenia gravis
    • Vorsicht bei Patienten mit Myasthenia gravis, aufgrund der zentraldämpfenden und/oder muskelrelaxierenden Eigenschaften
    • kontraindiziert für die Behandlung von anhaltenden, akuten Krampfanfällen bei Erwachsenen, die länger als 5 Minuten andauern (entsprechend einem frühen Status epilepticus)
  • Gewöhnung
    • Berichte über gewissen Wirksamkeitsverlust, wenn Midazolam zur Langzeitsedierung auf Intensivstationen verabreicht wurde
  • Abhängigkeit
    • wenn Midazolam zur Langzeitsedierung auf einer Intensivstation angewendet wird, mögliche Entwicklung einer körperlichen Abhängigkeit von Midazolam beachten
    • Abhängigkeitsrisiko
      • steigt mit der Dosis und der Dauer der Behandlung
      • erhöht bei Patienten mit Alkohol- und/oder Drogenabusus in der Anamnese
  • Entzugserscheinungen
    • bei längerfristiger Behandlung mit Midazolam auf der Intensivstation kann sich eine körperliche Abhängigkeit entwickeln
    • plötzliches Absetzen der Behandlung führt zu Entzugserscheinungen
      • Kopfschmerzen
      • Muskelschmerzen
      • extreme Angstzustände
      • Spannung
      • Ruhelosigkeit
      • Verwirrtheit
      • Reizbarkeit
      • Rebound-Schlaflosigkeit
      • Stimmungsschwankungen
      • Halluzinationen
      • Krämpfe
      • Diarrh+APY
    • in schweren Fällen können folgende Symptome auftreten
      • Depersonalisation
      • Taubheit und Kribbeln der Extremitäten
      • Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Lärm und Körperkontakt
    • allmähliches Ausschleichen des Arzneimittels empfohlen, da die Gefahr von Entzugserscheinungen nach einem plötzlichen Absetzen der Behandlung größer ist
  • Amnesie
    • Midazolam löst eine anterograde Amnesie aus (häufig ist dies sogar sehr erwünscht, z.B. vor und während operativer und diagnostischer Eingriffe), deren Dauer direkt proportional zur verabreichten Dosis ist
    • bei ambulanten Patienten, die nach einem Eingriff entlassen werden sollen, kann eine länger anhaltende Amnesie problematisch sein
    • nach parenteraler Gabe von Midazolam sollten die Patienten deshalb nur in Begleitung aus dem Krankenhaus oder der ärztlichen Praxis entlassen werden
  • Paradoxe Reaktionen
    • paradoxe Reaktionen unter Midazolam berichtet, wie z.B.
      • Agitiertheit
      • unwillkürliche Bewegungen (einschließlich tonischer/klonischer Krämpfe und Muskeltremor)
      • Hyperaktivität
      • Feindseligkeit
      • Wahn
      • Ärger
      • Zornausbrüche
      • Aggressivität
      • paroxysmale Erregung
      • Tätlichkeiten
    • diese Reaktionen können unter hohen Dosen und/oder bei rascher Injektion auftreten
    • höchste Inzidenz dieser Reaktionen bei Kindern und älteren Menschen beobachtet
  • Veränderte Ausscheidung von Midazolam
    • Ausscheidung von Midazolam kann bei Patienten verändert sein, die CYP3A4-hemmende oder -induzierende Arzneimittel erhalten
      • entsprechende Anpassung der Midazolam-Dosis kann erforderlich sein
    • Midazolam-Ausscheidung kann bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen, niedrigem Herzminutenvolumen und bei Neugeborenen verzögert sein
  • Schlafapnoe
    • bei Patienten mit Schlafapnoe mit äußerster Vorsicht angewendet werden
    • Patienten müssen engmaschig überwacht werden
  • Früh- und Neugeborene
    • äußerste Vorsicht aufgrund eines erhöhten Apnoerisikos, wenn Frühgeborene oder ehemals Frühgeborene ohne Intubation sediert werden sollen
      • in diesen Fällen sorgfältige Überwachung von Atemfrequenz und Sauerstoffsättigung erforderlich
    • rasche Injektionsgeschwindigkeit vermeiden
    • Organfunktionen von Neugeborenen sind reduziert bzw. nicht ausgereift
    • Neugeborene anfällig für die ausgeprägten und nachhaltigen Atemwegseffekte von Midazolam
    • Kinder mit Herzkreislaufschwäche
      • unerwünschte hämodynamische Wirkungen beobachtet
      • bei dieser Patientengruppe rasche intravenöse Gabe vermeiden
  • Kinder < 6 Monate
    • in dieser Altersgruppe Midazolam nur für die Sedierung auf der Intensivstation angezeigt
    • besonders anfällig für Atemwegsobstruktion und Hypoventilation
      • Dosiserhöhung bis zur klinischen Wirkung muss daher in kleinen Schritten erfolgen
      • sorgfältige Überwachung von Atemfrequenz und Sauerstoffsättigung erforderlich
  • Gleichzeitige Anwendung von Alkohol oder zentraldämpfenden Arzneimitteln:
    • gleichzeitige Anwendung von Midazolam mit Alkohol und/oder zentraldämpfenden Arzneimitteln vermeiden
    • gleichzeitige Anwendung kann die klinischen Wirkungen von Midazolam verstärken und möglicherweise zu schwerer Sedierung oder klinisch relevanter Atemdepression führen
  • Gleichzeitige Anwendung von Opioiden
    • gleichzeitige Anwendung von Benzodiazepinen und Opioiden kann zu einer tiefen Sedierung, Atemdepression, Koma und zum Tod führen
    • gleichzeitige Anwendung dieser Arzneimittel sollte Patienten vorbehalten bleiben, für die andere Behandlungsmöglichkeiten nicht geeignet sind
    • Behandlungsdosis und -dauer sollten auf das erforderliche Mindestmaß beschränkt werden
    • Patienten müssen auf Anzeichen und Symptome einer Atemdepression und Sedierung überwacht werden
  • Alkohol- oder Drogenabusus in der Anamnese
    • Anwendung von Midazolam vermeiden bei Patienten mit bekanntem Alkohol- oder Drogenabusus
  • Entlassungskriterien
    • nach der Anwendung von Midazolam sollten die Patienten das Krankenhaus oder die Arztpraxis erst verlassen, wenn dies vom behandelnden Arzt empfohlen und der Patient von einem Pfleger/einer Pflegerin begleitet wird
    • angeraten, den Patienten nach der Entlassung nach Hause zu begleiten
  • intramuskuläre Injektion ist bei Patienten, bei denen eine fibrinolytische Therapie geplant ist, generell zu vermeiden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Midazolam - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Midazolam - invasiv

  • Midazolam darf während der Schwangerschaft bei zwingender Indikation angewendet werden, bei einem Kaiserschnitt ist aber von der Anwendung dieses Mittels abzuraten
  • bei geburtsnahen Eingriffen sollte das Risiko für das Neugeborene durch eine Midazolamgabe berücksichtigt werden
  • Erkenntnislage für eine Beurteilung der Sicherheit einer Anwendung von Midazolam in der Schwangerschaft reicht momentan nicht aus
  • 1. und 2. Trimenon
    • keine Informationen zur Einnahme von Midazolam während der ersten beiden Schwangerschaftstrimester
    • wird angenommen, dass mit der Anwendung von Benzodiazepinen im ersten Schwangerschaftstrimenon ein erhöhtes Risiko für angeborene Missbildungen assoziiert ist
  • 3. Trimenon
    • Risiko für das Neugeborene durch eine Midazolamgabe berücksichtigen
    • Anwendung von hoch dosiertem Midazolam im letzten Trimenon, während der Geburt oder bei Gabe zur Narkoseeinleitung bei Kaiserschnitt hat zu Nebenwirkungen bei Mutter und Fötus geführt
      • Aspirationsgefahr bei der Mutter
      • Unregelmäßigkeiten der embryonalen Herzfrequenz
      • Hypotonie
      • Saugschwäche
      • Hypothermie
      • Atemdepression beim Neugeborenen
  • Säuglinge, deren Mütter während der letzten Schwangerschaftsphase längerfristig mit Benzodiazepinen behandelt wurden
    • können eine körperliche Abhängigkeit entwickeln und daher dem Risiko von Entzugserscheinungen nach der Geburt ausgesetzt sein
  • tierexperimentelle Studien
    • keine Hinweise auf teratogene Wirkungen
    • aber wie bei anderen Benzodiazepinen Embryotoxizität beobachtet
  • Fertilität
    • in tierexperimentelle Studien zeigte sich keine Beeinträchtigung der Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Midazolam - invasiv

  • Midazolam geht in geringen Mengen in die Muttermilch über
  • nach einer Midazolamgabe sollten stillende Frauen ihre Kinder 24 Stunden lang nicht stillen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen nicht möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Verordnungseinschränkung gem. Arzneimittelrichtlinie Anlage III für Hypnotika/Hypnogene oder Sedativa (schlaferzwingende, schlafanstoßende, schlaffördernde oder beruhigende Mittel) zur Behandlung von Schlafstörungen, - ausgenommen zur Kurzzeittherapie bis zu 4 Wochen - ausgenommen für eine länger als 4 Wochen dauernde Behandlung in medizinisch begründeten Einzelfällen. - ausgenommen zur Behandlung eines gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus (Nicht-24-Stunden-Schlaf-Wach-Syndrom) bei vollständig blinden Personen. - ausgenommen für die Behandlung von Schlafstörungen (Insomnie) bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 2 bis 18 Jahren mit Autismus-Spektrum-Störung und/oder Smith-Magenis-Syndrom, wenn Schlafhygienemaßnahmen unzureichend waren. Eine längerfristige Anwendung von Hypnotika/Hypnogenen oder Sedativa ist besonders zu begründen. Rechtliche Grundlagen und Hinweise: Verordnungseinschränkung verschreibungspflichtiger Arzneimittel nach dieser Richtlinie.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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