Metronidazol Fresenius Gl (10X100 ml)

Hersteller Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Wirkstoff Metronidazol
Wirkstoff Menge 500 mg
ATC Code J01XD01
Preis 50,25 €
Menge 10X100 ml
Darreichung (DAR) INF
Norm N3
Metronidazol Fresenius Gl (10X100 ml)

Medikamente Prospekt

Metronidazol500mg
(H)Citronensäure 1-WasserHilfsstoff
(H)Dinatrium hydrogenphosphat 12-WasserHilfsstoff
Natrium Ion13.5mmol
Chlorid Ion12.66mmol
Phosphat Ion0.42mmol
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 100 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metronidazol - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Metronidazol oder andere 5 - Nitroimidazole
    • Ausnahme: lebensbedrohliche Infektion und andere Arzneimittel sind wirkungslos
  • Schwangerschaft 1. Trimenon
    • Ausnahme: lebensbedrohliche Infektion

Art der Anwendung



  • Verabreichung der Infusionslösung als langsame i.v. Infusion
  • Infusionsrate: 5 ml / Min. (max. 100 ml innerhalb von 20 Min.)
  • gleichzeitige i.v. Gabe geeigneter Antibiotika möglich, die getrennt zugeführt werden müssen
  • Metronidazol kann auch als intravenöse Infusion zusammen mit 0,9%iger Natriumchloridlösung, Glucose-Salz-Lösungen, 5%iger Glucoselösung, Kaliumchloridlösungen (20 mmol, 40 mmol) und Ringerlösung verabreicht werden
  • nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Infusionslösung enthält 5 mg Metronidazol

  • allgemein
    • Dosierung richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung, dem Alter und dem KG des Patienten sowie nach dem individuellen Ansprechen auf die Therapie
  • Infektionen mit anaeroben Erregern
    • Erwachsene und Jugendliche > 12 Jahre:
      • Patienten mit ca. 70 kg KG:
        • 300 ml Infusionslösung (1500 mg Metronidazol) 1mal / Tag über einen Zeitraum von mind. 60 Min. oder
        • 100 ml Infusionslösung (500 mg Metronidazol) 3mal / Tag als langsame i.v. Infusion von 5 ml (entsprechend 25 mg Metronidazol) / Min., entsprechend 22,5 mg Metronidazol / kg KG / Tag
    • Kinder > 8 Wochen - 12 Jahre
      • übliche Tagesdosis: 20 - 30 mg / kg / Tag als Einzeldosis oder aufgeteilt auf 7,5 mg / kg alle 8 Stunden
      • Dosiserhöhung, optional, abhängig vom Schweregrad der Infektion: 40 mg / kg / Tag
      • Anwendungsdauer: üblicherweise 7 Tage
    • Kinder < 8 Wochen
      • 15 mg / kg als Einzeldosis oder aufgeteilt auf Einzelgaben zu 7,5 mg / kg alle 12 Stunden
      • Neugeborene mit einem Gestationsalter < 40 Wochen:
        • Akkumulation von Metronidazol kann während der ersten Lebenswoche auftreten
        • Konzentration von Metronidazol im Serum vorzugsweise nach den ersten Tagen der Therapie überwachen
  • Behandlung vor oder nach Operationen
    • Erwachsene und Jugendliche
      • bis spätestens ca. 1 Stunde vor Operationsbeginn: 100 ml (500 mg Metronidazol) als langsame i.v. Infusion (5 ml / Min.)
      • nach 8 und 16 Stunden: jeweils weitere 500 mg Metronidazol
    • Kinder < 12 Jahre
      • 20 - 30 mg / kg als Einmalgabe 1 - 2 Stunden vor dem Eingriff
      • Neugeborene mit einem Gestationsalter < 40 Wochen:
        • 10 mg / kg Körpergewicht als Einzeldosis vor der Operation
  • Behandlungsdauer
    • max. 10 Tage, Überschreitungen nur in Einzelfällen und bei bes. strenger Indikationsstellung
    • abhängig vom klinischen und bakteriologischen Behandlungserfolg vom Arzt verlängerbar
      • beispielsweise zur Sanierung von Infektionsherden, die nicht drainiert werden können oder die durch endogene Rekontamination mit anaeroben Erregern aus dem Darm, dem Mund-Rachenraum oder dem Genitaltrakt verursacht werden
    • Behandlung möglichst selten wiederholen (Schädigung menschlicher Keimzellen nicht auszuschließen, in tierexperimentellen Studien Zunahme von bestimmten Tumoren beobachtet)

Dosisanpassung

  • schwere Leberinsuffizienz:
    • sorgfältige Überwachung des Patienten mit regelmäßigen Blutspiegelkontrollen erforderlich (wegen der stark verzögerten Elimination)
    • Tagesdosis auf 1/3 reduzieren
    • Gabe 1mal / Tag möglich
  • ältere Patienten
    • Vorsicht ist geboten vor allem bei hohen Dosen, obwohl nur begrenzte Informationen zur Anpassung der Dosis verfügbar
  • Niereninsuffizienz
    • keine Dosisanpassung erforderlich

Indikation



  • Behandlung folgender Infektionen bei Erwachsenen und Kindern, die durch Metronidazol-empfindliche bakterielle Krankheitserreger verursacht werden und bei denen eine intravenöse Behandlung erforderlich ist
    • Infektionen des Magen-Darm-Traktes nach operativen Eingriffen am Kolon, bei Peritonitis, bei eitrigen Erkrankungen des Beckenraumes (Abszesse, Phlegmonen)
    • Infektionen des weiblichen Genitaltraktes (z. B. nach Hysterektomie und anderen gynäkologischen Eingriffen)
    • Kindbettfieber
    • Sepsis, insbesondere wenn sie vom Magen-Darm-Trakt oder vom weiblichen Genitaltrakt ausgeht
    • nekrotisierende Lungenentzündung
    • Gehirnabszesse
    • Knochenmarksentzündungen
    • Endokarditis.
  • Metronidazol ist angezeigt besonders
    • bei schweren Infektionen mit Anaerobiern
    • zur vorbeugenden Anwendung bei operativen Eingriffen besonders dann, wenn schon Infektionen wie eine Peritonitis oder eitrige Entzündungen unterhalb des Zwerchfells (subphrenischer Abszess) oder im Becken (Abszesse) bekannt sind oder vermutet werden
    • zur vorbeugenden Anwendung bei operativen Eingriffen, bei denen eine Kontamination mit Anaerobiern zu erwarten ist, z. B. aus dem Magen-Darm-Trakt, dem weiblichen Genitaltrakt oder dem Mund-Rachenraum
  • Hinweis:
    • offizielle Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen berücksichtigen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metronidazol - invasiv

  • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
    • metallischer Geschmack
    • bitteres Aufstossen
    • Zungenbelag
    • Glossitis
    • Stomatitis
    • Magendrücken
    • Übelkeit
    • Erbrechen
    • Appetitlosigkeit
    • Diarrhoe
    • Dunkelfärbung des Urins ohne Krankheitswert (Ursache: Metabolit von Metronidazol)
  • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
    • Leukopenie
    • Granulozytopenie
    • nach sehr hoher Dosierung oder Langzeitbehandlung, reversibel nach Dosisreduktion oder Absetzen
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
      • Schläfrigkeit
      • Schlaflosigkeit
      • Verwirrtheitszustände
      • Erregbarkeit
      • Depression
      • Ataxie
      • periphere Neuropathien
      • Krampfanfälle
    • Hautreaktionen (z.B. Juckreiz, urtikarielles Exanthem)
    • Arzneimittelfieber
    • Sehstörungen
    • Dysurie
    • Cystitis
    • Harninkontinenz
    • Candida-Superinfektion im Genitalbereich
    • Schwächegefühl
    • anaphylaktische Reaktionen
    • Leberfunktionsstörungen (z.B. Erhöhung von Transaminasen und Bilirubin im Serum)
  • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
    • anaphylaktischer Schock
    • Agranulozytopenie
    • Thrombozytopenie
    • Pankreatitis
    • cholestatische Hepatitis
    • pseudomembranöse Enterokolitis
    • Enzephalopathie, subakutes Kleinhirnödem (mit z.B. Sprech- und Gangstörung, Nystagmus, Tremor)


Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metronidazol - invasiv

  • bei längerer Anwendung
    • regelmäßige Blutbildkontrollen
  • Therapieabbruch
    • Auftreten einer pseudomembranösen Enterokolitis
      • Abbruch in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und Einleitung einer angemessenen Behandlung
      • Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind kontraindiziert
    • schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. anaphylaktischem Schock)
      • sofortiger Abbruch und Einleitung entsprechender Notfallmassnahmen
  • Therapie der Trichomoniasis
    • Untersuchung und ggf. Behandlung des Sexualpartners
  • Behandlung möglichst selten wiederholen
    • Schädigung menschlicher Keimzellen lässt sich nicht ausschließen
    • in tierexperimentellen Studien Zunahme von bestimmten Tumoren

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metronidazol - invasiv

  • schwere Leberschäden
  • Störungen der Blutbildung
  • Erkrankungen des zentralen oder peripheren Nervensystems
  • Schwangerschaft 2. und 3. Trimenon
  • Stillzeit

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metronidazol - invasiv

  • 1. Trimenon der Schwangerschaft
    • keine gesicherten Hinweise für Schädigung des Embryos oder Feten
    • Anwendung nur bei schweren, lebensbedrohlichen Infektionen
  • 2. und 3. Trimenon der Schwangerschaft
    • Anwendung nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung auch bei anderen Indikationen
  • Sicherheit während der Schwangerschaft nicht ausreichend belegt
  • Studien mit Hinweisen auf eine erhöhte Fehlbildungsrate
  • Risko möglicher Spätfolgen, einschließlich des kanzerogenen Risikos, bisher nicht geklärt
  • wenn möglich, Anwendung einer lokalen Darreichungsform in der Schwangerschaft

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metronidazol - invasiv

  • während der Therapie sollte das Stillen unterbrochen werden
  • Anwendung nach Nutzen-Risko-Abwägung möglich

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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