Metoprolol Carinoph 1mg/ml (5 St)

Hersteller Carinopharm GmbH
Wirkstoff Metoprolol
Wirkstoff Menge 3,9 mg
ATC Code C07AB02
Preis 19,3 €
Menge 5 St
Darreichung (DAR) ILO
Norm N1
Metoprolol Carinoph 1mg/ml (5 St)

Medikamente Prospekt

Metoprolol3.9mg
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<1 (1)mmol
Gesamt Natrium Ion<23mg
[Basiseinheit = 5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metoprolol - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Metoprolol
  • Überempfindlichkeit gegen andere Betarezeptorenblocker (eine Kreuzreaktivität kann auftreten)
  • dekompensierte oder manifeste Herzinsuffizienz
  • Schock
  • AV-Block II. oder III. Grades
  • Sinusknoten-Syndrom (sick sinus syndrome), außer bei Patienten mit einem permanenten Herzschrittmacher
  • sinuatrialer Block
  • Bradykardie (Ruhepuls < 50 Schläge / Min. vor Behandlungsbeginn)
  • Hypotonie (systolisch kleiner als 90 mmHg)
  • Azidose
  • bronchiale Hyperreagibilität (z.B. bei Asthma bronchiale)
  • schwere periphere Durchblutungsstörungen
  • unbehandeltes Phäochromozytom
  • Asthma bronchiale oder Auftreten von Bronchospasmen in der Vorgeschichte
  • gleichzeitige Gabe von Monoaminooxidase (MAO)-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe)
  • Patienten unter Therapie mit Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) sowie i.v.-Gabe der oben genannten Calciumantagonisten und Antiarrhythmika unter Therapie mit Metoprolol i.v. ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin)
  • Patienten mit Myokardinfarkt, die eine Herzfrequenz < 45 bis 50 Schläge/min, ein PR-Intervall > 0,24 s, einen systolischen Blutdruck < 100 mmHg und/oder eine schwere Herzinsuffizienz haben
  • besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich bei:
    • AV-Block I. Grades
    • Diabetikern mit stark schwankenden Blutzuckerwerten (wegen möglicher schwerer hypoglykämischer Zustände)
    • längerem strengem Fasten und schwerer körperlicher Belastung (wegen möglicher schwerer hypoglykämischer Zustände)
    • Patienten mit Phäochromozytom (Nebennierenmarktumor)
      • Metoprolol erst nach vorheriger Alphablockade verabreichen
    • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
  • bei Patienten mit einer Psoriasis in der Eigen- oder Familienanamnese sollte Verordnung von Beta-Rezeptorenblockern nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen
  • strenge Indikationsstellung bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Desensibilisierungstherapie (Vorsicht, überschießende anaphylaktische Reaktionen)

Art der Anwendung



  • langsame, intravenöse Applikation unter EKG- und Blutdruckkontrolle
  • Behandlung akuter Herzrhythmusstörungen:
    • es empfiehlt sich, die Therapie (sobald die Rhythmusstörungen unter Kontrolle sind) mit Tabletten fortzusetzen

Dosierung



Basiseinheit: jeder ml der Injektionslösung enthält 1 mg Metoprololtartrat

  • Tachykarde Herzrhythmusstörungen
    • Erwachsene:
      • Dosierung individuell und nach Behandlungserfolg
      • initial: bis 5 ml (5 mg Metoprololtartrat), langsam i.v. 1 - 2 mg/Min.
      • bei unzureichendem Behandlungserfolg: Dosiswiederholung im Intervall von 5 - 10 Min. bzw. bis zur Gesamtdosis von 10 - 15 ml Metoprololtartrat
    • Akutbehandlung des Herzinfarktes und Reinfarktprophylaxe
      • Dosierung individuell und nach Behandlungserfolg
      • Akuttherapie
        • Initialdosis: 5 mg i.v.
        • je nach Verträglichkeit: gleiche Dosis in Abständen von 2 Minuten bis zu einer max. Gesamtdosis von bis zu 15 mg
        • wird volle Dosis von 15 mg i.v. vertragen:
          • beginnend 15 Minuten nach letzter Injektion 50 mg 1mal oral
          • folgende 48 Stunden: 50 mg / 6 Stunden oral
        • wird nicht die volle Dosis von 15 mg i.v. vertragen
          • orale Anschlussbehandlung vorsichtig mit 25 mg 1mal beginnen
      • Erhaltungsdosis
        • anschließend an Akuttherapie: 100 - 200 mg oral
      • Behandlungsdauer:
        • möglichst umgehend nach Krankenhauseinweisung

Dosisanpassung

  • Kinder und Jugendliche:
    • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
  • behandlungsbedürftiger Abfall von Herzfrequenz und/oder Blutdruck oder anderen Komplikationen:
    • Arzneimittel sofort absetzen
  • stark eingeschränkte Leberfunktion:
    • verminderte Elimination, u.U. Dosisreduktion erforderlich
  • ältere Patienten
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:
    • keine Dosisanpassung erforderlich

Indikation



  • Tachykarde Herzrhythmusstörungen
  • Akutbehandlung des Herzinfarktes
    • parenterale Applikation nur für Notfälle und für die Klinikbehandlung vorgesehen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metoprolol - invasiv

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • überschießende anaphylaktische Reaktionen (bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Desensibilisierungstherapie)
        • Beta-Rezeptorenblocker können Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen erhöhen
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Thrombozytopenie
      • Leukopenie
  • Endokrine Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Diabetes mellitus
        • latenter Diabetes mellitus kann in Erscheinung treten
        • manifester Diabetes mellitus kann sich verschlechtern
      • Hypoglykämie
      • Warnzeichen einer Hypoglykämie (insbesondere Tachykardie und Tremor) können verschleiert werden
      • Symptome einer Thyreotoxikose können maskiert werden
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Störungen im Fettstoffwechsel
        • bei meist normalem Gesamtcholesterin Verminderung des HDL-Cholesterins und Erhöhung der Triglyzeride im Plasma beobachtet
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Depression
      • Verwirrtheitszustand
      • Alpträume oder verstärkte Traumaktivität
      • Halluzination
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Nervosität
      • Ängstlichkeit
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Persönlichkeitsveränderung (z.B. Gefühlsschwankungen, kurz dauernder Gedächtnisverlust)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Müdigkeit
      • Somnolenz
      • Schwindelgefühl
      • Kopfschmerz
      • Erschöpfungszustände
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Parästhesie
      • Benommenheit
      • Schlafstörung
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • getrübter Bewusstseinszustand
  • Augenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Konjunktivitis
      • verminderter Tränenfluss (ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten)
      • Sehverschlechterung (z.B. verschwommenes Sehen)
      • gereizte Augen, trockenes Auge, Augenentzündung
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hörstörungen, z.B. Hypakusis oder Taubheit (bei Dosierungen, die über der empfohlenen Dosis liegen)
      • Tinnitus
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Bradykardie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Palpitationen
      • Arrhythmie
      • Überleitungsstörung (z.B. atrioventrikuläre Überleitungsstörung)
      • Herzinsuffizienz mit +ANY-dem peripher und/oder Belastungsdyspnoe
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Brustkorbschmerz
      • Angina pectoris
      • kardiogener Schock
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Orthostase Syndrom gelegentlich mit Synkope
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • A1g-dem
      • Kältegefühl
      • Raynaud Syndrom
      • schlechte periphere Durchblutung (einschließlich Patienten mit Raynaud Syndrom oder Claudicatio intermittens)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Gangrän (bei Patienten mit vorbestehenden schweren peripheren Durchblutungsstörungen)
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Belastungsdyspnoe
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Bronchospasmus und Atemnot (auch bei Patienten ohne obstruktive Atemwegserkrankungen in der Vorgeschichte)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Rhinitis
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Leibschmerzen
      • Obstipation
      • Diarrhoe
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Mundtrockenheit
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Geschmacksstörungen
      • retroperitoneale Fibrose (Zusammenhang mit Metoprolol nicht eindeutig nachgewiesen)
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • bei schweren Nierenfunktionsstörungen in Einzelfällen Verschlechterung der Nierenfunktion unter Therapie mit Beta-Rezeptoren-Blockern berichtet
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hepatitis
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hyperhidrosis
      • Dermatitis allergisch (Erythem, Pruritus, Ausschlag, Lichtempfindlichkeitsreaktionen)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Ausschlag (in Form von Urtikaria, Hautdystrophie, psoriasiforme Dermatitis)
      • Haarausfall
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Alopezie
      • Psoriasis, Verschlimmerung einer Psoriasis
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Muskelschwäche
      • Muskelspasmen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Arthralgie
      • Arthropathie (Mono- und Polyarthritis)
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Erektions- und Libidostörung
      • Induratio Penis plastica (Zusammenhang mit Metoprolol nicht eindeutig nachgewiesen)
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ermüdung
  • Untersuchungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gewichtszunahme
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Leberfunktionstest anormal (z.B. Erhöhung der Transaminasen GOT, GPT im Serum)

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metoprolol - invasiv

  • Hinweis zur Indikation: parenterale Applikation nur für Notfälle und für Klinikbehandlung vorgesehen
  • Besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich bei:
    • AV-Block I. Grades,
    • Diabetikern mit stark schwankenden Blutzuckerwerten (wegen möglicher schwerer hypoglykämischer Zustände)
    • längerem strengem Fasten und schwerer körperlicher Belastung (wegen möglicher schwerer hypoglykämischer Zustände)
    • Patienten mit Phäochromozytom (Nebennierenmarktumor)
      • Metoprolol erst nach vorheriger Alphablockade verabreichen
    • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
  • Patienten mit einer Psoriasis in der Eigen- oder Familienanamnese
    • Verordnung nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung
  • Strenge Indikationsstellung bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Desensibilisierungstherapie (Vorsicht, überschießende anaphylaktische Reaktionen)
    • Betarezeptorenblocker können Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen erhöhen
    • anaphylaktische Reaktionen, die durch andere Mittel verursacht wurden, können besonders schwerwiegend und gegenüber üblichen Dosen von Adrenalin resistent sein
    • nach Möglichkeit sollte die Anwendung von Beta-Rezeptoren-Blockern bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für das Auftreten einer anaphylaktischen Reaktion vermieden werden
  • Patienten mit bronchospastischen Erkrankungen
    • Beta-Rezeptoren-Blocker im Allgemeinen kontraindiziert
    • aufgrund der relativen Kardioselektivität kann Metoprolol bei Patienten mit leichten bis mittelschweren bronchospastischen Erkrankungen oral angewendet werden, wenn diese nicht auf andere geeignete Therapien ansprechen oder diese nicht vertragen
      • in diesem Fall ist Metoprolol in der niedrigsten möglichen Dosis anzuwenden
      • gleichzeitig sollte ein Beta2-Agonist gegeben werden, da die Beta1-Selektivität von Metoprolol nicht vollständig ist
  • Patienten mit Diabetes mellitus
    • Anwendung mit Vorsicht, speziell wenn sie Insulin oder orale Antidiabetika erhalten
    • Diabetiker sollten darauf hingewiesen werden, dass Beta-Rezeptorenblocker, eine Hypoglykämie-induzierte Tachykardie maskieren können
    • andere Anzeichen einer Hypoglykämie wie Schwindel und Schwitzen werden unter Umständen nicht wesentlich unterdrückt
    • Schwitzen kann verstärkt werden
  • Leberzirrhose
    • Metoprolol unterliegt einem ausgeprägten ,First-Pass-Metabolismus+ACY-quot, und wird hauptsächlich hepatisch metabolisiert
    • eine Leberzirrhose kann die systemische Bioverfügbarkeit von Metoprolol erhöhen, dessen Ausscheidung verringern und die Plasmakonzentration von Metoprolol erhöhen
  • Patienten mit AV-Block 1. Grades
    • Anwendung von Beta-Rezeptorenblockern nur mit Vorsicht wegen des negativen Effekts auf die atrioventrikuläre Überleitung
  • bei Absinken des Pulses unter 50 - 55 Schläge / Minute
    • Dosis schrittweise reduzieren bzw. Behandlung mit Metoprolol ausschleichend beenden
  • Patienten mit peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen (z.B. Raynaud-Krankheit, Claudicatio intermittens)
    • Vorsicht, weil Betarezeptoren-Blocker diese Erkrankungen verschlechtern könnten
  • Operation
    • vor einer Operation sollte der Anästhesist darüber informiert werden, dass der Patient mit Metoprolol behandelt wird
      • ein Narkosemittel mit dem geringstmöglichen kardiodepressiven Effekt wählen
      • wenn es für notwendig erachtet wird, Beta-Rezeptorenblocker vor einem operativen Eingriff abzusetzen, sollte dies schrittweise erfolgen und ca. 48 Stunden vor der Narkose beendet sein
    • Patienten, die sich einer Operation unterziehen, die nicht am Herzen vorgenommen wird, sollten keine akute Erstbehandlung mit hohen Metoprololdosen erhalten, da dies mit Bradykardie, Hypotonie und Schlaganfall (auch mit tödlichem Ausgang) bei Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren in Verbindung gebracht wurde
    • Indikation zur Beendigung einer chronischen Beta-Rezeptorenblocker-Behandlung vor einem operativen Eingriff sollte von einem kardiologisch erfahrenen Arzt in Abhängigkeit von der zugrunde liegenden Erkrankung gestellt werden
    • beeinträchtigte Fähigkeit des Herzens, auf adrenerge Stimuli zu reagieren, kann das Risiko einer Anästhesie oder eines chirurgischen Eingriffs vergrößern
    • Vorteile der Fortsetzung einer Behandlung mit einem Beta-Rezeptorenblocker sollten in jedem Einzelfall gegen die Risiken des Absetzens abgewogen werden
  • schwere Verlaufsform beim anaphylaktischen Schock unter Betarezeptorenblocker-Therapie
  • Risiko für koronare Ereignisse, einschließlich eines plötzlichen Herztodes, kann nach Absetzen des Betablockers erhöht sein
  • Patienten mit akutem Myokardinfarkt
    • erhöhtes Risiko für kardiogenen Schock unter Metoprololtherapie
    • hämodynamisch instabile Patienten in besonderem Maße betroffen
      • Metoprolol darf erst nach hämodynamischer Stabilisierung des Infarktpatienten gegeben werden
  • tritt bei Patienten mit Myokardinfarkt eine signifikante Blutdrucksenkung auf, sollte Metoprolol abgesetzt, der hämodynamische Status und das Ausmaß der myokardialen Ischämie sorgfältig bestimmt und angemessene Maßnahmen getroffen werden
    • geht die Blutdrucksenkung mit einer Bradykardie oder einem AV-Block einher, sollten entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden
  • Behandlung mit Metoprolol sollte, speziell bei Patienten mit ischämischer Herzkrankheit, nicht plötzlich abgebrochen werden
    • um eine Exazerbation einer Angina pectoris zu vermeiden, sollte die Dosis schrittweise über 1 - 3 Wochen reduziert werden
    • falls erforderlich, sollte gleichzeitig eine alternative Therapie eingeleitet werden
  • Patienten mit Prinzmetal-Angina
    • Beta-Rezeptorenblocker können bei Patienten mit Prinzmetal-Angina die Anzahl und die Dauer von Angina-Attacken erhöhen
    • relativ selektive Beta-Rezeptorenblocker wie Metoprolol können bei diesen Patienten angewendet werden, aber nur mit äußerster Vorsicht
  • Patienten mit Thyreotoxikose oder mit Verdacht auf eine Thyreotoxikose
    • Beta-Rezeptorenblocker maskieren einige klinische Symptome einer Thyreotoxikose
    • wenn Metoprolol bei Patienten mit Thyreotoxikose oder mit Verdacht auf eine Thyreotoxikose angewendet wird, müssen sowohl die Herz- als auch die Schilddrüsenfunktion engmaschig überwacht werden
  • Oculomucokutanes Syndrom
    • ein voll ausgeprägtes oculomucokutanes Syndrom, wie für Practolol beschrieben, wurde unter Metoprolol nicht beobachtet
      • trotzdem traten Teile dieses Syndroms (trockene Augen, entweder allein oder gelegentlich in Kombination mit Hautauschlag) auf
      • in den meisten Fällen verschwanden die Symptome nach Absetzen von Metoprolol
    • Patienten sollten sorgfältig auf das Auftreten möglicher ophthalmologischer Symptome hin beobachtet werden
      • wenn solche Symptome auftreten, sollte ein Abbruch der Behandlung in Betracht gezogen werden
  • Anwendung bei älteren Menschen
    • Vorsicht bei älteren Patienten
    • durch zu starke Senkung des Blutdrucks oder der Anzahl der Herzschläge pro Minute kann es zu ungenügender Blutversorgung lebenswichtiger Organe kommen
  • Doping
    • Anwendung von Metoprolol kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen
    • missbräuchliche Anwendung zu Dopingzwecken kann die Gesundheit gefährden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metoprolol - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metoprolol - invasiv

  • Metoprolol soll in der Schwangerschaft (insbesondere im 1. Trimenon) nur bei strenger Indikationsstellung und Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden
  • Betablocker reduzieren im Allgemeinen die Plazentaperfusion
    • wurde mit Wachstumsverzögerung, intrauterinem Tod, Fehlgeburt und frühzeitigen Wehen in Zusammenhang gebracht
    • daher empfohlen, schwangere Frauen, die mit Metoprolol behandelt werden, entsprechend zu überwachen
  • Betablocker können beim Fetus, Neugeborenen und beim gestillten Kind möglicherweise Nebenwirkungen, wie z.B. Bradykardie, verursachen
  • wegen der Möglichkeit des Auftretens von Bradykardie, Hypotonie und Hypoglykämie beim Neugeborenen soll die Therapie mit Metoprolol 48 - 72 Stunden vor dem errechneten Geburtstermin beendet werden
    • ist dies nicht möglich, müssen Neugeborene 48 - 72 Stunden nach der Entbindung sorgfältig ärztlich überwacht werden
  • begrenzte Anzahl von Tierstudien zeigte keinen direkten oder indirekten Einfluss auf die Reproduktionstoxizität
    • Risiko für den Fetus / die Mutter nicht bekannt
  • Fertilität
    • keine humanen Fertilitäts-Untersuchungen von Metoprolol vorliegend
    • Metoprolol zeigte in therapeutischen Dosen zwar Auswirkungen auf die Spermatogenese von Ratten, hatte jedoch in Fertilitätsstudien bei Tieren in höheren Dosen keinen Effekt auf die Empfängnisraten

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metoprolol - invasiv

  • Metoprolol sollte nicht in der Stillzeit angewendet werden, es sei denn, die Einnahme wird als notwendig erachtet
  • Metoprolol wird mit der Muttermilch konzentriert ausgeschieden
  • gestillte Säuglinge sollten auf Anzeichen einer Betablockade überwacht werden
  • die durch die Muttermilch aufgenommene Menge an Metoprolol kann verringert werden, wenn erst 3 - 4 Stunden nach Anwendung des Medikaments gestillt wird
  • bei Säuglingen, die Metoprolol langsamer verstoffwechseln, können im Vergleich zu anderen Säuglingen mit normalem Metabolismus 10-100-fach höhere Plasmakonzentrationen auftreten

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

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