Metopiron 250mg (50 St)

Hersteller Hra Pharma Deutschland GmbH
Wirkstoff Metyrapon
Wirkstoff Menge 250 mg
ATC Code V04CD01
Preis 379,88 €
Menge 50 St
Darreichung (DAR) WKA
Norm Keine Angabe
Metopiron 250mg (50 St)

Medikamente Prospekt

Metyrapon250mg
(H)3-Ethoxy-4-hydroxybenzaldehydHilfsstoff
(H)4-MethoxyacetophenonHilfsstoff
(H)Drucktinte, rotHilfsstoff
Carminsäure
Natrium hydroxid
Aluminium trichlorid 6-Wasser
Hypromellose
Propylenglycol
(H)Ethyl 4-hydroxybenzoat, NatriumsalzKonservierungsstoff0.71mg
(H)GelatineHilfsstoff
(H)Glycerol 85+ACUHilfsstoff
(H)Macrogol 400Hilfsstoff
(H)Macrogol 4000Hilfsstoff
(H)Propyl 4-hydroxybenzoat, NatriumsalzKonservierungsstoff0.35mg
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)Wasser, gereinigtHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metyrapon - peroral

  • Überempfindlichkeit gegenüber Metyrapon
  • manifeste primäre Nebennierenrindeninsuffizienz

Art der Anwendung



  • Einnahme zusammen mit Milch oder Jogurt oder nach einer Mahlzeit, um die Möglichkeit von Übelkeit und Erbrechen und eine dadurch verursachte Beeinträchtigung der Resorption so gering wie möglich zu halten

Dosierung



  • Diagnosetest für ACTH-Insuffizienz und für die Differenzialdiagnose des ACTH-abhängigen Cushing-Syndroms
    • Einzeldosis-Kurztest - Diagnose einer ACTH-Insuffizienz
      • Erwachsene, Kinder und Jugendliche
        • ambulante Durchführung möglich
        • Bestimmung der Plasmaspiegel von 11-Desoxycortisol und/oder ACTH
        • 30 mg / kg KG Metyrapon (max. 3 g) um Mitternacht
        • Blutprobenentnahme zwischen 7:30 - 8:00 Uhr, Plasma möglichst bald tiefkühlen
        • danach prophylaktisch 50 mg Cortisonacetat
        • Beurteilung
          • Normalwerte richten sich nach der zur Bestimmung der ACTH- und 11-Desoxycortisol-Spiegel verwendeten Methodik
          • allgemeiner Richtwert für eine intakte ACTH-Reserve
            • Anstieg des Plasma-ACTH auf min. 44 pmol/l (200 ng/l) oder des 11-Desoxycortisols auf > 0,2 +ALU-mol/l (70 +ALU-g/l)
          • bei Verdacht auf Nebennierenrindeninsuffizienz: Patient über Nacht in Klinik überwachen
    • Mehrfachdosistest - Diagnose einer ACTH-Insuffizienz und Differenzialdiagnose von Nebennierenrindenüberfunktion bei Cushing-Syndrom
      • Erwachsene
        • stationäre Durchführung erforderlich
        • Bestimmung des Steroidspiegels im Urin
        • Tag 1: Ausgangswerte für die dem Test vorausgehenden 24 Stunden ermitteln
        • Tag 2: 500 - 750 mg Metyrapon 6mal / Tag alle 4 Stunden (Gesamtdosis 3,0 - 4,5 g Metyrapon)
        • Wirkung wird anhand von zwei aufeinanderfolgenden 24 Stunden-Urinproben beurteilt
        • Höhepunkt der Metyrapon-Wirkung auf die Steroid-Werte innerhalb der folgenden 24 Stunden
        • Beurteilung
          • ACTH-Defizienz
            • intakte Funktion des Hypophysen-Vorderlappens:
              • deutliche Zunahme (auf min. das Doppelte des Ausgangswertes) von 17-Hydroxycorticosteroiden (17-OHCS) oder 17-ketogenen Steroiden (17-KGS)
            • Fehlendes Ansprechen weist auf sekundäre Nebenniereninsuffizienz hin
          • Cushing-Syndrom
            • erhebliches Ansteigen von 17-OHCS oder 17-KGS weist auf eine ACTH-Überproduktion hin, die zu einer Nebennierenrinden-Hyperplasie geführt hat (Cushing-Syndrom)
            • Hinweis darauf dass ein autonom Cortisol produzierender Nebennierenrindentumor nicht vorliegt
      • Kinder und Jugendliche
        • Dosierungsempfehlung basiert auf begrenzten Daten
        • 15 mg / kg KG 6mal / Tag alle 4 Stunden
        • Mindestdosis 250 mg 6mal / Tag alle 4 Stunden
  • Therapeutikum bei Patienten mit endogenem Cushing-Syndrom
    • Erwachsene
      • Dosis abhängig vom Schweregrad des Hypercortisolismus und von der Ursache des Cushing-Syndroms
      • initial: 250 - 1.000 mg Metyrapon / Tag
        • schweres Cushing-Syndrom: bis zu 1500 mg Metyrapon / Tag
        • leichtere Fälle von Cushing-Syndrom, Nebennierenadenom oder -hyperplasie: niedrigere Anfangsdosen
      • individuelle Anpassung in Abhängigkeit der Verträglichkeit
      • Erhaltungsdosis: 500 - 6.000 mg Metyrapon / Tag verteilt auf 3 oder 4 Einzelgaben
      • Anpassung der Tagesdosis nach einigen Tagen um durchschnittlichen Cortisolspiegel im Plasma/Serum und/oder die 24-Stunden-Spiegel des freien Cortisols im Urin auf normalen Zielwert zu senken, oder bis die max. verträgliche Dosis von Metyrapon erreicht wird
      • Berechnung des durchschnittlichen Cortisolspiegel im Serum/Plasma
        • aus Durchschnitt von 5 bis 6 im Laufe eines Tages genommenen Plasma-/Serumproben
        • oder anhand des unmittelbar vor der morgendlichen Dosis bestimmten Cortisolspiegel
      • wöchentliche Überwachung des Cortisolspiegel im Plasma/Serum und/oder die 24- Stunden-Spiegel des freien Cortisons im Urin
        • ggf. Dosis nach Bedarf anpassen
      • Anpassungsphase dauert ca. 1 - 4 Wochen
      • wenn Cortisolspiegel sich dem optimalen Wert nähert, kann Überwachung in größeren Abständen erfolgen (im Allgemeinen alle 1 - 2 Monate)
      • vollständige Cortisol-Blockierung durch Metyrapon kann durch eine Therapie zur physiologischen Corticosteroid-Substitution ergänzt werden (Block-and-Replace-Therapie)
        • Beginn wenn Cortisolspiegel im Serum oder Urin im Normalbereich liegen und durch die erhöhten Metyrapon-Dosen eine vollständige Blockierung der Cortisolsekretion erreicht wurde
      • bei schneller Dosis-Eskalation oder bei Patienten mit zyklischem Cushing-Syndrom kann ergänzend eine Therapie zur physiologischen Corticosteroid-Substitution angewendet werden
      • Kinder und Jugendliche
        • Dosisempfehlung basiert auf begrenzten Daten
        • keine Dosierempfehlung, individuelle Anpassung abhängig von den Cortisolspiegeln und der Verträglichkeit
      • ältere Patienten (>/= 65 Jahre)
        • begrenzte Daten
        • keine spezielle Dosierempfehlung, Dosierung wie Erwachsene

Indikation



  • Diagnosetest für ACTH-Insuffizienz und für die Differenzialdiagnose des ACTH-abhängigen Cushing-Syndroms
  • Therapeutikum bei Patienten mit endogenem Cushing-Syndrom

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metyrapon - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Knochenmarkversagen
  • Endokrine Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Nebenniereninsuffizienz
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindel
      • Sedierung
      • Kopfschmerz
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypotonie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hypertonie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
      • Erbrechen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Bauchschmerzen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hirsutismus
      • allergische Dermatitis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Alopezie

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metyrapon - peroral

  • Anwendung als Diagnostikum
    • Metyrapon-Diagnosetest sollte nur in Spezialkliniken durchgeführt werden
    • Patienten mit verminderter Sekretionsfähigkeit der Nebennierenrinde und mit schwerwiegender Hypophysenunterfunktion
      • bevor Test mit Metyrapon durchgeführt wird, ist die Ansprechbarkeit der Nebennierenrinde auf exogenes ACTH zu überprüfen, da Metyrapon bei Patienten mit verminderter Sekretionsfähigkeit der Nebenniere sowie bei Patienten mit globaler Hypophyseninsuffizienz eine akute Nebenniereninsuffizienz induzieren kann
      • bei Verdacht auf Nebennierenrindeninsuffizienz Test stationär und mit engmaschiger Überwachung durchführen
    • eingeschränkte Leberfunktion
      • Patienten mit Leberzirrhose sprechen oft verzögert auf Metyrapon an (wegen der durch die Leberschädigung bedingten verlängerten Eliminations-Halbwertszeit für Cortisol)
    • Patienten mit Hypothyroidismus oder Anwendung von Arzneimitteln, die die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse beeinflussen
      • bei Schilddrüsen-Unterfunktion kann der Anstieg der Steroid-Spiegel im Urin nach Metyrapon verzögert sein oder ganz ausbleiben
      • vor der Durchführung des Tests sind Arzneimittel, die die Hypophysen- oder Nebennierenrinden-Funktion beeinflussen, abzusetzen
      • wenn die Funktion der Nebennierenrinde oder des Hypophysen-Vorderlappens stärker eingeschränkt ist als aufgrund der Testresultate zu erwarten, kann durch Metyrapon eine vorübergehende Nebennierenrindeninsuffizienz ausgelöst werden
        • lässt sich durch entsprechende Corticosteroid-Gaben rasch kompensieren
  • Therapeutische Anwendung
    • Aufsicht
      • Metyrapon darf nur unter der Aufsicht von Spezialisten angewendet werden, die über geeignete Einrichtungen zur Überwachung des klinischen und biochemischen Ansprechens verfügen
      • Behandlung mit Metyrapon führt zu einem raschen Absinken der Spiegel des zirkulierenden Cortisols und potenziell zu Hypocortisolismus/Hypoadrenalismus
        • die mit Hypocortisolismus verbundenen Anzeichen und Symptome (z.B. Schwäche, Müdigkeit, Appetitverlust, Übelkeit, Erbrechen, Hypotonie, Hyperkaliämie, Hyponatriämie, Hypoglykämie) müssen daher überwacht werden, und die Patienten sind über diese Anzeichen und Symptome zu informieren
      • im Falle eines dokumentierten Hypocortisolismus kann vorübergehend eine exogene Steroid- (Glucocorticoid-) Substitutionstherapie und/oder eine Dosisreduktion oder eine Unterbrechung der Metyrapon-Therapie erforderlich sein
    • Testmethoden
      • um genaue Anpassung der Metyrapon-Dosis zu erreichen, empfohlen, einen zuverlässigen Test ohne Kreuzreaktivität mit Steroid-Vorstufen zu verwenden, etwa einen spezifischen Immunassay oder ein Verfahren der Flüssigchromatografie mit Tandem-Massenspektrometrie (LC-MS/MS)
    • Patienten mit ektopem Cushing-Syndrom
      • bei Patienten mit ektopem Cushing-Syndrom kann es unter der Metyrapon-Therapie zu opportunistischen Infektionen wie etwa einer Pneumocystis jirovecii-Pneumonie kommen.
      • bei diesen Patientengruppen kann geeignete prophylaktische Behandlung in Betracht gezogen werden
    • Hypertonie
      • bei einer Langzeitbehandlung kann infolge übermäßiger Sekretion von Desoxycorticosteron eine Hypertonie auftreten
  • Stillzeit
    • nicht bekannt, ob Metyrapon in die Muttermilch übertritt
    • Risiko für Neugeborene/Säuglinge kann nicht ausgeschlossen werden
    • unter der Behandlung ist vom Stillen abzusehen
  • Dopingkontrollen
    • Anwendung von Metyrapon kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metyrapon - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metyrapon - peroral

  • keine oder nur begrenzte Daten zur Anwendung von Metyrapon bei schwangeren Frauen
  • Anwendung als Diagnostikum oder zur Therapie des endogenen Cushing-Syndroms während der Schwangerschaft nicht empfohlen, sofern dies nicht absolut erforderlich ist
    • in diesem Fall ist der Blutdruck zu überwachen und die Hypertonie zu kontrollieren
  • bei gebärfähigen Frauen, die keine Empfängnisverhütung anwenden, wird Metyrapon ebenfalls nicht empfohlen
  • tierexperimentelle Studien
    • in Bezug auf die Reproduktionstoxizität sind verfügbaree Daten unzureichend
  • Fertilität
    • in den klinischen Studien Wirkung von Metyrapon auf die Fertilität beim Menschen nicht untersucht
    • bei Tieren verursacht Metyrapon erwiesenermaßen unerwünschte Arzneimittelwirkungen auf die Spermatogenese und die Follikelreifung
      • jedoch keine formellen Studien zur Fertilität durchgeführt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metyrapon - peroral

  • nicht bekannt, ob Metyrapon in die Muttermilch übertritt
  • Risiko für Neugeborene/Säuglinge kann nicht ausgeschlossen werden
  • vom Stillen ist unter der Behandlung abzusehen

Einnahme nach dem Essen.

Enthält Parahydroxybenzoesäure/deren Ester Parabene (Alkyl-p-hydroxybenzoate) als Konservierungsmittel. Kann bei oraler, parenteraler, bronchopulmonaler und lokaler Applikation Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.