Methaliq 10mg/ml (500 ml)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Methadon
Wirkstoff Menge 8,95 mg
ATC Code N07BC02
Preis 51,69 €
Menge 500 ml
Darreichung (DAR) LSE
Norm N3
Methaliq 10mg/ml (500 ml)

Medikamente Prospekt

Methadon8.95mg
(H)Acid blue 9Hilfsstoff
(H)Citronensäure 1-WasserHilfsstoff
(H)GlycerolHilfsstoff
(H)HyetelloseHilfsstoff
(H)Kirsch AromaAromastoff
Propylenglycol
Triacetin
Triethyl citrat
(H)Natrium benzoatKonservierungsstoff
(H)Wasser, gereinigtHilfsstoff
(H)XylitolHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden bei Behandlung mit MAO-Hemmern oder innerhalb von 2 Wochen nach deren Absetzen.
  • Narkotika-Antagonisten oder Narkotika-Agonisten/Antagonisten (z. B. Pentazocin und Buprenorphin) dürfen außer zur Behandlung einer Überdosierung während einer Substitutionsbehandlung nicht angewendet werden.

Art der Anwendung



  • Die Lösung zum Einnehmen ist gebrauchsfertig und wird unverdünnt getrunken.
  • Die 100 ml-Packung enthält eine 5 ml-Dosierspritze.
  • Aus der 100 ml-Flasche kann die Lösung über den Luer-Kegeleinsatz mittels der beigefügten Dosierspritze entnommen werden.
  • Dazu wird die Spritze auf den Kegeleinsatz aufgesetzt. Anschließend wird die Flasche mit aufgesetzter Spritze umgedreht, sodass die gewünschte Menge Lösung in die Spritze aufgezogen werden kann. Vor dem Trennen der Spritze von der Flasche sollte die Flasche wieder in aufrechte Stellung gebracht werden, um ein Ausfließen der Lösung zu verhindern. Ebenso muss die Flasche aufrecht gehalten werden, wenn zu viel entnommene Lösung in die Flasche zurückgegeben werden soll, weil sonst die Lösung aus der Belüftungsöffnung des Kegeleinsatzes herausgedrückt wird.
  • Die 500 ml-Packung enthält einen Messbecher, mit dem die erforderliche Dosis abgemessen werden kann.

Dosierung



  • Die Verordnung soll von Ärzten erfolgen, die Erfahrungen in der Behandlung Drogenabhängiger besitzen und die sich auf die Behandlung der Drogenabhängigkeit spezialisiert haben.
  • Die Dosierung orientiert sich am Auftreten von Entzugssymptomen und muss für jeden Patienten entsprechend der jeweiligen individuellen Situation und dem subjektiven Empfinden eingestellt werden.
  • Generell gilt, dass nach Einstellung der Dosis die niedrigst mögliche Erhaltungsdosis anzustreben ist.
  • Die durchschnittliche initiale Tagesdosis beträgt bei Patienten, deren Opiattoleranzschwelle unsicher oder unbekannt ist, 20 mg Methadonhydrochlorid, bei Patienten mit bekannter Toleranzschwelle und Opiat-Dauergebrauch 40 mg Methadonhydrochlorid. In extremen Einzelfällen kann die initiale Tagesdosis bis maximal 100 mg Methadonhydrochlorid betragen. Die individuelle Dosierung während der Einstellungsphase erfolgt durch Applikation verschiedener Volumina, die mit Hilfe des beigefügten Messbechers bzw. der beigefügten Dosierspritze mit einer Genauigkeit von 1 ml (entsprechend 10 mg Methadonhydrochlorid) bzw. 0,25 ml (entsprechend 2,5 mg Methadonhydrochlorid) abgemessen werden können.
  • Die Anfangsdosis sollte morgens verabreicht werden.
  • Abhängig von der subjektiven und objektiven Wirkung kann zur Vermeidung eines Entzugssyndroms in Einzelfällen am Abend des 1. Tages eine eventuell zusätzlich erforderliche Menge gegeben werden. Dies sollte jedoch unter engmaschiger ärztlicher Kontrolle erfolgen, gegebenenfalls unter stationärer Überwachung. Bei Patienten mit niedriger oder unklarer Toleranzschwelle (z. B. nach Gefängnisentlassung) sollte die niedrigere Anfangsdosis gewählt werden.
  • Treten Entzugssymptome auf, sollte die Dosis schrittweise um jeweils 10 - 20 mg Methadonhydrochlorid erhöht werden.
  • Zwischen den Dosisänderungen sollte eine 1-wöchige ärztliche Beobachtungszeit liegen. Die Dosisanpassung ist beendet, sobald keine Entzugssymptome mehr auftreten, die Grenzen der individuellen Verträglichkeit sind dabei zu beachten.
  • Die Erhaltungsdosis kann bis zu 120 mg Methadonhydrochlorid täglich betragen und in Einzelfällen sogar höher liegen.
  • Eine Dosis von mehr als 100 - 120 mg Methadonhydrochlorid darf nur in begründeten Einzelfällen bei sicherem Ausschluss von Nebenkonsum eingenommen werden.
  • Die Bestimmung von Methadon-Plasmaspiegeln wird empfohlen.
  • Ein Absetzen der Substitution muss langsam ausschleichend in kleinen Schritten über mehrere Wochen bis Monate erfolgen und orientiert sich ebenfalls am subjektiven Empfinden des Patienten.
  • Umstellung
    • Bei einer Umstellung von Levomethadonhydrochlorid auf Methadonhydrochlorid sollte das Verhältnis 1 : 2 (Levomethadonhydrochlorid : Methadonhydrochlorid) beachtet werden, d. h., 5 mg Levomethadonhydrochlorid entsprechen in ihrer Wirkstärke 10 mg Methadonhydrochlorid (entsprechend 1 ml MethaliqArgA8-/sup>) bzw. 10 mg Levomethadonhydrochlorid entsprechen in ihrer Wirkstärke 20 mg Methadonhydrochlorid (entsprechend 2 ml MethaliqArgA8-/sup>). Bei einigen Patienten kann bei der Umstellung von Levomethadonhydrochlorid auf Methadonhydrochlorid eine zusätzliche Dosisanpassung erforderlich werden.
  • Ältere Patienten
    • Es wird empfohlen, in höherem Lebensalter die Dosis zu verringern.
  • Patienten mit Nieren- und Leberfunktionsstörungen
    • Es wird empfohlen, bei Patienten mit Nierenerkrankungen oder schweren chronischen Lebererkrankungen die Dosis zu verringern.
  • Dauer der Anwendung
    • Die Dauer der Anwendung richtet sich im Rahmen des therapeutischen Gesamtkonzeptes nach dem Verlauf der Substitutionstherapie und dem individuellen Empfinden des Patienten. Ziel der Behandlung ist die Drogenabstinenz. Die Dauer der Anwendung kann von einer kurzfristigen Gabe (z. B. zur Substitution Drogenabhängiger während notwendiger stationärer Behandlungen) bis zur Dauermedikation reichen.
  • Für MethaliqArgA8-/sup> gibt es keine Indikation für die Anwendung bei Kindern.

Indikation



  • Zur Anwendung im Rahmen eines integrierten Behandlungskonzeptes in der Substitutionstherapie bei Opiat-/Opioidabhängigkeit bei Erwachsenen, welches die medizinische, soziale und psychologische Versorgung einbezieht.
  • Die Substitutionsbehandlung mit Methadon sollte von einem in der Behandlung Opiat-/Opioidabhängiger erfahrenen Arzt vorzugsweise in Zentren erfolgen, die sich auf die Behandlung der Opiat-/Opioidabhängigkeit spezialisiert haben.

Nebenwirkungen



  • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
  • Zu Beginn der Substitutionsbehandlung treten häufig Opiat-Entzugssymptome wie Abdominalkrämpfe, Angstzustände, Anorexie, unwillkürliche zuckende und stoßende Bewegungen, Cutis anserina, Depression, Diarrhö, Erbrechen, Fieber, Gähnen, Gewichtsverlust, Nausea, Niesen, erweiterte Pupillen, Reizbarkeit, Rhinorrhö, ,Schlafsehnsucht+ACY-quot, (Schläfrigkeit), körperliche Schmerzen, Schwächeanfälle, starkes Schwitzen, intestinale Spasmen, Tachykardie, verstärkter Tränenfluss, Tremor, Unruhe und alternierender Wechsel zwischen Frösteln und Hitzewallungen auf.
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • Sehr häufig bis häufig: Anorexie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • Sehr häufig bis häufig: Euphorie, Dysphorie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Sehr häufig bis häufig: Benommenheit, Sedation, Verwirrtheit, Desorientiertheit, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Unruhe
  • Augenerkrankungen
    • Sehr häufig bis häufig: Sehstörungen
  • Herzerkrankungen
    • Sehr häufig bis häufig: Herzklopfen, Bradykardie
    • Gelegentlich bis sehr selten: Herzstillstand, Synkopen, EKG-Veränderungen einschließlich QT-Verlängerung und Torsade de pointes, normalerweise bei Patienten, die Risikofaktoren aufweisen oder hohe Dosen Methadon erhalten
  • Gefäßerkrankungen
    • Gelegentlich bis sehr selten: Sickerblutungen (Hämorrhagie), orthostatische Hypotonie, Einschränkung der Kreislauffunktion, Schock
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • Sehr häufig bis häufig: Atemdepression
    • Gelegentlich bis sehr selten: Atemstillstand
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Sehr häufig bis häufig: Erbrechen, Nausea, Mundtrockenheit, Obstipation
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • Sehr häufig bis häufig: Gallenwegsspasmen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Sehr häufig bis häufig: Urtikaria, Hautausschläge, Pruritus
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • Sehr häufig bis häufig: antidiuretische Effekte, Harnverhalten, Miktionsstörungen
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • Sehr häufig bis häufig: eingeschränkte Libido und/oder Potenz
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • Sehr häufig bis häufig: Schweißausbrüche, Mattigkeit, Schwächeanfälle, +ANY-deme
    • Gelegentlich bis sehr selten: Flush
  • Hinweise
    • Nach Erreichen einer stabilen Dosis nehmen die Nebenwirkungen über einen Zeitraum von mehreren Wochen in Häufigkeit und Stärke graduell ab. Dennoch bleiben Obstipation und verstärktes Schwitzen oft dauerhaft bestehen.
    • Methadon kann die Symptome eines akuten Abdomens verschleiern und die Diagnose erschweren. Deshalb sollten Patienten mit Anzeichen eines akuten Abdomens unter Substitutionsbehandlung bis zur exakten Diagnosestellung besonders engmaschig überwacht werden.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Warnhinweise
      • Die Behandlung muss mit äußerster Vorsicht erfolgen bei
        • stark gefährdeten Patienten:
          • Suizidversuche mit Opiaten, vor allem in Kombination mit trizyklischen Antidepressiva, Alkohol und weiteren auf das ZNS einwirkenden Stoffen, sind Bestandteil des klinischen Zustandsbildes der Substanzabhängigkeit. Individuelle Evaluation und Behandlungsplanung, die eine stationäre Versorgung einschließen kann, sollten bei Patienten in Betracht gezogen werden, die trotz angemessener pharmakotherapeutischer Intervention unkontrollierten Drogenkonsum und persistierendes, stark gefährdendes Verhalten zeigen.
        • akuten abdominalen Krankheitszuständen:
          • Die Behandlung mit Methadon kann, wie bei anderen +ALU--Agonisten auch, die Diagnose oder den klinischen Verlauf bei Patienten mit akuten abdominalen Krankheitszuständen verschleiern.
          • Deshalb sollten Patienten mit Anzeichen eines akuten Abdomens unter Substitutionsbehandlung bis zur exakten Diagnosestellung besonders engmaschig überwacht werden.
        • Patienten mit bekannter oder vermuteter Verlängerung des QT-Intervalls oder Elektrolyt-Ungleichgewicht, insbesondere Hypokaliämie.
      • Zum Einfluss auf die männliche Sexualfunktion siehe Kategorie +ACY-quot,Schwangerschaftshinweise+ACY-quot,.
      • Abhängigkeitspotential
        • Methadon besitzt ein primäres Abhängigkeitspotential und kann bei längerer und wiederholter Anwendung Sucht erzeugen.
        • Es entwickelt sich eine physische und psychische Abhängigkeit sowie Toleranz. Bei abruptem Absetzen oder bei Anwendung eines Opiatantagonisten sind schwere, zum Teil lebensbedrohliche Entzugssymptome zu erwarten.
        • Methadon darf nur bei opiat-/opioidabhängigen Patienten durch zur Substitution ermächtigte Ärzte angewendet werden, da die in der Substitutionsbehandlung üblichen Dosen bei Patienten ohne Opiattoleranz zu schweren Intoxikationen bis hin zu tödlichem Ausgang führen können.
    • Vorsichtsmaßnahmen
      • Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich bei
        • Schwangerschaft und Stillzeit
        • Vorliegen einer Bewusstseinsstörung
        • gleichzeitiger Anwendung von anderen zentraldämpfenden bzw. atemdepressiven Arzneimitteln und Substanzen
        • Krankheitszuständen, bei denen eine Dämpfung des Atemzentrums vermieden werden muss
        • erhöhtem Hirndruck
        • Hypotension bei Hypovolämie
        • Gallenwegserkrankungen
        • obstruktiven und entzündlichen Darmerkrankungen
        • Prostatahypertrophie mit Restharnbildung
        • Pankreatitis
        • Phäochromozytom
        • Hypothyreoidismus
        • moderater bis schwerer Beeinträchtigung des Atemzentrums und der Atemfunktion
        • bekannter oder vermuteter Verlängerung des QT-Intervalls oder Elektrolyt-Ungleichgewicht, insbesondere Hypokaliämie
        • klinisch signifikanter Bradykardie
        • Behandlung mit Antiarrhythmika der Klassen I und III.
      • Herzrhythmusstörungen
        • In-vivo- und In-vitro-Studien haben gezeigt, dass Methadon die kardialen Kaliumkanäle blockiert und die kardiale Repolarisation (d. h. das QT-Intervall) verlängert. Während der Behandlung mit Methadon wurden eine Verlängerung des QT-Intervalls und schwerwiegende Arrhythmien (Torsade de pointes) beobachtet, die bei höheren Dosen häufiger aufzutreten scheinen.
        • Besondere Vorsicht und eine sorgfältige Überwachung werden empfohlen bei Patienten mit einem Risiko für ein verlängertes QT-Intervall (z. B. Herzhypertrophie, gleichzeitige Anwendung von Diuretika, Hypokaliämie, Hypomagnesiämie), Patienten mit einer Verlängerung der kardialen Repolarisation in der Vorgeschichte, denjenigen, die Medikamente einnehmen, die die kardiale Repolarisation oder den Methadon-Metabolismus beeinflussen, und bei Patienten mit einem erhöhten Risiko einer Arrhythmie.
        • Prinzipiell müssen alle Patienten vor Therapieeinleitung über kardiale Vorerkrankungen und ungeklärte Synkopen befragt werden. Der Patient soll dabei über die Möglichkeit von Herzrhythmusstörungen informiert werden.
        • Vor Therapiebeginn und nach 2 Behandlungswochen ist ein EKG abzuleiten, um die Wirkung des Substitutionsmittels auf das QT-Intervall nachzuweisen und zu quantifizieren. In ähnlicher Weise sind vor einer Dosiserhöhung die Anfertigung eines EKG sowie eine zumindest jährliche EKG-Kontrolle angeraten. Im Fall von ungeklärten Synkopen soll an die Möglichkeit einer kardialen Ursache gedacht werden. Bei jeder Änderung zusätzlicher Medikation muss die Möglichkeit von QT-Intervall beeinflussender Interaktion berücksichtigt werden.
        • Die Anwendung von Methadon bei Patienten, von denen bereits bekannt ist, dass sie ein verlängertes QT-Intervall haben, ist nicht systematisch untersucht worden.
      • Lunge und Atmung
        • Wie andere Opioide auch sollte Methadon bei Patienten mit Asthma, chronisch obstruktiver Lungenerkrankung oder Cor pulmonale und bei Personen mit erheblich eingeschränkter Atemreserve, vorbestehender Beeinträchtigung der Atemfunktion, Hypoxie oder Hyperkapnie mit Vorsicht eingesetzt werden. Selbst bei den üblichen therapeutischen Betäubungsmittel-Dosen kann bei diesen Patienten die Atemtätigkeit herabgesetzt werden, während gleichzeitig der Widerstand der Atemwege bis hin zum Eintritt einer Apnoe erhöht wird. Bei für solche atopische Phänomene prädisponierten Patienten kann eine Exazerbation des bereits bestehenden Asthmas, von Hautausschlägen und Blutbildveränderungen (Eosinophilie) auftreten.
      • Hirndruck
        • Die eine Atemdepression hervorrufende Wirkung von Betäubungsmitteln und ihre Eigenschaft, den Druck der Zerebrospinalflüssigkeit heraufzusetzen, kann bei bereits vorliegendem erhöhtem Hirndruck bedeutsam verstärkt werden. Angesichts des Wirkprofils von Methadon als +ALU--Agonist sollte seine Verwendung mit äußerster Vorsicht erfolgen, und es sollte nur dann eingesetzt werden, wenn dies für die Behandlung solcher Patienten für unerlässlich gehalten wird.
      • Risiken der gleichzeitigen Anwendung mit Benzodiazepinen
        • Die gleichzeitige Anwendung von Opioiden, einschließlich Methadon, und Benzodiazepinen kann zu Sedierung, Atemdepression, Koma und zum Tod führen. Aufgrund dieser Risiken ist die gemeinsame Verordnung von Opioiden und Benzodiazepinen nur bei Patienten angebracht, für die keine geeigneten alternativen Behandlungsoptionen zur Verfügung stehen.
        • Wird die Entscheidung für eine gemeinsame Verordnung von Methadon und einem Benzodiazepin getroffen, sind die niedrigsten wirksamen Dosen und die kürzest mögliche Dauer der gleichzeitigen Anwendung zu wählen. Die Patienten sind engmaschig in Hinblick auf Anzeichen und Symptome einer Atemdepression und Sedierung zu überwachen.
      • Risiken der gleichzeitigen Anwendung mit Alkohol
        • Die gleichzeitige Anwendung von Opioiden, einschließlich Methadon, und Alkohol kann zu Sedierung, Atemdepression, Koma und zum Tod führen. Die Einnahme von Alkohol während der Behandlung mit Methadon soll vermieden werden.
      • Über die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren liegen bisher keine ausreichenden klinischen Erkenntnisse zu Wirksamkeit und Unbedenklichkeit vor.
      • MethaliqArgA8-/sup> ist ausschließlich zur oralen Einnahme bestimmt. Die missbräuchliche intravenöse Anwendung von MethaliqArgA8-/sup> kann zu schweren Nebenwirkungen, auch mit tödlichem Ausgang, z. B. Sepsis, Venenentzündungen oder Lungenembolien, führen.
      • Beikonsum
        • Drogen-, Alkohol- und Arzneimittelmissbrauch während der Substitutionsbehandlung können zu lebensbedrohlichen Zwischenfällen führen und müssen unbedingt vermieden werden.
        • Der Arzt soll regelmäßige Urinscreenings (im Allgemeinen 2-mal monatlich in einer für den Patienten nicht erkennbaren zeitlichen Abfolge) durchführen, um einen eventuellen Drogenbeikonsum festzustellen.
      • Es wird empfohlen, in höherem Lebensalter sowie bei Patienten mit Nierenerkrankungen, schweren chronischen Lebererkrankungen oder in reduziertem Allgemeinzustand die Dosis zu verringern.
      • Methadon sollte bei Patienten mit Nebenniereninsuffizienz mit Vorsicht angewendet werden, da Opioide die Kortisolproduktion vermindern können.
      • MethaliqArgA8-/sup> unterliegt der Betäubungsmittel-Verschreibungs-Verordnung (BtMVV). Die Belieferung von Rezepten durch die Apotheke wird durch die BtMVV geregelt.
      • Die Anwendung des Arzneimittels MethaliqArgA8-/sup> kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Eine missbräuchliche Anwendung von MethaliqArgA8-/sup> zu Dopingzwecken kann die Gesundheit gefährden.
      • MethaliqArgA8-/sup> enthält Xylitol, welches die Resorption von Methadon bei einigen Personen beeinflussen kann. Bei diesen Personen kann der Austausch zwischen MethaliqArgA8-/sup> und anderen methadonhaltigen Produkten, welche kein Xylitol enthalten, in einer klinisch relevanten Änderung des Plasma-Methadon-Spiegels resultieren.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Bei Opiaten sind folgende Wechselwirkungen mit anderen Mitteln bekannt:
      • Andere Narkoanalgetika, zentral wirksame Anästhetika, Phenothiazine, Tranquillizer, Benzodiazepine, Hypnotika, Sedativa, Barbiturate, trizyklische Antidepressiva und andere auf das Zentralnervensystem dämpfend wirkende Mittel einschließlich Alkohol können zur Verstärkung der zentralnervösen Wirkungen und zu Atemdepression führen.
      • Pentazocin und Buprenorphin können bei heroinabhängigen oder methadonsubstituierten Patienten zu Entzugserscheinungen führen. Buprenorphin und Methadonhydrochlorid sollten mit einem zeitlichen Abstand von mindestens 20 Stunden eingenommen werden.
      • Mittel, die durch Enzyminduktion den Metabolismus in der Leber beeinflussen (z. B. Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Rifampicin, Johanniskraut, Spironolacton, Fusidinsäure, Flunitrazepam, Efavirenz, Nevirapin, Nelfinavir, Ritonavir und Amprenavir), können zur Verringerung der Methadon-Plasmakonzentration und zu Entzugserscheinungen führen.
      • Antihypertensiva, wie z. B. Clonidin, Prazosin, Reserpin und Urapidil, können die Wirkung von Methadon verstärken.
      • Arzneimittel, die durch Wirkungen auf das Cytochrom-P450-System den Metabolismus in der Leber beeinflussen (z. B. Cimetidin, Antimykotika, Makrolid-Antibiotika, Antiarrhythmika, Kontrazeptiva, selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer [SSRI], Ciprofloxacin), können die Plasmakonzentration von Methadon erhöhen bzw. die Wirkdauer verlängern.
      • Auch bei gleichzeitiger Anwendung von Methadon mit weiteren Arzneimitteln bzw. Substanzen, die durch Leberenzyme metabolisiert werden oder die Proteinbindung beeinflussen können (Methadon wird überwiegend an alpha-saures Glykoprotein und Albumin gebunden), sowie nach Absetzen dieser Arzneimittel bzw. Substanzen wird eine sorgfältige Überwachung der Patienten in Hinblick auf klinische Symptome von Überdosierungen, Unterdosierungen bzw. Entzugssymptome und eine entsprechende Dosisanpassung empfohlen.
      • So wurde bei gleichzeitiger Anwendung von antiretroviralen Arzneimitteln beschrieben, dass sich bei unveränderter Plasmakonzentration von Methadon die Plasmakonzentration der antiretroviralen Arzneimittel entweder erniedrigt (Didanosin und Stavudin) oder erhöht (Zidovudin). Für diese Patienten ist eine engmaschige Überwachung auf adäquates klinisches Ansprechen bzw. auf Anzeichen einer Toxizität erforderlich.
      • Bei der Anwendung von MAO-Hemmern innerhalb der letzten 14 Tage vor Beginn der Substitutionstherapie können lebensbedrohliche depressive oder exzitative Wirkungen auf Zentralnervensystem, Atmung und Kreislauf auftreten.
      • Das Auftreten dieser Wechselwirkungen ist von der individuellen Situation des Patienten, der jeweiligen Opiat-Toleranz sowie seinem sonstigen Gesundheitszustand abhängig. Für Methadon sind nicht alle aufgeführten Wechselwirkungen beschrieben worden, jedoch aus theoretischen Überlegungen nicht auszuschließen.
    • Schwangerschaftstests
      • Methadon kann zu falsch positiven Ergebnissen bei Urin-basierenden Schwangerschaftstests führen.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Dieses Arzneimittel kann aufgrund der zentralnervösen und peripheren Nebenwirkungen auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit - abgesehen vom Grundleiden - zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen weiter beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen zentral wirksamen Arzneimitteln und insbesondere im Zusammenwirken mit Alkohol.
  • Überdosierung
    • Besonders bei nicht opiattoleranten Personen (vor allem Kinder) können bereits bedrohliche Intoxikationen durch niedrigere als in der Substitutionstherapie übliche Dosen hervorgerufen werden. Bei Kindern bis 5 Jahre ist dies ab ca. 1 mg, bei älteren Kindern ab ca. 3 mg und bei nicht opiattoleranten Erwachsenen ab ca. 20 mg Methadonhydrochlorid möglich.
    • Zeichen und Symptome der übermäßigen Methadonhydrochlorid-Anwendung
      • Die Interaktionen zwischen der Ausbildung und dem Weiterbestehen der Opioid-Toleranz und der Methadonhydrochlorid-Dosis können komplex sein. Eine Dosisreduktion wird in den Fällen empfohlen, in denen Patienten Zeichen und Symptome einer übermäßigen Methadonhydrochlorid-Wirkung zeigen, die durch Beschwerden wie ,sich komisch fühlen+ACY-quot,, schlechte Konzentrationsfähigkeit, Schläfrigkeit und möglicherweise Schwindelgefühl im Stehen gekennzeichnet ist.
    • Symptome der Intoxikation
      • Überdosierungen sind charakterisiert durch Atemdepression (Verringerung der Atemfrequenz und/oder des Atemzugvolumens, Cheyne-Stokes-Atmung, Zyanose), extreme Schläfrigkeit mit Tendenz zu Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma, Miosis, Erschlaffung der Skelettmuskulatur, feuchtkalte Haut und manchmal durch Bradykardie und Hypotension. Massive Vergiftungen, besonders nach i. v. -Applikation, können Atemstillstand, Kreislaufversagen, Herzstillstand und den Tod hervorrufen.
    • Therapie von Intoxikationen
      • Es sind unverzüglich notfallmedizinische oder gegebenenfalls intensivmedizinische Maßnahmen erforderlich (z. B. Intubation und Beatmung). Zur Behandlung der Intoxikationssymptome können spezifische Opiatantagonisten (z. B. Naloxon) angewendet werden. Die Dosierung einzelner Opiatantagonisten unterscheidet sich voneinander (Herstellerinformationen beachten!-). Insbesondere ist zu bedenken, dass Methadon langdauernde atemdepressive Wirkungen haben kann (36 - 48 Stunden), während die Opiatantagonisten viel kürzer wirken (1 - 3 Stunden). Nach Abklingen der antagonistischen Wirkungen können daher Nachinjektionen erforderlich sein. Maßnahmen zum Schutz vor Wärmeverlusten und Volumenersatz können notwendig werden.
      • Bei oraler Methadon-Vergiftung darf eine Magenspülung erst nach Antagonisierung durchgeführt werden.
      • Ein Schutz der Atemwege durch Intubation ist sowohl bei der Durchführung von Magenspülungen als auch vor der Gabe von Antagonisten (Induktion von Erbrechen möglich) besonders wichtig. In der Therapie von Intoxikationen dürfen Alkohol, Barbiturate, Bemegrid, Phenothiazine und Scopolamin nicht zur Anwendung kommen.
      • Methadonhydrochlorid ist nicht dialysierbar.
    • Methadonhydrochlorid-Entzug
      • Falls die verordnete Methadonhydrochlorid-Dosis zu niedrig ist, kann es während des 24-Stunden-Dosierungsintervalls zu Entzugssymptomen kommen (Kongestion im Nasenbereich, abdominale Symptome, Diarrhö, Muskelschmerzen, Angstgefühle).
      • Behandelnde Ärzte sollten sich der potentiellen Erfordernis bewusst sein, die Dosis abzuändern, falls Patienten über Entzugssymptome berichten.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Es gibt keine oder nur unzureichende Hinweise für eine Sicherheit der Anwendung von Methadon während der Schwangerschaft.
  • Methadon passiert die Plazentaschranke.
  • Methadon kann beim Fetus/Neugeborenen zu Atemdepression, geringerem Geburtsgewicht, erhöhter Totgeburtsrate und beim Neugeborenen zu Entzugserscheinungen führen. Bei Methadon wurde kein Zusammenhang mit kongenitalen Malformationen beobachtet.
  • Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt. Daher ist bei der Gabe von Methadon in der Schwangerschaft eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Bewertung durchzuführen.
  • Werden Schwangere substituiert, sollte wenn möglich eine maximale Tagesdosis von 20 mg Methadonhydrochlorid nicht überschritten werden. Es kann sinnvoll sein, die Tagesdosis zu teilen, um mit Rücksicht auf das Ungeborene hohe Plasmaspitzenkonzentrationen zu vermeiden.
  • Eine Dosisreduktion bzw. ein Entzug während der Schwangerschaft ist immer unter sorgfältiger Beobachtung der Schwangeren und unter Abwägung aller Risiken durchzuführen. Die Substitution sollte ausschleichend vor der Niederkunft beendet werden. Ist dies nicht möglich, muss der Entzug des Neugeborenen auf einer geeigneten Kinderintensivstation organisiert werden, da die Substitution mit Methadon zur Gewöhnung und Abhängigkeit beim ungeborenen Kind sowie zu behandlungsbedürftigen Entzugserscheinungen beim Neugeborenen führen kann.
  • Fertilität
    • Methadon führte bei der Verwendung zur Substitutionstherapie zur Beeinträchtigung der Sexualfunktionen bei männlichen Patienten. Es wurde eine Reduktion des Ejakulatvolumens sowie der Seminalvesikel- und Prostatasekretion und des Testosteronspiegels beobachtet.

Stillzeithinweise



  • Methadon wird in die Muttermilch ausgeschieden. Methadon-Exkretion in die Muttermilch kann Entzugssymptome beim abhängigen Säugling verhindern. Die Entscheidung über das Stillen muss im Einzelfall vom Arzt getroffen werden.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Ausschleichend dosieren.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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