Metalyse 50mg (1 St)

Hersteller Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG
Wirkstoff Tenecteplase
Wirkstoff Menge 10000 E
ATC Code B01AD11
Preis 1446,13 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) PLI
Norm N1
Metalyse 50mg (1 St)

Medikamente Prospekt

Tenecteplase50mg
(H)ArgininHilfsstoff
(H)GentamicinHilfsstoff
(H)Phosphorsäure 85+ACUHilfsstoff
(H)Polysorbat 20Hilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 10 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tenecteplase - invasiv

  • in der Anamnese anaphylaktische (d.h. lebensbedrohliche) Reaktionen gegen Tenecteplase
    • wird Behandlung dennoch als notwendig erachtet, sollte für den Notfall die Ausstattung zur sofortigen Reanimation bereit stehen
  • schwerwiegende Blutung (akut oder innerhalb der vergangenen 6 Monate)
  • Patienten unter oraler Antikoagulanzientherapie, z.B. Warfarinnatrium (INR > 1,3)
  • jede Erkrankung des zentralen Nervensystems (z.B. Neoplasma, Aneurysma, intrakranielle oder intraspinale Operation) in der Anamnese
  • bekannte hämorrhagische Diathese
  • schwere, nicht kontrollierbare Hypertonie
  • große Operation, Biopsie eines parenchymatösen Organs oder schweres Trauma in den letzten 2 Monaten (einschließlich jeglicher mit dem akuten Herzinfarkt zusammenhängender Traumen)
  • kürzlich erlittene Kopf- oder Schädelverletzungen
  • längerandauernde Wiederbelebungsmaßnahmen (> 2 Min.) in den letzten 2 Wochen
  • akute Perikarditis und/oder subakute bakterielle Endokarditis
  • akute Pankreatitis
  • schwere Leberfunktionsstörung einschließlich Leberversagen, Zirrhose, Pfortaderhochdruck (+ANY-sophagusvarizen) und aktiver Hepatitis
  • aktive peptische Ulzera
  • arterielles Aneurysma und bekannte arteriovenöse Missbildungen
  • Neoplasma mit erhöhtem Blutungsrisiko
  • hämorrhagischer Schlaganfall oder Schlaganfall unklarer Genese in der Anamnese
  • bekannter ischämischer Schlaganfall oder transiente ischämische Attacke in den vergangenen 6 Monaten
  • Demenz

Art der Anwendung



  • Verordnung von einem mit der Thrombolyse erfahrenen Arzt, Therapie entsprechend überwachen
  • erforderliche Dosis als i.v. Einfach-Bolus innerhalb ca. 10 Sek. verabreichen
  • liegenden i.v. Zugang vor Gabe des Arzneimittels mit 0,9 %iger Kochsalzlösung spülen
  • Hinweise zur Rekonstitution siehe Fachinformation!

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml zubereitete Injektionslösung enthält 1.000 U (5 mg) Tenecteplase (ein fibrinspezifischer Plasminogen-Aktivator, hergestellt in Kulturen von Ovarialzellen des chinesischen Hamsters mittels rekombinanter DNA-Technologie)

  • thrombolytische Therapie bei Verdacht auf akuten Herzinfarkt mit andauernder ST-Streckenhebung oder frischem Linksschenkelblock innerhalb 6 Stunden nach Symptombeginn eines akuten Herzinfarkts
    • Anwendung schnellstmöglich nach Symptombeginn
    • Dosierung nach KG
      • AJg-lt, 60 kg KG: 6 ml Injektionslösung (6.000 U bzw. 30 mg Tenecteplase)
      • 60 - < 70 kg KG: 7 ml Injektionslösung (7.000 U bzw. 35 mg Tenecteplase)
      • 70 - < 80 kg KG: 8 ml Injektionslösung (8.000 U bzw. 40 mg Tenecteplase)
      • 80 - < 90 kg KG: 9 ml Injektionslösung (9.000 U bzw. 45 mg Tenecteplase)
      • AJg-gt,/= 90 kg KG: 10 ml Injektionslösung (10.000 U bzw. 50 mg Tenecteplase)
    • Maximaldosis: 10.000 U bzw. 50 mg Tenecteplase
    • Begleittherapie
      • antithrombotische Begleittherapie mit Thrombozytenaggregationshemmern und Antikoagulanzien nach Maßgabe der aktuellen relevanten und gültigen Richtlinien für Behandlung des ST-Hebungsinfarktes
      • in klin. Studien Kombination mit nichtfraktioniertem Heparin und Enoxaparin
      • Kombination mit ASS (sofern nicht kontraindiziert)
        • Beginn sobald als möglich nach Symptombeginn
        • lebenslange Therapie
    • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
      • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen, keine Daten
      • Anwendung nicht empfohlen
    • ältere Personen (>/= 75 Jahre)
      • vorsichtig dosieren (da erhöhtes Blutungsrisiko)
    • Leber- oder schwere Niereninsuffizienz
      • keine Empfehlungen für Dosisanpassung
      • schwere Leberfunktionsstörung einschl. Leberversagen, Zirrhose, Pfortaderhochdruck (+ANY-sophagusvarizen) und aktiver Hepatitis
        • kontraindiziert

Indikation



  • thrombolytische Therapie bei Verdacht auf akuten Herzinfarkt mit andauernder ST-Streckenhebung oder frischem Linksschenkelblock innerhalb 6 Stunden nach Symptombeginn eines akuten Herzinfarkts bei Erwachsenen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tenecteplase - invasiv

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • anaphylaktoide Reaktion, einschließlich
        • Hautausschlag
        • Urtikaria
        • Bronchospasmus
        • Larynxödem
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • intrakraniale Blutungen, z.B.
        • zerebrale Blutungen
        • zerebrale Hämatome
        • hämorrhagischer Schlaganfall
        • sekundär hämorrhagischer Schlaganfall
        • intrakraniale Hämatome
        • subarachnoidale Blutung
      • einschließlich Begleitsymptome wie
        • Schläfrigkeit
        • Aphasie
        • Hemiparese
        • Krampfanfälle
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Augenblutungen
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Reperfusions-Arrhythmien, z.B.
        • Asystolie
        • akzelerierte idioventrikuläre Arrhythmie
        • Arrhythmien
        • Extrasystolen
        • Vorhofflimmern
        • AV-Block 1. Grades bis zum kompletten AV-Block
        • Bradykardie
        • Tachykardie
        • ventrikuläre Arrhythmie
        • Kammerflimmern
        • ventrikuläre Tachykardie
          • treten in engem zeitlichen Zusammenhang mit einer Tenecteplase-Behandlung auf
          • Reperfusions- Arrhythmien können zu Herzstillstand führen, lebensbedrohlich sein und die Anwendung konventioneller antiarrhythmischer Therapien erforderlich machen.
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • perikardiale Blutung
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Blutungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Embolien (thrombotische Embolisierung)
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nasenbluten
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • pulmonale Blutungen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • gastrointestinale Blutungen, z.B.
        • Magenblutungen
        • Magenulkus-Blutungen
        • rektale Blutungen
        • Hämatemesis
        • Meläna
        • Blutungen im Mund
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • retroperitoneale Blutungen, z.B.
        • retroperitoneale Hämatome
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Übelkeit
      • Erbrechen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ekchymosen
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • urogenitale Blutungen, z.B.
        • Hämaturie
        • Blutungen der Harnwege
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Blutungen an der Injektionsstelle
      • Blutungen an der Punktionsstelle
  • Untersuchungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Blutdrucksenkung
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • erhöhte Körpertemperatur
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Fettembolie, die zu entsprechenden Folgen in den betroffenen Organen führen kann
  • wie bei anderen Thrombolytika folgende Ereignisse als Folge des Herzinfarkts und/oder der thrombolytischen Therapie beobachtet (diese kardiovaskulären Ereignisse können lebensbedrohlich sein und zum Tod führen)
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • niedriger Blutdruck
      • Herzfrequenz- und Herzrhythmusstörungen
      • Angina pectoris
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • erneute Ischämie
      • Herzinsuffizienz
      • Herzinfarkt
      • kardiogener Schock
      • Perikarditis
      • Lungenödem
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Herzstillstand
      • Mitralklappeninsuffizienz
      • Perikarderguss
      • venöse Thrombosen
      • Herztamponade
      • Myokardruptur
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Lungenembolie

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tenecteplase - invasiv

  • Tenecteplase sollte von einem mit der Thrombolyse erfahrenen Arzt verordnet und die Therapie muss entsprechend überwacht werden
  • Blutungen
    • häufigste beobachtete Nebenwirkung sind Blutungen
      • Begleittherapie mit Heparin kann hierbei mitverantwortlich sein
    • da Tenecteplase zu einer Auflösung von Fibrin führt, kann es zu Blutungen aus frischen Punktionsstellen kommen
    • während der thrombolytischen Therapie mögliche Blutungsquellen sorgfältig beobachten (schließt Zugänge für Katheter, arterielle und venöse Punktionsstellen, Abbindestellen und Einstichstellen ein)
    • Anwendung starrer Katheter, intramuskuläre Injektionen und nicht unbedingt erforderliche Maßnahmen am Patienten sollten während der Therapie unterbleiben
    • am häufigsten werden Blutungen an Injektionsstelle, gelegentlich Blutungen im Urogenitaltrakt und Zahnfleischbluten beobachtet
    • bei schweren Blutungen, besonders bei zerebralen Blutungen
      • Begleittherapie mit Heparin sofort beenden
      • sofern Heparin innerhalb von 4 Stunden vor Beginn der Blutung gegeben wurde
        • Gabe von Protamin erwägen
      • falls in seltenen Fällen Blutung damit nicht zum Stillstand gebracht wird, kann Gabe von Blutprodukten gerechtfertigt sein
        • Transfusion von Gerinnungsfaktoren, Frischplasma (fresh frozen plasma) und Thrombozytenkonzentraten erwägen und klinische und labormedizinische Beurteilung muss nach jeder Gabe erfolgen: Fibrinogenspiegel soll 1 g / Liter sein
      • weitere Alternative: Gabe von Antifibrinolytika
    • Anwendung von Tenecteplase muss in folgenden Fällen wegen des möglicherweise erhöhten Risikos sorgfältig hinsichtlich des Nutzen-Risiko-Verhältnisses abgewogen werden
      • systolischer Blutdruck > 160mmHg
      • zerebrovaskuläre Erkrankung
      • kurz zurückliegende gastrointestinale oder urogenitale Blutung (in den vergangenen 10 Tagen)
      • hochwahrscheinlicher Linksherzthrombus, z.B. Mitralklappenstenose mit Vorhofflimmern
      • jegliche bekannte intramuskuläre Injektion (in den vergangenen beiden Tagen)
      • höheres Alter (> 75 Jahre)
      • niedriges Körpergewicht < 60 kg
      • mit oralen Antikoagulanzien behandelte Patienten
        • Anwendung von Tenecteplase kann in Erwägung gezogen werden, wenn Dosierung und Zeitpunkt der letzten Einnahme von Antikoagulanzien keine Restwirkung erwarten lassen und wenn (ein) geeignete(r) Test(s) zur Bestimmung der gerinnungshemmenden Aktivität des (der) betreffenden Arzneimittel(s) ergibt (ergeben), dass keine klinisch relevante Aktivität auf das Gerinnungssystem vorliegt
          • z. B. INR
  • Arrhythmien
    • Reperfusionsarrhythmien durch Thrombolyse möglich
    • Therapiemaßnahmen zur Beherrschung von Bradykardien und/oder ventrikulären Tachyarrhythmien (Schrittmacher, Defibrillator) sollten verfügbar sein
  • GP IIb/IIIa Antagonisten
    • gleichzeitige Anwendung von GP IIb/IIIa Antagonisten erhöht Blutungsrisiko
  • Überempfindlichkeit/wiederholte Anwendung
    • anhaltende Bildung von Antikörpern gegen Tenecteplase nach einmaliger Behandlung nicht beobachtet, jedoch keine systematischen Erfahrungen zu wiederholter Anwendung
    • besondere Vorsicht bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit (anderen als anaphylaktischen Reaktionen) gegen Tenecteplase oder einen Spurenrückstand aus demHerstellungsprozess)
    • sollte anaphylaktoide Reaktion auftreten
      • Injektion sofort abbrechen
      • entsprechende Therapie einleiten
    • wiederholte Gabe von Tenecteplase sollte keinesfalls vor einer Bestimmung der Gerinnungsfaktoren wie Fibrinogen, Plasminogen und alpha2-Antiplasmin erfolgen
  • primäre perkutane koronare Intervention (PCI)
    • falls PCI nach entsprechend gegenwärtig geltender Behandlungsleitlinien durchgeführt werden soll, sollte Tenecteplase nicht nach dem Behandlungschema der ASSENT-4- PCI-Studie eingesetzt werden
    • Patienten, bei denen nicht innerhalb einer Stunde, wie von Leitlinien empfohlen wird, PCI durchgeführt werden kann, und die Tenecteplase als primäre Behandlung zur koronaren Rekanalisation erhalten
      • unverzüglich in eine für eine Koronarintervention geeignete Einrichtung verlegen, damit innerhalb von 6 - 24 Stunden oder, falls medizinisch angezeigt, früher, eine Angiographie und eine rechtzeitige, damit verbundene
        Koronarintervention durchgeführt werden können
  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern (< 18 Jahren) aufgrund des Fehlens von Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tenecteplase - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tenecteplase - invasiv

  • bei einem Herzinfarkt während der Schwangerschaft muss der Nutzen der Therapie gegenüber den potenziellen Risiken abgewogen werden
  • nur begrenzte Erfahrungen zur Anwendung bei Schwangeren
  • Tenecteplase wird nicht als teratogen angesehen
  • tierexperimentelle Studien
    • bei Muttertieren Blutungen und als Sekundärfolge Todesfälle aufgrund des bekannten pharmakologischen Wirkmechanismus des Wirkstoffes beobachtet
    • in einigen Fällen kam es zu Fehlgeburten und zur Resorption der Feten
      • diese Wirkungen wurden nur bei Mehrfachgabe beobachtet
  • Fertilität
    • weder klinische Daten noch nicht-klinische Studien

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tenecteplase - invasiv

  • nicht bekannt, ob Tenecteplase in die Muttermilch übergeht
  • Muttermilch sollte innerhalb der ersten 24 Stunden nach der thrombolytischen Therapie verworfen werden

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

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