Metalcaptase 300mg (50 St)

Hersteller Heyl Chem.-Pharm. Fabrik GmbH & Co. KG
Wirkstoff Penicillamin
Wirkstoff Menge 300 mg
ATC Code M01CC01
Preis 64,93 €
Menge 50 St
Darreichung (DAR) TMR
Norm N2
Metalcaptase 300mg (50 St)

Medikamente Prospekt

Penicillamin300mg
(H)Calcium bisdocosanoatHilfsstoff
(H)Calcium hydrogenphosphat 2-WasserHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)CopovidonHilfsstoff
(H)DimeticonHilfsstoff
(H)Eudragit L 100 - 55Hilfsstoff
(H)Macrogol 6000Hilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer (1:1)Hilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)Rizinusöl, hydriertHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)TriacetinHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Penicillamin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Penicillamin
  • Penicillinallergie
  • Nierenschädigungen
  • Knochenmarksschäden
  • systemischer Lupus erythematodes (SLE) bzw. Nachweis von Zellkern-Antikörpern in höheren Titerstufen
  • Leberparenchymschäden
  • gleichzeitige Gold- oder Chloroquin-Therapie

Art der Anwendung



  • Einnahme der Tabletten nüchtern bzw. 1 Stunde vor oder 2 - 3 Stunden nach Nahrungsaufnahme mit ausreichend Flüssigkeit
  • rheumatoider Arthritis: Einnahme der Tabletten über den Tag verteilt
  • magensaftresistente Tabletten weder teilen noch zerkauen (Schutz der magensaftresistenten Befilmung erhalten)
  • 2 Stunden Einnahmeabstand zur Einnahme von eisenhaltigen Präparaten, magnesium- oder aluminiumhaltigen Antazida und Sucralfat (bei gleichzeitiger Einnahme bis zu 70 % verringerte Penicillaminresorption)
  • nach länger dauernder Therapie mit Penicillamin können Vitamin-B6-Mangelzustände die Zugabe von 80 - 160 mg Vitamin B6 / Tag erforderlich machen

Dosierung



  • rheumatoide Arthritis
    • Erwachsene
      • 1. und 2. Woche: 1 Filmtablette (150 mg Penicillamin) / Tag
      • 3. und 4. Woche: 2 Filmtabletten (300 mg Penicillamin) / Tag
      • 5. und 6. Woche: 3 Filmtabletten (450 mg Penicillamin) / Tag
      • 7. - 16. Woche: 4 Filmtabletten (600 mg Penicillamin) / Tag
      • Tagesdosissteigerung, bei ungenügender Wirkung, nach 16. Woche 1mal / 2 Wochen um 150 mg Penicillamin
      • max. Tagesdosis: 6 Filmtabletten (900 mg Penicillamin), vorübergehend 8 Filmtabletten (1200 mg Penicillamin)
      • nach Wirkungseintritt Reduktion der Tagesdosis schrittweise auf individuelle Erhaltungsdosis
      • Erhaltungsdosis: 2 - 4 Filmtabletten (300 - 600 mg Penicillamin) / Tag
    • Kinder mit juveniler chronischer Polyarthritis
      • initial: 3 - 5 mg Penicillamin / kg KG / Tag
      • Tagesdosissteigerung 1mal / 2 - 4 Wochen um 5 mg Penicillamin / kg KG bis 10 mg Penicillamin / kg KG
      • max. Tagesdosis: 15 - 20 mg Penicillamin / kg KG
      • Erhaltungsdosis: 5 - 10 mg Penicillamin / kg KG / Tag
      • Kinder (< 30 kg KG)
        • Anwendung kontraindiziert (zu hoher Wirkstoffgehalt)
    • Behandlungsdauer
      • bei lange anhaltenden Remissionen Therapie mit Penicillamin ganz absetzen
  • Morbus Wilson
    • Erwachsene und Kinder
      • 10 - 20 mg Penicillamin / kg KG / Tag
  • Schwermetallvergiftungen
    • Erwachsene
      • Anfangsdosis: 2 Filmtabletten (300 mg Penicillamin) 4mal / Tag
      • bei längerer Anwendung, max. Tagesdosis: 40 mg Penicillamin / kg / KG
    • Kinder
      • bis 100 mg Penicillamin / kg KG / Tag
      • max. Tagesdosis: 1050 mg Penicillamin
  • Cystinurie
    • Erwachsene und Kinder
      • 225 - 525 mg Penicillamin 4mal / Tag, entsprechend der Cystinausscheidung

Indikation



  • chronische Polyarthritis rheumatica
  • Morbus Wilson
  • Vergiftungen mit
    • Blei
    • Quecksilber
    • Kupfer
    • Zink
  • Cystinurie mit nachgewiesener Cystinsteinbildung
    • soweit durch andere Maßnahmen (Methionin-freie Diät, Hyperhydratation, Alkalisierung des Urins) eine Rezidivsteinbildung nicht verhindert werden kann
    • bei fortgeschrittenem Cystinsteinleiden und dadurch bedingten bes. Risiken (z.B. Zustand nach Nephrektomie)
  • begründete Hinweise für ein Ansprechen auch bei Sklerodermie

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Penicillamin - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Knochenmarkschädigungen
        • Leukopenien
        • Thrombozytopenien
        • aplastische Anämien
        • Agranulozytose
        • Panmyelopathie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Nichtbeachtung unerwünschter Wirkungen des Knochenmarks kann zu einem fatalen Ausgang führen (meist gutartiger Verlauf bei frühzeitigem Erkennen der Nebenwirkungen und sofortigem Absetzen)
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hauterscheinungen überwiegend allergischer Natur, gelegentlich mit Fieber
        • verschiedene Exanthemformen
        • Erytheme
        • Urticaria
        • papulohämorrhagische Hautläsionen
        • Purpura
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • myasthenisches Syndrom (überwiegend okuläre Myasthenien)
      • klinisch latentes, humorales, antinukleäres Antikörpersyndrom (als Hinweis auf das Risiko der Induktion von Autoimmunschäden)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • systemischer Lupus erythematodes
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • meist harmlose und nach Reduktion der Dosis oder Absetzen des Medikaments reversible Geschmacksstörungen (Hypogeusie bis Ageusie)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • intrahepatische Cholestase
      • verstärkte Bildung von Insulinantikörpern (relevante Beeinflussung des Blutzuckerspiegels nur in wenigen Einzelfallberichten)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Neuritis Nervi optici
      • Bei der Behandlung von Patienten mit Morbus Wilson
        • Verschlechterung der neurologischen Symptome (zum Teil irreversibel)
        • Behandlung mit Penicillamin sollte dann nicht mehr weiter fortgesetzt werden
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • reversible Lungeninfiltrate
      • chronisch progressive Lungenveränderungen (vergleichbar einer fibrosierenden Alveolitis)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Magenunverträglichkeit
      • Inappetenz
      • Übel keit
      • Brechreiz
      • seltener Durchfälle
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Magen- und Darmblutungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Provokation von Colitis ulcerosa
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schleimhautkomplikationen (buccale oder linguale Ulzerationen)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • fataler Ausgang bei Nichtbeachtung unerwünschter Wirkungen bei Schädigung der Haut (Pemphigus)
        • meist gutartiger Verlauf bei frühzeitigem Erkennen der Nebenwirkungen und sofortigem Absetzen
      • Pseudoxanthoma elasticum
      • Elastosis perforans serpinginosa
      • Lichen planus
      • Hirsutismus
      • Haarausfall
      • Gelbfärbung der Nägel
      • Unter hohen Dosen nach stumpfen Hautverletzungen am Ort der Druck- und Quetschwirkung blutige Blasen, die später Papeln oder Plaques bilden
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Polymyositis
      • Dermatomyositis
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nierenschädigung (Immunkomplexnephritis)
        • Proteinurie
        • Hämaturie
      • Übergang in nephrotisches Syndrom jederzeit möglich
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • fataler Ausgang bei Nichtbeachtung unerwünschter Wirkungen bei Schädigung der Nieren
        • meist gutartiger Verlauf bei frühzeitigem Erkennen der Nebenwirkungen und sofortigem Absetzen
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Vergrößerung der Brustdrüse nach länger dauernder Anwendung
  • Untersuchungen
    • Untersuchung auf Ketonkörper (Nitroprussid-Test) kann falsch positiv ausfallen
  • Chirurgische und medizinische Eingriffe
    • bei chirurgischen Eingriffen (wegen der möglichen Beeinflussung des Kollagen- und Elastingewebes)
      • Therapie mit Penicillamin vorübergehend aussetzen oder nach Möglichkeit die Dosis 6 Wochen vor einem größerem chirurgischen Eingriff und bis zum Abschluss der Wundheilung reduzieren

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Penicillamin - peroral

  • Kontrollmaßnahmen vor Behandlungsbeginn zur Erkennung besonderer Risiken
    • Blutbild
    • Urin
    • Kreatinin
    • Serumtransaminasen
    • Cholestaseparameter
    • neurologischer Status
  • Kontrollmaßnahmen während der Behandlung in regelmäßigen Abständen
    • von anfänglich 1 bis 2 Wochen, vom 3. Monat an in Abständen von max. 4 Wochen
      • Blutbild (Thrombozytenzahl, Leukozytenzahl)
      • Harn (Proteinurie, Erythrozyten im Sediment)
    • von 4 Wochen
      • Serumtransaminasen und Gamma-GT
      • neurologische Untersuchung
      • entsprechende Untersuchung bzw. Befragung zur Früherkennung neurologischer Komplikationen
  • Therapieabbruch
    • aufgrund von Blutbildveränderungen oder wegen eines entsprechenden Harnbefundes
      • Patienten müssen auch weiterhin bis zur Normalisierung des Befundes konsequent überwacht werden
    • bei folgenden Kriterien
      • Gesicherte Proteinurie
      • Kreatinin über 2 mg+ACU
      • Leukopenie unter 3000 / mm3
      • Absinken der Granulozyten unter 1500 / mm3
      • Thrombozytopenie unter 120000 / mm3 bzw. Abfall auf 50% der Ausgangswerte
      • abklärungspflichtige Hauterscheinungen
      • Augenmuskellähmung
      • risikorelevante Anstiege der ANA-Titer
      • Zunahme der biochemischen Zeichen der Cholestase bzw. Erhöhung der Transaminasen
  • besonders intensiven Überwachung bei
    • Patienten mit einer bekannten Bereitschaft zu allergischen Reaktionen
      • Heuschnupfen
      • Ekzeme
      • Nesselfieber
      • Asthmaanfälle

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Penicillamin - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Penicillamin - peroral

  • rheumatoiden Arthritis: Penicillamin darf während der Schwangerschaft nicht eingesetzt werden
  • andere Indikationen: Anwendung nur weiterführen, wenn keine andere Therapie mit günstigerem Nutzen-Risiko-Verhältnis zur Verfügung steht
  • gebärfähigen Frauen
    • auf wirksame Schwangerschaftsverhütung achten

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Penicillamin - peroral

  • während der Behandlung sollte nicht gestillt werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme auf nüchternen Magen.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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