Mestinon 5 (5X5 ml)

Hersteller Meda Pharma GmbH & Co. KG
Wirkstoff Pyridostigmin Kation
Wirkstoff Menge 3,47 mg
ATC Code N07AA02
Preis 46,28 €
Menge 5X5 ml
Darreichung (DAR) ILO
Norm Keine Angabe
Mestinon 5 (5X5 ml)

Medikamente Prospekt

Pyridostigmin Kation3.47mg
(H)ChlorocresolKonservierungsstoff0.8mg
(H)Essigsäure 99+ACUHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)StickstoffHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<1 (1)mmol
Gesamt Natrium Ion<23mg
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pyridostigmin - invasiv

  • bekannte Überempfindlichkeit gegen Pyridostigmin
  • mechanische Verschlüsse der Verdauungs- und Harnwege
  • erhöhter Tonus der Bronchialmuskulatur, z.B. bei
    • Asthma bronchiale
    • spastischer Bronchitis
  • Entzündungen des Auges (Iritis)
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • Verabreichung der Injektionslösung s.c., i.m. oder langsam i.v., je nach Indikation
  • je nach errechneter Dosis bei einer bestimmten Indikation und definiertem Körpergewicht
    • 1 Durchstechflasche mit 50 ml Kochsalzlösung oder mit 5 - 10 %iger Glucoselösung mischen
    • Infusion im Verlauf von max. 8 Stunden (Wirkstoff verändert sich nach dieser Zeit)

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Injektionslösung enthält 5 mg Pyridostigminbromid

  • Behandlung der Myasthenia gravis, Antagonist für periphere Muskelrelaxanzien vom nicht depolarisierenden Typ
    • streng individuell dosieren, abhängig vom Schweregrad der Erkrankung und dem Ansprechen des Patienten
    • zur Injektionsbehandlung wesentlich geringere Dosen als bei oraler Verabreichung erforderlich
      • Verhältnis i.v. : p.o. ca. 1 : 30 (Fachliteratur: 1 : 10 - 1 : 50)
      • zunächst niedrigere Dosierung vorziehen (Minimierung der Gefahr einer cholinergen Krise)
    • Behandlung der Myasthenia gravis
      • 0,4 - 1 ml Injektionslösung (2 - 5 mg Pyridostigminbromid) s.c. oder i.m. / Tag
    • Aufhebung der Wirkung nicht depolarisierender Muskelrelaxanzien
      • 1 ml Injektionslösung (5 mg Pyridostigminbromid) i.v.
      • zusätzliche i.v. Einzelgabe von
        • 0,5 - 1,0 mg Atropinsulfat oder
        • 0,5 mg Glycopyrrolat
      • bei Überdosierung des Muskelrelaxans
        • bis 2 - 4 ml Injektionslösung (10 - 20 mg Pyridostigminbromid) langsam i.v.
        • Dosis individuell anpassen und kontrolliert verabreichen
    • ältere Patienten
      • keine speziellen Dosierungsempfehlungen
    • eingeschränkte Nierenfunktion
      • Anwendung mit Vorsicht
      • niedrigere Dosierungen können erforderlich sein
      • Dosierung individuell nach Wirkung
    • eingeschränkte Leberfunktion
      • keine speziellen Dosierungsempfehlungen

Indikation



  • Behandlung der Myasthenia gravis
  • Antagonist für periphere Muskelrelaxanzien vom nicht depolarisierenden Typ
  • Hinweise
    • bei depolarisierenden Muskelrelaxantien wie Succinylcholin (Suxamethonium) zur Aufhebung eines Dualblockes geeignet
    • nicht geeignet zur Aufhebung eines Phase I-Blocks
    • Myasthenie: größere Abstände zwischen den Einzelgaben erleichtern die Medikation
    • Kombination mit Neostigmin möglich (z.B. Pyridostigminbromid tagsüber und abends, Neostigmin morgens)

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pyridostigmin - invasiv

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Arzneimittelüberempfindlichkeit
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • bei Vorliegen hirnorganischer Veränderungen
        • Auftreten psychopathologischer Symptome bis hin zur Psychose bzw. Verstärkung bereits bestehende Symptome
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Synkope
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hautausschlag
        • klingt gewöhnlich nach Absetzen der Medikation ab
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hyperhidrosis, Schweißausbrüche
      • Urtikaria
  • Augenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Akkommodationsstörungen (z. B. verschwommenes Sehen)
      • Tränenfluss
      • Miosis
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • erhöhte Bronchialsekretion
        • verbunden mit einer bronchialen Obstruktion
      • bei Asthmatikern
        • Atemwegsbeschwerden
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Durchfälle
      • gastrointestinale Hypermotilität (gesteigerte Peristaltik)
      • Erbrechen
      • Übelkeit
      • Speichelfluss, Hypersalivation
      • abdominale Symptome
        • Unwohlsein
        • Schmerzen
        • Krämpfe
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • verstärkter Harndrang
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • (verstärkte) Muskelschwäche
      • Muskelkrämpfe
      • Tremor, Muskelzittern
      • Faszikulation (Muskelzucken)
      • erniedrigter Muskeltonus
  • Herzerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Prinzmetal-Angina
      • Arrhythmie (einschließlich Bradykardie, Tachykardie, AV-Block)
  • Gefässerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • unerwünschter Blutdruckabfall (Hypotonie)
      • Hitzegefühl

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pyridostigmin - invasiv

  • Anwendung mit Vorsicht und ggf. nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung bei
    • Ulcus ventriculi
    • Thyreotoxikose
    • dekompensierte Herzinsuffizienz
    • Myokardinfarkt
    • Patienten mit Arrhythmien wie Bradykardie und atrioventrikulärem Block (AV-Block)
      • ältere Patienten können häufiger von Rhythmusstörungen betroffen sein als junge Erwachsene
    • Hypotonie
    • Vagotonie
    • peptischem Ulkus
    • Epilepsie
    • Morbus Parkinson
    • Schilddrüsenüberfunktion
    • Nierenfunktionsstörungen
      • Wirkstoff wird hauptsächlich unverändert über die Nieren ausgeschieden
      • Niereninsuffizienz (ggf. Dosisanpassung)
    • Diabetes mellitus
    • Patienten nach einer Magen-Darm-Operationen
    • bei Patienten mit obstruktiven Atemwegserkrankungen wie Bronchialasthma und chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD)
  • Anwendung bei Vorliegen von Succinylcholin mit hoher Überdosierung mit Vorsicht
    • anstatt gewünschte Aufhebung der neuromuskulären Blockade Verstärkung möglich
  • bei Anwendung sehr hoher Dosen Pyridostigminbromid kann die Verabreichung von Atropin oder anderen Anticholinergika erforderlich sein, um dem muskarinergen Effekt gezielt entgegenzuwirken ohne den nikotinergen Effekt zu beeinträchtigen
  • eine Überdosierung von Pyridostigminbromid kann zu einer cholinergen Krise führen
    • diese muss von der myasthenen Krise unterschieden werden, die aufgrund einer Verschlechterung der Erkrankung auftreten kann
    • sowohl die cholinerge als auch die myasthene Krise können sich in einer ausgeprägten oder gesteigerten Muskelschwäche äußern
    • bei einer myasthenen Krise kann eine intensivierte Behandlung mit einem Cholinesterasehemmer erforderlich werden
    • bei einer cholinergen Krise muss die Behandlung mit Pyridostigminbromid sofort unterbrochen und geeignete unterstützende Maßnahmen einschließlich Beatmung eingeleitet werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pyridostigmin - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pyridostigmin - invasiv

  • Anwendung während der Schwangerschaft nur bei strenger Indikationsstellung
    • das Neugeborene sollte auf mögliche Wirkungen überwacht werden
  • keine hinreichenden Daten für Verwendung bei Schwangeren
  • Pyridostigmin passiert die Plazentaschranke
  • da die Schwere der Erkrankung bei Schwangeren erheblich schwanken kann, ist hier besondere Sorgfalt geboten, um eine cholinerge Krise durch Überdosierung zu vermeiden
  • tierexperimentellen Studien
    • nach oraler Gabe keine teratogenen Wirkungen
    • jedoch Fetotoxizität und Effekte auf Nachkommen zu beobachten
    • potentielles Risiko für den Menschen nicht bekannt
  • i.v. Anwendung in der Schwangerschaft kann zur Auslösung von vorzeitigen Wehen führen
    • Gefahr vorzeitiger Wehen insbes. bei Anwendung zum Ende der Schwangerschaft
  • Fertilität
    • tierexperimentell zeigte sich kein Effekt auf die männliche und weibliche Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pyridostigmin - invasiv

  • während einer Behandlung mit Pyridostigmin darf nicht gestillt werden
  • Übergang in die Muttermilch
    • Pyridostigmin ist in geringen Mengen im Plasma von gestillten Neugeborenen/Kindern behandelter Frauen nachgewiesen worden
  • auf Basis einer nur sehr begrenzten Anzahl von Fällen wurden keine Auswirkungen auf gestillte Neugeborene/Kinder beobachtet
  • ist Behandlung erforderlich
    • abstillen oder
    • Säugling auf mögliche Wirkungen überwachen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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