Mestinon 180mg (100 St)

Hersteller Orifarm GmbH
Wirkstoff Pyridostigmin Kation
Wirkstoff Menge 124,91 mg
ATC Code N07AA02
Preis 286,82 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) RET
Norm N3
Mestinon 180mg (100 St)

Medikamente Prospekt

Pyridostigmin Kation124.91mg
(H)CarnaubawachsHilfsstoff
(H)HydroxyapatiteHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, gefälltHilfsstoff
(H)ZeinHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pyridostigmin - peroral

  • bekannte Überempfindlichkeit gegen Pyridostigmin
  • mechanische Verschlüsse der Verdauungs- oder Harnwege
  • erhöhter Tonus der Bronchialmuskulatur, z.B.
    • spastische Bronchitis
    • Asthma bronchiale
  • Entzündungen des Auges (Iritis)
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • Einnahme der Retardtabletten mit reichlich Flüssigkeit (vorzugsweise mit 1/ - 1 Glas Wasser)
  • Bruchrille der Retardtablette ermöglicht Einnahme einer halben Retardtablette (90mg Pyridostigminbromid), nicht in noch kleinere Einheiten zerteilen (verzögerte Wirkstoffabgabe wird in Frage gestellt)
  • Ähnlichkeit der klin. Symptome bei Unwirksamkeit (myasthene Krise) und bei Überdosierung (cholinerge Krise) beachten, nach höherer Dosierung beim Auftreten entsprechender Symptome Abklärung mit geeignetem Testverfahren unter Beachtung der erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen
  • gleichzeitige Verabreichung von Pyridostigminbromid und großflächige, äußerliche Anwendung von N,N-diethyl-m-toluamid (DEET) vermeiden

Dosierung



  • Behandlung der Myasthenia gravis
    • individuell dosieren, abhängig vom Schweregrad der Erkrankung und dem Ansprechen des Patienten
    • 1 - 3 Retardtabletten 2mal / Tag (Unterschreitung der genannten Mengen oder in Einzelfällen Überschreitungen möglich)
    • Umstellung von 60 mg nicht retardiertem Pyridostigminbromid auf 180 mg retardiertes Pyridostigminbromid
      • retardierte Formulierung wirkt nicht stärker, sondern nur länger (6 - 8 Stunden, gelegentlich auch länger, statt 2 - 4 Stunden)
      • Zahl der jeweils als Einzeldosis eingenommenen Tabletten bleibt gleich, jedoch seltenere Einnahme der Retardtabletten innerhalb von 24 Stunden
      • erneute Dosisanpassung erforderlich, bei schweren Erkrankungen unter Zuhilfenahme entsprechender Testverfahren und ggf. unter stationären Bedingungen
    • Überbrückung eines für die Retardtablette zu kurz dauernden Einnahmeintervalles und bei kurzzeitigem Spitzenbedarf
      • Kombination mit 60 mg nicht retardiertem Pyridostigminbromid möglich
    • Nierenerkrankungen
      • niedrigere Dosierungen können erforderlich sein
      • individuell dosieren nach Wirkung
    • Infektionen oder andere belastende Faktoren
      • erforderliche Dosis kann schwanken
      • Arzt sofort zu Rate ziehen

Indikation



  • Behandlung der Myasthenia gravis bei Erwachsenen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pyridostigmin - peroral

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Arzneimittelüberempfindlichkeit
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • bei Vorliegen hirnorganischer Veränderungen
        • Auftreten psychopathologischer Symptome bis hin zur Psychose bzw. Verstärkung bereits bestehende Symptome
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Häufigkeit nicht bekannt
      • Synkope
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hautausschlag (klingt gewöhnlich nach Absetzen der Medikation ab)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hyperhidrosis
      • Urtikaria
  • Augenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Akkommodationsstörungen (meistens bei oralen Dosen von mehr als 150-200 mg Pyridostigminbromid/Tag)
        • z. B. verschwommenes Sehen
      • Tränenfluss (meistens bei oralen Dosen von mehr als 150-200 mg Pyridostigminbromid/Tag)
      • Miosis
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • vermehrte Bronchialsekretion (meistens bei oralen Dosen von mehr als 150-200 mg Pyridostigminbromid/Tag)
        • verbunden mit einer bronchialen Obstruktion
      • bei chronisch obstruktiver Atemwegserkrankung (COPD)
        • Lungenobstruktion (nach Einnahme höherer oraler Dosen von mehr als 500-600 mg Pyridostigminbromid/Tag)
      • bei Asthmatikern
        • Atemwegsbeschwerden
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Durchfälle (meistens bei oralen Dosen von mehr als 150-200 mg Pyridostigminbromid/Tag)
      • abdominale Symptome z. B.
        • Unwohlsein
        • Schmerzen
        • Krämpfe (meistens bei oralen Dosen von mehr als 150-200 mg Pyridostigminbromid/Tag)
      • gastrointestinale Hypermotilität (gesteigerte Peristaltik)
      • Erbrechen (meistens bei oralen Dosen von mehr als 150-200 mg Pyridostigminbromid/Tag)
      • Übelkeit (meistens bei oralen Dosen von mehr als 150-200 mg Pyridostigminbromid/Tag)
      • Hypersalivation
      • Speichelfluss (meistens bei oralen Dosen von mehr als 150-200 mg Pyridostigminbromid/Tag)
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • verstärkter Harndrang (meistens bei oralen Dosen von mehr als 150-200 mg Pyridostigminbromid/Tag)
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • (verstärkte) Muskelschwäche (meistens bei oralen Dosen von mehr als 150-200 mg Pyridostigminbromid/Tag)
      • Muskelkrämpfe (meistens bei oralen Dosen von mehr als 150-200 mg Pyridostigminbromid/Tag)
      • Tremor
      • Muskelzittern (meistens bei oralen Dosen von mehr als 150-200 mg Pyridostigminbromid/Tag)
      • Faszikulation (Muskelzucken)
      • erniedrigter Muskeltonus
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Schweißausbruch (meistens bei oralen Dosen von mehr als 150-200 mg Pyridostigminbromid/Tag)
  • Herzerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Prinzmetal-Angina
      • Arrhythmie einschließlich
        • Bradykardie (nach Einnahme höherer oraler Dosen von mehr als 500-600 mg Pyridostigminbromid/Tag)
        • Tachykardie
        • AV-Block
      • unerwünschte kardiovaskuläre Reaktionen (nach Einnahme höherer oraler Dosen von mehr als 500-600 mg Pyridostigminbromid/Tag)
  • Gefäßerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hitzegefühl
      • Hypotonie (nach Einnahme höherer oraler Dosen von mehr als 500-600 mg Pyridostigminbromid/Tag)

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pyridostigmin - peroral

  • Anwendung nur unter (besonderer) Vorsicht, ggf. nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung (Herstellerangaben beachten)
    • bei Diabetes mellitus
    • bei Niereninsuffizienz
      • ggf. Dosisanpassung (siehe Rubrik Dosierung)
      • der Wirkstoff wird hauptsächlich unverändert über die Nieren ausgeschieden
      • für Patienten mit Nierenerkrankungen können niedrigere Dosierungen erforderlich sein
        • die benötigte Dosis sollte nach Wirkung individuell bestimmt werden
    • bei Parkinsonscher Erkrankung
    • nach Magen-Darm-Operationen
    • bei Ulcus ventriculi/peptischem Ulkus
    • bei Thyreotoxikose/Schilddrüsenüberfunktion
    • bei dekompensierter Herzinsuffizienz/Myokardinfarkt
    • bei Hypotonie
    • bei Vagotonie
    • bei Epilepsie
    • bei obstruktiven Atemwegserkrankungen wie Bronchialasthma und chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD)
    • Arrhythmien wie Bradykardie und atrioventrikulärem Block (AV-Block)
      • ältere Patienten können häufiger von Rhythmusstörungen betroffen sein als junge Erwachsene
  • bei Einnahme sehr hoher Dosen kann die Verabreichung von Atropin oder anderen Anticholinergika erforderlich sein, um dem muskarinergen Effekt gezielt entgegenzuwirken ohne den nikotinergen Effekt zu beeinträchtigen
  • Cholinerge Krise
    • kann durch eine Überdosierung von Pyridostigminbromid ausgelöst werden
    • kann sich in einer ausgeprägten oder gesteigerten Muskelschwäche äußern
    • muss unterschieden werden von der myasthenen Krise
      • möglich aufgrund einer Verschlechterung der Erkrankung
      • kann sich ebenfalls in einer ausgeprägten oder gesteigerten Muskelschwäche äußern
      • kann eine intensivierte Behandlung mit einem Cholinesterasehemmer erforderlich machen
    • bei einer cholinergen Krise muss die Behandlung mit Pyridostigminbromid sofort unterbrochen und geeignete unterstützende Maßnahmen einschließlich Beatmung eingeleitet werden
    • wegen der Ähnlichkeit der klinischen Symptome bei Unwirksamkeit des Präparates (myasthene Krise) und bei Überdosierung (cholinerge Krise) ist nach höherer Dosierung beim Auftreten entsprechender Symptome die Abklärung mit einem geeigneten Testverfahren unter Beachtung der erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich
  • verzögert freisetzende Darreichungsform
    • die Einnahme mit Alkohol-haltigen Getränken soll vermieden werden, da Alkohol die Freisetzung von Pyridostigmin verlangsamt
      • dies kann mit einer verminderten Wirksamkeit verbunden sein

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pyridostigmin - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pyridostigmin - peroral

  • Anwendung während der Schwangerschaft nur bei strenger Indikationsstellung
    • das Neugeborene sollte auf mögliche Wirkungen überwacht werden
    • da die Schwere der Erkrankung bei Schwangeren erheblich schwanken kann, ist hier besondere Sorgfalt geboten, um eine cholinerge Krise durch Überdosierung zu vermeiden
  • keine hinreichenden Daten für Verwendung bei Schwangeren vorliegend
  • in tierexperimentellen Studien nach oraler Gabe
    • keine teratogenen Wirkungen gezeigt
    • bei maternal toxischen Dosen jedoch Fetotoxizität und Effekte auf die Nachkommen zu beobachten
  • i.v. Anwendung in der Schwangerschaft kann zur Auslösung von vorzeitigen Wehen führen
    • Gefahr vorzeitiger Wehen insbes. bei Anwendung zum Ende der Schwangerschaft
    • nicht bekannt, ob auch bei oraler Anwendung eine Gefahr vorliegt
  • Fertilität
    • tierexperimentell zeigte sich kein Effekt auf die männliche und weibliche Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pyridostigmin - peroral

  • während der Stillzeit kontraindiziert
  • ist eine Behandlung erforderlich, sollte abgestillt werden
  • Pyridostigmin ist in geringen Mengen im Plasma von gestillten Neugeborenen/Kindern behandelter Frauen nachgewiesen worden
  • auf Basis einer nur sehr begrenzten Anzahl von Fällen wurden keine Auswirkungen auf gestillte Neugeborene/Kinder beobachtet
  • ist eine Behandlung erforderlich, sollte abgestillt werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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