Meropenem Dr Eberth 2g Pii (10 St)

Hersteller Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH
Wirkstoff Meropenem
Wirkstoff Menge 2000 mg
ATC Code J01DH02
Preis 583,85 €
Menge 10 St
Darreichung (DAR) PII
Norm N3
Meropenem Dr Eberth 2g Pii (10 St)

Medikamente Prospekt

Meropenem2g
(H)Natrium carbonatHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe180mg
Gesamt Natrium Ion8mmol
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Meropenem - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Meropenem
  • Überempfindlichkeit gegen ein anderes Carbapenem-Antibiotikum
  • schwere Überempfindlichkeit (z.B. anaphylaktische Reaktion, schwere Hautreaktion) gegen andere Betalaktam-Antibiotika (z.B. Penicilline oder Cephalosporine)

Art der Anwendung



  • Meropenem wird üblicherweise als i.v. Infusion über etwa 15 - 30 Min. verabreicht
    • Erwachsene
      • alternativ können Dosierungen bis zu 1 g als i.v. Bolusinjektion über etwa 5 Min. verabreicht werden
        • nur begrenzte Daten zur Sicherheit der Anwendung einer i.v. 2-g-Bolusinjektion
    • Kinder
      • alternativ können Dosierungen bis zu 20 mg / kg KG als i.v. Bolusinjektion über etwa 5 Min. verabreicht werden
        • begrenzte Daten zur Sicherheit der Anwendung einer 40-mg / kg KG-Bolusinjektion bei Kindern
  • Hinweise zur Rekonstitution des Arzneimittels vor der Anwendung siehe Fachinformation!

Dosierung



  • Behandlung von Infektionen, Behandlung von neutropenischen Patienten mit Fieber, das vermutlich durch eine bakterielle Infektion ausgelöst wurde, Behandlung von Patienten mit Bakteriämie, die in Zusammenhang mit einer der oben genannten Infektionen auftritt oder bei der ein entsprechender Zusammenhang vermutet wird
    • bei der Bestimmung der Dosierung von Meropenem und der Dauer der Behandlung sollten die zu behandelnde Infektion, ihr Schweregrad und ihr Ansprechen auf die Therapie berücksichtigt werden
    • Dosierung von bis zu 2 g 3mal / Tag bei Erwachsenen und Jugendlichen sowie Dosierung von bis zu 40 mg / kg KG 3mal / Tag bei Kindern kann v.a. bei der Behandlung bestimmter Infektionen angebracht sein, wie z. B.
      • bei Infektionen durch weniger empfindliche bakterielle Erreger (z. B. Enterobacteriaceae, Pseudomonas aeruginosa, Acinetobacter spp.)
      • oder bei sehr schweren Infektionen
    • bei der Behandlung von Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung sind zusätzliche Erwägungen bei der Dosierung erforderlich
    • Erwachsene und Jugendliche
      • Schwere Pneumonien, einschließlich krankenhausbedingter oder durch künstliche Beatmung erworbener Pneumonien
        • Dosis, alle 8 Stunden zu verabreichen: 500 mg oder 1 g
      • Broncho-pulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose
        • Dosis, alle 8 Stunden zu verabreichen: 2 g
      • Komplizierte Infektionen der Nieren und ableitenden Harnwege
        • Dosis, alle 8 Stunden zu verabreichen: 500 mg oder 1 g
      • Komplizierte intraabdominelle Infektionen
        • Dosis, alle 8 Stunden zu verabreichen: 500 mg oder 1 g
      • Intra- und postpartale Infektionen
        • Dosis, alle 8 Stunden zu verabreichen: 500 mg oder 1 g
      • Komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen
        • Dosis, alle 8 Stunden zu verabreichen: 500 mg oder 1 g
      • Akute bakterielle Meningitis
        • Dosis, alle 8 Stunden zu verabreichen: 2 g
      • Behandlung von Fieberepisoden bei neutropenischen Patienten
        • Dosis, alle 8 Stunden zu verabreichen: 1 g

Dosisanpassung

  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • Kreatinin-Clearance < 51 ml/min: Dosisanpassung bei Erwachsenen und Jugendlichen wie unten aufgeführt
    • begrenzte Daten, die eine Anwendung dieser Dosierungsanpassungen für eine 2-g-Dosis stützen
    • Kreatinin-Clearance (ml/min): 26 - 50
      • Dosis (basierend auf einer Dosierungseinheit von 500 mg, 1 g oder 2 g alle 8 Stunden, wie oben angegeben): 1 Dosierungseinheit
      • Dosierungshäufigkeit: alle 12 Stunden
    • Kreatinin-Clearance (ml/min): 10 - 25
      • Dosis (basierend auf einer Dosierungseinheit von 500 mg, 1 g oder 2 g alle 8 Stunden, wie oben angegeben): 1/2 Dosierungseinheit
      • Dosierungshäufigkeit: alle 12 Stunden
    • Kreatinin-Clearance (ml/min): < 10
      • Dosis (basierend auf einer Dosierungseinheit von 500 mg, 1 g oder 2 g alle 8 Stunden, wie oben angegeben): 1/2 Dosierungseinheit
      • Dosierungshäufigkeit: alle 24 Stunden
    • Meropenem wird durch Hämodialyse und Hämofiltration eliminiert
    • benötigte Dosis sollte nach Beendigung der Hämodialyse verabreicht werden
    • keine gesicherten Dosisempfehlungen für Patienten mit Peritonealdialyse
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • ältere Patienten
    • bei älteren Patienten mit normaler Nierenfunktion oder einer Kreatinin-Clearance > 50 ml/min keine Dosisanpassung erforderlich
  • pädiatrische Patientengruppen
    • Kinder < 3 Monate
      • Sicherheit und Wirksamkeit nicht untersucht
      • optimale Dosierung wurde nicht ermittelt
      • jedoch begrenzte Daten zur Pharmakokinetik vorliegend, die auf Dosierung von 20 mg / kg KG alle 8 Stunden als angemessene Behandlung hindeuten
    • Kinder >/= 3 Monate bis 11 Jahren und bis zu 50 kg KG
      • schwere Pneumonien, einschl. krankenhausbedingter oder durch künstliche Beatmung erworbener Pneumonien
        • Dosis, alle 8 Stunden zu verabreichen: 10 oder 20 mg / kg KG
      • Broncho-pulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose
        • Dosis, alle 8 Stunden zu verabreichen: 40 mg / kg KG
      • Komplizierte Infektionen der Nieren und ableitenden Harnwege
        • Dosis, alle 8 Stunden zu verabreichen: 10 oder 20 mg / kg KG
      • Komplizierte intraabdominelle Infektionen
        • Dosis, alle 8 Stunden zu verabreichen: 10 oder 20 mg / kg KG
      • Komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen
        • Dosis, alle 8 Stunden zu verabreichen: 10 oder 20 mg / kg KG
      • Akute bakterielle Meningitis
        • 40 mg / kg KG
      • Behandlung von Fieberepisoden bei neutropenischen Patienten
        • 20 mg / kg KG
    • Kinder > 50 kg KG
      • Anwendung der Erwachsenendosis
    • Kinder mit einer Nierenfunktionsstörung
      • keine Erfahrungen

Indikation



  • zur Behandlung der folgenden Infektionen bei Erwachsenen und Kindern >/= 3 Monate
    • schwere Pneumonien, einschl. krankenhausbedingter oder durch künstliche Beatmung erworbener Pneumonien
    • broncho-pulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose
    • komplizierte Infektionen der Nieren und ableitenden Harnwege
    • komplizierte intraabdominelle Infektionen
    • intra- und postpartale Infektionen
    • komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen
    • akute bakterielle Meningitis
  • zur Behandlung von neutropenischen Patienten mit Fieber, das vermutlich durch eine bakterielle Infektion ausgelöst wurde
  • zur Behandlung von Patienten mit Bakteriämie, die in Zusammenhang mit einer der oben genannten Infektionen auftritt oder bei der ein entsprechender Zusammenhang vermutet wird
  • Hinweis
    • für den angemessenen Gebrauch von Antibiotika offizielle Leitlinien beachten

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Meropenem - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • orale und vaginale Candidosen
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Thrombozythämie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Eosinophilie
      • Thrombozytopenie
      • Leukopenie
      • Neutropenie
      • Agranulozytose
      • hämolytische Anämie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Angioödem
      • Anaphylaxie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Delirium
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Parästhesien
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Krampfanfälle
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Diarrh+APY
      • Erbrechen
      • Übelkeit
      • Bauchschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Antibiotika-assoziierte Kolitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anstieg der Serumkonzentration der Transaminasen
      • Anstieg der alkalischen Phosphatase
      • Anstieg der Laktatdehydrogenase
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anstieg des Bilirubinwertes
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ausschlag
      • Juckreiz
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • toxische epidermale Nekrolyse
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • Erythema multiforme
      • Urtikaria
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • akute generalisierte exanthematische Pustulose
      • Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischer Beteiligung (DRESS-Syndrom: Drug Reaction with Eosinophilia and Systemic Symptoms)
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erhöhter Kreatininspiegel im Blut
      • erhöhter Harnstoffspiegel im Blut
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Entzündung
      • Schmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Thrombophlebitis
      • Schmerzen an der Injektionsstelle

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Meropenem - invasiv

  • bei der Wahl von Meropenem zur Behandlung eines individuellen Patienten muss anhand verschiedener Faktoren wie Schwere der Infektion, Häufigkeit von Resistenzen gegenüber anderen Antibiotika und Risiko der Selektion Carbapenem-resistenter Bakterien abgewogen werden, ob Therapie angemessen ist
  • Enterobacteriaceae-, Pseudomonasaeruginosa- und Acinetobacter-spp.- Resistenzen
    • Resistenzen von Enterobacteriaceae, Pseudomonas aeruginosa und Acinetobacter spp. gegenüber Penemen variieren innerhalb der europäischen Union
    • Verordnung von Penemen sollte daher unter Berücksichtigung der lokalen Resistenzentwicklung dieser Bakterien gegenüber Penemen erfolgen
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • wie bei allen Betalaktam-Antibiotika sind schwerwiegende und gelegentlich tödlich verlaufende Überempfindlichkeitsreaktionen aufgetreten
    • Patienten mit einer Überempfindlichkeitsreaktion gegen Carbapeneme, Penicilline oder andere Betalaktam-Antibiotika in der Anamnese können auch auf Meropenem überempfindlich reagieren
      • vor Beginn einer Behandlung mit Meropenem sollten frühere Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Betalaktam-Antibiotika sorgfältig erfragt werden.
    • bei Auftreten einer schweren allergischen Reaktion sollte das Arzneimittel abgesetzt und es sollten angemessene Maßnahmen ergriffen werden
    • schwere Hautreaktionen (SCAR), wie Stevens-Johnson- Syndrom (SJS), toxische epidermale Nekrolyse (TEN), Arzneimittelreaktionen mit Eosinophilie und systemischer Beteiligung (DRESS), Erythema multiforme (EM) und akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP), wurden für Patienten, die Meropenem erhielten, berichtet
      • treten Anzeichen und Symptome auf, die auf diese Reaktionen hindeuten, sollte Meropenem sofort abgesetzt und eine alternative Behandlung in Betracht gezogen werden
  • Antibiotika-assoziierte Kolitis
    • wie bei fast allen Antibiotika auch bei Meropenem Antibiotikaassoziierte Kolitis oder pseudomembranöse Kolitis beobachtet
      • können in ihrem Schweregrad von leicht bis lebensbedrohlich variieren
    • wichtig, diese Diagnose bei Patienten in Betracht zu ziehen, bei denen während oder nach der Verabreichung von Meropenem eine Diarrhö auftritt
    • Beendigung der Therapie mit Meropenem und Einleitung einer spezifischen Behandlung gegen Clostridium difficile erwägen
      • Arzneimittel, die die Peristaltik unterdrücken, kontraindiziert
  • Krämpfe
    • selten während einer Behandlung mit Carbapenemen inkl. Meropenem Krämpfe aufgetreten
  • Überwachung der Leberfunktion
    • Leberfunktion sollte während der Behandlung mit Meropenem engmaschig überprüft werden, da das Risiko einer Lebertoxizität besteht (Leberfunktionsstörung mit Cholestase und Zytolyse)
  • Anwendung bei Patienten mit einer Lebererkrankung
    • bei Patienten mit vorbestehender Lebererkrankung sollte während der Behandlung mit Meropenem die Leberfunktion überprüft werden
    • Dosisanpassung nicht erforderlich
  • Direkter Antihumanglobulintest (Coombs-Test)
    • direkter oder indirekter Coombs-Test kann während der Behandlung mit Meropenem positiv ausfallen
  • gleichzeitige Anwendung von Valproinsäure / Natriumvalproat / Valpromid
    • gleichzeitige Anwendung von Meropenem und Valproinsäure / Natriumvalproat / Valpromid nicht empfohlen
  • Nebenwirkungen bei Kindern
    • Meropenem für die Anwendung bei Kindern älter als 3 Monate zugelassen
    • basierend auf den wenigen verfügbaren Daten, kein Hinweis auf ein erhöhtes Nebenwirkungsrisiko bei Kindern
    • alle Berichte sind in Übereinstimmung mit den bei Erwachsenen beobachteten Ereignissen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Meropenem - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Meropenem - invasiv

  • als Vorsichtsmaßnahme Verzicht auf Anwendung von Meropenem in der Schwangerschaft empfohlen
  • keine oder nur begrenzte Daten über die Verwendung von Meropenem bei Schwangeren
  • tierexperimentelle Studien
    • lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf die Reproduktionstoxizität schließen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Meropenem - invasiv

  • Meropenem sollte nicht bei stillenden Frauen angewendet werden, es sei denn der potentielle Nutzen rechtfertigt das ptotentielle Risiko für den Säugling
  • Berichte über die Ausscheidung kleiner Mengen Meropenem in die menschliche Muttermilch

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.