Memantin Aristo 10mg/ml (100 ml)

Hersteller Aristo Pharma GmbH
Wirkstoff Memantin
Wirkstoff Menge 8,31 mg
ATC Code N06DX01
Preis 57,32 €
Menge 100 ml
Darreichung (DAR) LSE
Norm N3
Memantin Aristo 10mg/ml (100 ml)

Medikamente Prospekt

Memantin8.31mg
(H)Kalium sorbatKonservierungsstoff
(H)Sorbitol 70Hilfsstoff70mg
(H)Wasser, gereinigtHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Memantin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Memantin (hydrochlorid)

Art der Anwendung



  • Einnahme einmal täglich, jeweils zur gleichen Zeit
  • Einnahme mit oder ohne Nahrung möglich

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Lösung enthält 10 mg Memantinhydrochlorid, entsprechend 8,31 mg Memantin

  • Behandlung von Patienten mit moderater bis schwerer Alzheimer-Demenz
    • allgemein
      • Einleitung und Überwachung der Behandlung sollten durch einen Arzt erfolgen, der über Erfahrungen in der Diagnose und Behandlung der Alzheimer-Demenz verfügt
      • Therapiebeginn nur, wenn eine Betreuungsperson zur Verfügung steht, die die Einnahme des Arzneimittels durch den Patienten regelmäßig überwacht
      • Verträglichkeit und Dosierung regelmäßig überprüfen
        • vorzugsweise während der ersten 3 Monate nach Beginn der Behandlung
        • danach sollten der therapeutische Nutzen und die Verträglichkeit der Behandlung für den Patienten regelmäßig
          gemäß den aktuellen klinischen Richtlinien überprüft werden
        • Erhaltungstherapie kann so lange fortgesetzt werden, wie ein therapeutischer Nutzen für den Patienten existiert und der Patient die Behandlung mit Memantin verträgt
      • Beendigung der Behandlung in Erwägung ziehen, wenn eine therapeutische Wirkung nicht mehr erkennbar ist oder der Patient die Behandlung nicht verträgt
    • um das Risiko von unerwünschten Arzneimittelwirkungen zu reduzieren, wird die Erhaltungsdosis durch wöchentliche Steigerung der Dosis um 5 mg während der ersten 3 Behandlungswochen wie folgt erreicht:
      • 1. Woche (1.-7. Tag):
        • 5 mg / Tag über 7 Tage
      • 2. Woche (8.-14. Tag):
        • 10 mg / Tag über 7 Tage
      • 3. Woche (15.-21.Tag):
        • 15 mg / Tag über 7 Tage
      • ab 4. Woche
        • 20 mg / Tag
    • empfohlene Erhaltungsdosis: 20 mg / Tag
    • max. Tagesdosis: 20 mg

Dosisanpassung

  • ältere Patienten (> 65 Jahre)
    • empfohlene Dosis auf Basis klinischer Studien: 20 mg / Tag
  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • nicht empfohlen, da Fehlen von Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit
  • Nierenfunktionsstörung
    • Kreatinin-Clearance 50 - 80 ml / Min.
      • keine Anpassung der Dosis erforderlich
    • Kreatinin-Clearance 30 - 49 ml / Min.
      • 10 mg / Tag
      • bei guter Verträglichkeit über mind. 7 Tage: Erhöhung auf 20 mg / Tag entsprechend dem Standardtitrationsschema möglich
    • Kreatinin-Clearance 5 - 29 ml / Min.
      • 10 mg / Tag
  • Leberfunktionsstörung
    • leichte bis mittelschwere Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh A und Child-Pugh B)
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • schwere Leberfunktionsstörungen
      • Anwendung nicht empfohlen. da keine Daten bezüglich der Anwendung verfügbar

Indikation



  • Behandlung von Patienten mit moderater bis schwerer Alzheimer-Demenz
  • Hinweis
    • Diagnose sollte anhand der aktuellen Richtlinien erfolgen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Memantin - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pilzinfektionen
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Arzneimittelüberempfindlichkeitsreaktionen
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schläfrigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Verwirrtheit
      • Halluzinationen
        • insbes. bei Patienten mit schwerer Alzheimer-Demenz
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Psychotische Reaktionen (Einzelfallberichte seit Markteinführung)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindel
      • Gleichgewichtsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anomaler Gang
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Krampfanfälle
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Herzinsuffizienz
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • erhöhter Blutdruck
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Venenthrombose
      • Thromboembolie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dyspnoe
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Verstopfung
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erbrechen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Pankreatitis (Einzelberichte seit Markteinführung)
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • erhöhte Leberfunktionswerte
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hepatitis
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Müdigkeit
  • Hinweis
    • Alzheimer-Demenz wird mit Depression, Suizidgedanken und Suizid in Verbindung gebracht
      • seit Markteinführung wurden solche Ereignisse berichtet

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Memantin - peroral

  • Vorsicht geboten bei Patienten mit
    • Epilepsie
    • Krämpfen in der Anamnese
    • prädisponierenden Faktoren für Epilepsie
  • gleichzeitige Anwendung von N-Methyl-D-Aspartat (NMDA)-Antagonisten, wie Amantadin, Ketamin oder Dextromethorphan sollte vermieden werden
    • Verbindungen wirken am gleichen Rezeptorsystem wie Memantin
    • unerwünschte (hauptsächlich das ZNS betreffende) Arzneimittelwirkungen können häufiger oder in stärkerer Ausprägung auftreten
  • Therapieüberwachung/Kontrollmaßnahmen
    • Anstieg des pH-Werts im Urin
      • besonders sorgfältige Überwachung des Patienten erforderlich bei
        • grundlegender Umstellung der Ernährung, z. B. von fleischhaltiger auf vegetarische Kost
        • massiver Einnahme von Mitteln zur Neutralisierung der Magensäure
        • renaler tubulärer Azidose (RTA)
        • schweren Infektionen des Harntrakts mit Proteus-Bakterien
    • kürzlich zurückliegender Myokardinfarkt, dekompensierte Herzinsuffizienz (NYHA III-IV) oder unkontrollierter Bluthochdruck
      • in den meisten klinischen Studien waren Patienten mit kürzlich zurückliegendem Myokardinfarkt, dekompensierter Herzinsuffizienz (NYHA III-IV) oder unkontrolliertem Bluthochdruck ausgeschlossen
      • nur begrenzte Daten vorhanden
      • engmaschige Überwachung

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Memantin - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Memantin - peroral

  • Memantin darf nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich
  • bisher keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Memantin bei Schwangeren
  • potenzielles Risiko für den Menschen ist nicht bekannt
  • tierexperimentelle Studien
    • zeigten Potenzial zur Verminderung des intrauterinen Wachstums bei Exposition, die identisch oder leicht höher war als die beim Menschen
  • Fertilität
    • keine unerwünschten Wirkungen von Memantin in Bezug auf die männliche oder weibliche Fertilität festgestellt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Memantin - peroral

  • Frauen, die Memantin einnehmen, dürfen nicht stillen
  • nicht bekannt, ob Memantin in die Muttermilch übergeht
    • angesichts des lipophilen Charakters der Substanz ist jedoch von dieser Annahme auszugehen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Einschleichend dosieren.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Verordnungseinschränkung gem. Arzneimittelrichtlinie Anlage III für Antidementiva, sofern der Versuch einer Therapie mit Monopräparaten über 12 Wochen Dauer (bei Cholinesterasehemmern und Memantine über 24 Wochen Dauer) erfolglos geblieben ist. Nach erfolgreichem Therapieversuch ist eine Weiterverordnung zulässig. Art, Dauer und Ergebnis des Einsatzes von Antidementiva sind zu dokumentieren. Rechtliche Grundlagen und Hinweise: Verordnungseinschränkung verschreibungspflichtiger Arzneimittel nach dieser Richtlinie.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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