Mektovi 15mg Filmtabletten (168 St)

Hersteller Pierre Fabre Pharma GmbH
Wirkstoff Binimetinib
Wirkstoff Menge 15 mg
ATC Code L01XE41
Preis 3043,67 €
Menge 168 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N2
Mektovi 15mg Filmtabletten (168 St)

Medikamente Prospekt

Binimetinib15mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Eisen (II,III) oxidHilfsstoff
(H)Eisen (III) hydroxid oxid x-WasserHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff133.5mg
(H)Macrogol 3350Hilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Poly(vinylalkohol)Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Binimetinib - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Binimetinib

Art der Anwendung



  • zum Einnehmen
  • Tabletten unabhängig von Mahlzeiten als Ganzes mit Wasser schlucken

Dosierung



  • in Kombination mit Encorafenib zur Behandlung eines nicht-resezierbarem oder metastasiertem Melanom mit einer BRAF-V600-Mutation
    • Einleitung und Durchführung der Behandlung von einem in der Anwendung von antineoplastischen Arzneimitteln erfahrenen Arztes
    • Erwachsene
      • 3 Kapseln (45 mg Binimetinib) 2mal / Tag im Abstand von etwa 12 Stunden
      • max. Tagesdosis: 90 mg
      • Behandlungsdauer: bis Patient keinen Nutzen mehr hat oder eine inakzeptable Toxizität auftritt
      • vergessene Dosis
        • nicht nachträglich einnehmen, wenn Dauer bis zur nächsten Dosis
      • Erbrechen
        • keine zusätzliche Dosis einnehmen
        • nächste Dosis wie geplant einnehmen

Dosisanpassungen

  • Nebenwirkungen
    • ggf. Dosisreduktion, Unterbrechung oder Behandlungsabbruch erforderlich
    • Patienten, die 45 mg 2mal / Tag erhalten
      • empfohlene reduzierte Dosis: 30 mg Binimetinib 2mal / Tag
      • Dosisreduktion < 30 mg 2mal / Tag nicht empfohlen
      • empfohlene reduzierte Dosis wird nicht vertragen: Therapieabbruch
    • wirksame Behandlung der Nebenwirkung, die zu einer Dosisreduktion führte
      • Re-Eskalation auf 45 mg 2mal / Tag
    • Dosisreduktion aufgrund einer Störung der linksventrikulären Dysfunktion (LVD) oder irgendeiner Grad 4 Toxizität
      • Re-Eskalation auf 45 mg 2mal / Tag nicht empfohlen
    • empfohlene Dosisanpassungen für Binimetinib (bei Anwendung in Kombination mit Encorafenib) bei ausgewählten Nebenwirkungen
      • Hautreaktionen
        • Grad 2a
          • Behandlung mit Binimetinib fortsetzen
          • wenn sich der Hautausschlag innerhalb von 2 Wochen unter Behandlung verschlechtert bzw. nicht verbessert
            • Behandlung mit Binimetinib bis zum Abklingen auf Grad 0 oder 1 aussetzen
            • danach mit derselben Dosis (bei erstmaligem Auftreten) oder mit reduzierter Dosis (bei erneutem Auftreten von Grad 2) wieder aufnehmen
        • Grad 3a
          • Behandlung mit Binimetinib bis zum Abklingen auf Grad 0 oder 1 aussetzen
          • danach mit derselben Dosis (bei erstmaligem Auftreten) oder mit reduzierter Dosis (bei erneutem Auftreten von Grad 3) wieder aufnehmen
        • Grad 4a
          • Binimetinib dauerhaft absetzen
      • okuläre Nebenwirkungen
        • symptomatische Ablösung des retinalen Pigmentepithels (PRED) (Grad 2 oder 3)a
          • Behandlung mit Binimetinib bis zu 2 Wochen aussetzen
          • ophthalmologische Kontrolle wiederholen einschließlich Prüfung der Sehschärfe
            • nach Abklingen auf Grad 0 oder 1: Behandlung mit Binimetinib mit derselben Dosis wieder aufnehmen
            • nach Abklingen auf Grad 2: Behandlung mit Binimetinib mit reduzierter Dosis wieder aufnehmen
            • keine Besserung auf Grad 2: Binimetinib dauerhaft absetzen
        • symptomatische RPED (Grad 4) assoziiert mit verminderter Sehschärfe (Grad 4)a
          • Binimetinib dauerhaft absetzen
        • Netzhautvenenverschluss (RVO)
          • Binimetinib dauerhaft absetzen
      • kardiale Nebenwirkungen
        • Grad 2 linksventrikuläre Auswurffraktion (LVEF) Verringerung oder asymptomatische, absolute Verringerung der LVEF um mehr als 10% im Vergleich zum Ausgangswert auf Werte unterhalb der unteren Grenze des Normbereichs (LLN)a
          • LVEF alle 2 Wochen beurteilen
            • falls asymptomatisch
              • Behandlung mit Binimetinib bis zu 4 Wochen aussetzen
              • Behandlung mit Binimetinib mit reduzierter Dosis wieder aufnehmen, wenn alle folgenden Kriterien innerhalb von 4 Wochen erfüllt sind
                • LVEF >/= LLN
                • absolute Verringerung im Vergleich zum Ausgangswert beträgt 10% oder weniger
            • wenn sich die LVEF nicht innerhalb von 4 Wochen normalisiert: Binimetinib dauerhaft absetzen
        • Grad 3 oder 4 LVEF Verringerung oder symptomatische linksventrikuläre Dysfunktion (LVD)a
          • Binimetinib dauerhaft absetzen
          • LVEF alle 2 Wochen bis zur Normalisierung beurteilen
      • Rhabdomyolyse / Anstieg der Kreatinkinase (CK)
        • Grad 3 (CK > 5 - 10 × Obergrenze des Normbereichs (ULN)), asymptomatischa
          • Binimetinib-Dosis beibehalten und sicherstellen, dass Patient ausreichend hydriert ist
        • Grad 4 (CK > 10 × ULN), asymptomatischa
          • Behandlung mit Binimetinib bis zum Abklingen auf Grad 0 oder 1 aussetzen und sicherstellen, dass Patient ausreichend hydriert ist
        • Grad 3 oder 4 (CK > 5 × ULN) mit Muskelsymptomen oder Nierenfunktionsstörunga
          • Behandlung mit Binimetinib bis zum Abklingen auf Grad 0 oder 1 aussetzen
            • bei Normalisierung innerhalb von 4 Wochen, Behandlung mit Binimetinib mit reduzierter Dosis wieder aufnehmen oder
            • Binimetinib dauerhaft absetzen
      • venöse Thromboembolie (VTE)
        • unkomplizierte tiefe Beinvenenthrombose (TVT) oder Lungenembolie (LE) a
          • Behandlung mit Binimetinib aussetzen
            • nach Abklingen auf Grad 0 oder 1: Behandlung mit Binimetinib mit reduzierter Dosis wieder aufnehmen
            • keine Besserung: Binimetinib dauerhaft absetzen
        • LE Grad 4
          • Binimetinib dauerhaft absetzen
      • abnormale Leberwerte
        • Grad 2 (Aspartat-Aminotransferase (AST) oder Alanin-Aminotransferase (ALT) > 3 × - a
          • Binimetinib-Dosis sollte beibehalten werden
          • wenn innerhalb von 2 Wochen keine Besserung eintritt
            • Behandlung mit Binimetinib bis zum Abklingen auf Grad 0 oder 1 bzw. auf Ausgangswerte pausieren
            • danach mit derselben Dosis Behandlung wieder aufnehmen
        • 1. Auftreten von Grad 3 (AST oder ALT > 5 × ULN und Bilirubin im Blut > 2 × ULN)a
          • Behandlung mit Binimetinib bis zu 4 Wochen aussetzen
            • nach Abklingen auf Grad 0 oder 1 bzw. auf Ausgangswerte: Behandlung mit Binimetinib mit reduzierter Dosis wieder aufnehmen
            • wenn keine Besserung eintritt: Binimetinib dauerhaft absetzen
        • 1. Auftreten von Grad 4 (AST oder ALT > 20 ULN)a
          • Behandlung mit Binimetinib bis zu 4 Wochen pausieren
            • nach Abklingen auf Grad 0 oder 1 bzw. Ausgangswerte: Behandlung mit Binimetinib mit reduzierter Dosis wieder aufnehmen
            • wenn keine Besserung eintritt: Binimetinib dauerhaft absetzen
          • oder Binimetinib dauerhaft absetzen
        • erneutes Auftreten von Grad 3 (AST oder ALT > 5 × ULN und Bilirubin im Blut > 2 × ULN)a
          • ggf. Binimetinib dauerhaft absetzen
        • erneutes Auftreten von Grad 4 (AST oder ALT > 20 ULN)a
          • Binimetinib dauerhaft absetzen
      • interstitielle Lungenerkrankung (ILD) / Pneumonitis
        • Grad 2a
          • Behandlung mit Binimetinib bis zu 4 Wochen pausieren
            • nach Abklingen auf Grad 0 oder 1: Behandlung mit Binimetinib mit reduzierter Dosis wieder aufnehmen
            • wenn kein Abklingen innerhalb von 4 Wochen erfolgt: Binimetinib dauerhaft absetzen
        • Grad 3 oder 4a
          • Binimetinib dauerhaft absetzen
    • empfohlene Dosisanpassungen für Binimetinib (bei Anwendung in Kombination mit Encorafenib) bei sonstigen Nebenwirkungen
      • erneut auftretende oder nicht akzeptable Nebenwirkungen Grad 2 und 1. Auftreten von Nebenwirkungen Grad 3a
        • Behandlung mit Binimetinib bis zu 4 Wochen pausieren
          • nach Abklingen auf Grad 0 oder 1 bzw. auf das Ausgangsniveau: Behandlung mit Binimetinib mit reduzierter Dosis wieder aufnehmen
          • wenn keine Besserung eintritt: Binimetinib dauerhaft absetzen
      • 1. Auftreten von Nebenwirkungen Grad 4a
        • Behandlung mit Binimetinib bis zu 4 Wochen pausieren
          • nach Abklingen auf Grad 0 oder 1 bzw. auf das Ausgangsniveau: Behandlung mit Binimetinib mit reduzierter Dosis wieder aufnehmen
          • wenn keine Besserung eintritt: Binimetinib dauerhaft absetzen
        • oder Binimetinib dauerhaft absetzen
      • erneutes Auftreten von Nebenwirkungen Grad 3a
        • ggf. Binimetinib dauerhaft absetzen
      • erneutes Auftreten von Nebenwirkungen Grad 4a
        • Binimetinib dauerhaft absetzen
      • a = national Cancer Institute Common Terminology Criteria for Adverse Events (NCI CTCAE)
    • Auftreten von behandlungsbedingten Toxizitäten unter Binimetinib in Kombination mit Encorafenib
      • Dosis beider Arzneimittel gleichzeitig reduzieren bzw. beide Behandlungen unterbrechen oder abbrechen
      • Ausnahmen, bei denen Dosisanpassungen nur für Encorafenib erforderlich sind (Nebenwirkungen, die in erster Linie in Zusammenhang mit Encorafenib stehen)
        • palmar-plantares Erythrodysästhesie-Syndrom (PPES)
        • Uveitis einschließlich Iritis
        • Iridozyklitis
        • QTc-Verlängerung
      • beim Auftreten einer dieser Toxizitäten: siehe Fachinformation von Encorafenib für Anweisungen zur Dosisanpassung von Encorafenib
    • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung mit Binimetinib
      • Encorafenib während dieser Zeit auf 300 mg 1mal / Tag reduzieren (Encorafenib als Einzelwirkstoff in der Dosis von 450 mg schlecht verträglich)
      • wenn Binimetinib dauerhaft abgesetzt wird
        • Behandlung mit Encorafenib ebenfalls absetzen
      • wenn Behandlung mit Encorafenib vorübergehend unterbrochen wird
        • Behandlung mit Binimetinib auch unterbrechen
      • wenn Encorafenib dauerhaft abgesetzt wird
        • Binimetinib auch absetzen
      • Informationen zur Dosierung und zu empfohlenen Dosisanpassungen für Encorafenib siehe Fachinformation von Encorafenib
  • ältere Patienten (>/= 65 Jahre)
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • Leberfunktionsstörungen
    • leicht (Child-Pugh-Klasse A)
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • moderat oder schwer (Child-Pugh-Klasse B / C)
      • Anwendung von Encorafenib kontraindiziert
      • Gabe von Binimetinib nicht empfohlen
  • Nierenfunktionsstörungen
    • keine Dosisanpassung empfohlen
  • Kinder und Jugendliche
    • Sicherheit und Wirksamkeit bisher noch nicht erwiesen
    • keine Daten vorhanden

Indikation



  • in Kombination mit Encorafenib zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit nicht-resezierbarem oder metastasiertem Melanom mit einer BRAF-V600-Mutation

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Binimetinib - peroral

  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Plattenepithelkarzinom der Haut, einschließlich
        • Keratoakanthom
        • Plattenepithelkarzinom
        • Plattenepithelkarzinom der Lippe
        • Plattenepithelkarzinom der Haut
      • Basalzellkarzinom
      • Papillom der Haut
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Anämie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Überempfindlichkeit, einschließlich
        • Angioödem
        • Überempfindlichkeit gegenüber Arzneimitteln
        • Überempfindlichkeit
        • Überempfindlichkeits-bedingte Vaskulitis und Urtikaria
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • periphere Neuropathie
      • Schwindelgefühl
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Geschmackstörung
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gesichtslähmung, einschließlich
        • Erkrankung des Fazialisnerven
        • Gesichtslähmung
        • Lähmung des Fazialisnerven
  • Augenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Sehstörung
      • PRED
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Uveitis
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • linksventrikuläre Dysfunktion, einschließlich
        • linksventrikuläre Dysfunktion
        • Verminderung der Auswurffraktion
        • Herzinsuffizienz
        • abnormale Auswurffraktion
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Blutungen, einschließlich
        • Blutungen an verschiedenen Stellen einschließlich Hirnblutung
      • Hypertonie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • venöse Thromboembolie, einschließlich
        • Lungenembolie
        • tiefe Venenthrombose
        • Embolie
        • Thrombophlebitis
        • oberflächliche Thrombophlebitis
        • Thrombose
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Abdominalschmerzen
      • Diarrhoe
      • Erbrechen
      • Übelkeit
      • Obstipation
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kolitis, einschließlich
        • Kolitis
        • ulzerierende Kolitis
        • Enterokolitis
        • Proktitis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pankreatitis
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hyperkeratose
      • Hautausschlag
      • trockene Haut
      • Pruritus
      • Alopezie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Photosensivität
      • akneiforme Dermatitis
      • palmar-plantares Erythrodysästhesie-Syndrom (PPES)
      • Erythem
      • Pannikulitis
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Arthralgie
      • Muskelerkrankungen / Myalgie, einschließlich
        • Myalgie
        • Muskelschwäche
        • Muskelkrampf
        • Muskelverletzung
        • Myopathie
        • Myositis
      • Rückenschmerzen
      • Schmerzen in den Extremitäten
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Rhabdomyolyse
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nierenversagen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Pyrexie
      • peripheres +ANY-dem, einschließlich
        • Flüssigkeitsretention
        • peripheres +ANY-dem
        • lokalisiertes +ANY-dem
      • Fatigue
  • Untersuchungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Anstieg der Kreatinkinase im Blut
      • Anstieg der Transaminasen
      • Anstieg der Gamma-Glutamyl-Transferase
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anstieg des Kreatinins im Blut
      • Anstieg der alkalischen Phosphatase im Blut
      • Anstieg der Amylase
      • Anstieg der Lipase

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Binimetinib - peroral

  • Behandlung mit Binimetinib in Kombination mit Encorafenib sollte von einem in der Anwendung von antineoplastischen Arzneimitteln erfahrenen Arzt eingeleitet und durchgeführt werden
  • Binimetinib wird in Kombination mit Encorafenib gegeben
    • für zusätzliche Informationen zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen in Zusammenhang mit Encorafenib-Behandlung jeweilige Produktinformation beachten
  • Bestimmung des BRAF-Mutationsstatus
    • vor Einnahme von Binimetinib in Kombination mit Encorafenib muss bei den Patienten eine BRAF-V600-Mutation mittels eines validen Tests nachgewiesen worden sein
    • die Wirksamkeit und Sicherheit von Binimetinib in Kombination mit Encorafenib wurde nur für Patienten mit Tumoren, die eine BRAF V600E und V600K Mutation exprimieren, belegt
    • Binimetinib in Kombination mit Encorafenib darf nicht bei Patienten mit einem malignen Melanom vom BRAF-Wildtyp angewendet werden
  • Binimetinib in Kombination mit Encorafenib bei Patienten mit Progress unter einem BRAF-Inhibitor
    • nur eingeschränkte Daten zur Anwendung der Kombination von Binimetinib und Encorafenib bei Patienten vorliegend, deren Tumorerkrankung unter einem zuvor verabreichten BRAF-Inhibitor zur Behandlung des nicht-resezierbaren oder metastasierten Melanoms mit BRAF V600-Mutation fortgeschritten ist
      • diese Daten zeigen, dass die Wirksamkeit der Kombination bei diesen Patienten geringer ist
  • Binimetinib in Kombination mit Encorafenib bei Patienten mit Hirnmetastasen
    • nur eingeschränkte Wirksamkeitsdaten zur Kombination von Binimetinib und Encorafenib bei Patienten mit BRAF-V600-mutiertem Melanom mit Hirnmetastasen vorliegend
  • linksventrikuläre Dysfunktion (LVD)
    • LVD = symptomatische oder asymptomatische Verminderung der Auswurffraktion
    • bei Anwendung von Binimetinib kann eine LVD auftreten
    • empfohlen, die LVEF mittels Echokardiogramm oder MUGA (Multigated Acquisition)-Scan zu bestimmen
      • vor Therapiebeginn mit Binimetinib
      • 1 Monat nach Behandlungsbeginn
      • während der Behandlung ca. alle 3 Monate oder bei klinischer Indikation häufiger
    • im Falle des Auftretens eines Abfalls der LVEF
      • sollte Behandlung unterbrochen werden
      • Dosisreduktion erfolgen
      • oder Behandlung abgebrochen werden
    • Sicherheit von Binimetinib in Kombination mit Encorafenib bei Patienten mit einer Ausgangs-LVEF < 50% oder unterhalb des Normbereichs (LLN) der jeweiligen Einrichtung wurde nicht nachgewiesen
      • Binimetinib daher bei diesen Patienten nur mit Vorsicht anwenden
    • beim Auftreten einer symptomatischen linksventrikulären Dysfunktion, einer LVEF Grad 3 - 4 oder einem absoluten Abfall der LVEF vom Ausgangswert um >/= 10%
      • Binimetinib absetzen
      • LVEF alle 2 Wochen bis zur Erholung auf den Ausgangswert untersuchen
  • Blutungen
    • bei Anwendung von Binimetinib können Blutungen, inklusive größerer Blutungsereignisse, auftreten
    • gleichzeitige Anwendung von Antikoagulanzien und Thrombozyten-Aggregationshemmern
      • Blutungsrisiko kann ansteigen
    • Blutungsereignisse Grad >/= 3
      • mittels Unterbrechung der Behandlung, Dosisreduktion oder Absetzen der Behandlung und nach klinischer Indikationsstellung behandeln
  • okuläre Nebenwirkungen
    • bei Anwendung von Binimetinib können okuläre Nebenwirkungen auftreten, einschließlich RPED und RVO
    • bei Patienten, die Binimetinib in Kombination mit Encorafenib erhielten, traten Fälle von Uveitis, einschließlich Iridozyklitis und Iritis, auf
    • Anwendung von Binimetinib bei Patienten mit einer RVO in der Anamnese wird nicht empfohlen
    • Sicherheit von Binimetinib nicht erwiesen bei Patienten mit Risikofaktoren für eine RVO
      • unkontrolliertes Glaukom
      • erhöhter Augeninnendruck
      • unkontrollierter Diabetes mellitus
      • Hyperviskositäts- bzw. Hyperkoagulabilitäts-Syndrom in der Anamnese
        • daher vorsichtige Anwendung von Binimetinib bei diesen Patienten
    • Patienten sollten bei jeder Visite auf die Symptome neu aufgetretener oder sich verschlimmernder Sehstörungen untersucht werden
      • falls Symptome einer neu aufgetretenen oder sich verschlimmernden Sehstörung, einschließlich Einschränkung des zentralen Gesichtsfelds, verschwommenem Sehen oder Sehverlust, festgestellt werden
        • sofortige ophthalmologische Untersuchung empfohlen
      • bei Auftreten einer symptomatischen PRED
        • Behandlung unterbrechen
        • Dosisreduktion
        • oder Behandlung abbrechen
      • bei Auftreten einer RVO
        • Binimetinib dauerhaft absetzen
      • bei Auftreten einer Uveitis
        • siehe Produktinformation von Encorafenib
  • CK-Anstieg und Rhabdomyolyse
    • bei Patienten, die Binimetinib erhielten, asymptomatischer CK-Anstieg beobachtet
    • Rhabdomyolyse gelegentlich als Nebenwirkung gemeldet
    • Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen in Assoziation mit CK-Anstieg und Rhabdomyolyse erfordern besondere Aufmerksamkeit
    • CK- und Kreatininwerte sollten während der ersten 6 Monate der Behandlung monatlich sowie entsprechend der klinischen Indikation überwacht werden
    • Patienten müssen während der Behandlung ausreichend Flüssigkeit trinken
    • abhängig vom Schweregrad der Symptome und dem Grad des CK- bzw. Kreatinin-Anstiegs
      • Dosisreduktion
      • Unterbrechung
      • oder dauerhaftes Absetzen der Binimetinib-Behandlung kann erforderlich sein
  • Hypertonie
    • bei Anwendung von Binimetinib kann eine Hypertonie oder die Verschlimmerung einer vorbestehenden Hypertonie auftreten
    • der Blutdruck sollte zu Beginn der Behandlung gemessen, im Behandlungsverlauf überwacht und bei Bedarf mit einer antihypertensiven Standardtherapie kontrolliert werden
    • im Fall einer schweren Hypertonie
      • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung mit Binimetinib empfohlen, bis die Hypertonie unter Kontrolle gebracht wurde
  • venöse Thromboembolien (VTE)
    • bei Anwendung von Binimetinib kann eine VTE auftreten
    • bei Patienten mit vorangehender VTE oder einem entsprechenden Risiko
      • Anwendung von Binimetinib mit Vorsicht
    • entwickelt der Patient während der Behandlung eine VTE oder Lungenembolie, ist diese zu behandeln durch
      • Behandlungsunterbrechung
      • Dosisreduktion
      • oder Absetzen der Behandlung
  • Pneumonitis / interstitielle Lungenerkrankung (ILD)
    • bei Behandlung mit Binimetinib kann eine Pneumonitis / ILD auftreten
    • von einer Behandlung mit Binimetinib sollte bei Patienten abgesehen werden
      • mit Verdacht auf Pneumonitis oder ILD
      • einschließlich Patienten mit neu auftretenden oder fortschreitenden Lungensymptomen oder Befunden wie
        • Husten
        • Dyspnoe
        • Hypoxie
        • retikulären Verdichtungen
        • Lungeninfiltraten
    • bei Patienten mit einer behandlungsbedingten Pneumonitis oder ILD
      • Behandlung mit Binimetinib dauerhaft absetzen
  • neue primäre maligne Erkrankungen
    • bei mit BRAF-Inhibitoren behandelten Patienten wurden neue primäre kutane und nicht-kutane maligne Erkrankungen beschrieben
      • diese können bei Anwendung von Binimetinib in Kombination mit Encorafenib auftreten
    • kutane maligne Erkrankungen
      • bei Anwendung von Binimetinib in Kombination mit Encorafenib wurde das Auftreten kutaner maligner Erkrankungen wie Plattenepithelkarzinom der Haut (cuSCC) einschl. Keratoakanthom beobachtet
      • dermatologische Beurteilungen sollten erfolgen
        • vor Einleitung der Behandlung mit Binimetinib in Kombination mit Encorafenib
        • alle 2 Monate während der Behandlung
        • bis zu 6 Monate nach Absetzen der Kombination
      • verdächtige Hautläsionen sollten mittels dermatologischer Exzision inkl. dermatopathologischer Beurteilung behandelt werden
      • die Patienten sollten angewiesen werden, ihren Arzt umgehend über die Entwicklung neuer Hautläsionen zu informieren
      • die Behandlung mit Binimetinib und Encorafenib sollte ohne Dosisanpassung fortgesetzt werden
    • nicht-kutane maligne Erkrankungen
      • aufgrund seines Wirkmechanismus kann Encorafenib maligne Erkrankungen fördern, die mit der RAS-Aktivierung durch Mutation oder andere Mechanismen assoziiert sind
      • bei Patienten, die Binimetinib in Kombination mit Encorafenib erhalten
        • vor Einleitung, während und am Ende der Behandlung entsprechend der klinischen Indikation Untersuchungen durchführen
          • des Kopf-Hals-Bereichs
          • CT- (computertomographische) Aufnahmen von Thorax/Abdomen
          • des Anal- und (bei Frauen) des Beckenbereichs
          • vollständige Blutbilduntersuchungen
      • bei Patienten, die nicht-kutane maligne Erkrankungen mit RAS-Mutation entwickeln
        • dauerhaftes Absetzen von Binimetinib und Encorafenib erwägen
      • bei Patienten mit früherer oder bestehender Krebserkrankung mit RAS-Mutation
        • Nutzen und Risiken vor der Anwendung von Binimetinib in Kombination mit Encorafenib sorgfältig abwägen
  • abnormale Leberwerte
    • unter der Anwendung von Binimetinib können abnormale Leberwerte, darunter Erhöhungen von AST und ALT, auftreten
    • Leberwerte sollten kontrolliert werden
      • vor Einleitung der Therapie mit Binimetinib und Encorafenib
      • während den ersten 6 Behandlungsmonaten mindestens monatlich
      • danach entsprechend der klinischen Indikation
    • sollten sich abnormale Leberwerte zeigen
      • Dosisunterbrechung
      • Dosisreduktion
      • oder Absetzen der Behandlung
  • Leberfunktionsstörungen
    • Binimetinib wird primär über die Leber mittels Glukuronidierung metabolisiert und eliminiert
    • da Encorafenib bei Patienten mit moderater (Child-Pugh-Klasse B) und schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Klasse C) nicht angewendet werden sollte, wird die Anwendung von Binimetinib bei diesen Patienten nicht empfohlen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Binimetinib - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Binimetinib - peroral

  • Binimetinib wird während der Schwangerschaft sowie bei gebärfähigen Frauen, die keine Kontrazeptiva anwenden, nicht empfohlen
  • wenn Binimetinib während der Schwangerschaft angewendet wird oder die Patientin während der Behandlung mit Binimetinib schwanger wird, muss sie über die potentiellen Risiken für das ungeborene Kind aufgeklärt werden
  • bisher keine Erfahrungen mit der Anwendung von Binimetinib bei Schwangeren vorliegend
  • tierexperimentelle Studien
    • haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt
  • gebärfähige Frauen / Verhütung bei Frauen
    • gebärfähige Frauen müssen während der Behandlung mit Binimetinib und für mind. 1 Monat nach Einnahme der letzten Dosis eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden
  • Fertilität
    • keine Erfahrungen zur Wirkung von Binimetinib auf Fertilität beim Menschen vorliegend
    • mit Binimetinib wurden keine Fertilitätsstudien durchgeführt
    • in Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe ließ die pathologische Untersuchung der Reproduktionsorgane von Ratten und Affen keine Gefahr im Hinblick auf die Fertilität erkennen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Binimetinib - peroral

  • es ist zu entscheiden, ob das Stillen beendet oder die Therapie abgesetzt wird
    • dabei sind sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Mutter in Betracht zu ziehen
  • es ist nicht bekannt, ob Binimetinib oder seine Metabolite beim Menschen in die Muttermilch übergehen
  • ein Risiko für Neugeborene / Säuglinge kann nicht ausgeschlossen werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Binimetinib

 

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