Maviret 100mg/40mg (4X21 St)

Hersteller Abbvie Deutschland GmbH & Co. KG
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code J05AP57
Preis 14617,03 €
Menge 4X21 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm Keine Angabe
Maviret 100mg/40mg (4X21 St)

Medikamente Prospekt

Pibrentasvir40mg
(H)Copovidon K28Hilfsstoff
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)Hypromellose 2910Hilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
Lactose7.48mg
(H)Macrogol 3350Hilfsstoff
(H)Natrium stearylfumaratHilfsstoff
(H)Propylenglycol octanoatHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)TocofersolanHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Glecaprevir und Pibrentasvir - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Glecaprevir und Pibrentasvir
  • Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh C)
  • gleichzeitige Anwendung mit
    • Atazanavir-enthaltenden Arzneimitteln
    • Atorvastatin, Simvastatin
    • Dabigatranetexilat
    • ethinylestradiolhaltigen Arzneimitteln
    • starken P-gp- und CYP3A-Induktoren, z.B.Rifampicin, Carbamazepin, Johanniskraut (Hypericum perforatum), Phenobarbital, Phenytoin und Primidon

Art der Anwendung



  • Tabletten im Ganzen und gemeinsam mit einer Mahlzeit schlucken
  • Tabletten nicht kauen, zerstoßen bzw. zerbrechen, da dies die Bioverfügbarkeit der Wirkstoffe verändern kann

Dosierung



  • Behandlung der chronischen Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion
    • Überwachung und Einleitung durch einen Arzt mit Erfahrung in der Behandlung von Patienten mit einer HCV-Infektion
    • Erwachsene und Jugendliche (12 - < 18 Jahre)
      • 3 Tabletten (entsprechend 300 mg Glecaprevir plus 120 mg Pibrentasvir) 1mal / Tag zur gleichen Zeit
      • empfohlene Behandlungsdauer
        • therapienaive Patienten
          • Genotyp: GT 1, 2, 3, 4, 5, 6
            • ohne Zirrhose: 8 Wochen
            • Zirrhose: 8 Wochen
        • Patienten, bei denen eine Vorbehandlung mit peg-IFN +- Ribavirin +-/- Sofosbuvir oder mit Sofosbuvir +- Ribavirin versagt hat
          • Genotyp: GT 1, 2, 4 - 6
            • ohne Zirrhose: 8 Wochen
            • Zirrhose: 12 Wochen
          • Genotyp: GT 3
            • ohne Zirrhose: 16 Wochen
            • Zirrhose: 16 Wochen
      • Patienten, bei denen eine Vorbehandlung mit einem NS3/4A- und / oder einem NS5A-Inhibitor versagt hat
        • siehe Fachinformation
      • versäumte Einnahme
        • AJg-lt,/= 18 Std. nach dem eigentlichen Einnahmezeitpunkt
          • Einnahme der verordneten Dosis
        • AJg-gt, 18 Std. nach dem eigentlichen Einnahmezeitpunkt
          • versäumte Dosis nicht einnehmen
          • nächste Dosis dem üblichen Dosierungsschema gemäß einnehmen
          • keine doppelte Dosis einnehmen
      • Erbrechen
        • AJg-lt,/= 3 Std. nach der Einnahme
          • eine weitere Dosis einnehmen
        • AJg-gt, 3 Std. nach der Einnahme
          • weitere Dosis nicht erforderlich

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • Nierenfunktionsstörung
    • Patienten mit jeglichem Grad einer Nierenfunktionsstörung, einschl. Dialysepatienten: keine Dosisanpassung erforderlich
  • Leberfunktionsstörung
    • leicht (Child-Pugh A)
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • mittelschwer (Child-Pugh B)
      • Anwendung nicht empfohlen
    • schwer (Child-Pugh C)
      • kontraindiziert
  • leber- oder nierentransplantierte Patienten
    • 12-wöchige Behandlungsdauer mit oder ohne Zirrhose wurde untersucht und wird empfohlen
    • Genotyp-3-infizierte Patienten mit einer Vorbehandlung mit peg-IFN +- Ribavirin +-/- Sofosbuvir oder mit Sofosbuvir +- Ribavirin
      • 16-wöchige Behandlungsdauer in Betracht ziehen
  • Patienten mit HIV-1-Koinfektion
    • Dosierungsempfehlungen s.o.
    • Dosierungsempfehlungen mit antiviralen Wirkstoffen gegen HIV, siehe Fachinformation
  • Kinder und Jugendliche (12 - < 18 Jahre)
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • Kinder < 12 Jahre
    • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen (keine Daten)

Indikation



  • Behandlung der chronischen Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion bei Erwachsenen und Jugendlichen im Alter von 12 bis < 18 Jahren

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Glecaprevir und Pibrentasvir - peroral

  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Durchfall
      • Übelkeit
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Pruritus
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Fatigue
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Asthenie
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Bilirubinanstieg im Serum
        • Anstiege des Gesamtbilirubins von mind. 2-fach über dem oberen normalen Grenzwert (Upper Limit of Normal, ULN)
        • direkte Hyperbilirubinämie bei 0,3% der Studienteilnehmer berichtet

Nebenwirkungen bei Studienteilnehmern mit schwerer Nierenfunktionsstörung, einschließlich dialysepflichtiger Studienteilnehmer

  • Sicherheit bei Studienteilnehmern mit einer chronischen Nierenerkrankung (Stadium 4 oder 5, einschl. Dialysepatienten) und einer chronischen HCV-Infektion vom Genotyp 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 mit kompensierter Lebererkrankung (mit oder ohne Zirrhose) an wurde in EXPEDITION-4 (n = 104) und in EXPEDITION-5 (n = 101) untersucht
  • häufigsten Nebenwirkungen bei Studienteilnehmern mit schwerer Nierenfunktionsstörung waren Pruritus (17%) und Fatigue (12%) in EXPEDITION-4 und Pruritus (14,9%) in EXPEDITION-5

Nebenwirkungen bei Studienteilnehmern mit Leber- oder Nierentransplantat

  • Sicherheit wurde bei 100 Leber- oder Nierentransplantatempfängern mit einer chronischen HCV-Infektion vom Genotyp 1, 2, 3, 4 oder 6 ohne Zirrhose untersucht (MAGELLAN-2)
  • allgemeines Sicherheitsprofil bei Transplantatempfängern war vergleichbar mit dem der Studienteilnehmern in den Phase-II- und -III-Studien
  • Nebenwirkungen, die bei >/= 5% der Studienteilnehmer, die über 12 Wochen behandelt wurden, beobachtet wurden, waren Kopfschmerzen (17%), Fatigue (16%), Übelkeit (8%) und Pruritus (7%)

Sicherheit bei HCV/HIV-1-coinfizierten Studienteilnehmern

  • allgemeines Sicherheitsprofil bei HCV/HIV-1-koinfizierten Studienteilnehmern (ENDURANCE-1 und EXPEDITION-2) war mit dem der HCV-monoinfizierten Studienteilnehmern vergleichbar

Kinder und Jugendliche

  • Nebenwirkungen waren vergleichbar mit denen aus Klinischen Studien mit Gelcaprevir plus Pibrentasvir bei Erwachsenen
  • Sicherheit bei HCV-GT1-6- infizierten Jugendlichen basiert auf Daten aus einer offenen Phase-II-/III-Studie mit 47 Studienteilnehmern im Alter von 12 bis < 18 Jahren, die mit Gelcaprevir plus Pibrentasvir über 8 bis 16 Wochen behandelt wurden

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Glecaprevir und Pibrentasvir - peroral

  • Behandlung mit Glecaprevir plus Pibrentasvir sollte von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung von Patienten mit einer HCV-Infektion eingeleitet und überwacht werden
  • Reaktivierung Hepatitis-B-Virus
    • Berichte über Fälle einer Hepatitis-B-Virus (HBV)-Reaktivierung während oder nach der Behandlung mit direkt wirkenden antiviralen Wirkstoffen vorliegend
      • manche Fälle waren letal
    • alle Patienten sind vor dem Behandlungsbeginn auf Vorliegen einer HBV-Infektion zu untersuchen
    • HBV/HCV-co-infizierte Patienten haben das Risiko einer HBV-Reaktivierung und sollten daher nach den aktuellen klinischen Leitlinien überwacht und behandelt werden
  • Leberfunktionsstörung
    • mittelschwere Leberfunktionsstörung (Child-Pugh B): Anwendung nicht empfohlen
    • schwere Leberfunktionsstörung (Child-Pugh C): Anwendung kontraindiziert
  • Patienten, bei denen eine Vorbehandlung mit NS5A- und/oder NS3/4A-Inhibitoren versagt hat
    • Glecaprevir plus Pibrentasvir wird für eine Re-Therapie von Patienten, die mit NS3/4A- und/oder mit NS5A-Inhibitoren vorbehandelt sind, nicht empfohlen
    • HCV Genotyp 1, 4
      • in einer Studie wurden Genotyp-1-infizierte (und eine sehr begrenzte Anzahl an Genotyp-4 infizierten) Patienten mit einem vorausgegangenen Versagen unter einem Therapieregime untersucht, das eine Resistenz gegenüber Glecaprevir plus Pibrentasvir verursacht haben könnte
      • das Risiko eines Versagens war erwartungsgemäß bei denen am höchsten, die mit beiden Klassen vorbehandelt waren
      • ein Resistenzalgorithmus, der das Risiko eines Versagens auf der Basis der Baseline-Resistenzen vorhersagen kann, ist nicht bekannt
      • i. A. wurde eine Akkumulation von Resistenzen gegen beide Klassen bei Patienten festgestellt, die bei der Re-Therapie mit Glecaprevir plus Pibrentasvir in der Studie versagt hatten
    • HCV Genotyp 2, 3, 5 oder 6
      • keine Daten zur Re-Therapie von Patienten mit den Genotypen 2, 3, 5 oder 6 vorhanden
  • Arzneimittel-Wechselwirkungen
    • bei verschiedenen Arzneimitteln wird eine gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen
      • entsprechende Herstellerinformation beachten!
  • Anwendung bei Patienten mit Diabetes
    • bei Diabetikern kann es nach Einleitung einer direkt wirkenden antiviralen (DAA) Behandlung gegen das Hepatitis-C-Virus (HCV) zu einer verbesserten Kontrolle des Blutzuckerspiegels und damit potenziell zu einer symptomatischen Hypoglykämie kommen
    • zu Beginn der direkt wirkenden antiviralen Therapie - insbes. in den ersten 3 Monaten - ist der Blutzuckerspiegel diabetischer Patienten engmaschig zu überwachen
      • bei Bedarf Änderungen der Diabetes-Medikation vornehmen
    • der für die Diabetes-Behandlung des Patienten zuständige Arzt sollte bei Einleitung einer direkt wirkenden antiviralen Therapie hiervon in Kenntnis gesetzt werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Glecaprevir und Pibrentasvir - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Glecaprevir und Pibrentasvir - peroral

  • aus Vorsichtsgründen wird die Anwendung von Glecaprevir plus Pibrentasvir in der Schwangerschaft nicht empfohlen
  • bisher keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen (< 300 Schwangerschaftsausgänge) vorliegend
  • tierexperimentelle Studien
    • Studien mit Glecaprevir oder Pibrentasvir an Ratten/Mäusen weisen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Effekte in Bezug auf die Reproduktion hin
    • Glecaprevir
      • bei Kaninchen maternale Toxizität, die mit einem Verlust des Embryo/Fötus assoziiert ist, beobachtet
      • aufgrund dieser maternalen Toxizität kann die embryo-fötale Toxizität von Glecaprevir bei klinischer Expositionen in dieser Spezies nicht beurteilt werden
  • Fertilität
    • keine Daten zur Wirkung von Glecaprevir und/oder Pibrentasvir auf die Fertilität beim Menschen vorliegend
    • tierexperimentelle Studien
      • zeigen bei höheren Expositionen als den humanen therapeutischen Expositionen keinen Hinweis auf schädigende Wirkungen von Glecaprevir oder Pibrentasvir auf die Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Glecaprevir und Pibrentasvir - peroral

  • es muss abgewogen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Glecaprevir plus Pibrentasvir verzichtet werden soll/die Behandlung zu unterbrechen ist
    • dabei sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigen
  • nicht bekannt, ob Glecaprevir oder Pibrentasvir in die Muttermilch übergehen
  • die zur Verfügung stehenden pharmakokinetischen Daten an Tieren haben gezeigt, dass Glecaprevir und Pibrentasvir in die Milch übergehen
  • Risiko für den Säugling kann nicht ausgeschlossen werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Einnahme während des Essens.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Glecaprevir/Pibrentasvir

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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