Lyrica 50mg (21 St)

Hersteller Emra-Med Arzneimittel GmbH
Wirkstoff Pregabalin
Wirkstoff Menge 50 mg
ATC Code N03AX16
Preis 29,06 €
Menge 21 St
Darreichung (DAR) HKP
Norm N1
Lyrica 50mg (21 St)

Medikamente Prospekt

Pregabalin50mg
(H)DrucktinteHilfsstoff
Schellack
Eisen (II,III) oxid
Propylenglycol
Kalium hydroxid
(H)GelatineHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff70mg
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)Wasser, gereinigtHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pregabalin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Pregabalin



Art der Anwendung



  • Einnahme der Kapseln
    • täglich
    • in 2 oder 3 Einzeldosen
    • mit oder ohne Nahrung

Dosierung



  • neuropathische Schmerzen, Epilepsie, generalisierte Angststörungen
    • 150 - 600 mg Pregabalin / Tag, verteilt auf 2 - 3 Einzeldosen
    • neuropathische Schmerzen
      • initial: 150 mg Pregabalin / Tag
      • 1. Dosissteigerung, abhängig vom Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit, nach 3 - 7 Tagen: 300 mg Pregabalin / Tag
      • 2. Dosissteigerung, falls notwendig, nach weiteren 7 Tagen: 600 mg Pregabalin / Tag (max. Tagesdosis!-)
    • Epilepsie
      • initial: 150 mg Pregabalin / Tag
      • 1. Dosissteigerung, abhängig vom Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit, nach 1 Woche: 300 mg Pregabalin / Tag
      • 2. Dosissteigerung, falls notwendig, nach weiterer Woche: 600 mg Pregabalin / Tag (max. Tagesdosis!-)
    • generalisierte Angststörungen
      • initial: 150 mg Pregabalin / Tag
      • 1. Dosissteigerung, abhängig vom Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit, nach 1 Woche: 300 mg Pregabalin / Tag
      • 2. Dosissteigerung, falls notwendig, nach weiterer Woche: 450 mg Pregabalin / Tag
      • 3. Dosissteigerung, falls notwendig, nach weiterer Woche: 600 mg Pregabalin / Tag (max. Tagesdosis!-)
      • Therapienotwendigkeit regelmäßig überprüfen
    • Absetzen von Pregabalin
      • Dosis ausschleichend über mind. 1 Woche verringern

Dosisanpassung

  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • Sicherheit und Wirksamkeit nicht nachgewiesen
    • Dosierungsempfehlung kann nicht gegeben werden
  • ältere Patienten (> 65 Jahre)
    • ggf. Dosisreduktion aufgrund verringerter Nierenfunktion erforderlich (siehe +ACY-quot,Niereninsuffizienz+ACY-quot,)
  • Niereninsuffizienz
    • Kreatinin-Clearance >/= 60 ml / min.
      • initial: 150 mg Pregabalin / Tag
      • max. Tagesdosis: 600 mg Pregabalin, verteilt auf 2 - 3 Einzeldosen
    • Kreatinin-Clearance: >/= 30 ml / min. - < 60 ml / min.
      • initial: 75 mg Pregabalin / Tag
      • max. Tagesdosis: 300 mg Pregabalin, verteilt auf 2 - 3 Einzeldosen
    • Kreatinin-Clearance: >/= 15 ml / min. - < 30 ml / min.
      • initial: 25 - 50 mg Pregabalin / Tag
      • max. Tagesdosis: 150 mg Pregabalin, als Einzeldosis oder verteilt auf 2 Einzeldosen
    • Kreatinin-Clearance < 15 ml / min.
      • initial: 25 mg Pregabalin / Tag
      • max. Tagesdosis: 75 mg Pregabalin, als Einzeldosis
  • Hämodialyse
    • Dosisanpassung entsprechend Nierenfunktion
    • Zusatzdosis sofort nach jeder 4-stündigen Hämodialyse-Behandlung (50% Pregabalin in 4 Stunden aus Plasma eliminiert)
      • initial: 25 mg Pregabalin / Tag, als Einzeldosis
      • max. Zusatzdosis / Tag: 100 mg Pregabalin, als Einzeldosis
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • keine Dosisanpassung erforderlich

Indikation



  • Behandlung von peripheren und zentralen neuropathischen Schmerzen im Erwachsenenalter
  • Zusatztherapie von partiellen epileptischen Anfällen mit und ohne sekundäre Generalisierung im Erwachsenenalter
  • Behandlung von generalisierten Angststörungen bei Erwachsenen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pregabalin - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nasopharyngitis
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Neutropenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Angioödem
      • allergische Reaktion
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • gesteigerter Appetit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anorexie
      • Hypoglykämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Euphorie
      • Verwirrung
      • Reizbarkeit
      • Desorientierung
      • verringerte Libido
      • Schlaflosigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Halluzinationen
      • Panikattacken
      • Ruhelosigkeit
      • Agitiertheit
      • Depression
      • Niedergeschlagenheit
      • gehobene Stimmungslage
      • Aggression
      • Stimmungsschwankungen
      • Depersonalisation
      • Wortfindungsstörungen
      • abnorme Träume
      • gesteigerte Libido
      • Anorgasmie
      • Apathie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Enthemmung
      • suizidales Verhalten
      • Suizidgedanken
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Arzneimittelabhängigkeit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Benommenheit
      • Schläfrigkeit
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ataxie
      • Koordinationsstörungen
      • Tremor
      • Dysarthrie
      • Amnesie
      • Gedächtnisstörungen
      • Aufmerksamkeitsstörungen
      • Hypästhesie
      • Parästhesie
      • Sedierung
      • Gleichgewichtsstörung
      • Lethargie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Synkopen
      • Stupor
      • Myoklonus
      • Verlust des Bewusstseins
      • psychomotorische Hyperaktivität
      • Dyskinesie
      • posturaler Schwindel
      • Intentionstremor
      • Nystagmus
      • kognitive Störungen
      • geistige Beeinträchtigungen
      • Sprachstörungen
      • verringerte Reflexe
      • Hyperästhesie
      • brennendes Gefühl
      • Geschmacksverlust
      • Unwohlsein
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Konvulsionen
      • Parosmie
      • Hypokinesie
      • Schreibstörungen
      • Parkinsonismus
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • verschwommenes Sehen
      • Diplopie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • "Tunnelblick"
      • Sehstörungen
      • geschwollene Augen
      • Gesichtsfeldeinengung
      • verringerte Sehschärfe
      • Augenschmerzen
      • Photopsie
      • Schwachsichtigkeit
      • Augentrockenheit
      • verstärkter Tränenfluss
      • Augenreizung
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Verlust des Sehvermögens
      • Keratitis
      • Oszillopsie
      • verändertes räumliches Sehen
      • Mydriasis
      • Schielen
      • Lichtempfindlichkeit
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Vertigo
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hyperakusis
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tachykardie
      • AV-Block 1. Grades
      • Sinusbradykardie
      • Herzinsuffizienz
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • QT-Verlängerung
      • Sinustachykardie
      • Sinusarrhythmie
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypotonie
      • Hypertonie
      • Hautrötung mit Wärmegefühl
      • Gesichtsrötung
      • kalte Extremitäten
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dyspnoe
      • Nasenbluten
      • Husten
      • verstopfte Nase
      • Rhinitis
      • Schnarchen
      • trockene Nase
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Lungenödem
      • Engegefühl im Hals
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Atemdepression
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erhöhte Leberwerte (ALT erhöht, AST erhöht)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Gelbsucht
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Leberversagen
      • Hepatitis
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erbrechen
      • Übelkeit
      • Verstopfung
      • Diarrhoe
      • Flatulenzen
      • aufgeblähter Bauch
      • Mundtrockenheit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • gastroösophagealer Reflux
      • vermehrter Speichelfluss
      • orale Hypästhesie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Aszites
      • Pankreatitis
      • geschwollene Zunge
      • Dysphagie
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • papulöser Ausschlag
      • Urtikaria
      • Schwitzen / Hyperhidrose
      • Pruritus
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • toxische epidermale Nekrolyse
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • kalter Schweiß
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Muskelkrämpfe
      • Arthralgie
      • Rückenschmerzen
      • Schmerzen in den Extremitäten
      • zervikale Spasmen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gelenkschwellungen
      • Myalgie
      • Muskelzuckungen
      • Nackenschmerzen
      • Steifigkeit der Muskulatur
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Rhabdomyolyse
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Harninkontinenz
      • Dysurie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Nierenversagen
      • Oligurie
      • Harnretention
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • erektile Dysfunktion
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Störungen der Sexualfunktion
      • verzögerte Ejakulation
      • Dysmenorrhoe
      • Brustschmerzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Amenorrhoe
      • Absonderungen aus der Brust
      • Brustvergrößerung
      • Gynäkomastie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • periphere Ödeme
      • Ödeme
      • Gangstörungen
      • Stürze
      • Trunkenheitsgefühl
      • Krankheitsgefühl
      • Abgeschlagenheit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • generalisierte Ödeme
      • Gesichtsödem
      • Fieber
      • Engegefühl in der Brust
      • Asthenie
      • Durst
      • Schmerzen
      • Frösteln
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Entzugssymptome nach Absetzen einer Kurzzeit- oder Langzeittherapie von Pregabalin bei einigen Patienten beobachtet (Hinweise auf Dosisabhängigkeit):
        • Schlafstörungen
        • Kopfschmerzen
        • Übelkeit
        • Angst
        • Durchfall
        • Grippesymptome
        • Konvulsionen
        • Nervosität
        • Depressionen
        • Schmerzen
        • Hyperhidrose
        • Benommenheit
        • den Eindruck physischer Abhängigkeit erweckend
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gewichtszunahme
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erhöhung der Kreatinphosphokinase
      • Thrombozytenzahl erniedrigt
      • Hyperglykämie
      • Hypokaliämie
      • erhöhte Kreatininwerte
      • Gewichtsverlust
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Leukozytenzahl erniedrigt

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pregabalin - peroral

  • Diabetes-Patienten
    • bei einigen Diabetes-Patienten, bei denen es unter einer Pregabalin- Therapie zu einer Gewichtszunahme kommt, kann es notwendig werden, die Hypoglykämie-Medikation entsprechend anzupassen
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • Berichte über Überempfindlichkeitsreaktionen, die auch in Einzelfällen ein Angioödem einschließen
    • Pregabalin muss sofort abgesetzt werden beim Auftreten von Symptomen eines Angioödems, wie z.B. Schwellungen im Gesicht, im Mundbereich oder der oberen Atemwege
  • schwere arzneimittelinduzierte Hautreaktionen (SCARs)
    • seltene Fälle von schweren arzneimittelinduzierten Hautreaktionen (SCARs), einschließlich Stevens-Johnson- Syndrom (SJS) und toxisch epidermaler Nekrolyse (TEN), die lebensbedrohlich oder tödlich sein können, im Zusammenhang mit Pregabalin-Behandlungen berichtet
    • Patienten sollten zum Zeitpunkt der Verschreibung auf die Anzeichen und Symptome der Hautreaktionen hingewiesen und engmaschig auf diese überwacht werden
    • wenn Anzeichen und Symptome, die auf diese Reaktionen hinweisen, auftreten
      • Behandlung mit Pregabalin unverzüglich beenden
      • alternative Behandlung in Betracht ziehen
  • Benommenheit, Schläfrigkeit, Verlust des Bewusstseins, Verwirrtheit und geistige Beeinträchtigung durch Pregabalin
    • kann bei älteren Patienten in Verbindung mit dem Auftreten von Benommenheit und Schläfrigkeit zu häufigeren sturzbedingten Verletzungen führen
    • nach Markteinführung auch Fälle von Verlust des Bewusstseins, Verwirrtheit und geistigen Beeinträchtigungen beobachtet
    • Hinweis an Patienten: vorsichtiges Verhalten, bis sie mit den möglichen Auswirkungen des Arzneimittels vertraut sind
  • Sehbeeinträchtigungen
    • Verschommenes Sehen möglich, gem. kontrollierter Studien
      • in der Mehrzahl der Fälle verschwand diese Nebenwirkung mit fortgesetzter Behandlung wieder
    • Beobachtungen aus klinischen Studien bei denen eine augenärztliche Untersuchung durchgeführt wurde
      • verringerte Sehschärfe und Veränderung des Gesichtsfelds höher als bei den mit Placebo behandelten Patienten
      • bei den mit Placebo behandelten Patienten traten häufiger fundoskopische Veränderungen auf
    • Berichte über Nebenwirkungen am Auge auch nach Markteinführung, einschließlich
      • Verlust des Sehvermögens
      • verschwommenes Sehen oder
      • andere Veränderungen der Sehschärfe, von denen viele vorübergehend waren
    • Absetzen von Pregabalin kann zu einem Verschwinden oder einer Verbesserung der visuellen Symptome führen
  • Fälle von Nierenversagen beobachtet
    • war jedoch in einigen Fällen bei Absetzen von Pregabalin reversibel
  • Absetzen antiepileptischer Begleitbehandlung
    • keine hinreichenden Daten über das Absetzen der antiepileptischen Begleitbehandlung zur Erreichung einer Monotherapie mit Pregabalin, wenn unter Pregabalin als Zusatztherapie eine Anfallskontrolle erreicht wurde
  • Entzugssymptome
    • bei einigen Patienten Entzugssymptome nach Absetzen einer Kurzzeit- oder Langzeit-Therapie von Pregabalin beobachtet
    • Symptome
      • Schlafstörungen
      • Kopfschmerzen
      • Übelkeit
      • Angst
      • Durchfall
      • Grippesymptome
      • Nervosität
      • Depressionen
      • Schmerzen
      • Konvulsionen
      • Hyperhidrose
      • Benommenheit
      • Eindruck von physischer Abhängigkeit
    • Patienten zu Beginn der Behandlung über diese Symptome informieren
    • Konvulsionen einschließlich Status epilepticus und Grand-Mal-Konvulsionen können während der Anwendung oder kurz nach Beendigung der Anwendung von Pregabalin auftreten
    • Auftreten von Entzugssymptomen nach dem Absetzen von Pregabalin kann auf eine Arzneimittelabhängigkeit hinweisen
      • Patient sollte zu Beginn der Behandlung hierüber informiert werden
      • im Falle des Absetzens von Pregabalin wird empfohlen, dies schrittweise über einen Zeitraum von mindestens 1 Woche zu tun, unabhängig von der Indikation
    • nach Absetzen einer Langzeitbehandlung von Pregabalin deuten die Daten zu Häufigkeit und Schweregrad der Entzugssymptome auf eine Dosisabhängigkeit hin
  • Herzinsuffizienz
    • nach Markteinführung gab es Berichte über Herzinsuffizienz bei mit Pregabalin behandelten Patienten
    • hauptsächlich bei älteren, kardiovaskulär beeinträchtigten Patienten während der Behandlung mit Pregabalin bei einer neuropathischen Indikation beobachtet
      • bei diesen Patienten Pregabalin mit Vorsicht anwenden
    • nach Absetzen von Pregabalin ist Herzinsuffizienz möglicherweise reversibel
  • Behandlung von zentralen neuropathischen Schmerzen aufgrund einer Rückenmarkverletzung
    • bei Patienten mit Rückenmarkverletzung war die Häufigkeit von Nebenwirkungen im Allgemeinen, von zentralnervösen Nebenwirkungen und hier insb. der Schläfrigkeit, erhöht
    • beruht möglicherweise auf einem additiven Effekt aufgrund der benötigten Comedikation (z. B. Spasmolytika); diesen bei Verordnung berücksichtigen
  • Atemdepression
    • über schwere Atemdepression wurde in Verbindung mit der Anwendung von Pregabalin berichtet
    • ein höheres Risiko für diese schwere Nebenwirkung können Patienten haben mit
      • beeinträchtigter Atemfunktion
      • Atemwegs- oder neurologischen Erkrankungen
      • Niereninsuffizienz
      • Patienten, die gleichzeitig ZNS-dämpfende Arzneimittel anwenden
      • ältere Patienten
    • für diese Patienten muss die Dosis ggf. angepasst werden
  • suizidale Gedanken und suizidales Verhalten bei Antiepileptika-Behandlung
    • Berichte über suizidale Gedanken und suizidales Verhalten bei Patienten, die mit Antiepileptika in verschiedenen Indikationen behandelt wurden
    • Metaanalyse randomisierter, placebokontrollierter Studien mit Antiepileptika zeigte auch ein leicht erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten
    • Mechanismus nicht bekannt; verfügbare Daten schließen Möglichkeit eines erhöhten Risikos bei Einnahme von Pregabalin nicht aus
    • Fälle von suizidalen Gedanken und suizidalem Verhalten bei Patienten, die mit Pregabalin behandelt wurden, nach Markteinführung beobachtet
    • epidemiologischen Studie mit einem selbstkontrollierten Studiendesign (Vergleich von Behandlungszeiträumen mit Nicht-Behandlungszeiträumen bei individuellen Personen) zeigten sich Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für das erneute Auftreten von suizidalem Verhalten und Tod durch Suizid bei Patienten, die mit Pregabalin behandelt wurden
    • Patienten hinsichtlich Anzeichen von Suizidgedanken und suizidalen Verhaltensweisen überwachen; ggf. geeignete Behandlung in Erwägung ziehen
    • Rat an Patienten (und deren Betreuer) bei Anzeichen für Suizidgedanken oder suizidales Verhalten, medizinische Hilfe einholen
    • Beenden der Therapie mit Pregabalin beim Auftreten von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten in Betracht ziehen
  • verringerte Funktionalität des unteren Gastrointestinaltrakts
    • Fälle von verringerter Funktionalität des unteren Gastrointestinaltrakts berichtet (z.B. Darmobstruktion, paralytischer Ileus, Obstipation), wenn Pregabalin zusammen mit Medikamenten gegeben wurde, die wie Opioid-Analgetika Obstipationen verursachen können
    • bei Anwendung von Pregabalin und Opioiden in Kombination: Maßnahmen zur Vermeidung der Verstopfung erwägen (insbesondere bei weiblichen und älteren Patienten)
  • gleichzeitige Anwendung mit Opioiden
    • bei einer gleichzeitigen Verordnung von Pregabalin zusammen mit Opioiden ist aufgrund des Risikos einer ZNS-Depression Vorsicht geboten
    • in einer Fall-Kontroll-Studie mit Opioidanwendern bestand bei Patienten, die Pregabalin gleichzeitig mit einem Opioid einnahmen, ein erhöhtes Risiko für opioidbedingte Todesfälle im Vergleich zu einer alleinigen Anwendung von Opioiden (angepasstes Quotenverhältnis [adjusted odds ratio, aOR] 1,68 [95%-KI, 1,19 bis 2,36])
      • dieses erhöhte Risiko wurde bei niedrigen Dosen von Pregabalin beobachtet (</= 300 mg, aOR 1,52 [95%-KI, 1,04 bis 2,22]) und
      • es gab ein tendenziell höheres Risiko bei hohen Dosen von Pregabalin (> 300 mg, aOR 2,51 [95%-KI, 1,24 bis 5,06])
  • nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch, Missbrauchspotenzial oder Abhängigkeit
    • Fälle von nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch, Missbrauch und Abhängigkeit wurden berichtet
    • Pregabalin kann eine Arzneimittelabhängigkeit verursachen, die bei therapeutischen Dosen auftreten kann
    • Vorsicht bei Patienten mit Drogenmissbrauch in der Vorgeschichte, da erhöhtes Risiko für nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch, Missbrauch und Abhängigkeit von Pregabalin besteht
      • vor der Verschreibung von Pregabalin sollte das Risiko des Patienten für einen nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch, einen Missbrauch oder eine Abhängigkeit sorgfältig geprüft werden
    • Patient sollte hinsichtlich Symptomen eines nicht bestimmungsgemäßen Gebrauchs, des Missbrauchs oder der Abhängigkeit von Pregabalin überwacht werden, z.B.
      • Toleranzentwicklung
      • Dosissteigerung
      • wirkstoffsuchendes Verhalten
  • generalisierte Angststörungen
    • Therapienotwendigkeit sollte regelmäßig überprüft werden
  • Enzephalopathie
    • Fälle von Enzephalopathie berichtet, meistens bei Patienten mit zugrunde liegenden Bedingungen, die eine Enzephalopathie herbeiführen können
  • Frauen im gebärfähigen Alter / Verhütung (siehe auch Rubrik "Schwangerschaft")
    • Anwendung von Pregabalin im ersten Schwangerschaftstrimester kann zu schweren Fehlbildungen beim ungeborenen Kind führen
    • Pregabalin sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, der Nutzen für die Mutter überwiegt eindeutig das potenzielle Risiko für den Fötus
    • Frauen im gebärfähigen Alter
      • müssen während der Behandlung eine wirksame Empfängnisverhütung anwenden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pregabalin - peroral

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pregabalin - peroral

  • Pregabalin darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich
    • Anwendung wenn Nutzen für die Mutter deutlich größer ist als ein mögliches Risiko für den Fötus
  • Pregabalin kann beim Menschen die Plazenta überwinden
  • schwere angeborene Fehlbildungen
    • Daten aus einer nordeuropäischen Beobachtungsstudie mit mehr als 2.700 Schwangerschaften, bei denen Pregabalin im ersten Schwangerschaftstrimester angewendet wurde, zeigten eine höhere Prävalenz schwerer angeborener Fehlbildungen in der gegenüber Pregabalin exponierten pädiatrischen Population (lebend- oder totgeboren) als in der nicht exponierten Population (5,9 % gegenüber 4,1 %).
    • das Risiko für schwere angeborene Fehlbildungen in der pädiatrischen Population mit Exposition gegenüber Pregabalin im ersten Schwangerschaftstrimester war im Vergleich zur nicht exponierten Population (adjustierte Prävalenzrate und 95%-Konfidenzintervall: 1,14 [0,96-1,35]) und im Vergleich zu den gegenüber Lamotrigin (1,29 [1,01-1,65]) oder Duloxetin (1,39 [1,07-1,82]) exponierten Populationen geringfügig erhöht
    • Analysen zu spezifischen Fehlbildungen zeigten höhere Risiken für Fehlbildungen
      • des Nervensystems,
      • der Augen,
      • der Harnwege,
      • der Genitalien sowie
      • orofaziale Spaltenbildungen, wobei die Zahlen jedoch klein und die Schätzungen ungenau waren
  • tierexperimentelle Studien
    • haben Reproduktionstoxizität gezeigt
    • in Studien an Ratten
      • wurde gezeigt, dass Pregabalin plazentagängig ist
      • zur prä-/postnatalen Toxizität verursachte Pregabalin ab der 2-fachen maximal empfohlenen Humandosis entwicklungstoxische Störungen bei den Nachkommen
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • Frauen im gebärfähigen Alter müssen wirksame Verhütung anwenden
  • Fertilität
    • Frauen
      • keine klinischen Daten zu Wirkungen von Pregabalin auf weibliche Fruchtbarkeit vorliegend
    • Männer
      • in einer klinischen Studie zur Bewertung des Effekts von Pregabalin auf die Spermienbeweglichkeit wurden männlichen Probanden Pregabalin-Dosen von 600 mg / Tag verabreicht: nach Behandlung von 3 Monaten gab es keine Wirkungen auf die Spermienbeweglichkeit
    • tierexperimentelle Studien
      • Fertilitätsstudie bei weiblichen Ratten zeigte unerwünschte Reproduktionseffekte
      • Fertilitätsstudien bei männlichen Ratten zeigten unerwünschte Reproduktions- und Entwicklungseffekte
      • klinische Relevanz dieser Befunde nicht bekannt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pregabalin - peroral

  • Entscheidung muss darüber getroffen werden, ob das Stillen oder die Behandlung mit Pregabalin zu unterbrechen ist
    • dabei sowohl Nutzen des Stillens für den Säugling als auch Nutzen der Therapie für die Mutter berücksichtigen
  • Pregabalin wird in die Muttermilch ausgeschieden
  • nicht bekannt, ob Pregabalin Auswirkungen auf Neugeborene/Säuglinge hat

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.