Lorviqua 25mg Filmtabl (90 St)

Hersteller Pfizer Pharma GmbH
Wirkstoff Lorlatinib
Wirkstoff Menge 25 mg
ATC Code L01XE44
Preis 4046,95 €
Menge 90 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm Keine Angabe
Lorviqua 25mg Filmtabl (90 St)

Medikamente Prospekt

Lorlatinib25mg
(H)Calcium hydrogenphosphatHilfsstoff
(H)Carboxymethylstärke, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Eisen (II,III) oxidHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff1.58mg
(H)MacrogolHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)TriacetinHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<23 (23)mg
Gesamt Natrium Ion<1mmol
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lorlatinib - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Lorlatinib
  • gleichzeitige Anwendung starker CYP3A4/5-Induktoren

Art der Anwendung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lorlatinib - peroral

  • orale Darreichungsform zum Einnhemen
  • Einnahme der Dosis jeden Tag ungefähr zur gleichen Zeit mit oder ohne Nahrung unzerkaut und unzerdrückt
    • keine Einnahme, wenn die Darreichungsform zerbrochen, gerissen oder anderweitig beschädigt ist

Dosierung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lorlatinib - peroral

  • Behandlung des ALK-positiven, fortgeschrittenen NSCLC
    • Erwachsene
      • 100 mg Lorlatinib 1mal / Tag
    • Behandlungsdauer
      • empfohlen, dass Patienten die Behandlung mit Lorlatinib weiterführen, solange die Patienten einen klinischen Nutzen davon haben, ohne dass es zu inakzeptabler Toxizität kommt

Dosisanpassung

  • verspätete oder vergessene Dosis
    • falls eine Dosis vergessen wurde, sollte sie nachgeholt werden, sobald der Patient dies bemerkt
      • falls die nächste Dosis in weniger als 4 Stunden fällig ist, sollte der Patient die vergessene Dosis nicht mehr einnehmen
      • es darf keine doppelte Dosis zur selben Zeit eingenommen werden, um eine vergessene Dosis nachzuholen
  • Dosisreduktion abhängig von der individuellen Sicherheit und Verträglichkeit
    • erste Dosisreduktion: 75 mg Lorlatinib 1mal / Tag
    • zweite Dosisreduktion: 50 mg Lorlatinib 1mal / Tag
      • bei Unverträglichkeit von 50 mg Lorlatinib 1mal / Tag sollte Lorlatinib endgültig abgesetzt werden
  • Starke Cytochrom-P-450 (CYP) 3A4/5-Inhibitoren
    • gleichzeitige Anwendung von Lorlatinib mit starken CYP3A4/5-Inhibitoren und Grapefruitsaftprodukten können die Plasmakonzentrationen von Lorlatinib erhöhen
    • alternative Begleitmedikation mit einer geringeren CYP3A4/5-Hemmung in Betracht ziehen
    • wenn die gleichzeitige Anwendung eines starken CYP3A4/5-Inhibitors notwendig ist
      • Reduktion der Anfangsdosis von 100 mg Lorlatinib 1mal / Tag auf 75 mg 1mal / Tag
    • bei Absetzen eines starken CYP3A4/5-Inhibitors
      • Lorlatinib sollte mit der vor Beginn der Anwendung des starken CYP3A4/5-Inhibitors verwendeten Dosis und nach einer Auswaschphase des starken CYP3A4/5-Inhibitors von 3 bis 5 Halbwertszeiten fortgesetzt werden
  • ältere Patienten (> 65 Jahre)
    • keine Dosisempfehlung möglich
    • Daten nur in begrenztem Umfang vorliegend
  • Nierenfunktionsstörungen
    • leicht bis mittelschwer (CLcr >/= 30 ml/min)
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • schwer (CLcr < 30 ml/min)
      • Anwendung nicht empfohlen
      • Daten nur in sehr begrenztem Umfang vorliegend
  • Leberfunktionsstörungen
    • leicht
      • keine Dosisanpassung empfohlen
    • mittelschwer bis schwer
      • Anwendung nicht empfohlen
      • keine Daten vorliegend
  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern und Jugendlichen nicht erwiesen
    • keine Daten vorliegend
  • Nebenwirkungen
    • Hypercholesterinämie oder Hypertriglyceridämie
      • Leichte Hypercholesterinämie (Cholesterinwert zwischen ULN [obere Normgrenze] und 300 mg/dl bzw. zwischen ULN und 7,75 mmol/l)
        • Einleiten oder Anpassen einer lipidsenkenden Therapie (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor, Nikotinsäure, Fibratsäurederivate oder Ethylester von Omega-3-Fettsäuren) gemäß der entsprechenden Fachinformation
        • Behandlung mit Lorlatinib bei gleicher Dosis fortsetzen
      • Mäßige Hypercholesterinämie (Cholesterinwert zwischen 301 und 400 mg/dl bzw. 7,76 und 10,34 mmol/l)
        • Einleiten oder Anpassen einer lipidsenkenden Therapie (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor, Nikotinsäure, Fibratsäurederivate oder Ethylester von Omega-3-Fettsäuren) gemäß der entsprechenden Fachinformation
        • Behandlung mit Lorlatinib bei gleicher Dosis fortsetzen
      • Schwere Hypercholesterinämie (Cholesterinwert zwischen 401 und 500 mg/dl bzw. 10,35 und 12,92 mmol/l)
        • Einleiten einer lipidsenkenden Therapie (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor, Nikotinsäure, Fibratsäurederivate oder Ethylester von Omega-3-Fettsäuren)
          • bei bereits bestehender lipidsenkender Therapie eine Dosiserhöhung der Therapie (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor, Nikotinsäure, Fibratsäurederivate oder Ethylester von Omega-3-Fettsäuren) gemäß der entsprechenden Fachinformation oder
          • Umstellung auf eine andere lipidsenkende Therapie (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor, Nikotinsäure, Fibratsäurederivate oder Ethylester von Omega-3-Fettsäuren)
          • Behandlung mit Lorlatinib ohne Unterbrechung bei gleicher Dosis fortsezten
      • Lebensbedrohende Hypercholesterinämie (Cholesterinwert über 500 mg/dl bzw. über 12,92 mmol/l)
        • Einleiten einer lipidsenkenden Therapie (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor, Nikotinsäure, Fibratsäurederivate oder Ethylester von Omega-3-Fettsäuren) oder
        • Dosiserhöhung der bestehenden Therapie (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor, Nikotinsäure, Fibratsäurederivate oder Ethylester von Omega-3-Fettsäuren) gemäß der entsprechenden Fachinformation oder
        • Umstellung auf eine andere lipidsenkende Therapie (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor, Nikotinsäure, Fibratsäurederivate oder Ethylester von Omega-3-Fettsäuren)
        • Aussetzen von Lorlatinib bis zum Abklingen der Hypercholesterinämie auf einen leichten oder mäßigen Schweregrad
        • Wiederaufnahme derselben Dosis von Lorlatinib bei maximierter lipidsenkender Therapie (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor, Nikotinsäure, Fibratsäurederivate oder Ethylester von Omega-3-Fettsäuren) gemäß der entsprechenden Fachinformation
        • Bei erneutem Auftreten schwerer Hypercholesterinämie trotz maximaler lipidsenkender Therapieb gemäß der entsprechenden Fachinformation
          • Verringerung der Lorlatinib-Dosierung um 1 Stufe
      • Leichte Hypertriglyceridämie (Triglyceridwert zwischen 150 und 300 mg/dl bzw. 1,71 und 3,42 mmol/l)
        • Einleiten oder Anpassen einer lipidsenkenden Therapie (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor, Nikotinsäure, Fibratsäurederivate oder Ethylester von Omega-3-Fettsäuren) gemäß der entsprechenden Fachinformation
        • Behandlung mit Lorlatinib bei gleicher Dosis fortsetzen
      • Mäßige Hypertriglyceridämie (Triglyceridwert zwischen 301 und 500 mg/dl bzw. 3,43 und 5,7 mmol/l)
        • Einleiten ooder Anpassen einer lipidsenkenden Therapie (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor, Nikotinsäure, Fibratsäurederivate oder Ethylester von Omega-3-Fettsäuren) gemäß der entsprechenden Fachinformation
        • Behandlung mit Lorlatinib bei gleicher Dosis fortsetzen
      • Schwere Hypertriglyceridämie (Triglyceridwert zwischen 501 und 1.000 mg/dl bzw. 5,71 und 11,4 mmol/l)
        • Einleiten einer lipidsenkenden Therapie (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor, Nikotinsäure, Fibratsäurederivate oder Ethylester von Omega-3-Fettsäuren)
          • bei bereits bestehender lipidsenkender Therapie eine Dosiserhöhung der Therapie (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor, Nikotinsäure, Fibratsäurederivate oder Ethylester von Omega-3-Fettsäuren) gemäß der entsprechenden Fachinformation oder
          • Umstellung auf eine andere lipidsenkende Therapie (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor, Nikotinsäure, Fibratsäurederivate oder Ethylester von Omega-3-Fettsäuren)
          • Behandlung mit Lorlatinib ohne Unterbrechung bei gleicher Dosis fortsezten
      • Lebensbedrohende Hypertriglyceridämie (Triglyceridwert über 1.000 mg/dl bzw. über 11,4 mmol/l)
        • Einleiten einer lipidsenkenden Therapie (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor, Nikotinsäure, Fibratsäurederivate oder Ethylester von Omega-3-Fettsäuren) oder
        • Dosiserhöhung der bestehenden Therapie (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor, Nikotinsäure, Fibratsäurederivate oder Ethylester von Omega-3-Fettsäuren) gemäß der entsprechenden Fachinformation oder
        • Umstellung auf eine andere lipidsenkende Therapie (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor, Nikotinsäure, Fibratsäurederivate oder Ethylester von Omega-3-Fettsäuren)
        • Aussetzen von Lorlatinib bis zum Abklingen der Hypertriglyceridämie auf einen leichten oder mäßigen Schweregrad
        • Wiederaufnahme derselben Dosis von Lorlatinib bei maximierter lipidsenkender Therapie (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor, Nikotinsäure, Fibratsäurederivate oder Ethylester von Omega-3-Fettsäuren) gemäß der entsprechenden Fachinformation
        • Bei erneutem Auftreten schwerer Hypertriglyceridämie trotz maximaler lipidsenkender Therapieb gemäß der entsprechenden Fachinformation
          • Verringerung der Lorlatinib-Dosierung um 1 Stufe
    • Auswirkungen auf das Zentralnervensystem (Veränderungen von Wahrnehmung, Stimmung oder Sprache)
      • Grad 2: mäßig
        • Aussetzen von Lorlatinib bis zum Rückgang der Toxizität auf Grad 1 oder darunter
          • Anschließend Wiederaufnahme der Lorlatinib-Therapie mit einer um 1 Stufe verringerten Dosierung
      • Grad 3: schwer
        • Aussetzen von Lorlatinib bis zum Rückgang der Toxizität auf Grad 1 oder darunter
          • Anschließend Wiederaufnahme der Lorlatinib-Therapie mit einer um 1 Stufe verringerten Dosierung
      • Grad 4: lebensbedrohend / Sofortmaßnahmen indiziert
        • Lorlatinib endgültig absetzen
    • Erhöhter Lipase-/ Amylasewert
      • Grad 3: schwer
        • Aussetzen von Lorlatinib bis zum Rückgang der Lipase-/ Amylasewerte auf die Ausgangswerte
          • Anschließend Wiederaufnahme der Lorlatinib-Therapie mit einer um 1 Stufe verringerten Dosierung
      • Grad 4: lebensbedrohend / Sofortmaßnahmen indiziert
        • Aussetzen von Lorlatinib bis zum Rückgang der Lipase-/ Amylasewerte auf die Ausgangswerte
          • Anschließend Wiederaufnahme der Lorlatinib-Therapie mit einer um 1 Stufe verringerten Dosierung
    • Interstitielle Lungenerkrankung (ILD)/ Pneumonitis
      • Grad 1: leicht
        • Aussetzen von Lorlatinib bis zum Rückgang der Symptome auf den Ausgangswert sowie
        • Erwägen einer Kortikosteroidtherapie
        • Wiederaufnahme der Lorlatinib-Therapie mit einer um 1 Stufe verringerten Dosierung
        • Endgültiges Absetzen von Lorlatinib bei erneutem Auftreten von ILD/ Pneumonitis oder einer ausbleibenden Erholung trotz Steroidbehandlung und 6-wöchiger Unterbrechung der Lorlatinib-Therapie
      • Grad 2: mäßig
        • Aussetzen von Lorlatinib bis zum Rückgang der Symptome auf den Ausgangswert sowie
        • Erwägen einer Kortikosteroidtherapie
        • Wiederaufnahme der Lorlatinib-Therapie mit einer um 1 Stufe verringerten Dosierung
        • Endgültiges Absetzen von Lorlatinib bei erneutem Auftreten von ILD/ Pneumonitis oder einer ausbleibenden Erholung trotz Steroidbehandlung und 6-wöchiger Unterbrechung der Lorlatinib-Therapie
      • Grad 3: schwer
        • Lorlatinib endgültig absetzen
      • Grad 4: lebensbedrohend / Sofortmaßnahmen indiziert
        • Lorlatinib endgültig absetzen
    • PR-Intervallverlängerung/ atrioventrikulärer Block (AV-Block)
      • AV-Block 1. Grads: asymptomatisch
        • Behandlung mit Lorlatinib ohne Unterbrechung bei gleicher Dosis fortsetzen
        • Wirkungen von Begleitmedikationen berücksichtigen und einen möglicherweise unausgeglichenen Elektrolythaushalt beurteilen und korrigieren, der zu einer PR-Intervallverlängerung führen kann
        • Überwachung von EKG/ Symptomen, die potenziell eng mit einem AV-Block zusammenhängen
      • AV-Block 1. Grads: symptomatisch
        • Aussetzen von Lorlatinib
        • Wirkungen von Begleitmedikationen berücksichtigen und einen möglicherweise unausgeglichenen Elektrolythaushalt beurteilen und korrigieren, der zu einer PR-Intervallverlängerung führen kann
        • enge Überwachung von EKG/ Symptomen, die potenziell mit einem AV-Block zusammenhängen
        • bei Abklingen der Symptome Wiederaufnahme der Lorlatinib-Therapie mit einer um 1 Stufe verringerten Dosis
      • AV-Block 2. Grads: asymptomatisch
        • Aussetzen von Lorlatinib
        • Wirkungen von Begleitmedikationen berücksichtigen und einen möglicherweise unausgeglichenen Elektrolythaushalt beurteilen und korrigieren, der zu einer PR-Intervallverlängerung führen kann
        • enge Überwachung von EKG/ Symptomen, die potenziell mit einem AV-Block zusammenhängen
        • wenn ein nachfolgendes EKG keinen AV-Block zweiten Grads zeigt, die Lorlatinib- Therapie mit einer um 1 Stufe verringerten Dosis wieder aufnehmen
      • AV-Block 2. Grads: symptomatisch
        • Aussetzen von Lorlatinib
        • Wirkungen von Begleitmedikationen berücksichtigen und einen möglicherweise unausgeglichenen Elektrolythaushalt beurteilen und korrigieren, der zu einer PR-Intervallverlängerung führen kann
        • Herzbeobachtung und -überwachung beim Patienten
        • bei anhaltendem symptomatischen AV-Block Implantation eines Herzschrittmachers erwägen
        • Wenn die Symptome und der AV-Block zweiten Grads zurückgehen oder eine Erholung bis zu einem asymptomatischen AV-Block ersten Grads eintritt
          • Lorlatinib-Therapie mit einer um 1 Stufe verringerten Dosis wieder aufnehmen
      • Vollständiger AV-Block
        • Aussetzen von Lorlatinib
        • Wirkungen von Begleitmedikationen berücksichtigen und einen möglicherweise unausgeglichenen Elektrolythaushalt beurteilen und korrigieren, der zu einer PR-Intervallverlängerung führen kann
        • Herzbeobachtung und -überwachung beim Patienten
        • Bei schweren mit dem AV-Block assoziierten Symptomen kann die Implantation eines Herzschrittmachers angezeigt sein
        • Geht der AV-Block nicht zurück, kann die Implantation eines Herzschrittmachers in Betracht gezogen werden
        • bei Implantation eines Herzschrittmachers
          • Behandlung mit Lorlatinib bei voller Dosierung fortsetzen
        • Wird kein Herzschrittmacher implantiert, kann die Lorlatinib-Therapie mit einer um 1 Stufe verringerten Dosis wieder aufgenommen werden, sofern die Symptome zurückgehen und das PR-Intervall weniger als 200 ms beträgt
    • Andere Nebenwirkungen
      • Grad 1: leicht
        • Je nach klinischer Indikation unveränderte Dosis in Betracht ziehen oder die Dosis um 1 Stufe verringern
      • Grad 2: mäßig
        • Je nach klinischer Indikation unveränderte Dosis in Betracht ziehen oder die Dosis um 1 Stufe verringern
      • Grad 3: schwer
        • Lorlatinib bis zum Rückgang auf Grad 2 oder den Ausgangswert aussetzen
        • Anschließend Wiederaufnahme der Lorlatinib-Therapie mit einer um 1 Stufe verringerten Dosierung

Indikation



  • als Monotherapie zur Behandlung erwachsener Patienten mit Anaplastische-Lymphomkinase (ALK)-positivem, fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (non-small cell lung cancer, NSCLC), deren Erkrankung fortgeschritten ist nach
    • Alectinib oder Ceritinib als erste Therapie mit ALK-Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) oder
    • Crizotinib und mindestens einem anderen ALK-TKI

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lorlatinib - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Anämie
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypercholesterinämie (Cholesterin im Blut erhöht)
      • Hypertriglyceridämie (Triglyceride im Blut erhöht)
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • affektive Effekte
        • Affekterkrankung, Affektlabilität, Aggression, Agitiertheit, Angst, depressive Verstimmung, Depression, euphorische Stimmung, Reizbarkeit, Manie, geänderte Laune, Stimmungsschwankungen, Persönlichkeitsveränderung, Stress
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Halluzinationen
        • akustische Halluzination, visuelle Halluzination
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • kognitive Effekte
        • Ereignisse aus der Systemorganklasse [SOC] ,Erkrankungen des Nervensystems+ACY-quot,:
          • Amnesie, kognitive Störung, Demenz, Aufmerksamkeitsstörung, Erinnerungsvermögen eingeschränkt, geistige Beeinträchtigung
        • einschließlich Ereignissen aus der SOC,Psychiatrische Erkrankungen+ACY-quot,:
          • Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung, Verwirrtheitszustand, Delirium, Orientierungsstörung, Lesestörung
        • innerhalb dieser Nebenwirkungen wurden Begriffe der SOC der Erkrankungen des Nervensystems häufiger berichtet als Begriffe aus der SOC ,Psychiatrische Erkrankungen
        • meist leicht, vorübergehend und bei Dosisverzögerung und/oder Dosisreduktion spontan reversibel
      • Periphere Neuropathie
        • Brennen, Karpaltunnelsyndrom, Dysästhesie, Ameisenlaufen, Gangstörung, Hypoästhesie, Muskelschwäche, Neuralgie, periphere Neuropathie, Neurotoxizität, Parästhesie, periphere sensorische Neuropathie, Peroneuslähmung, Gefühlsstörung
      • Kopfschmerz
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Effekte auf die Sprache
        • Dysarthrie, langsame Sprache, Sprechstörung
  • Augenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Sehstörungen
        • Diplopie, Photophobie, Photopsie, verschwommenes Sehen, Sehschärfe vermindert, Sehverschlechterung, Glaskörperflusen [Mouches volantes]
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pneumonitis
        • interstitielle Lungenerkrankung
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Diarrh+APY
      • Übelkeit
      • Verstopfung
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Ausschlag
        • akneiforme Dermatitis, makulo-papulöser Ausschlag, juckender Ausschlag
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Arthralgie
      • Myalgie
        • Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • A1g-dem
        • generalisiertes +ANY-dem, +ANY-dem, peripheres +ANY-dem, periphere Schwellung, Schwellung
      • Fatigue
        • Asthenie
  • Untersuchungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Gewichtszunahme
      • Lipase erhöht
      • Amylase erhöht
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Elektrokardiogramm-PR verlängert

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lorlatinib - peroral

  • die Behandlung mit Lorlatinib sollte von einem in der Anwendung von Krebstherapeutika erfahrenen Arzt durchgeführt und überwacht werden
  • Hyperlipidämie
    • Anstieg der Serumwerte für Cholesterin und Triglyceride während der Behandlung mit Lorlatinib möglich
      • mediane Dauer bis zum Auftreten eines schwerwiegenden Anstiegs der Serumwerte für Cholesterin bzw. Triglyceride beträgt 201 Tage (Spanne: 42 bis 518 Tage) bzw. 127 Tage (Spanne: 15 bis 358 Tage)
    • Überwachgung der Serumwerte für Cholesterin und Triglyceride
      • vor Beginn der Behandlung
      • nach 2, 4 und 8 Wochen sowie
      • in regelmäßigen Abständen danach
    • Ggf. muss eine Behandlung mit lipidsenkenden Arzneimitteln eingeleitet oder deren Dosis erhöht werden
  • Auswirkungen auf das Zentralnervensystem (ZNS)
    • Beobachtung von Auswirkungen auf das ZNS
      • Veränderungen der kognitiven Funktion, Stimmung oder Sprache
    • bei Auftreten von ZNS-Auswirkungen
      • Dosisanpassung oder
      • ein Absetzen der Behandlung
  • Atrioventrikulärer Block
    • Lorlatinib wurde an einer Patientenpopulation untersucht, von der Patienten mit AV-Block 2. und 3. Grads (sofern nicht durch Herzschrittmacher behoben) oder AV-Block mit einem PR-Intervall von > 220 ms ausgeschlossen waren
    • Berichte über Fälle von PR-Intervallverlängerung und AV-Block
    • EKG-Kontrolle
      • insb. für Patienten mit prädisponierenden Faktoren für das Auftreten klinisch signifikanter kardialer Ereignisse
      • vor Beginn der Behandlung
      • anschließend in monatlichen Abständen
    • Bei Patienten, die einen AV-Block entwickeln, kann eine Dosisanpassung erforderlich sein
  • Abnahme der linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF)
    • Berichte über Fälle von verringerter LVEF bei mit Lorlatinib behandelten Patiente, deren LVEF zu Studienbeginn und mind. einmal im Nachuntersuchungszeitraum beurteilt wurde
    • auf Grundlage verfügbarer klinischen Studiendaten ist kein kausaler Zusammenhang zwischen Auswirkungen auf Veränderungen der Kontraktilität des Herzens und Lorlatinib feststellbar
    • Patienten mit kardialen Risikofaktoren und Krankheiten mit möglichen Auswirkungen auf die LVEF
      • kardiales Monitoring einschließlich einer Beurteilung der LVEF zu Studienbeginn und während der Behandlung in Betracht ziehen
    • Patienten, die während der Behandlung relevante kardiologische Anzeichen/ Symptome entwickeln
      • kardiales Monitoring, einschließlich einer Beurteilung der LVEF, in Betracht ziehen
  • Erhöhte Lipase- und Amylasewerte
    • erhöhte Lipase- und/oder Amylasewerte beobachtet
      • mediane Dauer bis zum Auftreten erhöhter Lipase bzw. Amylasewerte im Serum beträgt 70 Tage (Spanne: 7 bis 696 Tage) bzw. 41 Tage (Spanne: 7 bis 489 Tage)
    • Risiko einer Pankreatitis infolge einer begleitenden Hypertriglyceridämie und/ oder eines potenziellen intrinsischen Mechanismus in Betracht ziehen
    • Kontrolle der Lipase- und Amylaseerhöhung je nach klinischer Indikation
      • vor Beginn der Behandlung und
      • in regelmäßigen Abständen danach
  • Interstitielle Lungenerkrankung (ILD)/ Pneumonitis
    • schwere oder lebensbedrohliche pulmonale Nebenwirkungen beobachtet, die auf ILD/ Pneumonitis hinweisen
    • Patienten mit einer Verschlechterung der Atemwegssymptome, die auf eine ILD/ Pneumonitis hinweist (z. B. Dyspnoe, Husten und Fieber)
      • Untersuchung auf ILD/ Pneumonitis
      • Lorlatinib sollte je nach Schweregrad ausgesetzt und/ oder endgültig abgesetzt werden
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
    • gleichzeitige Anwendung von Lorlatinib und Rifampin (starker CYP3A4/5-Induktor)
      • Anstieg von Alanin-Aminotransferase (ALT) und Aspartat-Aminotransferase (AST), ohne Anstieg des Gesamtwerts für Bilirubin und alkalischer Phosphatase
    • gleichzeitige Anwendung starker CYP3A4/5-Induktoren
      • Anwendung ist kontraindiziert
    • gleichzeitige Anwendung mit moderaten CYP3A4/5-Induktoren
      • Anwendung sollte vermieden werden, da diese die Lorlatinib-Plasmakonzentration herabsetzen können
    • Die gleichzeitige Anwendung von Lorlatinib mit CYP3A4/5-Substraten mit enger therapeutischer Breite
      • u. a. Alfentanil, Ciclosporin, Dihydroergotamin, Ergotamin, Fentanyl, hormonelle Kontrazeptiva, Pimozid, Chinidin, Sirolimus und Tacrolimus
      • Anwendung sollte vermieden werden, da die Konzentration dieser Arzneimittel durch Lorlatinib reduziert werden kann
  • Fertilität und Schwangerschaft
    • männliche Patienten mit weiblichen Partnern im gebärfähigen Alter
      • Anwendung einer zuverlässige Verhütungsmethode (einschließlich eines Kondoms) während der Behandlung mit Lorlatinib und für einen Zeitraum von mindestens 14 Wochen nach der letzten Dosis
    • männliche Patienten mit schwangeren Partnern
      • Anwendung von Kondomen
    • männliche Fertilität
      • während der Behandlung möglicherweise beinträchtigt
      • vor der Behandlung sollten sich Männer über eine wirksame Erhaltung der Fertilität beraten lassen
    • Frauen im gebärfähigen Alter
      • sollten während der Behandlung nicht schwanger werden
      • Anwendung einer hochwirksamen Methode zur nichthormonellen Empfängnisverhütung, weil Lorlatinib hormonelle Kontrazeptiva wirkungslos machen kann
        • falls hormonelle Verhütungsmethode unvermeidbar, muss in Kombination mit der hormonellen Methode ein Kondom verwendet werden
      • Anwendung einer wirksamen Verhütungsmethode muss für mindestens 35 Tage nach Abschluss der Behandlung fortgesetzt werden
      • weibliche Fertilität
        • nicht bekannt, ob Lorlatinib die weibliche Fertilität beeinträchtigt

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lorlatinib - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lorlatinib - peroral

  • die Anwendung von Lorlatinib während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen
  • Frauen im gebärfähigen Alter/ Verhütung bei Männern und Frauen
    • Anwendung von Lorlatinib bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, wird nicht empfohlen
    • männliche Patienten mit gebärfähigen Partnerinnen
      • Anwendung einer zuverlässigen Verhütungsmethode (einschließlich eines Kondoms) für einen Zeitraum von mind. 14 Wochen nach der letzten Dosis
    • männliche Patienten mit schwangeren Partnerinnen
      • Anwendung von Kondomen
    • Frauen im gebärfähigen Alter
      • sollten angewiesen werden, während der Behandlung mit Lorlatinib nicht schwanger zu werden
      • Anwendung einer hochwirksamen nicht-hormonellen Verhütungsmethode, weil Lorlatinib hormonelle Kontrazeptiva wirkungslos machen kann
      • falls eine hormonelle Verhütungsmethode unvermeidbar ist
        • Kombination mit einem Kondom
      • Anwendung einer wirksamen Verhütungsmethode muss für mindestens 35 Tage nach Abschluss der Behandlung fortgesetzt werden
  • es liegen keine Daten zur Anwendung von Lorlatinib bei Schwangeren vor
  • Lorlatinib kann bei Verabreichung an Schwangere dem Fötus schaden
  • Tierexperimentelle Studien
    • embryofetale Toxizität
  • Fertilität
    • männliche Fertilität
      • auf Grundlage präklinischer Sicherheitsergebnisse kann die männliche Fertilität während der Behandlung mit Lorlatinib beeinträchtigt sein
      • Vor der Behandlung sollten sich Männer über eine wirksame Erhaltung der Fertilität beraten lassen
    • weibliche Fertilität
      • nicht bekannt, ob Lorlatinib die weibliche Fertilität beeinträchtigt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lorlatinib - peroral

  • Lorlatinib sollte während der Stillzeit nicht angewendet werden
    • Unterbrechung des Stillens während der Behandlung mit Lorlatinib und für eine Dauer von 7 Tagen nach der letzten Dosis
  • nicht bekannt, ob Lorlatinib und dessen Metabolite in die Muttermilch übergehen
    • Risiko für das Neugeborene/ Kind kann nicht ausgeschlossen werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Lorlatinib

 

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