Lonquex 6mg Ilo in Fer (1 St)

Hersteller Originalis B.V.
Wirkstoff Lipegfilgrastim
Wirkstoff Menge 6 mg
ATC Code L03AA14
Preis 1278,93 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) ILO
Norm N1
Lonquex 6mg Ilo in Fer (1 St)

Medikamente Prospekt

LipegfilgrastimWirt: Escherichia coli6mg
(H)Essigsäure 99+ACUHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Polysorbat 20Hilfsstoff
(H)SorbitolHilfsstoff30mg
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<1 (1)mmol
Gesamt Natrium Ion<23mg
[Basiseinheit = 0.6 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lipegfilgrastim - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Lipegfilgrastim

Art der Anwendung



  • Lösung subkutan (s.c.) im Bereich von Abdomen, Oberarm oder Oberschenkel injizieren
  • Behandlungseinleitung und -überwachung durch Ärzte, die in der Onkologie oder Hämatologie erfahren sind
  • nur Patienten, die gut motiviert sind, ausreichend geschult wurden und Zugang zu professioneller Beratung haben, sollten sich die Lösung selbst injizieren, die erste Injektion sollte unter unmittelbarer ärztlicher Aufsicht erfolgen
  • Hinweise zur Handhabung des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Fachinformation

Dosierung



Basiseinheit: 1 Fertigspritze enthält 6 mg Lipegfilgrastim (beruht nur auf dem Proteingehalt, die Konzentration beträgt 20,9 mg/ml (d.h. 12,6 mg je Fertigspritze), wenn der PEG-Anteil und der Kohlenhydrat-Linker eingerechnet sind) in 0,6 ml Lösung, 1 ml Injektionslösung enthält 10 mg Lipegfilgrastim

  • Verkürzung der Dauer von Neutropenien und Verminderung der Inzidenz von febriler Neutropenie bei erwachsenen Patienten, die wegen einer malignen Erkrankung eine zytotoxische Chemotherapie erhalten
    • je Chemotherapiezyklus:
      • 1 Fertigspritze (6 mg Lipegfilgrastim) ungefähr 24 Stunden nach der zytotoxischen Chemotherapie

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • keine Dosisanpassung erforderlich
    • in klinischen Studien mit einer begrenzten Anzahl älterer Patienten ergaben sich keine relevanten altersspezifischen Unterschiede hinsichtlich des Wirksamkeits- oder Sicherheitsprofils von Lipegfilgrastim
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • es können keine Dosierungsempfehlungen gegeben werden
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • es können keine Dosierungsempfehlungen gegeben werden
  • Kinder und Jugendliche (
  • Sicherheit und Wirksamkeit bisher noch nicht erwiesen

Indikation



  • Verkürzung der Dauer von Neutropenien und Verminderung der Inzidenz von febriler Neutropenie bei erwachsenen Patienten, die wegen einer malignen Erkrankung eine zytotoxische Chemotherapie erhalten (mit Ausnahme von chronisch-myeloischer Leukämie und myelodysplastischen Syndromen)

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lipegfilgrastim - invasiv

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Thrombozytopenie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Leukozytose
      • Splenomegalie (i.d.R. asymptomatisch)
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeitsreaktionen, wie
        • allergische Hautreaktionen
        • Urtikaria
        • Angioödem
        • schwere allergische Reaktionen
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypokaliämie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
  • Gefäßerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Kapillarlecksyndrom (kann lebensbedrohlich sein)
        • Fälle nach Markteinführung nach Anwendung von G-CSF bzw. Derivaten berichtet
        • im Allgemeinen aufgetreten bei
          • Patienten mit fortgeschrittenen malignen Erkrankungen
          • Sepsis
          • Patienten, die mehrere chemotherapeutische Behandlungen erhalten oder sich einer Apherese unterzogen haben
      • Aortitis
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hämoptyse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pulmonale Nebenwirkungen
        • insbesondere interstitielle Pneumonie
        • Lungenödem
        • Lungeninfiltrate
        • Lungenfibrose
        • respiratorische Insuffizienz
        • ARDS
      • Lungenhämorrhagie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Übelkeit
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hautreaktionen, wie
        • Erythem
        • Ausschläge
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Reaktionen an der Injektionsstelle, wie
        • Verhärtungen
        • Schmerzen
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems, wie
        • Knochenschmerzen
        • Myalgie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schmerzen im Brustraum
  • Untersuchungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anstieg der alkalischen Phosphatase im Blut
      • Anstieg der Lactatdehydrogenase im Blut

Nebenwirkungen, die unter Behandlung mit Lipegfilgrastim noch nicht beobachtet wurden, jedoch generell auf G-CSF und Derivate zurückgeführt werden

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Milzruptur, teilweise mit tödlichem Ausgang
      • Sichelzellkrise bei Patienten mit Sichelzellanämie
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Akute febrile neutrophile Dermatose (Sweet-Syndrom)
      • Kutane Vaskulitis
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • Glomerulonephritis

Kinder und Jugendliche

  • Erfahrungen auf eine Phase-I-Studie begrenzt, in der eine Einzeldosis bei 21 Kindern und Jugendlichen im Alter von 2 bis < 18 Jahren angewendet wurde
    • keine Hinweise auf einen Unterschied im Sicherheitsprofil von Lipegfilgrastim zwischen Kindern und Erwachsenen
    • behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • Rückenschmerzen
        • Knochenschmerzen
        • erhöhte Neutrophilenzahl

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lipegfilgrastim - invasiv

  • Allgemein
    • Behandlung sollte durch Ärzte eingeleitet und überwacht werden, die in der Onkologie oder Hämatologie erfahren sind
    • Sicherheit und Wirksamkeit bei Patienten unter Hochdosischemotherapie nicht untersucht
    • Lipegfilgrastim sollte nicht angewendet werden, um die Dosis einer zytotoxischen Chemotherapie über das etablierte Dosierungsregime hinaus zu erhöhen
  • Rückverfolgbarkeit
    • eindeutige Dokumentation der Bezeichnung und Chargenbezeichnung des verwendeten Arzneimittels in der Patientenakte, um die Rückverfolgbarkeit von biologischen Arzneimitteln zu verbessern
  • Allergische Reaktionen und Immunogenität
    • Patienten mit Überempfindlichkeit gegen G-CSF (Granulozyten-koloniestimulierender Faktor) bzw. Derivate
      • auch Risiko von Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Lipegfilgrastim wegen möglicher Kreuzreaktivität
      • bei diesen Patienten sollte keine Therapie mit Lipegfilgrastim eingeleitet werden
    • die meisten biologischen Arzneimittel induzieren eine gewisse gegen das Arzneimittel gerichtete Antikörperreaktion
      • Antikörperreaktion kann in einigen Fällen zu Nebenwirkungen oder einem Wirksamkeitsverlust führen
      • falls sich bei einem Patienten kein Therapieansprechen zeigt, sollten weitere Untersuchungen vorgenommen werden
    • falls es zu einer schweren allergischen Reaktion kommt
      • geeignete Therapie in Verbindung mit engmaschiger Beobachtung des Patienten über mehrere Tage
  • Hämatopoetisches System
    • Thrombozytopenie und Anämie
      • Behandlung mit Lipegfilgrastim schließt das Auftreten von Thrombozytopenie und Anämie infolge einer myelosuppressiven Chemotherapie nicht aus
      • Lipegfilgrastim kann auch reversible Thrombozytopenie herbeiführen
      • regelmäßige Kontrolle der Thrombozytenzahl und des Hämatokrits empfohlen
      • besondere Vorsicht, wenn chemotherapeutische Arzneimittel, in Mono- oder Kombinationstherapie, angewendet werden, von denen bekannt ist, dass sie eine schwere Thrombozytopenie induzieren
    • Leukozytose möglich
      • keine Berichte über unerwünschte Ereignisse, die direkt auf eine Leukozytose zurückzuführen waren
      • Erhöhung der Leukozytenzahl (WBC) steht mit den pharmakodynamischen Wirkungen von Lipegfilgrastim im Einklang
      • wegen der klinischen Wirkungen von Lipegfilgrastim und der Möglichkeit einer Leukozytose sollte während der Behandlung in regelmäßigen Abständen eine Bestimmung der Leukozytenzahlen erfolgen
        • falls Leukozytenzahl nach dem erwarteten Nadir > 50×109/l
          • Lipegfilgrastim unverzüglich absetzen
    • vorübergehend positive Befunde in Knochenaufnahmen
      • erhöhte hämatopoetische Aktivität des Knochenmarks in Reaktion auf die Therapie mit Wachstumsfaktoren mit vorübergehend positiven Befunden in Knochenaufnahmen, die mittels bildgebender Verfahren erstellt wurden, in Verbindung gebracht
      • sollte bei der Interpretation der Ergebnisse von Knochenaufnahmen berücksichtigt werden
  • Patienten mit myeloischer Leukämie oder myelodysplastischen Syndromen
    • Granulozyten-koloniestimulierende Faktoren können das Wachstum myeloischer Zellen und bestimmter nichtmyeloischer Zellen in vitro fördern
    • Sicherheit und Wirksamkeit bei Patienten mit chronisch-myeloischer Leukämie, myelodysplastischen Syndromen oder sekundärer akuter myeloischer Leukämie nicht untersucht
      • sollte bei solchen Patienten nicht angewendet werden
    • besondere Vorsicht geboten hinsichtlich der Differentialdiagnose einer Blastentransformation einer chronisch-myeloischen Leukämie und einer akuten myeloischen Leukämie
  • Milz betreffende Nebenwirkungen
    • nach Anwendung von Lipegfilgrastim über allgemein asymptomatische Fälle von Splenomegalie berichtet
    • nach Anwendung von G-CSF bzw. Derivaten über gelegentliche Fälle von Milzrupturen, teilweise mit tödlichem Verlauf, berichtet
    • Milzgröße sollte sorgfältig überwacht werden (z.B. durch klinische Untersuchungen, Ultraschall)
    • Patienten mit Schmerzen im linken Oberbauch oder Schmerzen im Schulterbereich
      • Diagnose einer Milzruptur erwägen
  • Lunge betreffende Nebenwirkungen
    • pulmonale Nebenwirkungen nach Anwendung von Lipegfilgrastim beobachtet, insbesondere interstitielle Pneumonie
      • möglicherweise erhöhtes Risiko bei Patienten mit Lungeninfiltraten oder Pneumonie in der jüngeren Vorgeschichte
    • Atemnotsyndrom (Adult Respiratory Distress Syndrome, ARDS)
      • Auftreten pulmonaler Beschwerden wie Husten, Fieber und Atemnot in Verbindung mit radiologischen Hinweisen auf Lungeninfiltrate sowie eine mit einer erhöhten Anzahl neutrophiler Granulozyten einhergehende Verschlechterung der Lungenfunktion können erste Anzeichen für ein Atemnotsyndrom (ARDS) sein
      • in solchen Fällen sollte Lipegfilgrastim nach Ermessen des Arztes abgesetzt und eine angemessene Therapie eingeleitet werden
  • Gefäße betreffende Nebenwirkungen
    • Kapillarlecksyndrom (capillaryleak syndrome)
      • nach Anwendung von G-CSF bzw. Derivaten wurde über Auftreten von Kapillarlecksyndrom berichtet
      • charakterisiert durch Hypotonie, Hypoalbuminämie, +ANY-dem und Hämokonzentration
      • engmaschige Überwachung und symptomatische Standardbehandlung von Patienten, die Symptome des Kapillarlecksyndroms entwickeln
        • Behandlung auf Intensivstation kann notwending sein
    • Aortitis
      • nach Anwendung von G-CSF wurde bei gesunden Probanden und bei Krebspatienten Aortitis berichtet
      • Zu den Symptomen, die auftraten, zählten Fieber, abdominale Schmerzen, Unwohlsein, Rückenschmerzen und erhöhte Entzündungsmarker (z. B. C-reaktives Protein und Anzahl weißer Blutkörperchen)
      • In den meisten Fällen wurde die Aortitis durch CT-Scan diagnostiziert und klang nach Absetzen von G-CSF im Allgemeinen wieder ab
  • Patienten mit Sichelzellanämie
    • Sichelzellkrisen mit der Anwendung von G-CSF bzw. Derivaten in Verbindung gebracht
    • Anwendung mit Vorsicht bei Patienten mit Sichelzellanämie
    • geeignete klinische Parameter und Laborwerte überwachen
    • möglichen Zusammenhang zwischen Lipegfilgrastim und Milzvergrößerung sowie vasookklusiven Krisen im Auge behalten
  • Hypokaliämie möglich
    • bei Patienten mit einem erhöhten Hypokaliämierisiko infolge einer Grunderkrankung oder bestimmter Begleitmedikationen empfohlen, die Serumkaliumspiegel sorgfältig zu überwachen und bei Bedarf eine Kaliumsupplementierung vorzunehmen
  • Glomerulonephritis
    • bei Patienten, die Filgrastim, Lenograstim oder Pegfilgrastim erhielten, wurden Fälle von Glomerulonephritis berichtet
    • Im Allgemeinen verschwanden Ereignisse einer Glomerulonephritis nach einer Dosisreduktion oder nach Absetzen von Filgrastim, Lenograstim oder Pegfilgrastim
    • Überwachung mittels Urinanalyse wird empfohlen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lipegfilgrastim - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lipegfilgrastim - invasiv

  • aus Vorsichtsgründen soll Anwendung während der Schwangerschaft vermieden werden
  • nur sehr begrenzte Erfahrungen (weniger als 300 Schwangerschaftsausgänge) mit der Anwendung von Lipegfilgrastim bei Schwangeren
  • tierexperimentelle Studien
    • Reproduktionstoxizität beobachtet
  • Fertilität
    • keine Daten vorliegend
    • tierexperimentelle Studien mit G-CSF und Derivaten
      • keine Hinweise auf gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf die Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lipegfilgrastim - invasiv

  • Stillen soll während der Behandlung mit Lipegfilgrastim unterbrochen werden
  • nicht bekannt ob Lipegfilgrastim/Metabolite in die Muttermilch übergehen
  • Risiko für den Säugling kann nicht ausgeschlossen werden

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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