Lisinopril Comp Heu20/12.5 (50 St)

Hersteller Heumann Pharma GmbH & Co. Generica KG
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code C09BA03
Preis 15,32 €
Menge 50 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N2
Lisinopril Comp Heu20/12.5 (50 St)

Medikamente Prospekt

Lisinopril20mg
(H)Calcium hydrogenphosphat 2-WasserHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Maisstärke, vorverkleistertHilfsstoff
(H)MannitolHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Hydrochlorothiazid, Lisinopril 2-Wasser - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Lisinopril oder einen anderen Angiotensin-converting-Enzym(ACE)-Hemmer
  • Überempfindlichkeit gegen Hydrochlorothiazid oder andere Sulfonamidderivate
  • angioneurotisches +ANY-dem in der Vorgeschichte, das mit vorausgegangener Behandlung mit einem ACE-Hemmer in Zusammenhang stand
  • gleichzeitige Anwendung einer Sacubitril/ Valsartan-Therapie
    • Behandlung mit Acercomp/-mite darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis Sacubitril/ Valsartan begonnen werden
  • hereditäres oder idiopathisches angioneurotisches +ANY-dem
  • schwere Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance < 30 ml/Min.)
  • Anurie
  • schwere Leberfunktionsstörung
  • gleichzeitige Anwendung mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml / Min. / 1,73 m2 KOF)
  • Schwangerschaft (zweites und drittes Schwangerschaftstrimester)

Art der Anwendung



  • Einnahme der Tabletten 1mal / Tag etwa immer zur selben Tageszeit

Dosierung



  • essentielle Hypertonie
    • individuell dosieren, abhängig von klin. Beurteilung des Patienten
    • Anwendung der festen Kombination nach Dosistitration der Einzelkomponenten
      • wenn klin. vertretbar, direkten Wechsel von Monotherapie zur festen Kombination in Erwägung ziehen
    • 1 Tablette (20 mg Lisinopril plus 12,5 mg Hydrochlorothiazid) 1mal / Tag
    • max. Tagesdosis: 40 mg Lisinopril / 25 mg Hydrochlorothiazid
Dosisanpassung
  • Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance: 30 - 80 ml / Min.)
    • Anwendung der Kombination erst nach Titration der Einzelkomponenten
    • empfohlene Initialdosis einer Lisinopril-Monotherapie: 5 - 10 mg Lisinopril / Tag
  • Niereninsuffizienz (schwer, Kreatinin-Clearance < 30 ml / Min.)
    • kontraindiziert
  • Nierentransplantierte Patienten
    • Behandlung nicht empfohlen (keine Erfahrung mit der Anwendung)
  • Kinder und Jugendliche
    • keine Daten zu Wirksamkeit und Sicherheit
  • Ältere Patienten
    • keine Hinweise auf veränderte Wirksamkeit und Verträglichkeit im Alter

Indikation



  • essentielle Hypertonie
    • fixe Kombination (Lisinopril plus Hydrochlorothiazid) angezeigt bei Patienten, deren Blutdruck mit Lisinopril (oder mit Hydrochlorothiazid) alleine nicht ausreichend eingestellt werden konnte

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Hydrochlorothiazid, Lisinopril 2-Wasser - peroral

  • Hinweis: klinische Studien belegen, dass die Nebenwirkungen der Fixkombination den bereits bekannten für Lisinopril bzw. Hydrochlorothiazid ähneln

Lisinopril

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • verringerte Hämoglobin- und Hämatokritwerte
      • Rückgang des Hämoglobins
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Knochenmarkdepression
      • Anämie
      • Thrombozytopenie
      • Leukopenie
      • Neutropenie
      • Agranulozytose
      • hämolytische Anämie
      • Lymphadenopathie
      • Autoimmunerkrankungen
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktion
  • Endokrine Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (antidiuretisches Hormon) (SIADH)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hypoglykämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Stimmungsschwankungen
      • depressive Symptome
      • Halluzinationen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Verwirrtheit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindel
      • Benommenheit
      • Kopfschmerzen
      • Synkope
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Parästhesien
      • Schwindelgefühl
      • Vertigo
      • Geschmacksstörungen
      • Schlafstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Störung des Geruchssinns
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Myokardinfarkt oder Schlaganfall, möglicherweise aufgrund eines übermäßigen Blutdruckabfalls bei Hochrisiko-Patienten
      • Palpitationen
      • Tachykardie
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • orthostatische Effekte (einschließlich orthostatischer Hypotonie)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Raynaud-Syndrom
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Flush
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Husten
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Rhinitis
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Bronchospasmus
      • Sinusitis
      • allergische Alveolitis / eosinophile Pneumonie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Diarrh+APY
      • Erbrechen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Übelkeit
      • Bauchschmerzen
      • Verdauungsstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Mundtrockenheit
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Pankreatitis
      • intestinales angioneurotisches +ANY-dem
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erhöhte Leberenzym- und Bilirubin-Werte
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hepatitis, entweder hepatozellulär oder cholestatisch
      • Ikterus
      • Leberversagen
      • Leberinsuffizienz
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeit/angioneurotisches +ANY-dem: angioneurotisches +ANY-dem des Gesichts, der Extremitäten, Lippen, Zunge, Glottis und/oder des Kehlkopfes
      • Hautausschlag
      • Pruritus
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Urtikaria
      • Alopezie
      • Psoriasis
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Diaphorese
      • Pemphigus
      • toxische epidermale Nekrolyse
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • Erythema multiforme
      • kutanes Pseudolymphom
        • von Symptomenkomplex berichtet, der eines oder mehrere der folgenden Symptome beinhalten kann: Fieber, Vaskulitis, Myalgie, Gelenkschmerzen/Arthritis, positive antinukleäre Antikörper (ANA), erhöhte Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG), Eosinophilie und Leukozytose, Hautausschlag, Photosensibilität oder andere dermatologische Erscheinungsformen können auftreten
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nierenfunktionsstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Urämie
      • akutes Nierenversagen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Oligurie/Anurie
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Impotenz
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Gynäkomastie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Asthenie
      • Erschöpfung
  • Untersuchungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anstieg der Serumkonzentrationen von Harnstoff und Kreatinin
      • Hyperkaliämie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hyponatriämie

Hydrochlorothiazid

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Sialadenitis
  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Nicht-melanozytärer Hautkrebs (Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom)
        • auf der Grundlage der vorliegenden Daten aus epidemiologischen Studien wurde ein kumulativer dosisabhängiger Zusammenhang zwischen HCTZ und NMSC festgestellt
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Leukopenie
      • Neutropenie/Agranulozytose
      • Thrombozytopenie
      • aplastische Anämie
      • hämolytische Anämie
      • Knochenmarkdepression
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Anorexie
      • Hyperglykämie
      • Glucosurie
      • Hyperurikämie
      • Elektrolytstörungen (einschließlich Hyponatriämie, Hypokaliämie, hypochlorämische Alkalose und Hypomagnesiämie)
      • erhöhte Cholesterin- und Triglycerid-Werte
      • Gicht
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Ruhelosigkeit
      • Unruhe
      • Depression
      • Schlafstörungen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Appetitverlust
      • Parästhesien
      • Benommenheit
      • Schwindel
  • Augenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Gelbsehen
      • vorübergehendes verschwommenes Sehen
      • akute Myopie und akutes Engwinkel-Glaukom
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Vertigo
  • Herzerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • orthostatische Hypotonie
  • Gefäßerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • orthostatische Hypotonie
      • Nekrotisierende Angiitis (Vaskulitis, kutane Vaskulitis)
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Atembeschwerden (einschließlich Pneumonie und Lungenödem)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Magenreizung
      • Diarrh+APY
      • Obstipation
      • Pankreatitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Gelbsucht (intrahepatische cholestatische Gelbsucht)
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Photosensibilität
      • Hautausschlag
      • kutaner Lupus erythematodes
      • systemischer Lupus erythematodes
      • einem kutanen Lupus erythematodes ähnliche Hautreaktionen
      • Reaktivierung eines kutanen Lupus erythematodes
      • Urtikaria
      • anaphylaktische Reaktionen
      • toxische epidermale Nekrolyse
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Muskelkrämpfe
      • Muskelschwäche
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Nierenfunktionsstörung
      • interstitielle Nephritis
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Fieber
      • Schwäche

Hydrochlorothiazid / Lisinopril

  • Stoffwechsel und Ernährungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gicht
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindel, der normalerweise bei Dosisreduktion zurückgeht
        • erfordert nur selten das Absetzen der Behandlung
      • Kopfschmerzen
      • Müdigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Parästhesien
      • Asthenie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • trockener, hartnäckiger Husten, der nach Absetzen der Therapie zurückgeht
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypotonie, einschließlich orthostatischer Hypotonie
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Palpitationen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Diarrh+APY
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Verdauungsstörungen
      • Pankreatitis
      • Mundtrockenheit
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Rash
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Angioödem im Gesicht, an den Extremitäten, den Lippen, der Zunge, der Glottis und/oder des Larynx
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Impotenz
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Brustschmerzen
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Muskelkrämpfe und -schwäche.
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Syndrom mit einem oder mehreren der folgenden Symptome:
        • Fieber
        • Vaskulitis
        • Muskelschmerzen
        • Gelenkschmerzen oder Arthritis
        • positiver ANA-(antinukleäre Antikörper)-Nachweis
        • erhöhte Blutkörperchensenkung (BSG)
        • Eosinophilie
        • Leukozytose
        • Rash
        • Photosensibilität
        • andere dermatologische Manifestationen
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • leicht reduzierte Hämoglobin- und Hämatokritwerte bei Hypertonikern
        • nur selten klinisch relevant, sofern keine anderen Anämieursachen vorliegen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hyperglykämie
      • Hyperurikämie
      • Hyperkaliämie
      • Hypokaliämie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Agranulozytose
        • der Zusammenhang mit der Kombinationstherapie ist jedoch nicht eindeutig
      • erhöhte Leberenzymwerte und/oder Bilirubin-Serumkonzentrationen
        • Kausalzusammenhang nicht gesichert
      • hämolytische Anämie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • erhöhte Cholesterin- und Triglyzeridkonzentrationen
      • leichter Anstieg der Harnstoffkonzentration im Blut und der Kreatinin-Serumkonzentration
        • findet sich typischerweise bei Patienten ohne Nierenfunktionsstörungen in der Anamnese
        • bildet sich nach Absetzen der Therapie meist zurück
      • Knochenmarkdepression, die sich als Anämie und/oder Thrombozytopenie und/oder Leukopenie manifestiert

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Hydrochlorothiazid, Lisinopril 2-Wasser - peroral

folgende Hinweise sind aufgrund der enthaltenen Komponenten zu beachten:

Lisinopril

  • Symptomatische Hypotonie
    • symptomatische Hypotonie tritt bei Patienten mit unkompliziertem Bluthochdruck selten auf
    • Wahrscheinlichkeit, dass eine symptomatische Hypotonie bei einem Bluthochdruck-Patienten auftritt, ist größer
      • wenn das Blutvolumen verringert worden ist, z.B. durch Diuretikatherapie, salzarme Ernährung, Dialyse, Durchfall oder Erbrechen
      • oder wenn der Patient unter schwerer reninabhängiger Hypertonie leidet
    • bei diesen Risikopatienten sollte eine regelmäßige Bestimmung der Serumelektrolyte in angemessenen Zeitabständen erfolgen
    • bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für eine symptomatische Hypotonie sollten der Therapiebeginn und die Dosisanpassung unter engmaschiger medizinischer Überwachung erfolgen
    • Patienten mit ischämischer Herzerkrankung oder zerebrovaskulärer Erkrankung
      • besondere Vorsicht, da übermäßiger Blutdruckabfall zu einem Herzinfarkt oder zu einem zerebrovaskulären Ereignis führen kann
    • beim Auftreten eines Blutdruckabfalls / einer Hypertonie
      • sollte der Patient in Rückenlage gebracht werden und, falls erforderlich, eine intravenöse Infusion mit isotonischer Kochsalzlösung erhalten
    • vorübergehender Blutdruckabfall stellt keine Kontraindikation für weitere Dosen dar
      • nach Wiederherstellung des effektiven Blutvolumens und Blutdrucks kann die Therapie mit verringerter Dosis fortgesetzt werden oder eine der beiden Komponenten kann entsprechend alleine angewendet werden
    • bei einigen Patienten mit Herzinsuffizienz, die normalen oder niedrigen Blutdruck haben, kann unter Lisinopril eine zusätzliche systemische Blutdrucksenkung auftreten
      • diese Wirkung ist erwartet und gewöhnlich kein Grund für einen Therapieabbruch
      • wenn die Hypotonie symptomatisch wird, kann eine Dosisreduktion oder ein Absetzen von Lisinopril / Hydrochlorothiazid notwendig werden
  • Aorten- und Mitralklappenstenose / hypertrophe Kardiomyopathie
    • Vorsicht bei Patienten mit Mitralklappenstenose und mit einer Einengung des Ausflusstrakts der linken Herzkammer, wie im Falle einer Aortenstenose oder einer hypertrophen Kardiomyopathie
  • Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron Systems (RAAS)
    • duale Blockade des RAAS durch die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren nicht empfohlen
      • Belege, dass gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren das Risiko für Hypotonie, Hyperkaliämie und eine Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) erhöht
    • wenn die Therapie mit einer dualen Blockade als absolut notwendig erachtet wird, sollte dies nur unter Aufsicht eines Spezialisten und unter Durchführung engmaschiger Kontrollen von Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck erfolgen
    • Patienten mit diabetischer Nephropathie
      • ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten sollten bei diesen Patienten nicht gleichzeitig angewendet werden
  • Nierenfunktionsstörung
    • das Arzneimittel (Kombination Lisionopril plus Hydrochlorothiazid) sollte bei Patienten mit Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance
    • Patienten mit Herzinsuffizienz
      • bei Patienten mit Herzinsuffizienz kann eine Hypotonie nach Beginn der Behandlung mit ACE-Hemmern zu einer weiteren Einschränkung der Nierenfunktion führen
        • in diesem Zusammenhang akute, normalerweise reversible Niereninsuffizienz berichtet
    • Patienten mit beidseitiger Nierenarterienstenose oder bei einer Nierenarterienstenose bei Einzelniere
      • bei einigen dieser Patienten, die mit ACE-Hemmern behandelt wurden, ein nach Beendigung der Therapie normalerweise reversibler Anstieg des Harnstoffgehalts im Blut und des Serumkreatinins beobachtet
        • tritt v.a. bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung auf
      • wenn zusätzlich eine renovaskuläre Hypertonie besteht, Risiko, eine schwere Hypotonie und eine Niereninsuffizienz zu entwickeln, erhöht
        • bei diesen Patienten sollte die Behandlung unter engmaschiger medizinischer Überwachung mit einer niedrigen Dosis und sorgfältiger Dosistitration begonnen werden
      • da die Diuretikatherapie ein zusätzlicher Faktor zum oben Genannten sein kann, sollte die Nierenfunktion während der ersten Wochen der Behandlung überwacht werden
    • bei einigen hypertensiven Patienten, die keine offensichtliche vorbestehende Nierenerkrankung hatten, zeigten sich Anstiege des Harnstoffgehalts im Blut und des Serumkreatinins, die gewöhnlich gering und vorübergehend waren, wenn Lisinopril gleichzeitig mit einem Diuretikum angewendet wurde
      • normalerweise tritt dies eher bei Patienten mit vorbestehender Nierenfunktionsstörung auf
      • Dosisreduktion oder Absetzen von Lisinopril kann erforderlich sein
  • Patienten, die bereits mit Diuretika behandelt werden
    • falls möglich, sollte die Diuretikatherapie 2 - 3 Tage vor Beginn der Therapie mit Lisinopril / Hydrochlorothiazid beendet werden
    • bei Patienten, bei denen das Diuretikum nicht abgesetzt werden kann, sollte die Therapie mit Lisinopril allein mit einer Dosis von 5 mg begonnen werden
  • Nierentransplantation
    • keine Erfahrungen mit Lisinopril bei Patienten mit kürzlich zurückliegender Nierentransplantation
    • Anwendung von Lisinopril sollte bei diesen Patienten nicht erfolgen
  • Anaphylaktische Reaktionen bei Hämodialysepatienten
    • Anwendung bei Patienten, die aufgrund eines Nierenversagens einer Hämodialyse bedürfen, nicht indiziert
    • anaphylaktische Reaktionen berichtet bei Patienten, bei denen bestimmte Hämodialyse-Verfahren durchgeführt wurden (z.B. mit High-Flux-Membranen AN 69 oder eine LDL-Lipoprotein-Apherese mit Dextransulfat) und die gleichzeitig einen ACE-Hemmer erhielten
      • bei diesen Patienten sollte die Anwendung eines anderen Dialysemembrantyps oder eines Antihypertensivums einer andere Arzneimittelklasse in Erwägung gezogen werden
  • Anaphylaktische Reaktionen während einer LDL-Lipoprotein-Apherese
    • in seltenen Fällen sind bei Patienten unter ACE-Hemmer-Therapie während einer LDL-Lipoprotein-Apherese mit Dextransulfat lebensbedrohliche anaphylaktische Reaktionen aufgetreten
    • diese Reaktionen konnten durch eine zeitweilige Unterbrechung der ACE-Hemmer-Therapie vor jeder Apherese vermieden werden
  • Lebererkrankungen
    • selten wurden ACE-Hemmer mit einem Syndrom in Zusammenhang gebracht, das mit cholestatischer Gelbsucht oder Hepatitis beginnt und zu einer fulminanten Lebernekrose fortschreitet und (manchmal) zum Tod führt
      • Mechanismus dieses Syndroms nicht geklärt
    • Patienten, die das Arzneimittel einnehmen und Gelbsucht oder einen erheblichen Anstieg der Leberenzyme entwickeln, sollten Lisinopril / Hydrochlorothiazid absetzen und entsprechend medizinisch behandelt werden
  • Operationen/Narkose
    • bei Patienten, die sich größeren Operationen unterziehen müssen oder während der Anästhesie mit Stoffen, die eine Blutdrucksenkung bewirken, kann Lisinopril die Bildung von Angiotensin II infolge der kompensatorischen Reninausschüttung blockieren
    • falls es möglicherweise aufgrund dieses Mechanismus zu einem Blutdruckabfall kommt, kann dies durch Volumenersatz korrigiert werden
  • Diabetes mellitus
    • Diabetes-Patienten, die mit oralen Antidiabetika oder Insulin behandelt werden, müssen während des ersten Monats der Behandlung mit einem ACE-Hemmer engmaschig überwacht werden
    • bei diabetischen Patienten kann eine Dosisanpassung des Insulins oder des oralen Antidiabetikums notwendig sein
  • Hyperurikämie, Gicht
    • Lisinopril kann jedoch die Ausscheidung von Harnsäure erhöhen und so die hyperurikämische Wirkung von Hydrochlorothiazid abschwächen
  • Störungen des Elektrolythaushaltes
    • Warnzeichen einer Flüssigkeits- oder Elektrolytstörung sind:
      • Mundtrockenheit, Durst, Schwäche, Lethargie, Schläfrigkeit, Ruhelosigkeit, Muskelschmerzen oder -krämpfe, Muskelermüdung, Hypotonie, Oligurie, Tachykardie und gastrointestinale Störungen wie Übelkeit oder Erbrechen
    • bei heißer Witterung kann bei ödematösen Patienten eine Hyponatriämie auftreten
    • der Chloridmangel ist in der Regel leicht und nicht behandlungsbedürftig
  • Hyperkaliämie
    • Erhöhung des Serumkaliumspiegels bei einigen Patienten beobachtet, die mit ACE-Hemmern, einschließlich Lisinopril, behandelt wurden
    • gefährdet bezüglich der Entwicklung einer Hyperkaliämie sind
      • Patienten mit Niereninsuffizienz
      • Patienten mit Diabetes mellitus
      • Patienten, die gleichzeitig kaliumsparende Diuretika, Kaliumpräparate oder kaliumhaltige Elektrolytpräparate anwenden
      • Patienten, die andere Arzneimittel anwenden, die mit Erhöhungen des Serumkaliums in Verbindung gebracht werden (z.B. Heparin, Trimethoprim, Cotrimoxazol)
    • regelmäßige Kontrolle des Serumkaliumspiegels empfohlen, wenn die gleichzeitige Anwendung der oben genannten Arzneimittel als zweckmäßig erachtet wird
  • Überempfindlichkeit/angioneurotische +ANY-deme
    • gelegentlich unter ACE-Hemmern über angioneurotische +ANY-deme des Gesichts, der Extremitäten, der Lippen, der Zunge, der Glottis und/oder des Kehlkopfs berichtet
      • kann jederzeit während der Behandlung auftreten
    • in solchen Fällen sollte Lisinopril sofort abgesetzt und eine geeignete Behandlung und Überwachung eingeleitet werden, um die vollständige Rückbildung der Symptome vor der Entlassung der Patienten zu gewährleisten
      • auch bei Patienten, bei denen ohne gleichzeitige Atemnot nur die Zunge angeschwollen ist, ist unter Umständen eine längere Beobachtung notwendig, da die Behandlung mit Antihistaminika und Corticosteroiden möglicherweise nicht ausreichend wirksam ist
    • Todesfälle in Zusammenhang mit Kehlkopfödemen oder Zungenödemen
      • sehr selten über Todesfälle bedingt durch angioneurotische +ANY-deme in Zusammenhang mit Kehlkopfödemen oder Zungenödemen berichtet
      • bei Patienten, bei denen die Zunge, die Glottis oder der Kehlkopf beteiligt sind, tritt wahrscheinlich eine Atemwegsobstruktion auf, insbesondere bei Patienten mit einer Operation im Bereich der Atemwege in der Vorgeschichte
      • in solchen Fällen sofort Notfalltherapie einleiten
        • kann die Verabreichung von Adrenalin und/oder das Freihalten der Atemwege umfassen
        • Patient sorgfältig ärztlich überwachen, bis die Symptome vollständig und anhaltend beseitigt sind
    • Patienten mit schwarzer Hautfarbe
      • ACE-Hemmer führen bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe häufiger zu angioneurotischen +ANY-demen als bei Patienten mit nicht schwarzer Hautfarbe
    • Risiko für ein angioneurotisches +ANY-dem unter Therapie mit einem ACE-Hemmer kann erhöht sein
      • bei Patienten mit einem angioneurotischem +ANY-dem in der Anamnese, das nicht im Zusammenhang mit einer Therapie mit einem ACE-Hemmer stand
    • gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern und Sacubitril/Valsartan ist wegen des erhöhten Risikos eines Angioödems kontraindiziert
      • Behandlung mit Sacubitril/Valsartan darf frühestens 60 Stunden nach der letzten Dosis von Lisinopril plus Hydrochlorothiazid begonnen werden
      • Behandlung mit Lisinopril darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis Sacubitril/Valsartan begonnen werden
    • gleichzeitig mit ACE-Hemmern und mTOR (mammalian target of rapamycin)-Inhibitoren (z.B. Temsirolimus, Everolimus, Sirolimus), Racecadotril, oder einem Gewebe-Plasminogenaktivator behandelt werden, bedingt ebenfalls erhöhtes Risiko für Angioödem
      • Vorsicht ist geboten, wenn die Behandlung mit Racecadotril, mTOR-Inhibitoren (z. B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus) und Vildagliptin bei Patienten begonnen wird, die bereits einen ACE-Hemmer einnehmen
  • Sekundäres akutes Engwinkelglaukom und/oder akute Myopie
    • Sulfonamide oder Sulfonamidderivate (wie Hydrochlorothiazid) können eine idiosynkratische Reaktion auslösen, die zu sekundären akutem Engwinkelglaukom und/oder akuter Myopie führen kann
      • Symptome beinhalten eine akut einsetzende verminderte Sehschärfe oder Augenschmerzen und treten typischerweise innerhalb von Stunden bis Wochen nach Behandlungsbeginn auf
    • unbehandeltes akutes Engwinkelglaukom kann zu dauerhaftem Sehverlust führen
    • Maßnahmen
      • als Erstmaßnahme sollte das Arzneimittel so schnell wie möglich abgesetzt werden
      • umgehende medizinische oder operative Behandlungen müssen bei anhaltendem unkontrollierbarem Augeninnendruck in Betracht gezogen werden
    • Risikofaktoren für die Entwicklung eines akuten Engwinkelglaukoms können bekannte Sulfonamid- oder Penicillinallergien sein
  • Desensibilisierung
    • bei Patienten, die während einer Desensibilisierungstherapie (z.B. gegen Insektengifte) ACE-Hemmer angewendet haben, sind anhaltende anaphylaktische Reaktionen aufgetreten
    • bei den gleichen Patienten konnten diese Reaktionen vermieden werden, wenn die ACE-Hemmer vorübergehend abgesetzt wurden
    • allerdings traten sie nach versehentlicher Verabreichung des Arzneimittels wieder auf
  • Neutropenie/Agranulozytose
    • bei Patienten, die ACE-Hemmer erhielten, Neutropenie/Agranulozytose, Thrombozytopenie und Anämie berichtet
      • Neutropenie selten bei Patienten mit normaler Nierenfunktion und ohne weitere Komplikationen
    • Neutropenie und Agranulozytose nach Absetzen des ACE-Hemmers reversibel
    • Risikopatienten
      • Lisinopril sollte mit ausgesprochener Vorsicht bei Patienten angewendet werden, bei denen einer oder mehrere der nachfolgenden Faktoren zutreffen:
        • Patienten mit Gefäßkollagenosen
        • Patienten unter Immunsuppressionstherapie
        • oder Patienten, die mit Allopurinol oder Procainamid behandelt werden
      • gilt insbesondere, wenn eine Nierenfunktionsstörung besteht
      • einige dieser Patienten entwickelten schwere Infektionen, die in einigen Fällen auf eine intensive Antibiotika-Therapie nicht ansprachen
      • wenn Lisinopril bei diesen Patienten angewendet wird, regelmäßige Kontrolle des weißen Blutbildes empfohlen
      • Patienten sollten angewiesen werden, jedes Anzeichen einer Infektion mitzuteilen
  • Ethnische Unterschiede
    • ACE-Hemmer führen bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe häufiger zu angioneurotischen +ANY-demen als bei Patienten mit nicht schwarzer Hautfarbe
    • wie andere ACE-Hemmer senkt Lisinopril den Blutdruck bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe unter Umständen weniger wirksam als bei Patienten mit anderer Hautfarbe
      • ist möglicherweise auf eine höhere Prävalenz von niedrigen Reninwerten bei Hypertonikern mit schwarzer Hautfarbe zurückzuführen
  • Husten
    • bei der Anwendung von ACE-Hemmern über Husten berichtet
    • typischerweise ist dieser Husten nicht produktiv, anhaltend und klingt nach dem Absetzen der Therapie ab
    • beim Auftreten von Husten sollte im Rahmen der Differentialdiagnose an einen ACE-Hemmer-induzierten Husten gedacht werden
  • Lithium-Salze
    • Kombination von ACE-Hemmern und Lithium-Salzen im Allgemeinen nicht empfohlen
  • Stillzeit
    • Anwendung von Lisinopril während der Stillzeit nicht empfohlen
  • Schwangerschaft
    • Behandlung mit ACE-Hemmern sollte nicht während der Schwangerschaft begonnen werden
    • bei Patientinnen mit Schwangerschaftswunsch sollte eine Umstellung auf eine alternative blutdrucksenkende Behandlung mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere erfolgen, es sei denn, eine Fortführung der Behandlung mit ACE-Hemmern ist zwingend erforderlich
    • wird Schwangerschaft festgestellt, Behandlung mit ACE-Hemmern unverzüglich beenden und, wenn erforderlich, alternative Therapie beginnen

Hydrochlorothiazid

  • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • bei Patienten, die Thiazide erhalten, können Überempfindlichkeitsreaktionen (mit oder ohne einer Allergie oder Bronchialasthma in der Vorgeschichte) auftreten
    • von einer Verschlimmerung oder Aktivierung eines systemischen Lupus erythematodes unter Thiazid-Therapie berichtet
  • Eingeschränkte Leberfunktion
    • Thiazide sollten von Patienten mit verminderter Leberfunktion oder fortgeschrittener Lebererkrankung mit Vorsicht angewendet werden, da bereits kleine Verschiebungen im Flüssigkeits- und Elektrolytgleichgewicht ein Leberkoma auslösen können
  • Eingeschränkte Nierenfunktion
    • Thiazide nicht immer geeignete Diuretika für Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, unwirksam bei einer Kreatinin-Clearance von
    • bei Patienten mit Erkrankungen der Nieren können Thiazide eine Azotämie auslösen
    • bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kann sich die Wirkung des Arzneimittels verstärken
    • bei Entwicklung einer progressiven Niereninsuffizienz, gekennzeichnet durch Anstieg stickstoffhaltiger Substanzen, die nicht aus dem Eiweißstoffwechsel stammen
      • sorgfältige Überwachung der Therapie notwendig
      • Abbruch der Diuretika-Therapie erwägen
  • Patienten, die bereits mit Diuretika behandelt werden
    • falls möglich, sollte die Diuretikatherapie 2 - 3 Tage vor Beginn der Therapie mit Lisinopril / Hydrochlorothiazid beendet werden
    • bei Patienten, bei denen das Diuretikum nicht abgesetzt werden kann, sollte die Therapie mit Lisinopril allein mit einer Dosis von 5 mg begonnen werden
  • Störungen im Elektrolythaushalt
    • wie bei allen Patienten, die mit Diuretika behandelt werden, sollte eine regelmäßige Bestimmung der Serumelektrolyte in angemessenen Zeitintervallen durchgeführt werden
    • Thiazide, einschließlich Hydrochlorothiazid, können zu Störungen im Flüssigkeits- oder Elektrolythaushalt (Hypokaliämie, Hyponatriämie und hypochlorämische Alkalose) führen
    • Warnzeichen einer Störung im Flüssigkeits- oder Elektrolythaushalt sind
      • Mundtrockenheit
      • Durst
      • Schwäche
      • Lethargie
      • Schläfrigkeit
      • Muskelschmerzen oder -krämpfe
      • Muskelermüdung
      • niedriger Blutdruck
      • Oligurie
      • Tachykardie
      • gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen
    • Natrium
      • bei heißem Wetter kann bei ödematösen Patienten auch eine Verdünnungshyponatriämie auftreten
    • Chlorid
      • auftretendes Chloriddefizit ist in der Regel mild und bedarf keiner Behandlung
    • Magnesium
      • Thiazide erhöhen die Urinausscheidung von Magnesium, was zu einer Hypomagnesiämie führen kann
    • Calcium
      • Calciumausscheidung mit dem Urin kann durch Thiazide beeinträchtigt werden, so dass ein intermittierender und leichter Anstieg des Serumcalciumwertes möglich ist
      • ausgeprägte Hypercalcämie kann von einem maskierten Hyperparathyreoidismus zeugen
    • vor der Durchführung von Nebenschilddrüsen-Funktionstests sollten die Thiazide abgesetzt werden
    • Hypokaliämie
      • obwohl sich durch die Anwendung von Thiazid-Diuretika eine Hypokaliämie entwickeln kann, kann durch die begleitende Gabe von Lisinopril eine Diuretika-induzierte Hypokaliämie verringert werden
      • Möglichkeit einer Hypokaliämie ist am höchsten bei Patienten
        • mit Leberzirrhose
        • mit einer gesteigerten Diurese,
        • ohne ausreichende orale Elektrolytaufnahme
        • die begleitend mit Corticosteroiden oder ACTH behandelt werden
      • Kombination eines ACE-Hemmers mit einem Thiazid schließt das Auftreten einer Hypokaliämie nicht aus
        • regelmäßige Kontrollen des Kaliumspiegels sollten durchgeführt werden
  • Metabolische und endokrine Wirkungen
    • Behandlung mit Thiaziden kann die Glucosetoleranz vermindern
      • Dosisanpassung der Antidiabetika, einschließlich Insulin, kann erforderlich sein
      • unter Thiazidtherapie kann sich ein latenter Diabetes mellitus manifestieren
    • Erhöhung der Cholesterin- und Triglyzerid-Spiegel kann mit der diuretischen Behandlung mit Thiaziden in Zusammenhang stehen
    • Hyperurikämie, Gicht
      • Behandlung mit Thiaziden kann bei bestimmten Patienten zu Hyperurikämie und/oder Gicht führen
  • Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
    • Hydrochlorothiazid kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen
  • Nicht-melanozytärer Hautkrebs
    • in zwei epidemiologischen Studien auf der Grundlage des dänischen nationalen Krebsregisters wurde ein erhöhtes
      Risiko von nicht-melanozytärem Hautkrebs (NMSC) [Basalzellkarzinom (BCC) und Plattenepithelkarzinom (SCC)] mit steigender kumulativer Dosis von Hydrochlorothiazid (HCT) beobachtet
    • photosensibilisierende Wirkungen von HCT könnten zur Entstehung von NMSC beitragen
    • Patienten, die HCT einnehmen, sollten über das NMSC-Risiko informiert werden, und es sollte ihnen geraten werden, ihre Haut regelmäßig auf neue Läsionen zu prüfen und unverzüglich alle verdächtigen Hautveränderungen
      zu melden
    • den Patienten sollten mögliche vorbeugende Maßnahmen empfohlen werden, um das Risiko von Hautkrebs
      zu minimieren,
      • z. B. Einschränkung der Exposition gegenüber Sonnenlicht und UV-Strahlung oder im Fall einer Exposition Verwendung eines angemessenen Sonnenschutzes.
    • verdächtige Hautveränderungen sollten unverzüglich untersucht werden, ggf. einschließlich histologischer Untersuchungen von Biopsien
    • bei Patienten, bei denenbereits ein NMSC aufgetreten ist, sollte die Verwendung von HCT überprüft werden

Lisinopril / Hydrochlorothiazid

  • Hypotonie und unausgeglichener Elektrolyt-/Flüssigkeitshaushalt
    • nach der ersten Dosis Lisinopril/Hydrochlorothiazid kann manchmal eine symptomatische Hypotonie auftreten
    • Wahrscheinlichkeit einer Hypotonie bei hypertensiven Patienten ist höher bei Vorliegen eines unausgeglichenen Flüssigkeits- oder Elektrolythaushaltes, wie bei
      • Volumenverlust, Hyponatriämie, hypochlorämische Alkalose, Hypomagnesiämie oder Hypokaliämie, was durch vorangegangene diuretische Therapie, diätetischen Salzverzicht, Dialyse, Durchfall oder Erbrechen bedingt sein kann
      • bei diesen Patienten muss eine regelmäßige Bestimmung der Serumelektrolyte erfolgen
    • Patienten, bei denen ein erhöhtes Risiko für eine symptomatische Hypotonie besteht
      • Therapiebeginn und Dosiserhöhung sollten unter enger ärztlicher Kontrolle vorgenommen werden
    • Behandlung von Patienten mit ischämischer Herzkrankheit oder zerebrovaskulären Erkrankungen
      • besondere Beobachtung, da ein übermäßiger Blutdruckabfall zu einem Myokardinfarkt oder einem zerebrovaskulärem Ereignis führen kann
    • Auftreten einer schweren Hypotonie
      • bei schwerer Hypotonie muss der Patient in Schockposition gelagert werden und sofort intravenös eine physiologische Kochsalzlösung verabreicht werden
      • vorübergehend auftretende Hypotonie ist keine Kontraindikation für weitere Dosen
        • nach effektiver Wiederherstellung des Blutvolumens und des Blutdrucks ist eine Wiederaufnahme der Behandlung in verringerter Dosierung möglich oder kann auch sehr gut nur mit einem der beiden Wirkstoffe weitergeführt werden
    • Patienten mit Aortenstenose oder hypertropher Kardiomyopathie
      • Anwendung mit Vorsicht (wie bei allen Vasodilatatoren)
  • Nierenfunktionsstörung
    • Thiazide nicht immer geeignete Diuretika für Patienten mit Nierenfunktionsstörungen und sind unwirksam bei einer Kreatinin-Clearance von
    • sollte bei Patienten mit Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance
    • Anstiege von Blutharnstoff und Serumkreatinin
      • einige Patienten ohne bekannte vorbestehende Nierenerkrankungen entwickelten geringfügige und vorübergehende Anstiege von Blutharnstoff und Serumkreatinin, wenn Lisinopril zusammen mit einem Diuretikum eingesetzt wurde
      • falls dies während der Behandlung mit Lisinopril / Hydrochlorothiazid eintritt, ist die Behandlung abzusetzen
      • Wiederaufnahme der Behandlung in einer geringeren Dosierung kann möglich sein, oder einer der Wirkstoffe kann allein eingesetzt werden
  • Patienten unter Diuretika-Therapie
    • Behandlung mit Diuretika sollte 2 - 3 Tage vor Therapiebeginn mit Lisinopril / Hydrochlorothiazid abgesetzt werden
    • wenn dies nicht möglich ist, sollte die Behandlung mit 5 mg Lisinopril alleine begonnen werden
  • Hyperkaliämie
    • bei Patienten, die gleichzeitig Co-Trimoxazol (Trimethoprim/Sulfamethoxazol) anwenden, besteht eventuell ein erhöhtes Risiko für Hyperkaliämie
  • Risiko einer Hypokaliämie
    • Kombination eines ACE-Hemmers mit einem Thiazid schließt das Auftreten einer Hypokaliämie nicht aus
    • regelmäßige Kontrollen des Kaliumspiegels sollten durchgeführt werden
  • Neutropenie / Agranulozytose
    • fixe Kombination von Lisinopril / Hydrochlorothiazid sollte abgesetzt werden sobald sich eine Neutropenie (Neutrophile < 1000 / mm+ALM-) entwickelt hat oder vermutet wird

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Hydrochlorothiazid, Lisinopril 2-Wasser - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Hydrochlorothiazid, Lisinopril 2-Wasser - peroral

  • kontraindiziert während der Schwangerschaft
  • ACE-Hemmer
    • eine Therapie mit ACE-Hemmern bei schwangeren Frauen kann bei Feten und Neugeborenen zu Morbidität und Tod führen
      • mehrere Dutzend Fälle sind weltweit in der Literatur berichtet worden
    • 1. Trimenon
      • keine endgültigen epidemiologischen Daten hinsichtlich eines teratogenen Risikos nach Anwendung von ACE-Hemmern während des 1. Trimenons vorliegend
        • geringfügig erhöhtes Risiko kann nicht ausgeschlossen werden
      • sofern Fortsetzen der ACE-Hemmer-Therapie nicht als notwendig erachtet wird, sollten Patientinnen, die planen, schwanger zu werden, auf eine alternative antihypertensive Therapie mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere umgestellt werden
      • wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist eine Behandlung mit ACE-Hemmern unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen
    • 2. und 3. Trimenon
      • bekannt, dass eine Therapie mit ACE-Hemmern während des 2. und 3. Trimenons fetotoxische Effekte (verminderte Nierenfunktion, Oligohydramnion, verzögerte Schädelossifikation) und neonatal-toxische Effekte (Nierenversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie) hat
      • bei Exposition mit ACE-Hemmern ab 2. Trimenon
        • Ultraschalluntersuchungen der Nierenfunktion und des Schädels empfohlen
      • Säuglinge, deren Mütter ACE-Hemmer eingenommen haben
        • sollten häufig wiederholt auf Hypotonie untersucht werden
  • Hydrochlorothiazid
    • nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Hydrochlorothiazid in der Schwangerschaft vorliegend, insbesondere während des 1. Trimenons
    • Ergebnisse aus Tierstudien sind unzureichend
    • Hydrochlorothiazid ist plazentagängig
    • aufgrund des pharmakologischen Wirkmechanismus von Hydrochlorothiazid kann es bei Anwendung während des 2. und 3. Trimenons zu einer Störung der feto-plazentaren Perfusion und zu fetalen und neonatalen Auswirkungen wie Ikterus, Störung des Elektrolythaushalts und Thrombozytopenien kommen
    • Schwangerschaftsödeme, Schwangerschaftshypertonie oder Präeklampsie
      • aufgrund des Risikos eines verringerten Plasmavolumens und einer plazentaren Hypoperfusion, ohne den Krankheitsverlauf günstig zu beeinflussen, sollte Hydrochlorothiazid bei Schwangerschaftsödemen, Schwangerschaftshypertonie oder einer Präeklampsie nicht zur Anwendung kommen
    • bei essentieller Hypertonie schwangerer Frauen sollte Hydrochlorothiazid nur in den seltenen Fällen, in denen keine andere Behandlung möglich ist, angewandt werden

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Hydrochlorothiazid, Lisinopril 2-Wasser - peroral

  • Anwendung während der Stillzeit nicht empfohlen
  • ACE-Hemmer
    • keine Erkenntnisse zur Anwendung in der Stillzeit vorliegend, Anwendung nicht empfohlen
    • alternative antihypertensive Therapie mit einem besser geeigneten Sicherheitsprofil bei Anwendung in der Stillzeit ist vorzuziehen, insbesondere wenn Neugeborene oder Frühgeborene gestillt werden
  • Hydrochlorothiazid
    • Hydrochlorothiazid geht in geringen Mengen in die Muttermilch über
    • Thiazid-Diuretika, angewandt in hohen Dosen zur intensiven Diurese, können die Laktation hemmen
    • Anwendung während der Stillzeit nicht empfohlen
    • bei Anwendung während der Stillzeit, sollte die Dosis so niedrig wie möglich sein

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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